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Gemeinschaftsprojekt Uferschwalbe 2006 / 2007
Bild zum Eintrag (29738-160)
v.l. Wirtschaftsminister Michael Glos, Bürgermeister Annemarie Mauer, MdB Thomas Silberhorn, AiS Thomas Köhler
Gemeinschaftsprojekt Uferschwalbe 2006 / 2007
Bild zum Eintrag (29739-160)
v.l. Ulrich Simmart Heinz Sielmann Stiftung, Ernst Nickel und Annemarie Mauer 1. und 2. Bürgermeister Geiselwind, Hartmut Brick untere Naturschutzbehörde Kitzingen, Thomas Köhler A.i.S
Uferschwalben im Steigerwald
Bild zum Eintrag (29740-160)
Die Sicherung der letzten, ehemals mehrere hundert Brutpaare umfassenden Uferschwalbenkolonie, im „oberen Steigerwald“ konnte unsere Initiative im Jahr 2006 erreichen.

Durch die Montage einer bisher in Franken einmaligen künstlichen Uferschwalbennistwand, soll es den Vögeln auch in Zukunft möglich werden, hier ihren Nachwuchs sicher groß zu ziehen.

Hervorragende Unterstützung erhielten wir hierbei von den zuständigen Fachbehörden, der Heinz Sielmann Stiftung, der Politik , Marktgemeinden und privaten Sponsoren.

Projektauszug:

Artenschutz im Steigerwald geht innovative Wege



Ein bislang in ganz Franken wohl einzigartiges Gemeinschaftsprojekt,  welches von der Initiative Artenschutz im Steigerwald initiiert, von der Marktgemeinde Geiselwind  , der Heinz Sielmann Stiftung, den zuständigen Stellen der staatlichen Naturschutz Fachbehörden, Mitbürgern sowie der christlich sozialen Union unterstütz wurde, soll bedrohten  (Steigerwald) - Tierarten auch künftig sichere Lebensräume bieten.



Steigerwald. Die in Kolonien von bis zu mehreren hundert  Exemplaren lebende Uferschwalbe, ist die seltenste und zugleich gefährdetste unserer einheimischen Schwalbenarten. Ihr angestammter Lebensraum sind sandige Uferböschungen und Steilwände, in denen sie ihre, bis zu 1 Meter langen Brutröhren, graben kann.

Am Ende der Röhren brüten die Eltern 12 bis 16 Tage in einer kleinen Nisthöhle, dann schlüpfen vier bis sechs Junge. Sie sind Nesthocker - erst nach rund zwei Wochen verlassen sie die Kinderstube. Die Altvögel füttern sie so lange mit Kleininsekten, die sie im Flug erbeuten.  Die Niströhren werden in der Regel nur für eine Brutperiode verwendet, so dass die kleine Schwalbenart auf sich ständig veränderte Erosionsbereiche angewiesen ist.

Durch die Regulierung der Fluss- und Bachläufe gingen viele natürliche Brutvorkommen verloren. Aus diesen, wie auch anderen Motiven, ist die Uferschwalbe derzeit in der so genanten „roten Liste“ der bedrohten Tierarten Deutschland“ vorzufinden!

Einen, wenn auch unbewusst herbeigeführten Ausgleich der Lebensraumverluste,  schaffte der Mensch durch den stetigen Rohstoffabbau,  so dass die Uferschwalbe heute zur Reproduktion fast ausschließlich auf so genannte Sekundärlebensräume ( also nicht natürlich entstandene „künstlich vom Menschen geschaffene“ Lebensräume ) wie Sand- und Kiesgruben angewiesen ist.

Eine hervorragende Zusammenarbeit zwischen Rohstoffförderbetrieben und dem Artenschutz währen der der vergangenen Jahre, ermöglichte es einer Uferschwalbenrestpopulation im „oberen Steigerwald“ zu überleben. Doch bereits vor drei Jahren konnte erkannt werden, dass der Rohstoffabbau nicht unendlich wird fortgesetzt werden können. Mit dem absehbaren Abbauende wird auch der letzte Uferschwalbenbrutbereich in unserer Region unwiederbringlich erlöschen.  

Auf Grund sich ständig verändernder  Umweltbedingungen kann und muss auch der Artenschutz in der Lage sein neue, bislang unbekannte Wege,  zu beschreiten, Erfahrungen  zu sammeln und diese in die Anstrengungen zum Erhalt der Tierarten einzubringen. Damit wird unter anderem auch dem schleichenden Artenschwund konkret entgegengetreten um Artenvielfalt zu erhalten.  



Intensive , langjährige Bemühungen der ehrenamtlich agierenden Initiative „Artenschutz im Steigerwald“, führten nun dazu ein, mutmaßlich  in dieser Form in ganz Franken einmaliges Projekt auf den Weg zu bringen, welches es gewährleisten soll den letzen  „Steigerwald Uferschwalben“ einen nachhaltigen Reproduktionsort für viele Jahrzehnte zu schaffen.



Den Bau einer künstlichen, circa 12 Meter langen und etwa 5 Meter hohen,                                            ( Uferschwalben )  - Brutwand, deren Baukosten bei über 25.000 € lag.

Soweit zu den sichtbaren Daten. Das Besondere dieser Wand liegt aber im Verborgenen, denn sie ist auf zwei Ebenen begehbar.

In der obersten Ebene gelang man direkt hinter die Uferschwalbenwohnungen.

