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Keine Panik! Tipps zum Umgang mit Wespen
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Keine Panik! Tipps zum Umgang mit Wespen

19.08.2011

Der Landesbund für Vogelschutz in Bayern informiert ..


Bayern.Schenkt man dem Volksmund Glauben, so ist eine Hornisse imstande, „einen Menschen mit drei, ein Pferd mit fünf Stichen zu töten“. Wer sich jedoch mit etwas intensiver mit unserer größten Wespenart beschäftigt, stellt schnell fest, dass diese Aussage nicht nur übertrieben, sondern schlicht falsch ist.

In Wirklichkeit gleicht ein Hornissenstich in seiner Giftwirkung einem Wespen- oder Bienenstich. Zudem ist die Hornisse alles andere als stechlustig, sondern vielmehr ein höchst nützliches Insekt. Nur bei Bedrohung oder unvorsichtigen Handlungen in unmittelbarer Nestnähe riskiert man einen Angriff der Tiere.

Auch süße Getränke und Kuchen interessieren Hornissen wenig, da sie sich von Insekten ernähren. Eine große Kolonie dieser Wespenart kann Schädlinge durchaus effektiver dezimieren als so manches brütende Vogelpaar.

Keine Panik! Tipps zum Umgang mit Wespen
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Tipps zum friedlichen Miteinander

Bei den ungebetenen Tischgästen handelt es sich um lediglich zwei unserer heimischen Wespenarten: die Gemeine und die Deutsche Wespe. Doch auch hier kann man Stiche vermeiden, wenn man einige „Spielregeln“ berücksichtigt. Zunächst sollte man auf hastige Bewegungen verzichten, die Tiere stattdessen mit vorsichtigen Bewegungen „dirigieren“.

Ein abseits aufgestellter Teller mit Honig und Marmelade kann Wespen vom Mahl fernhalten. Süße Getränke sollte man nur mit dünnem Trinkhalm zu sich nehmen, Barfußlaufen über Wiesen besser vermeiden. Besonders für Kinder ist Achtsamkeit geboten: Reste süßer Getränke im Gesicht sollten weggewischt werden. Bei Allergikern oder Stichen im Rachenbereich sollte man umgehend einen Arzt konsultieren.
Keine Panik! Tipps zum Umgang mit Wespen
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Eindrucksvolle Nestbaukunst

Bisweilen wird man im eigenen Haus Zeuge der eindrucksvollen Nestbaukunst unserer sozialen Wespen. Doch auch ein Hornissennest auf dem Dachboden ist kein Grund zur Panik: Beherzigt man obige Regeln, ist ein konfrontationsloses Zusammenleben möglich. Im Ausnahmefall lassen sich die Nester von
Spezialisten auch umsetzen.

Gerade bei Hornissen, aber auch vielen anderen Wespen-, Bienen- und Hummelarten ist unser Verständnis
dringend nötig, da sie in unserer immer „sterileren“ Umwelt keinen Lebensraum mehr finden, von für Insekten ungeeigneter Bewirtschaftung (wie großflächige Monokulturen, intensiver Dünger- und Pestizideinsatz
oder ungünstige Mahdtermine) dezimiert oder aufgrund ihres zu Unrecht schlechten Rufes gezielt vernichtet werden. Nun sind viele Arten, darunter Hornisse und mehrere Hummelarten, gefährdet bzw. vom Aussterben
bedroht.

So sollte man besonders jetzt ausschwärmende Einzeltiere verschonen, da es sich oft um Jungköniginnen handelt, mit denen man die Gründerin eines gesamten Staates vernichten würde. Für Hummeln kann man auch mit der Anpflanzung einer Reihe heimischer Pflanzenarten Lebensraum schaffen. Darüber hinaus ist es möglich, zahlreiche dieser Tiere mit künstlichen Bruthilfen zu unterstützen, wodurch man sich nicht nur um zahlreiche interessante Beobachtungsmöglichkeiten bereichert, sondern sich von verschiedensten
Schädlingen auf natürliche Weise befreien kann.

Quellenangabe: Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. www.lbv.de

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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