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Zum Landschaftspfleger Luzifer
Zum Landschaftspfleger Luzifer

28.02.2012

Zu den zehn Anziehungspunkten der Bamberger Landesgartenschau im Landkreis gehört auch das Beweidungsprojekt Aurachochse bei Walsdorf.



Walsdorf - Lks Bbg. ( Ofr. ) Die Werbebanner hat Klaus Weber schon griffbereit im Büro stehen. Die werden in diesem Jahr mindestens dreimal zum Einsatz kommen: Bei der Landesgartenschau (LGS) in Bamberg sollen sie auf das Landschaftspflegeprojekt im Aurachgrund aufmerksam machen und Besucher hierher locken. Das gilt für den Individualbesucher ebenso wie für Gruppen.

Für die bietet der Bamberger Tourismus- und Kongressservice übrigens auch Pakete für die LGS-Außenstationen im westlichen Landkreis an, darunter das Landschaftspflegeprojekt im Aurachtal. Über den Landschaftspflegeverband können hierfür weitere Gruppenführungen gebucht werden. Zum Aurachochsen-Bullen Luzifer und seiner 21-köpfigen Herde sowie den benachbarten sechs Wasserbüffeln.

Tiere anlocken

„Meist bekommt man die auch zu sehen“, weiß Weber, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbands, der Träger des seit 2006 realisierten und 2008 preisgekrönten Projekts. Zwischen Walsdorf und Kolmsdorf liegt eines der größten Schilfgebiete Oberfrankens, in das sich tierische Spezialisten wie Blaukehlchen und Rohrweihe zurückgezogen haben. Das gesamte Gebiet, ein Mosaik aus Mähwiesen, Schilfgebieten und Hochstaudenfluren, bietet vielen bedrohten Tier- und Pflanzenarten Lebensräume.

Diese auf natürliche Weise und damit schonend zu pflegen, obliegt seit 2006 der auf nunmehr 22 Tiere angewachsenen Auerochsen-Herde rund um den Bullen Luzifer. Die verrichtet ihre landschaftspflegerische Tätigkeit auf einer Fläche von nahezu 20 Hektar. Gesellschaft bekamen die so genannten Heckrinder durch sechs Wasserbüffel im vergangenen Sommer. Denen wiederum stehen 18 Hektar zur Verfügung. Die Tiere werden von den Landwirten Georg Gräbner (Wasserbüffel) und Michael Koch (Auerochsen) betreut. Diese zwei Herren wird Klaus Weber wohl ab und zu bei Führungen bemühen, denn sie kennen die Tiere und können diese auch mal anlocken, wenn sie sich partout nicht blicken lassen. Schließlich muss von jedem der tierischen Landschaftspfleger einmal jährlich Blut genommen werden.

Zusammen mit seinen Kolleginnen vom Landschaftspflegeverband wird Weber abwechselnd die Führungen im Aurachgrund übernehmen.


Treffpunkt für Gruppen ist dann die Fläche unterhalb des Judenfriedhofes bei Walsdorf. Von hier geht es auf die meist eineinhalb Stunden lange Tour entlang der Weiden, auf denen man Stier Luzifer und den Seinen bei der Landschaftspflege-Arbeit zusehen kann. Am Ausgangspunkt für die Touren lassen sich die wichtigsten Informationen zu dem Projekt nachlesen. Ein kleiner künstlicher Hügel sorgt für eine gute Sicht auf das Areal und so sollte sich doch der eine oder andere gute Blick erhaschen lassen. Zumindest aber bei der etwa eineinhalb Kilometer langen Tour entlang der Weideflächen.

Da wird Weber seinen interessierten Gästen Dinge erzählen wie etwa, dass es hier Dauerbeobachtungsflächen gibt, die wichtige Daten über Tiere und Pflanzen liefern. Sicherlich wird der 53-Jährige auch berichten, dass man schon wieder einen Uhu gesichtet hat und man auf die (Wieder)-Ansiedelung von Wiedehopf und Steinkauz hofft. Und er wird erklären, welche Bedeutung dabei dem Kot der Auerochsen zukommt.

Gruppenführungen müssen beim Landschaftspflegeverband angemeldet und die Zeit dafür vereinbart werden (Telefonnummer 0951/85 550). Die Führungen sind kostenlos, über Spenden für das Projekt würde man sich aber freuen, sagt Weber. Was er stolz anmerkt, ist die Akzeptanz von Projekt und Tieren in der Bevölkerung, die von „ihren Auerochsen und ihren Wasserbüffeln spricht“. Schön, wenn das Projekt im Zuge der LGS für noch mehr Menschen erlebbar würde, hofft Weber.

Ab 26. April bis 7. Oktober besteht dafür besondere Gelegenheit. Schließlich rührt der Landschaftspflegeverband auf der Landesgartenschau in den verschiedenen Pavillons bei insgesamt drei Anlässen ordentlich die Werbetrommel. Die Werbebanner stehen wie gesagt bereit.


Quellenangabe: Fränkischer Tag / Bamberg Land / Autor Anette Schreiber


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken