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Freiwilliges Ökologisches Jahr 2010
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Matthias Lutz leistet im Jahr 2009 / 2010 im Forstbetrieb Ebrach "sein" FÖJ. Unter anderem engagierte er sich für die Erhaltung fränkischer Artenvielfalt. Er trat sozusagen in die Fußstapfen von Nora Häusler die vor ihm diesen Weg beschritt. Für die junge Generation eine so finden wir wundervolle Möglichkeit sich in lebendiger Art und Weise mit der Umwelt auseinander zu setzen.
Alte Bäume im Steigerwald - erlebbar gemacht
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Perfekte Waldidylle: Methusalem-Wanderweg
Alte Bäume dürfen in Würde sterben
Der Bayerische Staatswald im Steigerwald ist um eine Sehenswürdigkeit reicher: Im Ebracher Forst wurde in diesen Tagen ein Methusalempfad eröffnet. Auf dem etwa zwei Kilometer langen Weg sind neun Baumriesen zu bewundern.

Ob alle diese Bäume das biblisches Alter von 969 Jahren erreichen, sei dahingestellt. Die Bezeichnung „Methusalem“ tragen sie dennoch zurecht, weil sie bereits heute den Durchschnitt der Waldbäume weit überragen. Normalerweise werden Bäume lang vor ihrem natürlichen Alter geerntet. „Die Bayerischen Staatsforsten verfolgen jedoch auf allen von ihnen bewirtschafteten Wäldern das Ziel, die Nutzung der Wälder mit deren Schutz in Einklang zu bringen“, betonte Vorstand Reinhardt Neft bei der Eröffnung und ergänzte: „Methusalembäume sind Teil unseres Naturschutzkonzepts, mit welchem wir Lebensräume für alle Tiere und Pflanzen erhalten, die in unseren Wäldern vorkommen.“ Im Naturschutzkonzept der Bayerischen Staatsforsten gibt es deshalb klare Festlegungen, wie mit alten Wäldern und Bäumen umgegangen werden soll. Beispielsweise soll die Nutzung in Buchenwälder ab 180 Jahre oder in Eichenwälder ab 300 Jahre weitgehend entfallen. Generell werden pro Hektar 10 Biotopbäume angestrebt, die später einmal Methusalembäume werden können.

Aufgrund unterschiedlicher Nutzungsphilosophien in der Vergangenheit weisen die Bayerischen Wälder sehr verschiedene Altersstrukturen auf. Im Steigerwald haben wir vergleichsweise junge Wälder, erklärte der Ebracher Forstbetriebsleiter der Bayerischen Staatsforsten, Ulrich Mergner, und stellt weiter fest: „Insbesondere in den letzten 70 Jahren wurden die Holzvorräte in den Wäldern unsere jetzigen Forstbetriebs dramatisch reduziert.“ Umso höher ist der nun eingeweihte Methusalempfad zu bewerten. Initiiert und konzipiert wurde das Projekt von Nora Häusler, die vor zwei Jahren ein freiwilliges ökologisches Jahr am Ebracher Forstbetrieb absolvierte. Schirmherr der Projektes ist der Künstler hermann de vries aus Eschenau. Die sechs Waldarbeiterlehrlinge des Forstbetriebs haben sodann das Projekt vor Ort umgesetzt, kleine Pfade angelegt und die Beschilderung gefertigt. Einem Holzkästchen vor Ort kann ein ansprechender Flyer entnommen werden, der eine Wegbeschreibung und wichtige Informationen über die Methusalembäume enthält. Finanziert wurde das 6.000 Euro teuere Projekt großteils aus dem Topf der besonderen Gemeinwohlleistungen, den der Freistaat Bayern für derartige Vorhaben bereithält.

Weil das Alter der Methusalembäume schwer feststellbar ist, wird ersatzweise der Durchmesser in 1,30 Meter Höhe herangezogen. So gelten beispielsweise Eichen, Fichten oder Tannen erst ab 100 Zentimetern, Birken, Elsbeeren oder Feldahorne schon ab 60 Zentimetern zu den Methusalembäumen. Für die Baumarten Buche und Ahorn liegen die Durchmesser bei 80 Zentimeter. Bereits 60 Bäume wurden in den letzten Jahren im Ebracher Forstbetrieb erfasst. Alle Waldfreunde sind eingeladen, weitere Methusalembäume zu suchen, damit sie  in die Liste am Forstbetrieb Ebrach aufgenommen werden können.


Quellenangabe: Bayerische Staatsforsten

http://www2.baysf.de/de/home/unternehmen_wald/aktuelles/detailansicht/browse/1/article/51/alte-baeume-duerfen-in-wuerde-sterben.html