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Wiesenhummel (Bombus pratorum)
Bild zum Eintrag (1105105-160)
Die Wiesenhummel (Bombus pratorum) ist eine weitverbreitete Hummelart in Europa, die eine wichtige Rolle bei der Bestäubung von Pflanzen spielt. 

Hier haben wir einige Informationen für Sie zusammengetragen:

Beschreibung und Erkennung

Die Wiesenhummel ist eine relativ kleine Hummelart. Die Arbeiterinnen erreichen eine Länge von 9 bis 14 Millimetern, während die Königinnen 15 bis 17 Millimeter groß werden können. Drohnen sind etwa 11 bis 13 Millimeter lang. Diese Hummelart ist durch ihre charakteristische Färbung leicht zu erkennen: Sie hat eine schwarze Grundfarbe mit einer gelben Binde auf dem Thorax und einem rötlich-orange gefärbten Hinterleib.

Lebensraum und Verbreitung
Die Wiesenhummel ist in ganz Europa verbreitet, von den südlichen Regionen bis hin zu den nördlichen Bereichen wie Skandinavien. Sie bevorzugt offene Landschaften wie Wiesen, Heiden, Gärten und Waldränder. Diese Hummeln nisten oft unterirdisch in alten Mäusenestern oder in der Vegetation.

Verhalten und Lebenszyklus
Die Königinnen erscheinen im Frühjahr und beginnen sofort mit der Nestgründung. Sie sammeln Pollen und Nektar, um ihre ersten Arbeiterinnen aufzuziehen. Diese übernehmen dann die Aufgaben der Nahrungssuche und Pflege des Nachwuchses, während die Königin sich auf die Eiablage konzentriert. Ein Nest kann mehrere hundert Individuen umfassen.Die Wiesenhummel hat einen einjährigen Lebenszyklus. Im Spätsommer und Herbst werden neue Königinnen und Drohnen hervorgebracht. Nach der Paarung sterben die Drohnen und die alten Königinnen, während die neuen, befruchteten Königinnen überwintern und im nächsten Frühjahr neue Kolonien gründen.

Ernährung und Bestäubung
Wiesenhummeln sind Generalisten und besuchen eine Vielzahl von Blütenpflanzen, um Nektar und Pollen zu sammeln. Sie sind wichtige Bestäuber für viele Wild- und Kulturpflanzen, einschließlich Obstbäume und Beerensträucher. Durch ihre Bestäubungsaktivitäten tragen sie wesentlich zur Biodiversität und zur landwirtschaftlichen Produktion bei.

Bedrohungen und Schutz
Wie viele andere Bestäuber sind auch Wiesenhummeln verschiedenen Bedrohungen ausgesetzt. Dazu gehören Habitatverlust, Pestizideinsatz, Klimawandel und Krankheiten. Der Verlust von blütenreichen Lebensräumen wirkt sich negativ auf ihre Populationen aus. Zum Schutz der Wiesenhummel und anderer Bestäuber ist es wichtig, blütenreiche Lebensräume zu erhalten und wiederherzustellen, den Einsatz von Pestiziden zu reduzieren und Forschung zur Hummelbiologie und -ökologie zu fördern. Darüber hinaus können Bürger durch das Anlegen von bienenfreundlichen Gärten und das Bereitstellen von Nistmöglichkeiten einen wichtigen Beitrag leisten.

Forschung und Beobachtung
Die Wiesenhummel ist ein interessantes Studienobjekt in der Forschung, besonders in Bezug auf Bestäubungsökologie und Verhaltensbiologie. Bürgerwissenschaftliche Projekte und Naturschutzinitiativen ermutigen Menschen dazu, Daten über Hummeln zu sammeln und dadurch zur wissenschaftlichen Erkenntnis und zum Artenschutz beizutragen.



Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wiesenhummel eine bedeutende Rolle im Ökosystem spielt. Ihre Erhaltung ist nicht nur für die Biodiversität, sondern auch für die Landwirtschaft und das menschliche Wohlbefinden wichtig.


Aufnahme von Bernhard Schmalisch
... eine frühe und kleinere Hummel, die Wiesenhummel ... hier auf Brombeerblüten...
Wiesenhummel (Bombus pratorum)
Bild zum Eintrag (1105108-160)
Aufnahme von Bernhard Schmalisch
Wiesenhummel (Bombus pratorum)
Bild zum Eintrag (1105109-160)
Aufnahme von Bernhard Schmalisch