Den Schwarzstörchen neue Lebensräume erschließen.

Landratsamt und Forstamt setzen sich im Landkreis Hassberge nachhaltig dafür ein.
Projektleiter Gernot Kerzner (links) und Hans Stark, der Leiter des Universitätsforstamtes
Sailershausen, besichtigen einen neuenWaldtümpel im Sailershäuser Forst.
Projektleiter Gernot Kerzner (links) und Hans Stark, der Leiter des Universitätsforstamtes
Sailershausen, besichtigen einen neuenWaldtümpel im Sailershäuser Forst.
Dem Storch der alten Wälder auf der Spur ....

Der Schwarze Storch - Indikator naturnaher Wälder .....
Schwarzstorch soll im Landkreis heimisch werden
NATUR Das Landratsamt und die Forstbehörde bemühen sich darum, demseltenen Tier einen Lebensraumzu bieten.
Kreis Haßberge —Kaum einer kennt ihn. Die wenigsten werden ihn je gesehen haben – den schwarzen Bruder des Weißstorchs. Während der Weißstorch den Wald verlassen hat und die direkte Nachbarschaft mit dem Menschen nicht scheut, ist der Schwarzstorch (Ciconia nigra) ein scheuer und störungsempfindlicher Waldvogel geblieben.
Bereits in urgermanischer Zeit wurde der Schwarzstorch als etwas Besonderes verehrt. Sein schwedischer Name „Odensvala“ heißt zu Deutsch: „Odins Schwalbe“. Neuere Forschungen belegen, dass die Menschen glaubten, der Heidengott Wotan würde sich in der Gestalt eines Schwarzstorchs zeigen. Im Christlichen Kulturkreis des Mittelalters wandelte sich sein Ansehen komplett.
Hier galt er fortan als Unglücksbringer und Fischereischädling. Im frühen 19. Jahrhundert wurde der Schwarzstorch, aber auch der Weißstorch, systematisch verfolgt, Abschussprämien gezahlt, Horstbäume gefällt und Gelege zerstört.
Um 1890 war der Schwarzstorch in Bayern ausgestorben.
Mit Beginn der Naturschutzbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Abschussverbote erlassen, und die Wertschätzung des Vogels stieg. Aber erst 1940 gab es wieder einen ersten Bruterfolg. Die Hauptvorkommen Bayerns liegen derzeit im Oberpfälzer und Bayerischen Wald. Von dort breitet er sich aus. Er wurde auch im Landkreis immer wieder bei der Rast- oder Nahrungsaufnahme gesichtet.
Dabei bevorzugter wohl die großen Waldbereiche zwischen Wülflingen und Kreuzthal und im Steigerwald den Bereich zwischen Geusfeld und Untersteinbach bis nach Zell. Eine Brut ist im Landkreis derzeit nicht bekannt geworden, wie die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt In Haßfurt mitteilte.
Biotope imWald angelegt
Durch gezielte Biotopanlagen im Wald und in Waldnähe will das Amt mit Projektleiter Gernot Kerzner eine Ansiedlung fördern. Man will hier die Erkenntnis nutzen, dass der Schwarzstorch bei der Ansiedlung einen Verbund zwischen dem Brut- und Nahrungslebensraum bevorzugt.
Mit der Idee, Tümpel im Wald auf dafür geeigneten Standorten anzulegen, stieß die Untere Naturschutzbehörde bei Hans Stark, Chef des Universitätsforstamtes in Sailershausen, auf offene Ohren. Auf der Grundlage der forstlichen Standortkarte wurden geeignete Bereiche im Spätsommer 2007 begutachtet.
Wichtige Kriterien waren eine ordentliche Größe und vernünftige Sonneneinstrahlung auf die Tümpel. Bereits im November konnte der Bagger rollen. Zehn große Waldtümpel sind so zwischen Sailershausen und Kreuzthal entstanden.
Das Netz soll ausgebaut werden
Laut amtlichem Naturschützer Kerzner und Forstamt sleiter Stark soll dieses Netz 2008 weiter ausgebaut werden. Erste Vorerkundigungen laufen bereits.
