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Teichfrosch ( Rana esculenta)
Bild zum Eintrag (1110003-160)
Der Teichfrosch (Pelophylax kl. esculentus) ist eine Hybridart, die aus der Kreuzung des Wasserfrosches (Pelophylax lessonae) und des Seefrosches (Pelophylax ridibundus) entstanden ist. 

  • Hier ist eine Darstellung des Lebens und Verhaltens des Teichfrosches aus seiner eigenen Sicht, mit fachlichen Komponenten eingebunden:

Lebenszyklus und Verhalten aus der Sicht des Teichfrosches

Geburt und Larvenstadium:
Als Teichfrosch beginne ich mein Leben als kleines Ei, das im Frühjahr in einem Gewässer abgelegt wird. Meine Eltern, die selbst Hybriden sind, haben mich zusammen mit vielen anderen Eiern in einem flachen Teich oder einem langsam fließenden Gewässer abgelegt. Diese Umgebung bietet mir Schutz vor Fressfeinden und optimale Bedingungen für meine Entwicklung.Sobald ich aus dem Ei schlüpfe, beginne ich mein Leben als Kaulquappe. In diesem Stadium bin ich vollständig aquatisch und atme durch Kiemen. Meine Ernährung besteht hauptsächlich aus Algen und kleinen organischen Partikeln, die ich im Wasser finde. Meine Entwicklung verläuft über mehrere Wochen, während der ich durch Metamorphose verschiedene Stadien durchlaufe: Ich entwickle Hinterbeine, dann Vorderbeine, und schließlich verwandeln sich meine Kiemen in Lungen, sodass ich an Land atmen kann.

Jugend- und Erwachsenenstadium:
Als ich meine Metamorphose abgeschlossen habe, verlasse ich das Wasser und beginne mein Leben als junger Frosch an Land. Nun bin ich ein Fleischfresser und ernähre mich von Insekten, Spinnen und anderen kleinen Wirbellosen, die ich mit meiner klebrigen Zunge fange.Während ich wachse, entwickle ich eine grüne bis bräunliche Färbung mit schwarzen Flecken, die mir hilft, mich in meiner Umgebung zu tarnen. Mein Körperbau ist schlank und meine Hinterbeine sind stark, was mir erlaubt, weit zu springen und schnell zu schwimmen.

Fortpflanzung:
Im Frühjahr, wenn die Temperaturen steigen und die Tage länger werden, kehre ich zum Wasser zurück, um mich fortzupflanzen. Ich singe laut, um Weibchen anzulocken. Mein Ruf, ein lautes Quaken, dient dazu, meine Anwesenheit zu verkünden und Rivalen fernzuhalten. Weibchen, die von meinen Rufen angezogen werden, nähern sich mir, und wir paaren uns im Wasser. Während der Paarung halte ich das Weibchen in der sogenannten "Amplexus"-Position, bei der ich sie mit meinen Vorderbeinen umklammere. Sie legt ihre Eier ins Wasser, und ich befruchte sie extern. Nach der Eiablage kehren wir beide ins Wasser zurück, um unsere Eier zu bewachen und Fressfeinde abzuschrecken.

Ökologische und genetische Aspekte:

Als Teichfrosch bin ich ein Hybrid, was bedeutet, dass ich genetische Merkmale sowohl vom Wasserfrosch als auch vom Seefrosch in mir trage. Diese Hybridisierung verleiht mir bestimmte Vorteile, wie eine größere Anpassungsfähigkeit an verschiedene Umweltbedingungen. Allerdings gibt es auch Herausforderungen, da meine Nachkommen nicht immer fertile Nachkommen hervorbringen können. Dies ist ein Phänomen, das als "Hybridsterilität" bekannt ist und bedeutet, dass einige meiner Nachkommen nicht in der Lage sind, sich weiter fortzupflanzen.

Umwelt und Ökologie:
Ich bevorzuge warme, sonnige Plätze am Rand von Teichen, Seen und langsam fließenden Gewässern. Diese Habitate bieten mir nicht nur Nahrung und Schutz, sondern auch geeignete Orte für die Fortpflanzung. Meine Anwesenheit in einem Ökosystem ist ein Indikator für gute Wasserqualität, da ich empfindlich auf Umweltverschmutzung reagiere. Durch meine Aktivitäten trage ich zur Kontrolle von Insektenpopulationen bei und diene gleichzeitig als Beute für größere Tiere wie Vögel und Schlangen. Dadurch spiele ich eine wichtige Rolle im Nahrungskreislauf meines Ökosystems.

