Grasfrosch 2012
Der Grasfrosch (Rana temporaria)
Der Morgen ist noch kühl, als die ersten Sonnenstrahlen den kleinen Waldteich erreichen. Zwischen welken Blättern regt sich etwas – ein braun gefleckter Frosch taucht aus dem Wasser auf. Es ist ein Grasfrosch, einer der ersten Boten des Frühlings. Nach Monaten in der Winterstarre erwacht er nun zum Leben. Schon bald wird er sich mit anderen Fröschen im seichten Wasser versammeln, um den Teich mit seinem dumpfen „quak-quak“ zu füllen – dem Klang des Neubeginns.
Artbeschreibung
Der Grasfrosch (Rana temporaria) gehört zu den häufigsten einheimischen Amphibien Europas. Er erreicht eine Körperlänge von bis zu neun Zentimetern und zeigt eine variable Färbung von gelblich-braun über rötlich bis olivgrün, meist mit dunklen Flecken. Charakteristisch ist die dunkle Gesichtsmaske, die sich vom Auge bis zum Trommelfell zieht. Seine Haut ist feucht und glatt, die Hinterbeine kräftig und ideal zum Springen geeignet.
Grasfrösche leben sowohl in Wäldern, Feuchtwiesen, Gärten als auch in der Nähe von Teichen und Gräben. Ihre Laichzeit beginnt bereits im zeitigen Frühjahr – oft, wenn noch Schnee am Ufer liegt. Dann legen die Weibchen Laichballen mit mehreren Tausend Eiern ab, aus denen innerhalb weniger Wochen Kaulquappen schlüpfen.
Perspektive des Grasfrosches – Lebensraum im Wandel
„Früher“, so könnte der Grasfrosch erzählen, „waren die Tümpel, in denen ich geboren wurde, zahlreich. Heute finde ich immer seltener geeignete Laichplätze.“
Die Lebensräume des Grasfrosches verändern sich spürbar. Entwässerte Wiesen, begradigte Gräben, Straßenverkehr und der Verlust kleiner Gewässer setzen der Art zunehmend zu. Besonders problematisch ist, dass viele Teiche in der Kulturlandschaft verschwinden oder zu früh im Jahr austrocknen. Auch Pestizide und Düngemittel in der Landwirtschaft beeinträchtigen die empfindlichen Larvenstadien.
Trotzdem gilt der Grasfrosch vielerorts noch als „Allerweltsfrosch“ – zu Unrecht. Nur dort, wo natürliche oder naturnahe Feuchtlebensräume erhalten bleiben, kann sich die Art erfolgreich fortpflanzen. Der Schutz von Kleingewässern, extensiv genutzten Feuchtwiesen und Wanderkorridoren zwischen Laich- und Landlebensräumen ist daher entscheidend für das Überleben dieser alten, unscheinbaren, aber faszinierenden Amphibienart.
In der Aufnahme von Klaus Sanwald
- Eine kleine Geschichte vom Frühlingsbeginn
Der Morgen ist noch kühl, als die ersten Sonnenstrahlen den kleinen Waldteich erreichen. Zwischen welken Blättern regt sich etwas – ein braun gefleckter Frosch taucht aus dem Wasser auf. Es ist ein Grasfrosch, einer der ersten Boten des Frühlings. Nach Monaten in der Winterstarre erwacht er nun zum Leben. Schon bald wird er sich mit anderen Fröschen im seichten Wasser versammeln, um den Teich mit seinem dumpfen „quak-quak“ zu füllen – dem Klang des Neubeginns.
Artbeschreibung
Der Grasfrosch (Rana temporaria) gehört zu den häufigsten einheimischen Amphibien Europas. Er erreicht eine Körperlänge von bis zu neun Zentimetern und zeigt eine variable Färbung von gelblich-braun über rötlich bis olivgrün, meist mit dunklen Flecken. Charakteristisch ist die dunkle Gesichtsmaske, die sich vom Auge bis zum Trommelfell zieht. Seine Haut ist feucht und glatt, die Hinterbeine kräftig und ideal zum Springen geeignet.
Grasfrösche leben sowohl in Wäldern, Feuchtwiesen, Gärten als auch in der Nähe von Teichen und Gräben. Ihre Laichzeit beginnt bereits im zeitigen Frühjahr – oft, wenn noch Schnee am Ufer liegt. Dann legen die Weibchen Laichballen mit mehreren Tausend Eiern ab, aus denen innerhalb weniger Wochen Kaulquappen schlüpfen.
Perspektive des Grasfrosches – Lebensraum im Wandel
„Früher“, so könnte der Grasfrosch erzählen, „waren die Tümpel, in denen ich geboren wurde, zahlreich. Heute finde ich immer seltener geeignete Laichplätze.“
Die Lebensräume des Grasfrosches verändern sich spürbar. Entwässerte Wiesen, begradigte Gräben, Straßenverkehr und der Verlust kleiner Gewässer setzen der Art zunehmend zu. Besonders problematisch ist, dass viele Teiche in der Kulturlandschaft verschwinden oder zu früh im Jahr austrocknen. Auch Pestizide und Düngemittel in der Landwirtschaft beeinträchtigen die empfindlichen Larvenstadien.
Trotzdem gilt der Grasfrosch vielerorts noch als „Allerweltsfrosch“ – zu Unrecht. Nur dort, wo natürliche oder naturnahe Feuchtlebensräume erhalten bleiben, kann sich die Art erfolgreich fortpflanzen. Der Schutz von Kleingewässern, extensiv genutzten Feuchtwiesen und Wanderkorridoren zwischen Laich- und Landlebensräumen ist daher entscheidend für das Überleben dieser alten, unscheinbaren, aber faszinierenden Amphibienart.
In der Aufnahme von Klaus Sanwald
- Ein Frühlingsbote: Ein Grasfrosch wärmt sich am Teichrand nach der Winterstarre in der Morgensonne.
Grasfrosch ( Rana temporaria )
In der Aufnahme von Albert Meier
- Tarnkünstler: Mit seiner braun gefleckten Haut ist der Grasfrosch im Laub kaum zu erkennen.
Grasfroschpaar
In der Aufnahme von Th.Köhler
- Grasfroschpaar auf dem Weg zum Laichgewässer
Grasfrosch
In der Aufnahme von Albert Meier
- Tarnkünstler: Mit seiner braun gefleckten Haut ist der Grasfrosch im Laub kaum zu erkennen.
Grasfrosch
In der Aufnahme von Albert Meier
- Tarnkünstler: Mit seiner braun gefleckten Haut ist der Grasfrosch im Laub kaum zu erkennen.
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