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Stele der Biodiversität® - Hartmannsdorf 2018/2019
Bild zum Eintrag (1010600-160)

Stelen der Biodiversität® - Gemeinde Hartmannsdorf-Giegengrün

  • Projektstart 2018
  • Projektabschluss 2019

Sachsen.Die Gemeinde Hartmannsdorf-Giegengrün liegt wunderschön gelegen im Süden des Landkreises Zwickau eng am Fuße des Erzgebirges.

Zusammen mit dem Landschaftspflegeverband Westsachsen e.V., der seit 1992 besteht und sich seitdem für eine naturnahe Kulturlandschaftsentwicklung inklusive des Artenschutzes und die damit verbundenen Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung gemeinnützig im Landkreis einsetzt, und des „Artenschutz in Franken“ (AiF) wird in Hartmannsdorf ein ebenso naturschutz-fachlich notwendiger wie attraktiver Artenschutzturm entstehen. Unterstützt wird das Projekt von der Deutschen Postcode Lotterie.

Landschaftspflegeverband Westsachsen e.V.
Der Landschaftspflegeverband „Westsachsen“ e.V. in Neukirchen/Pleiße wurde am 17.12.1992 ge-gründet. Er ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Vertretern der Landwirtschaft, des Naturschutzes und der Kommunalpolitik. Diese Interessengruppen wirken gleichberechtigt zusammen, um so den Erfolg praktischer Naturschutzarbeit sicherzustellen.Ziel des Vereins ist der Erhalt und die Wiederherstellung unserer heimischen Kultur- und Naturlandschaft mit ihren typischen Tier- und Pflanzenarten. Um dieses Ziel zu erreichen setzt der Verband eigene Projekte in den Bereichen Biotoppflege, Artenschutz, Biotopverbund und Natura 2000 um, bzw. berät Landwirte, Kommunen und Privatpersonen zur naturschutzgerechten Nutzung ihrer Flächen. Darüber hinaus engagiert sich der Verein in der Umweltbildung und fördert die Vermarktung regionaler Produkte.

Vom Schlauchturm zum Leuchtturm der Artenvielfalt

Grundlage für das innovative Projekt bildet der alte Schlauchturm des Feuerwehrdepots der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr, der sich auf einer von Siedlungen umringten Freifläche direkt an einem Bachlauf befindet. Der Turm eignet sich aufgrund seiner Höhe und Exposition hervorragend als Standort des Projektes. Im Besonderen sollen durch in die Fassade versenkte Sekundärhabitate vor allem Fledermäuse und Wildbienen, aber auch andere Tiere profitieren.

Nach umfassenden Fassadenarbeiten sollen unterhalb des Daches Nistmodule für Schwalben und Höhlenbrüter in die Fassade eingelassen werden. Darunter, auf etwa 2/3 der Höhe, werden, ebenfalls Fassaden-intern, Fledermauskästen und Insektenhotels (speziell für Wildbienen), angebracht.

Im Folgenden wird die Fassade durch einen professionellen Tiermaler künstlerisch gestaltet. In un-mittelbarer Umgebung des Turms, ggf. auch am Turm direkt, wird eine holzumrahmte Informationstafel aufgestellt, die das Anliegen und die direkte (Art-)Ausstattung des Turms der breiten Öffentlichkeit erläutert. Die Materialien für Umweltbildung werden parallel zum eigentlichen Bauprojekt verwendet.

Durch die Lage von Hartmannsdorf in unmittelbarer Nähe zum „Hohen Forst“, einem umfangreichen Waldgebiet, den zahlreichen naturnahen Frisch- und Fettwiesen vor Ort und der an sich ländlichen Ortsstruktur dürfte der Standort auch genügend „tierische Interessenten“ finden und hält andersherum auch genügend Nahrungshabitate in der Umgebung bereit. Mit dem fast unmittelbar angrenzenden Naturpark „Erzgebirge/Vogtland“ befindet sich darüber hinaus ein Schutzgebiet von nicht unwichtigem Ausmaß und auch touristischer Anziehung in unmittelbarer Nachbarschaft.


Nicht zuletzt wird auch dem lebendigen Umweltbildungsgedanken Rechnung getragen. So soll die Kindertages-einrichtung „Gänseblümchen“ in Hartmannsdorf das Projekt von Anfang an mit begleiten. Durch den Einsatz entsprechender Materialen und einer didaktischen Anleitung lernen die Kinder durch das „Dabeisein“ den Artenschutz als aktiven und wichtigen Teil unseres Lebens kennen, der nebenbei auch Spaß machen kann. Außerdem soll der Turm durch eine künstlerische Außengestaltung dem Betrachter direkt ansprechend ins Auge fallen und zum Verweilen einladen.

MIt dem Kooperatiosnprojekt das von der Deutschen Postcode Lotterie gefördert wird, schaffen Leuchttürme der Biodiversität und fördern den Umgang mit der uns begleitenden Artenvielfalt innerhalb der breiten Gesellschaft


Trotz der positiven Eigenschaften des Standortes gibt es natürlich auch, wie fast überall in Deutschland, Probleme, die dieses innovative Projekt von der Negativseite her ebenso rechtfertigen.So sind auch in der Umgebung von Hartmannsdorf stark und dauerhaft genutzte landwirtschaftliche Flächen zu finden, die mit einer naturnahen Landschaft nicht mehr viel gemein haben. Dadurch kommt es für viele Tierarten, insbesondere für Höhlenbrüter- und bewohner, wie z.B. das Braune Langohr (Plecotus auritus), zu einem regelrechten „Wohnungsmangel“.



Auch die Nahrungssuche gestaltet sich bei einer solchen „Einöde“ als schwierig. Die sogenannten „Kulturfolger“, wie Mehlschwalben (Delichon urbicum) und Sperlinge (Passer domesticus), haben es durch die zunehmende Verbauung ihrer angestammten Nistmöglichkeiten auch in Ortschaften ebenfalls zunehmend schwerer. Außerdem tragen die fortschreitende Bodenversieglung und –verdichtung dazu bei, das Wildbienen, z.B. die Rote Mauerbiene (Osmia bicornis) nur noch vereinzelt Nistmöglichkeiten und –material für ihre Lehmnester finden.

Das komplexe Projekt möchte einen wertvollen Beitrag leisten wieder mehr Umweltbewusstsein in die breite Gesellschaft hinein-zutragen. Jedoch ohne den Zeigefinger zu erheben, sondern das Thema sehr behutsam und über die Einbindung der Umweltpädagogik an unsere Mitbürger heranzutragen.



In der Aufnahme
- Alter Schlauchturm im Juli 2018 - vor Beginn der Umsetzung


Stelen der Biodiversität® sind eine vom Artenschutz in Franken® entwickelte Projektreihe die mit dem Bundespreis UN Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet wurde.
Stele der Biodiversität - Ausgezeichntes Projekt
Bild zum Eintrag (1010441-160)
Das Projekt wird am 19.08.2019 mit offiziell dem Bundespreis UN Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet.
Stele der Biodiversität - Hartmannsdorf 2018/2019
Bild zum Eintrag (99290-160)
Stele der Biodiversität - Hartmannsdorf 2018/2019
Bild zum Eintrag (99291-160)
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