Zusammengefasst lebe ich als Teichfrosch ein komplexes Leben, das eng mit meinem aquatischen und terrestrischen Lebensraum verbunden ist. Meine hybriden Ursprünge verleihen mir besondere Anpassungsfähigkeiten, aber auch spezifische Herausforderungen, die mein Überleben und meine Fortpflanzung beeinflussen.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald

  • Wasserfrösche erreichen bei den Männchen bis etwa 9cm und bei den Weibchen bis etwa 11 cm Körperlänge.Oberseitig grün oder grüngrau oft mit undeutlichem schwarzen Fleckenmuster, Unterseitig häufig grauweiß dabei leicht gefleckt. Der Teichfrosch ist ein Hybrid also eine Kreuzung zwischen Arten.  ( Seefrosch und kleiner Wasserfrosch ) Im Mai ist der Teichfrosch häufig in großer Zahl an ( Flach )- Gewässern anzutreffen wo er seine Laichballen in warme Sektoren absetzt.
Teichfrosch
Bild zum Eintrag (1110005-160)
Sherlock Quack - Der Detektiv des Waldes

Sein erster Fall“


S t e c k b r i e f
Name:Sherlock Quack
Beruf:Der Detektiv des Waldes
Alter:Geheim
Wohnort:in / an einemSee am Rande des Waldes
Lieblingsspeisen
:Fliegen und Käfer
Lieblingsbeschäftigung:Reiten zu Lande und in der Luft
Freunde: die Tiere des Waldes und des Sees
Was er nicht mag:
Nun unser Held ist,pssst nicht weiter sagenSherlock Quack ist„Wasserscheu“
Geschichten für 3-7 Jährige


Erzählt von Werner Ebner
- http://we-lion.de/Dok/Sherlock_Quack_01_Fall_Seerose.pdf

© WE.Lion 2010

Quellenangabe:
Werner Ebner / 2014

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung. Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. Artenschutz in Franken®

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Lautstarker Bewohner heimischer Gewässer ...
Bild zum Eintrag (1125171-160)
Der Teichfrosch (Pelophylax esculentus) – Lautstarker Bewohner heimischer Gewässer

Der Teichfrosch ist eine der bekanntesten Amphibienarten Mitteleuropas – nicht zuletzt durch sein weithin hörbares Quaken an warmen Sommerabenden. Als Teil des sogenannten "grünen Frosch-Komplexes" bildet er eine biologische Besonderheit, die sowohl in ökologischer als auch genetischer Hinsicht äußerst bemerkenswert ist. Neben seiner Rolle als akustischer Botschafter heimischer Gewässer trägt er entscheidend zur biologischen Vielfalt unserer Feuchtlebensräume bei.

Systematik und Herkunft

  •     Ordnung: Froschlurche (Anura)
  •     Familie: Echte Frösche (Ranidae)
  •     Gattung: Pelophylax
  •     Art: Pelophylax esculentus (Teichfrosch)

Der Teichfrosch ist keine eigenständige Art im klassischen Sinne, sondern ein sogenannter Hybrid aus dem Kleinen Wasserfrosch (Pelophylax lessonae) und dem Seefrosch (Pelophylax ridibundus). Diese hybride Entstehung macht ihn genetisch einzigartig: In der Natur kommt er oft zusammen mit einem oder beiden Elternarten vor und bildet sogenannte Hybridpopulationen (z. B. L-E- oder E-E-Systeme), in denen Fortpflanzung nur durch ein komplexes Zusammenspiel der beteiligten Genpools möglich ist.

Aussehen und Merkmale

Der Teichfrosch ist durch seine kräftige grüne oder grünlich-braune Färbung mit dunkelgrünen bis schwarzen Flecken gut getarnt. Eine helle Rückenlinie (Dorsallinie) ist häufig, aber nicht bei allen Individuen vorhanden. Er kann leicht mit anderen grünen Wasserfröschen verwechselt werden, zumal sich Aussehen und Größe oft überschneiden.

