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Feldhamster-Junge vom Hunger-Tod bedroht
Hamburg - Der Feldhamsternachwuchs ist geboren. Auf dem Acker in knapp zwei Meter Tiefe werden die Winzlinge von Mama Hamster gesäugt.

Feldhamster sind inzwischen extrem selten und stehen in Deutschland auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Säugetiere ganz weit oben. Deshalb ist die Freude über den Nachwuchs bei den Experten der Deutschen Wildtier Stiftung besonders groß. „Das Aussterben der Feldhamster kann verhindert werden. In unserem Feldhamster-Schutzprojekt in Baden-Württemberg haben wir die Population davor bewahren können“, sagt Margit Meergans von der Deutschen Wildtier Stiftung. „Die enge Zusammenarbeit mit Landwirten vor Ort hat Früchte getragen. Die Ackerflächen wurden hamsterfreundlich bewirtschaftet und das ist für die possierlichen Tiere die wirksamste Überlebenshilfe.“

Die mitmachenden Landwirte erhalten Ausgleichszahlungen, wenn sie Klee und Luzerne anbauen, einen Erntestreifen mit Getreide auf dem Feld stehen lassen und später als sonst üblich den Acker umpflügen. Immer mehr Landwirte engagieren sich in dem Schutzprojekt. Ohne ihren Einsatz wäre der Feldhamsternachwuchs bereits im kommenden Winter vom Hunger-Tod tief unter der Erde bedroht. „Es ist ein langsamer und grausamer Tod“, sagt Margit Meergans. Wenn die Tiere nicht genügend Futtervorräte für den Winter sammeln können, hungern sie und sterben schließlich untergewichtig an Entkräftung. Die Ursache für den Hunger-Tod ist die industrielle Landwirtschaft.

Die Getreidefelder werden heutzutage mit den modernen Maschinen bis aufs letzte Körnchen abgeerntet. Deshalb bleiben bei der Futtersuche für die Wintervorräte die Hamsterbacken immer häufiger leer. Um gut über den Winter zu kommen, brauchen Feldhamster etwa vier Kilogramm Getreide und Samen. Denn sie schlafen nicht bis zum Frühjahr durch, sondern wachen alle fünf Tage auf, um etwas zu fressen. Sind die Vorräte aufgebraucht, bleibt der Hamsterbauch leer.

Die positiven Erfahrungen aus dem Feldhamster-Schutzprojekt in Baden-Württemberg will die Deutsche Wildtier Stiftung jetzt auch auf andere Regionen übertragen. (DeWiSt)



Quellenangabe: Proplanta ®  |  27.06.2010



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