Großer Klappertopf

Der Große Klappertopf ist eine Charakterart der wechsel-feuchten Wiesen und .....
Großer Klappertopf

...soll auf alte Nutzungsweisen, insbesondere der Niedermoorstandorte aufmerksam machen... Aufnahme vom 12.05.09
Große Klappertopf (Rhinanthus angustifolius)
Name:
Der Gattungsname Rhinanthus leitet sich aus den griechischen Wörtern rhinos (Nase) und anthos (Blume) ab und beschreibt die Blütenform, die einer Nase ähnelt. Der deutsche Name Klappertopf bezieht sich auf die reifen Früchte, deren Samen im aufgeblasenen Fruchtkelch beim Schütteln deutlich hörbar klappern. Lange Verzeichnisse über mannigfaltige Namensgebungen kennzeichnen den Klappertopf als einen alten Kulturbegleiter des Menschen (Rassel, Wiesenklapper, Totsauger). Aufzeichnungen aus dem 12.Jh. von Hildegard von Bingen beinhalten schon eine "razela", spätestens jedoch seit dem 15. Jh. wird von einer "Klapper" gesprochen. Die Bezeichnung "Klappertopf" wurde nachweislich seit 1833 benutzt.
Herkunft:
Pflanzensoziologisch wird der Große Klappertopf dem Wirtschaftsgrünland (Molino-Arrhenatheretea) zugeordnet.
Beschreibung:
Der Klappertopf gehört zur Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae), zu der etwa Fingerhut, Löwenmaul oder Königskerze zählen; enger verwandt sind weitere Halbschmarotzer wie Augentrost oder Läusekraut. In Deutschland gibt es 6 Klappertopf-Arten, welche unterschiedliche Bodenstandorte und geografische Lagen charakterisieren. In Süddeutschland häufiger ist der Zottige Klappertopf (Rhinanthus alectorolophus). Die Gattung ist formenreich.
Die bis zu 70 cm hohe Pflanze des Großen Klappertopf hat eine zitronengelbe, bis 2,4 cm lange Kronenröhre und ist zweilippig, schwach gekrümmt, deutlich länger als der zur Fruchtreife aufgeblähte Kelch. Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis September, eine Bestäubung erfolgt fast ausschließlich durch Hummeln, selten durch Falter. Die bis zu 4,5 mm großen Samen besitzen einen Flügelsaum, so dass eine Windverbreitung in gewissem Umfang möglich ist. Die Pflanze ist nur einjährig und überdauert den Winter als Samen (Kaltkeimer). Als Halbschmarotzer besitzt sie zwar Chlorophyll zur Photosynthese, ist aber auf Wirtspflanzen angewiesen, von denen Wasser und Nährsalze bezogen werden.
Standort:
Der Große Klappertopf bevorzugt frische bis feuchte, nährstoffarme Grünlandgesellschaften, daneben auch Halbtrockenrasen, Küstendünen oder basenreichere, sandig-lehmige Äcker. Der lichtliebende Halbschmarotzer befällt die ihm benachbarten Gräser und Sauergräser.
Gefährdung:
Umwandlung traditioneller Grünlandstandorte durch Entwässerung, Düngung und mehrschürige Mahd führen zu einem raschen Verschwinden der Pflanze. Gravierend ist aktuell der Umbruch von Dauergrünland auf alten Wiesen- und Weideflächen. In intensiv bewirtschafteten Agrarlandschaften können nur noch isolierte Restbestände auf kleinflächigen Sonderstandorten wie Grabenböschungen, Wegesäumen, Extensivwiesen und Grünlandbrachen gefunden werden. Großflächig zusammenhängende Grünlandbereiche mit überlieferten Nutzungsformen befinden sich fast nur noch in Naturschutzgebieten (z.B. im Hamburger Raum: NSG Höltigbaum, NSG Kirchwerder Wiesen).
Rhinanthus angustifolius wird derzeit bundesweit und in den meisten Bundesländern als gefährdet eingestuft, im Saarland gilt die Art als verschollen.
Der Gattungsname Rhinanthus leitet sich aus den griechischen Wörtern rhinos (Nase) und anthos (Blume) ab und beschreibt die Blütenform, die einer Nase ähnelt. Der deutsche Name Klappertopf bezieht sich auf die reifen Früchte, deren Samen im aufgeblasenen Fruchtkelch beim Schütteln deutlich hörbar klappern. Lange Verzeichnisse über mannigfaltige Namensgebungen kennzeichnen den Klappertopf als einen alten Kulturbegleiter des Menschen (Rassel, Wiesenklapper, Totsauger). Aufzeichnungen aus dem 12.Jh. von Hildegard von Bingen beinhalten schon eine "razela", spätestens jedoch seit dem 15. Jh. wird von einer "Klapper" gesprochen. Die Bezeichnung "Klappertopf" wurde nachweislich seit 1833 benutzt.
Herkunft:
Pflanzensoziologisch wird der Große Klappertopf dem Wirtschaftsgrünland (Molino-Arrhenatheretea) zugeordnet.
Beschreibung:
Der Klappertopf gehört zur Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae), zu der etwa Fingerhut, Löwenmaul oder Königskerze zählen; enger verwandt sind weitere Halbschmarotzer wie Augentrost oder Läusekraut. In Deutschland gibt es 6 Klappertopf-Arten, welche unterschiedliche Bodenstandorte und geografische Lagen charakterisieren. In Süddeutschland häufiger ist der Zottige Klappertopf (Rhinanthus alectorolophus). Die Gattung ist formenreich.
Die bis zu 70 cm hohe Pflanze des Großen Klappertopf hat eine zitronengelbe, bis 2,4 cm lange Kronenröhre und ist zweilippig, schwach gekrümmt, deutlich länger als der zur Fruchtreife aufgeblähte Kelch. Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis September, eine Bestäubung erfolgt fast ausschließlich durch Hummeln, selten durch Falter. Die bis zu 4,5 mm großen Samen besitzen einen Flügelsaum, so dass eine Windverbreitung in gewissem Umfang möglich ist. Die Pflanze ist nur einjährig und überdauert den Winter als Samen (Kaltkeimer). Als Halbschmarotzer besitzt sie zwar Chlorophyll zur Photosynthese, ist aber auf Wirtspflanzen angewiesen, von denen Wasser und Nährsalze bezogen werden.
Standort:
Der Große Klappertopf bevorzugt frische bis feuchte, nährstoffarme Grünlandgesellschaften, daneben auch Halbtrockenrasen, Küstendünen oder basenreichere, sandig-lehmige Äcker. Der lichtliebende Halbschmarotzer befällt die ihm benachbarten Gräser und Sauergräser.
Gefährdung:
Umwandlung traditioneller Grünlandstandorte durch Entwässerung, Düngung und mehrschürige Mahd führen zu einem raschen Verschwinden der Pflanze. Gravierend ist aktuell der Umbruch von Dauergrünland auf alten Wiesen- und Weideflächen. In intensiv bewirtschafteten Agrarlandschaften können nur noch isolierte Restbestände auf kleinflächigen Sonderstandorten wie Grabenböschungen, Wegesäumen, Extensivwiesen und Grünlandbrachen gefunden werden. Großflächig zusammenhängende Grünlandbereiche mit überlieferten Nutzungsformen befinden sich fast nur noch in Naturschutzgebieten (z.B. im Hamburger Raum: NSG Höltigbaum, NSG Kirchwerder Wiesen).
Rhinanthus angustifolius wird derzeit bundesweit und in den meisten Bundesländern als gefährdet eingestuft, im Saarland gilt die Art als verschollen.
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