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Mehr domestizierte Honigbienen in die Staatswälder ....
Bild zum Eintrag (92122-160)
Mehr domestizierte Honigbienen in die Staatswälder ....

05/06.06.2017

Bayern. Mehr domestizierte Honigbienen in die Staatswälder ....
diese
Information rief in den vergangenen Tagen zahlreiche Mitbürger auf den
Plan die sich mit gar vielfältigen Anfragen ( gerade auch hinsichtlich
der anstehenden Diskussion um die Thematik zur Ausweisung neuer Nationalparks in Bayern ) an uns wendeten und uns baten hierzu Stellung zu nehmen und unsere Sichtweise zu kommunizieren.

Diesem Unterfangen kommen wir gerne nach.

Hier erst einmal zum ( beispielgebenden ) Bericht des Anstoßes:


Mehr Bienen für die Staatsforsten
- [http://www.br.de/nachrichten/bienen-staatsforsten-imker-100.html]

Vorab, wir vom Artenschutz in Franken®
lehnen dieses Unterfangen vehement ab, denn was sich auf den ersten
Blick so wichtig anhört geht auf verschiedenen Ebenen vollkommen am
Thema, sprich dem Aufbau einer tatsächlich nachhaltigen Forstwirtschaft
vorbei.

Denn nicht das Fördern von Massentierhaltung, hier
in Form von domestizierten Haustierrassen mit all ihren Problemen die
damit einher gehen und auf grund einer vielerorts verfehlten
industriellen Land- bewirtschaftung nun noch in den Wald hinein zu
verlagern kann der Ansatz sein.

Im Gegenteil das fördern der im Wald lebenden Wildbienen
die im eigentlichen Sinn das öklogische Netz, das uns alle ( noch )
trägt sicherstellen sollte im Fokus steht. Mit dem Einbringen von
"Fremdarten" in vielfach hoch sensible Ökosyteme gerät dieses in Gefahr.

Vielfach wird in Zeiten des propagierten "Bienensterbens" der Fokus
( auch da es modern geworden ist ) auf die Honigbiene gelegt. Aus rein
ökologischer Sicht sind es aber die rund 560 Wildbienenarten ( die
jedoch kaum jemand zur Kenntnis nimmt ) deren Verlust vielbedeutsamer
ist!

An zahlreichen Stellen unseres Landes
stehen bereits
rund 50% der Arten auf der so genannten Roten Liste im Bestand
gefährdetere Tierarten. Zahlreiche Arten stehen davon kurz vor dem
Aussterben!

Daher muss nach unserem Ansinnen beim Blick auf „die Bienen“ vor allem der Schutz der teilweise hochspezialisierten Wildbienen im Vordergrund stehen.

  • Der Schutz der Wildbienen nutzt gerade immer auch der Honigbiene.
  • Honigbienenschutz nützt aber keinesfalls immer aber den Wildbienen!

Nicht das Öffnen der Wälder, sondern
die ökologische Ausstattung der landwirtschaftlichen Freiflächen muss
daher im Interesse der gesamten Gesellschaft  stehen. Ausgeräumte
Landschaften haben zu immensen Problemen geführt die auch die
Honigbienen schwer trafen.

  •    Zerstörung von Nistplätzen
    der heimischen Wildbienen sind die Hauptgründe für den starken Rückgang
    der Wildbienen in unserem Land.
  •    Die in der
    industriellen Landwirtschaft und Gartenbau eingesetzten Pestizide und
    Herbizide können zu Vergiftung der Tiere und der Larven in den
    Brutzellen führen.
  •    Durch vielerorts erkennbare,
    großflächige Mäharbeiten und damit einhergehend der Vernichtung ( wenn
    überhaupt noch vorhanden ) des Blütenangebots entstehen hoch bedrohliche
    Nahrungsengpässe.

Der Kampf um die letzten Ressourcen hat begonnen.

Es kein Geheimnis
mehr, das sich auch die Nahrungskonkurrenz zwischen der domestizierten
Honigbiene und der Wildbiene negativ auf die Bestände der Wildbienen
auswirken kann.

Vor dem Hintergrund der massiven Landschaftsveränderungen
sowie der Intensivierung der Nutzungen sollte es unser gemeinsames Ziel
sein sich hier für die Sicherung und Optimierung der noch vorhandenen
Wildbienenlebensräume einzusetzen und nicht deren Beeinträchtig zu
unterstützen.

  • So wird letztendlich nur noch die Installation von Großschutzgebieten tatsächlich dazu führen können das wir die uns anvertraute Biodiversität mit uns in die Zukunft nehmen können?
Und so bedauern wir die getroffene Entscheidungsfindung sehr, gefährdet
diese auch das von uns unterstützte Prinzip zur naturnahem ökologisch
sinnvollen, nachhaltig ausgerichteten Forstbewirtschaftung nicht nur im
Steigerwald.

Es müsst vielmehr ein durchdachtes Management zur Förderung vielfach im Bestand gefährdeter Wildtierarten auf den Weg gebracht werden, weches wir unterstützen.

Eventuell überdenken die Verantwortlichen das Ansinnen
doch noch und tragen tatsächlich zum Artenschutz bei und leisten keinen
Vorschub bei der Massentierhaltung in einem filigranen Ökosystem,
welches hausgemachte Problemstellungen die anderweitig erkennbar sind
nun noch weiter in bislang zu mindest zum Teil intakte Biotope
hineintragen.

In der Aufnahme von Albert Meier:

- Andrena fulva, Rotpelzige Sandbiene