Jede der 40 „Uferschwalbenwohnungen“ hat einen eigens entwickelten, vorgefertigten Brutkasten, so Thomas Köhler,  Vorstand der Initiative Artenschutz im Steigerwald . Damit lassen sich die jährlich anfallenden Betreuungsarbeiten ( die Niströhren müssen jährlich neu mit Sand befüllt werden, denn die Uferschwalben möchten sich die Nistbereiche ergraben ) unproblematisch durchführen. Erst diese Betreuungstätigkeiten  gewährleisten den fortwährenden Schutzmodus, denn sie bilden ständig neue Nistmöglichkeiten nach!

Der ebenfalls begehbare Kellerbereich wurde so durchdacht konzipiert, dass hier ein hervorragendes Fledermausüberwinterungsquartier mit reichlichen Versteckmöglichkeiten geschaffen wurde. Dieser Bereich kann es den teils stark vom Aussterben bedrohten, nachtaktiven Säugetieren, ermöglichen einen ungestörten Winterschlaf durchzuführen.

Doch die Wand kann noch viel mehr, an der Außenfassade der Wand wurden Nisthilfen für Mauersegler, Mehlschwalben, Fledermäuse und ins besondere solitär lebende Insekten montiert. Wegen ihrer Bestäuberleistung und der Regulierung anderer Insektenarten leisten Bienen und Wespen einen wertvollen Beitrag im Naturhaushalt. Im Gegensatz zu den Staaten bildenden Hummeln oder Honigbienen versorgt bei diesen so genannten “Solitärbienen” jeweils nur ein Weibchen die Brutzellen für die eigenen Nachkommen.

Mit Maßnahmen dieser Art werden neben den Lebensraumverbesserungen für unsere heimischen Tierarten, gerade auch die Umweltbedingungen für uns Menschen höchst positiv beeinflusst. Bedenkt man, wie viele Millionen ( Schadinsekten ) zukünftig von den Lebensformen der Nistwand alljährlich vertilgt werden.

Doch dieser Erfolg wäre so sicher nicht möglich gewesen, hätte der Artenschutz im Steigerwald nicht eine hervorragende und vielfältige, auch finanzielle Unterstützung erfahren. Aus diesem Grund nehmen wir die Gelegenheit gerne war uns bei folgenden Stellen ganz herzlich zu bedanken.

Franz Amann, der Heinz Sielmann Stiftung, der Marktgemeinde Geiselwind um Herrn Bürgermeister Ernst Nickel und Annemarie Mauer,  den zuständigen Fachstellen der Naturschutzbehörden beim Landratsamt Kitzingen, sowie bei MdB Thomas Silberhorn und Wirtschaftsminister Michael Glos.

Die kommenden Jahre werden nun aufzeigen in wieweit die Tierarten sich ihre neuen Lebensräume erschließen um den uns nachfolgenden Generationen die Möglichkeit zu geben diese im Steigerwald zu erleben.

Artikel in autorisierter Abstimmung mit allen am Projekt beteiligten Instititionen. Für die hier gelistetetn Darstellungen tragen die jeweiligen Autoren die Verantwortung.
Protokoll der Artenschutzwand 11/ 2006 bis ......
22.November 2006 - die erste Lebensform besiedelt die Wand.Eine Florfliege!

09 / 10.April 2007 - Eine Kohlmeise baut sich in einer der Sekundärhabitate ihren Reproduktionsort, sprich ein Nest.

27/28.April 2007 - die Uferschwalben sind eingetroffen und besiedeln sofort die angestammten Lebensräume.

25.Mai 2007 - von besonderem Interesse scheint aktuell der neu geschaffenen Wasserlebensraum vor der Wand zu sein. Zahlreiche Wasserfrösche besiedeln diesen Bereich, welcher derzeit ein hohes Algenwachstum aufweist. Ein Prozess der mit der Zeit in einen stabilen Wasserlebensraum münden wird.

01.Juni 2007 - die erste Kohlmeisenbrut ist ausgeflogen. Die Eltern bereiten sich auf die zweite Brut vor.

08.Juni 2007 - Ein Bläßhuhnpaar hat sich im Schilfgürtel vor der Wand niedergelassen.

02.Juli 2007 - die Junguferschwalben sind geschlüpft.

03.Juli 2007 - Ein Paar Hausrotschwänze füttert auf einen der Fledermaushabitate seinen Nachwuchs.

01.August 2007 - Hornissen besiedeln die Nistwand und bilden in einem der Nistmodule einen Staat.

01.12.Dezember 2007 - Etwa 40 Tagfalterarten haben sich in der Zwischenwand des Kellers eingefunden um hier die kalte Jahreszeit zu verbringen.

22.Dezember 2007 - Die Kontrolle der Habitate zeigt eingetragene Nistmaterialien sowie erstellte Nester von Hausrotschwanz , Kohlmeise und Blaumeise.

02.März 2008 - Erste Gebäudebrüter zeigen sich, auch zwei Gebirgsstelzen statteten der Nistwand einen überraschenden Besuch ab. Mal sehen was die Wand in ihrem zweiten Reprojahr alles zu bieten hat ............

20. - 24. Mai 2008 - drei Paare Feldsperlinge, ein Paar Hausrotschwänze, sowie einige Wildbienen besiedeln die Nistwand. Erstmals umfliegen Uferschwalben die Artenschutzwand, wobei jedoch die angestammten Fortpflanzungsräume interessanter sind.

Dezember 2008 - Blaumeisen übernächtigen im Fledermaus - Starkfrosthabitat

14.April 2009 - drei Feldsperlingspärchen frequentieren die Nisthilfen in der Artenschutzwand

21.Arpil 2009 - Hausrotschwanz an der Wand

03.Mai 2009 - drei Starenpaare bebrüten "die Wand" , erste Wildbienen an den Insektenmodulen

Auf weiteren Rubriken innhalb dieser Reihe erfahren sie mehr über die Entwicklung der Artenschutzwand ....
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