Das Schöne bei dieser Art der Naturschutzarbeit ist der schnelle Erfolg. Bereits im Frühjahr haben sich Bergmolch und Grasfrosch eingefunden. Jetzt im Sommer surren bereits viele Libellen. Auch das Wild schöpft dort gerne Wasser, so dass es auch ein Lob von unerwarteter Seite gab. Ein Jäger meinte anerkennend: „Die Tümpel sind super, davon könnt ' ihr nu vielmehr anlech.“
Quellenangabe: Fränkischer Tag – Kreis Hassberge / 1.August 2008 / E / 15
Für die gelisteten Informationen tragen die Autoren die Verantwortung
Kreis Haßberge —Kaum einer kennt ihn. Die wenigsten werden ihn je gesehen haben – den schwarzen Bruder des Weißstorchs. Während der Weißstorch den Wald verlassen hat und die direkte Nachbarschaft mit dem Menschen nicht scheut, ist der Schwarzstorch (Ciconia nigra) ein scheuer und störungsempfindlicher Waldvogel geblieben.
Bereits in urgermanischer Zeit wurde der Schwarzstorch als etwas Besonderes verehrt. Sein schwedischer Name „Odensvala“ heißt zu Deutsch: „Odins Schwalbe“. Neuere Forschungen belegen, dass die Menschen glaubten, der Heidengott Wotan würde sich in der Gestalt eines Schwarzstorchs zeigen. Im Christlichen Kulturkreis des Mittelalters wandelte sich sein Ansehen komplett.
Hier galt er fortan als Unglücksbringer und Fischereischädling. Im frühen 19. Jahrhundert wurde der Schwarzstorch, aber auch der Weißstorch, systematisch verfolgt, Abschussprämien gezahlt, Horstbäume gefällt und Gelege zerstört.
Um 1890 war der Schwarzstorch in Bayern ausgestorben.
Mit Beginn der Naturschutzbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Abschussverbote erlassen, und die Wertschätzung des Vogels stieg. Aber erst 1940 gab es wieder einen ersten Bruterfolg. Die Hauptvorkommen Bayerns liegen derzeit im Oberpfälzer und Bayerischen Wald. Von dort breitet er sich aus. Er wurde auch im Landkreis immer wieder bei der Rast- oder Nahrungsaufnahme gesichtet.
Dabei bevorzugter wohl die großen Waldbereiche zwischen Wülflingen und Kreuzthal und im Steigerwald den Bereich zwischen Geusfeld und Untersteinbach bis nach Zell. Eine Brut ist im Landkreis derzeit nicht bekannt geworden, wie die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt In Haßfurt mitteilte.
Biotope imWald angelegt
Durch gezielte Biotopanlagen im Wald und in Waldnähe will das Amt mit Projektleiter Gernot Kerzner eine Ansiedlung fördern. Man will hier die Erkenntnis nutzen, dass der Schwarzstorch bei der Ansiedlung einen Verbund zwischen dem Brut- und Nahrungslebensraum bevorzugt.
Mit der Idee, Tümpel im Wald auf dafür geeigneten Standorten anzulegen, stieß die Untere Naturschutzbehörde bei Hans Stark, Chef des Universitätsforstamtes in Sailershausen, auf offene Ohren. Auf der Grundlage der forstlichen Standortkarte wurden geeignete Bereiche im Spätsommer 2007 begutachtet.
Wichtige Kriterien waren eine ordentliche Größe und vernünftige Sonneneinstrahlung auf die Tümpel. Bereits im November konnte der Bagger rollen. Zehn große Waldtümpel sind so zwischen Sailershausen und Kreuzthal entstanden.
Das Netz soll ausgebaut werden
Laut amtlichem Naturschützer Kerzner und Forstamt sleiter Stark soll dieses Netz 2008 weiter ausgebaut werden. Erste Vorerkundigungen laufen bereits.
Das Schöne bei dieser Art der Naturschutzarbeit ist der schnelle Erfolg. Bereits im Frühjahr haben sich Bergmolch und Grasfrosch eingefunden. Jetzt im Sommer surren bereits viele Libellen. Auch das Wild schöpft dort gerne Wasser, so dass es auch ein Lob von unerwarteter Seite gab. Ein Jäger meinte anerkennend: „Die Tümpel sind super, davon könnt ' ihr nu vielmehr anlech.“
Quellenangabe: Fränkischer Tag – Kreis Hassberge / 1.August 2008 / E / 15
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