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Kinderstube für den Feuersalamander / Projekt Thüringen
Bild zum Eintrag (26309-160)
Die Erhaltung und Optimierung thüringerscher Laichgewässer des Feuersalamanders stand im Mittelpunkt eines Gemeinschaftsprojektes das vom Rechts- und Umweltamt der Stadtverwaltung Suhl unterstützt wurde.
Kinderstube für den Feuersalamander / Projekt Thüringen
Bild zum Eintrag (26310-160)
Feuersalamanderlarven und erwachsene Tiere wurden im Frühjahr des vorigen Jahres erfasst. Zur Ermittlung der Larven wurden die Bäche Rimbach und Finstere Erle bachaufwärts bis zur Quelle begangen.
Kinderstube für den Feuersalamander / Projekt Thüringen
Gemeischaftlich für die Erhaltung thüringischer Feuersalamanderlebensräume


In den Fließgewässern "Rimbach"  Stadt Suhl und "Finstere Erle" Landkreis Hildburghausen, wurden in der Zeit von März 2009 bis Dezember 2009 auf einer gesamten Länge von ca. 8 km die Bachstruktur und die Bachaue renaturiert.

Da in beiden Quellbächen und in den Nebenbächen Larvengemeinschaften der Leitart Feuersalamander festgestellt wurden, sind die Erfolgsaussichten für das Projekt sehr groß.

Zu Beginn der Aktivität wurden Feuersalamanderlarven und erwachsene Tiere im Frühjahr des vorigen Jahres ( 2009 ) erfasst. Zur Ermittlung der Larven wurden die Bäche Rimbach und Finstere Erle bachaufwärts bis zur Quelle begangen. Zum Nachweis erwachsener Tiere wurden in den frühen Morgenstunden bzw. bei Regen die in den Bachtälern befindlichen Felsen, Felsmassive und Blockschutthalden abgesucht.

Die gefundenen Tiere ermutigten uns zur Durchführung diese tollen Gemeinschaft-Projektes.

In Zusammenarbeit mit den Staatlichen Forstämtern Oberhof und Schönbrunn, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, dem Biosphärenreservat Vessertal - Thüringer Wald, der Thüringer Fernwasserversorgung, dem Familiezentrum "Die Insel", der Naturstiftung DAVID sowie den Unteren Naturschutzbehörden der Stadt Suhl und dem Landratsamt Hildburghausen wurden folgende Maßnahmen erfolgreich durchgeführt:

a., Beidseitig des Bachlaufes wurden ca. 800 fm Fichten entnommen, da der Feuersalamander als ausgesprochenes Landtier Laub- und Mischwälder mit ausreichender Bodenfeuchte bevorzugt.

Reine Nadelwaldbestände jedoch meidet er.



b., Zur naturnäheren Entwicklung der Gebirgsbäche wurde Starktotholz eingebracht. Dies wurde mit Hilfe schwerer Technik mit einem Forwarder  und in unwegsamem Gelände durch einen  Pferderücker realisiert. Die Arbeit des Pferderückers wurde während einer Pressekonferenz vor Ort eindrucksvoll gezeigt. Das war ein sehr spannendes Highlight, denn wann begegnet man solch einem vierbeinigen Waldarbeiter, der Fedor heißt, heute noch im Wald.

c., Das eingebrachte Totholz wurde weder künstlich befestigt noch ins Bachbett eingebaut, innerhalb eines Jahres ist es  fest ins Bachsediment eingebunden. Die so entstandenen Anstauungen sind für den Feuersalamander zum Gebären ihrer Larven ein wahres Paradies.

Im Bach am Bansgrethengrund wurde die Einbringung des Totholzes vor der Geburt der Feuersalamanderlarven bereits abgeschlossen.

d., Schon kurz nach der Einbringung des Totholzes entwickelten sich Stillwasserbereiche, die von den Weibchen als Geburtsort angenommen wurden. Zu einer ersten Exkursion hatten wir die Revierförster eingeladen. Aus den anfangs etwas skeptischen Blicken wurde wahre Begeisterung bei der Larvensuche



e., Zu klein dimensionierte Forstwegedurchlässe wurden durch größere ersetzt  Zu gering dimensionierte oder falsch eingebaute Wegedurchlässe verringern und behindern die Durchgängigkeit der Fließgewässerökosysteme und sind ein unüberwindbares Hindernis für wandernde Tierarten der Bergbäche.



f., Um den Werdegang des Projektes der Öffentlichkeit in anschaulicher Weise darzustellen und Informationen zum speziellen Arten- und Lebensraumschutz zu vermitteln, wurde eine kleine Ausstellung mit 5 Postern am 09.03.2010 im Foyer des Landratsamtes in Hildburghausen eröffnet.  Diese ist im Mai 2010 gemeinsam mit unserer Ausstellung Stadt - Natur im Foyer des Neuen Rathauses zu besichtigen.

g., In beiden Gebieten wurden Informationstafeln aufgestellt, um den Wanderern und Spaziergängern den Artenschutz anschaulich näher zu bringen.

e., Da das Projektgebiet "Rimbach" unmittelbar an unseren Tierpark angrenzt, haben wir eine interaktive Spielstation zum Thema "Feuersalamander" errichtet, die von den Tierparkbesuchern begeistert angenommen wird.  





Kontaktpartner dieser Artenschutz- Umweltbildungskomponente:

Stadtverwaltung Suhl

Rechts- und Umweltamt Untere Naturschutzbehörde

Martina Lampert

Friedrich-König-Straße 42

98527 Suhl

mailto: Recht-Umwelt@stadtsuhl.de

Quellenangabe / Autor / Aufnahmen: Umweltamt der Stadt Suhl


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
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