Sie alle engagieren sich gemeinsam mit Artenschutz in Franken® für eine intakte Umwelt
ARTENSCHUTZ IN FRANKEN®

Im Sinne uns nachfolgender Generationen
Ausgezeichnet

Home

Über Uns

Aktuelles

Der Steigerwald

Diverses

Pflanzen

Projekte

Publikationen

Tiere

Umweltbildung

Webcams
1200 Jahre Breitengüßbach 2012
In „Gusibah“ begann die Feier

09.01.2012

Auftakt  Zum Start der Jubiläumsveranstaltungen gab Bezirksheimatpfleger Günter Dippold einen historischen Rückblick auf die Entwicklung von Breitengüßbach.Neujahrsempfang und Eröffnung der Ausstellung zur 1200-Jahr-Feier folgten.

Breitengüßbach -
Eine besondere Eigenschaft des Ortes hob Bezirksheimatpfleger Günther Dippold zum Auftakt des Jubiläumsjahres hervor: „Prägend für Breitengüßbach waren und sind die Straßen. Der Ort lebte einst von seiner besonderen Stellung als Knotenpunkt für Fernstraßen in alle Himmelsrichtungen.“ In seinem Festvortrag beleuchtete Dippold vor allem die reiche Geschichte des Jubiläumsortes, der als „Gusibah“ erstmals genannt ist. Seine besondere Lage führte dazu, dass „der Ort mit freundlichen und aufgeschlossenen Bewohnern wohlhabend wurde“.

Auf der anderen Seite wurde Breitengüßbach gerade wegen seiner Lage nicht von Kriegsgeschehen verschont: Heere durchzogen den Ort und verursachten Sorgen und Kosten, feindliche Truppen steckten ihn in Brand. Doch auch davon erholte sich das Dorf und war 1778 mit einer gepflasterten Straße an den modernsten Verkehrsweg seiner Zeit angebunden.

1200 Jahre Breitengüßbach – das ist ein Grund zum Feiern, dachte sich Bürgermeister Reiner Hoffmann (UBB) und hatte alle Vereine der Gemeinde zur Auftaktveranstaltung in die Hans-Jung-Halle geladen. „Die Vereine waren die Ersten, die mir Unterstützung und Hilfe zu dem Jubiläum angeboten hatten, dafür will ich mich mit diesem Abend bedanken“, so Hoffmann. Etwa 400 Personen konnte der Bürgermeister zu einem kurzweiligen Programm begrüßen, das Mäc Härder moderierte. Jeden einzelnen Buchstaben des Ortsnamens ließ er sich auf der Zunge zergehen und machte seine Späße darüber, was man alles aus diesem Namen und dem „Breitengüßbacherisch“ herauslesen und -hören kann.

Große Befürchtungen, als Kabarettist von der Bühne verdrängt zu werden, hegte er allerdings bei der spaßigen Ansprache von Pfarrer Valentin Tempel. Grußworte sendete neben vielen anderen auch Landrat Günther Denzler, der das Vereinsleben und damit das Miteinander innerhalb der Gemeinde in den Vordergrund stellte. Ein herzlicher Empfang wurde auch Isabella Lukac zuteil, die den ersten Preis beim Wettbewerb um das Logo zur 1200-Jahr-Feier gewonnen hatte.

Mit drei Böllerschüssen wurde der Neujahrsempfang am Sonntagmorgen zusammen mit einer kleinen Ausstellung zur 1200-Jahr-Feier eröffnet. Zweiter Bürgermeister Alois Ludwig (CSU) berichtete, dass etwa seit August Themen und Materialien erörtert und gesichtet wurden, unterstützt von Cornelia Lohwasser vom Historischen Verein Bamberg und Thomas Bechmann vom Naturkundemuseum. Besonders wies er auf die Reste eines Baumes hin, der zur Zeit von Christi Geburt in Breitengüßbach wuchs und dessen Überreste nun einen Teil dieser Ausstellung bilden. Neben einem Beispiel eines alten Klassenzimmers zeigen Fotos und eine Postkartensammlung alte Ansichten von Breitengüßbach. Wie Thomas Bechmann erläuterte, lebten von 50 000 bis 10 000 vor Christus Mammuts, Wollnashörner und Moschusochsen in diesem Gebiet. Funde von Stoßzähnen oder Backenzähnen von Mammuts werden auf die letzte Eiszeit (vor etwa 10 000 Jahren) datiert.

Mit dem Fund einer Axt aus Stein werden erste Siedlungen nachgewiesen. Cornelia Lohwasser führte aus, dass hier einst so genannte Langhäuser (etwa 20 Meter lang) die Menschen beherbergten. Diese Häuser waren zweigeteilt: in einem Teil wohnte die Großfamilie, im anderen Teil waren die Tiere im Winter untergebracht. Auch Grabbeigaben, die in der Nähe des Mains gefunden wurden und wahrscheinlich einer höhergestellten Dame gehörten, werden gezeigt. Die Ausstellung kann jeweils zu den Öffnungszeiten der Bücherei besichtigt werden sowie am Sonntagen von 14 bis 16 Uhr.

Quellenangabe: Fränkischer Tag / Bamberg - Land / 09.01.2012 / Christine Brehm

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken