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Großer Klappertopf
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Der Große Klappertopf ist eine Charakterart der wechsel-feuchten Wiesen und .....
Großer Klappertopf
Bild zum Eintrag (23339-160)
...soll auf alte Nutzungsweisen, insbesondere der Niedermoorstandorte aufmerksam machen... Aufnahme vom 12.05.09
Große Klappertopf (Rhinanthus angustifolius)
Name:

Der Gattungsname Rhinanthus leitet sich aus den griechischen Wörtern rhinos (Nase) und anthos (Blume) ab und beschreibt die Blütenform, die einer Nase ähnelt. Der deutsche Name Klapper­topf bezieht sich auf die reifen Früchte, deren Samen im aufge­blasenen Fruchtkelch beim Schütteln deutlich hörbar klappern. Lange Verzeichnisse über mannigfaltige Namensgebungen kenn­zeichnen den Klappertopf als einen alten Kulturbegleiter des Menschen (Rassel, Wiesenklapper, Totsauger). Aufzeichnungen aus dem 12.Jh. von Hildegard von Bingen beinhalten schon eine "razela", spätestens jedoch seit dem 15. Jh. wird von einer "Klapper" gesprochen. Die Bezeichnung "Klappertopf" wurde nachweislich seit 1833 benutzt.

Herkunft:

Pflanzensoziologisch wird der Große Klappertopf dem Wirtschafts­grünland (Molino-Arrhenatheretea) zugeordnet.

Beschreibung:

Der Klappertopf gehört zur Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae), zu der etwa Fingerhut, Löwenmaul oder Königs­kerze zählen; enger verwandt sind weitere Halb­schmarotzer wie Augentrost oder Läusekraut. In Deutschland gibt es 6 Klappertopf-Arten, welche unterschiedliche Boden­standorte und geografische Lagen charakterisieren. In Süd­deutsch­land häufiger ist der Zottige Klappertopf (Rhinanthus alectorolophus). Die Gattung ist formenreich.
Die bis zu 70 cm hohe Pflanze des Großen Klappertopf hat eine zitronengelbe, bis 2,4 cm lange Kronenröhre und ist zweilippig, schwach gekrümmt, deutlich länger als der zur Fruchtreife aufgeblähte Kelch. Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis September, eine Bestäubung erfolgt fast ausschließlich durch Hummeln, selten durch Falter. Die bis zu 4,5 mm großen Samen besitzen einen Flügelsaum, so dass eine Windverbreitung in gewissem Umfang möglich ist. Die Pflanze ist nur einjährig und überdauert den Winter als Samen (Kalt­keimer). Als Halb­schmarotzer besitzt sie zwar Chlorophyll zur Photo­synthese, ist aber auf Wirtspflanzen angewiesen, von denen Wasser und Nährsalze bezogen werden.



Standort:

Der Große Klappertopf bevorzugt frische bis feuchte, nähr­stoffarme Grünlandgesellschaften, daneben auch Halbtrocken­rasen, Küsten­dünen oder basenreichere, sandig-lehmige Äcker. Der lichtliebende Halbschmarotzer befällt die ihm benachbarten Gräser und Sauer­gräser.

Gefährdung:

Umwandlung traditioneller Grünlandstandorte durch Entwässerung, Düngung und mehrschürige Mahd führen zu einem raschen Ver­schwin­den der Pflanze. Gravierend ist aktuell der Umbruch von Dauergrünland auf alten Wiesen- und Weideflächen. In intensiv bewirtschafteten Agrarlandschaften können nur noch isolierte Rest­bestände auf kleinflächigen Sonderstand­orten wie Graben­böschungen, Wegesäumen, Extensivwiesen und Grünlandbrachen gefunden werden. Großflächig zusammen­hängende Grünlandbereiche mit überlieferten Nutzungsformen befinden sich fast nur noch in Natur­schutzgebieten (z.B. im Hamburger Raum: NSG Höltigbaum, NSG Kirchwerder Wiesen).
Rhinanthus angustifolius wird derzeit bundesweit und in den meisten Bundesländern als gefährdet eingestuft, im Saarland gilt die Art als verschollen.
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