  •     Größe: 6–12 cm (Weibchen meist größer als Männchen)
  •     Farbe: Grün, oliv oder braun mit dunklen Flecken
  •     Kennzeichen: Meist helle Rückenlinie, dunkler Fleck auf Trommelfell
  •     Schallblasen: Grauweiße bis silberne, seitlich herausgestülpte Schallblasen beim Rufen der Männchen

Lebensraum und Verbreitung

Der Teichfrosch bevorzugt flache, sonnenexponierte, nährstoffreiche Gewässer mit ruhigem Wasser und reicher Ufervegetation. Er ist in ganz Mitteleuropa verbreitet, wobei seine Häufigkeit stark vom lokalen Gewässernetz, von Vernetzungsstrukturen und von klimatischen Bedingungen abhängt.

Typische Lebensräume:

  •     Weiher, Teiche, Altwässer
  •     Flussauen und Seenränder
  •     Kiesgruben, Gartenteiche, Klärteiche
  •     Feuchtwiesen mit angrenzenden Tümpeln

Die Tiere sind ortsgebunden, wandern aber zwischen Laichgewässern und Landlebensräumen, insbesondere in der Nacht und nach Regenfällen.

Rufverhalten und Paarung

Teichfrösche sind bekannt für ihr lautes, rhythmisches Quaken, das sie über ihre gut sichtbaren Schallblasen verstärken. Besonders in den Sommermonaten erklingt ihr Rufen in den frühen Abendstunden bis spät in die Nacht. Männchen nutzen die Rufe zur Revierabgrenzung und zur Anlockung der Weibchen.

  •     Rufzeit: Mai bis Juli
  •     Laichzeit: Frühling bis Frühsommer (je nach Witterung)
  •     Laich: Gelege mit mehreren Hundert bis über tausend Eiern, frei im Wasser abgelegt
  •     Larven: Entwicklung der Kaulquappen bis zum Herbst oder nach Überwinterung im folgenden Frühjahr

Ernährung und Verhalten

Teichfrösche sind aktive Jäger, die sich von einer Vielzahl kleiner Beutetiere ernähren. Sie sitzen meist ruhig am Ufer und schnappen blitzschnell nach Beute.

  •     Nahrung: Insekten, Spinnen, Würmer, Schnecken, gelegentlich kleinere Frösche oder Kaulquappen
  •     Feinde: Reiher, Störche, Schlangen, Fische, Iltisse, größere Libellenlarven
  •     Strategie: Tarnung, schnelles Abtauchen, Sprungflucht

 Überwinterung

In der kalten Jahreszeit ziehen sich Teichfrösche zur Überwinterung an frostfreie Orte zurück – entweder im Schlamm des Gewässergrundes oder in Erdlöchern an Land. Dort verharren sie in einer Kältestarre bis zum Frühjahr. Der Teichfrosch ist wechselwarm, seine Körpertemperatur entspricht der Umgebung, was eine sorgfältige Wahl des Winterquartiers erforderlich macht.

Gefährdung und Schutzstatus

Der Teichfrosch steht in Deutschland unter besonderem Schutz (§ 44 BNatSchG). Hauptbedrohungen sind:


  •     Zerstörung von Laichgewässern durch Bebauung oder Landwirtschaft
  •     Gewässerverschmutzung und Trockenlegung
  •     Fragmentierung von Lebensräumen
  •     Straßenverkehr beim Wanderverhalten

Schutzmaßnahmen beinhalten:

  •     Erhalt und Pflege strukturreicher Kleingewässer
  •     Anlage von Amphibientunneln an Straßen
  •     Renaturierung von Flussauen
  •     Aufklärung und Förderung naturnaher Gartengestaltung

Fazit
Der Teichfrosch ist mehr als ein sommerlicher Lärmverursacher: Er ist ein biologisches Kuriosum, ein ökologischer Nützling und ein wichtiger Bestandteil heimischer Feuchtgebiete. Seine Präsenz steht für intakte Wasserlandschaften, und sein Fortbestand ist eng verknüpft mit dem Erhalt vielfältiger Lebensräume in unserer Kulturlandschaft. Wer ihn im Garten oder am Teich hört, erlebt nicht nur Natur – sondern auch ein faszinierendes Kapitel evolutionsbiologischer Sonderwege.

Aufnahme von Wolfgang Willner
  • Teichfrosch (Pelophylax esculentus) 
Teichfrosch
Bild zum Eintrag (1110034-160)
Aufnahme von Peter Hoffmann
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