Kreuzkröte
Die Kreuzkröte (Epidalea calamita)
Es ist eine milde Frühlingsnacht, der Himmel voller Sterne. Vom Rande einer Sandgrube ertönt ein lautes, rhythmisches Trillern – ein Ruf, der durch die Dunkelheit trägt. Die Kreuzkröte ist zurück. Nach Monaten in frostigen Erdlöchern hat sie sich aus ihrem Winterquartier gegraben. Im flachen Wasser eines Regenrückhaltebeckens versammeln sich Männchen und Weibchen. Bald legen sie ihre Laichschnüre ab – ein neues Kapitel im kurzen, aber ereignisreichen Leben dieser besonderen Amphibien beginnt.
Artbeschreibung
Die Kreuzkröte (Epidalea calamita) gehört zu den auffälligsten Krötenarten Europas. Sie erreicht eine Körperlänge von bis zu acht Zentimetern und ist leicht an der hellen, oft gelblich gefärbten Rückenlinie zu erkennen, die sich über den ganzen Körper zieht. Ihre Haut ist warzig und graubraun bis olivfarben gesprenkelt – eine hervorragende Tarnung im sandigen Untergrund.
Im Gegensatz zu anderen Kröten bevorzugt die Kreuzkröte offene, sonnige Lebensräume mit lockerem Boden, wie Sandgruben, Kiesflächen, Brachland oder Dünen. Sie ist nachtaktiv und bewegt sich nicht hüpfend, sondern laufend – ein Verhalten, das sie von vielen anderen Amphibien unterscheidet. Ihre Laichgewässer sind meist klein, temporär und frei von Fischen, oft Pfützen oder wassergefüllte Fahrspuren.
Perspektive der Kreuzkröte – Ein Leben zwischen Sand und Beton
„Früher fand ich überall Pfützen, in denen ich laichen konnte“, könnte die Kreuzkröte erzählen. „Heute sind viele meiner Plätze verschwunden – zu trocken, zu tief, zu belebt.“
Die Kreuzkröte ist stark von den Veränderungen unserer Landschaft betroffen. Durch die zunehmende Versiegelung, intensive Landwirtschaft und den Rückgang offener, vegetationsarmer Flächen gehen ihre Lebensräume rapide verloren. Viele ihrer früheren Brutgewässer wurden verfüllt oder entwässert, und moderne Landschaftspflege lässt kaum noch Rohbodenflächen entstehen.
Da Kreuzkröten auf sonnige, dynamische Lebensräume mit kurzfristig wasserführenden Kleingewässern angewiesen sind, trifft sie der Wandel besonders hart. In vielen Regionen steht die Art mittlerweile auf der Roten Liste der gefährdeten Amphibien.
Naturschutzmaßnahmen wie die Anlage flacher Kleingewässer, die Offenhaltung von Sandgruben oder die Förderung von Brachflächen können der Kreuzkröte helfen, dauerhaft zu überleben. Sie zeigt uns eindrucksvoll, wie wichtig Vielfalt, Offenheit und Dynamik in unserer Kulturlandschaft sind.
In der Aufnahme von Wolfgang Willner
- Eine kleine Geschichte aus einer Frühlingsnacht
Es ist eine milde Frühlingsnacht, der Himmel voller Sterne. Vom Rande einer Sandgrube ertönt ein lautes, rhythmisches Trillern – ein Ruf, der durch die Dunkelheit trägt. Die Kreuzkröte ist zurück. Nach Monaten in frostigen Erdlöchern hat sie sich aus ihrem Winterquartier gegraben. Im flachen Wasser eines Regenrückhaltebeckens versammeln sich Männchen und Weibchen. Bald legen sie ihre Laichschnüre ab – ein neues Kapitel im kurzen, aber ereignisreichen Leben dieser besonderen Amphibien beginnt.
Artbeschreibung
Die Kreuzkröte (Epidalea calamita) gehört zu den auffälligsten Krötenarten Europas. Sie erreicht eine Körperlänge von bis zu acht Zentimetern und ist leicht an der hellen, oft gelblich gefärbten Rückenlinie zu erkennen, die sich über den ganzen Körper zieht. Ihre Haut ist warzig und graubraun bis olivfarben gesprenkelt – eine hervorragende Tarnung im sandigen Untergrund.
Im Gegensatz zu anderen Kröten bevorzugt die Kreuzkröte offene, sonnige Lebensräume mit lockerem Boden, wie Sandgruben, Kiesflächen, Brachland oder Dünen. Sie ist nachtaktiv und bewegt sich nicht hüpfend, sondern laufend – ein Verhalten, das sie von vielen anderen Amphibien unterscheidet. Ihre Laichgewässer sind meist klein, temporär und frei von Fischen, oft Pfützen oder wassergefüllte Fahrspuren.
Perspektive der Kreuzkröte – Ein Leben zwischen Sand und Beton
„Früher fand ich überall Pfützen, in denen ich laichen konnte“, könnte die Kreuzkröte erzählen. „Heute sind viele meiner Plätze verschwunden – zu trocken, zu tief, zu belebt.“
Die Kreuzkröte ist stark von den Veränderungen unserer Landschaft betroffen. Durch die zunehmende Versiegelung, intensive Landwirtschaft und den Rückgang offener, vegetationsarmer Flächen gehen ihre Lebensräume rapide verloren. Viele ihrer früheren Brutgewässer wurden verfüllt oder entwässert, und moderne Landschaftspflege lässt kaum noch Rohbodenflächen entstehen.
Da Kreuzkröten auf sonnige, dynamische Lebensräume mit kurzfristig wasserführenden Kleingewässern angewiesen sind, trifft sie der Wandel besonders hart. In vielen Regionen steht die Art mittlerweile auf der Roten Liste der gefährdeten Amphibien.
Naturschutzmaßnahmen wie die Anlage flacher Kleingewässer, die Offenhaltung von Sandgruben oder die Förderung von Brachflächen können der Kreuzkröte helfen, dauerhaft zu überleben. Sie zeigt uns eindrucksvoll, wie wichtig Vielfalt, Offenheit und Dynamik in unserer Kulturlandschaft sind.
In der Aufnahme von Wolfgang Willner
- Gefährdeter Pionier: Lebensraumverlust und Landschaftsveränderungen setzen der Kreuzkröte zunehmend zu.
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