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Paarung der Azurjungfern
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Die Azurjungfern (Coenagrion) sind eine Gattung von Kleinlibellen, die zur Familie der Schlanklibellen (Coenagrionidae) gehören. Ihre Fortpflanzungsstrategien zeigen interessante Verhaltensweisen, die typisch für Libellen sind und stark mit ihrem aquatischen Lebensraum verbunden sind.

Paarung

Die Paarung der Azurjungfern ist ein komplexer Prozess, der mehrere Schritte umfasst:

  •     Balz: Männliche Azurjungfern beginnen oft mit einer Balzflugsequenz, bei der sie um ein Weibchen herum fliegen und verschiedene Flugmanöver zeigen, um ihre Fitness zu demonstrieren. Dieser Balzflug dient auch dazu, andere Männchen von der Nähe des Weibchens fernzuhalten.

  •     Griff und Kopulation: Nach erfolgreicher Balz greift das Männchen das Weibchen mit seinen Genitalien, die als "Hamulus" bezeichnet werden. Dies geschieht im sogenannten "Kopulationsrad", bei dem das Weibchen ihren Hinterleib nach vorne biegt, um die Spermatophore des Männchens aufzunehmen.

  •     Spermaübertragung: Während der Kopulation überträgt das Männchen Sperma in das Weibchen. Die Spermatophore, die im männlichen Genitaltrakt gebildet wird, enthält das Sperma und wird während der Paarung übergeben.


Eiablage

Die Eiwablage der Azurjungfern ist eng mit ihrem aquatischen Lebenszyklus verbunden:

  •     Suche nach einem geeigneten Gewässer: Nach der Paarung suchen die Weibchen aktiv nach einem geeigneten Gewässer, um ihre Eier abzulegen. Sie bevorzugen flache, stehende oder langsam fließende Gewässer wie Teiche, Tümpel oder langsam fließende Bäche.

  •     Eiablage: Das Weibchen verwendet einen speziellen, messerartigen Legeapparat, um ihre Eier in Pflanzenstängel oder andere strukturelle Elemente unter Wasser zu legen. Dabei platziert sie die Eier häufig nahe der Wasseroberfläche, damit die Larven, die als Nymphen bekannt sind, nach dem Schlüpfen leicht Zugang zur Oberfläche haben.

  •     Schlupf der Larven: Die Eier entwickeln sich zu Larven, die im Wasser leben. Diese Larven durchlaufen mehrere Häutungen, bevor sie sich schließlich verpuppen und als ausgewachsene Libellen aus dem Wasser schlüpfen.


Fachliche Komponenten

  •     Reproduktionsverhalten: Das Paarungsverhalten der Azurjungfern ist ein Beispiel für sexuelle Selektion und Anpassung an aquatische Lebensräume.

  •     Anatomie und Physiologie: Die Anatomie der Genitalien, insbesondere der Hamulus beim männlichen Geschlecht, ist speziell angepasst, um die Kopulation zu erleichtern und das Sperma zu übertragen.

  •     Ökologische Anpassungen: Die Wahl des Eiablageortes zeigt die Anpassung der Azurjungfern an aquatische Ökosysteme und ihre Abhängigkeit von spezifischen Habitaten für die Fortpflanzung und Entwicklung.

Zusammengefasst zeigen die Fortpflanzungsstrategien der Azurjungfern sowohl evolutionäre Anpassungen als auch komplexe Verhaltensweisen, die ihre Überlebensfähigkeit in aquatischen Umgebungen unterstützen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Paarung / Eiablage der Azurjungfer