Gemeine Becherjungfer (Enallagma cyathigerum)
Die Gemeine Becherjungfer (Enallagma cyathigerum)
Am Rand eines klaren Sommersees saß ein Mädchen im Gras und ließ ihren Blick über das Wasser schweifen. Plötzlich huschte ein schimmernder blauer Strich durch die Luft, landete auf einem Schilfhalm und blieb dort elegant balancierend sitzen. Die Gemeine Becherjungfer war auf der Jagd nach winzigen Insekten – mit jener Leichtigkeit, die nur Libellen besitzen. Für einen Moment wurde der See zu einer Bühne, und dieses zarte Wesen spielte die Hauptrolle.
Artbeschreibung
Die Gemeine Becherjungfer (Enallagma cyathigerum) ist eine zierliche Kleinlibelle, die weit verbreitet in Europa vorkommt. Männchen sind leuchtend blau mit schwarzen Zeichnungen auf Hinterleib und Thorax, während Weibchen etwas variabler gefärbt sind – oft bräunlich, bläulich oder olivfarben. Die Körperlänge beträgt etwa 30–35 mm.
Typisch für die Art ist das ruhige Sitzen auf Halmen oder Zweigen in der Nähe von Gewässern – Seen, Teichen, Stillgewässern oder langsam fließenden Flussbereichen. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus kleinen fliegenden Insekten wie Mücken, die sie im Flug erbeuten. Die Larven entwickeln sich unter Wasser, wo sie als geschickte Räuber ebenfalls Einfluss auf die Kleintierpopulationen nehmen.
Perspektive im Kontext von Lebensraumveränderung und Klimawandel
Die Gemeine Becherjungfer zählt zu den Arten, die vergleichsweise flexibel auf Umweltveränderungen reagieren können. Mildere Temperaturen, längere Sommer und eine Zunahme stehender Gewässer – etwa durch Regenrückhaltebecken oder künstliche Teiche in Städten – bieten ihr sogar erweiterte Lebensmöglichkeiten.
Doch die Medaille hat eine zweite Seite: Trockenperioden, Gewässeraustrocknung, Nährstoffeinträge durch Landwirtschaft und der Verlust natürlicher Ufervegetation können die Entwicklung der Art beeinträchtigen. Besonders empfindlich sind die aquatischen Larvenstadien, die stabile Wasserqualität benötigen.
Während empfindlichere Libellenarten bereits im Rückzug begriffen sind, scheint die Gemeine Becherjungfer aktuell noch als anpassungsfähiger Überlebenskünstler zu agieren. Wie lange diese Resilienz anhält, wird davon abhängen, ob unsere Gewässer auch in Zukunft vielfältig, naturnah und ökologisch gesund bleiben.
In der Aufnahme von Albert Meier
Am Rand eines klaren Sommersees saß ein Mädchen im Gras und ließ ihren Blick über das Wasser schweifen. Plötzlich huschte ein schimmernder blauer Strich durch die Luft, landete auf einem Schilfhalm und blieb dort elegant balancierend sitzen. Die Gemeine Becherjungfer war auf der Jagd nach winzigen Insekten – mit jener Leichtigkeit, die nur Libellen besitzen. Für einen Moment wurde der See zu einer Bühne, und dieses zarte Wesen spielte die Hauptrolle.
Artbeschreibung
Die Gemeine Becherjungfer (Enallagma cyathigerum) ist eine zierliche Kleinlibelle, die weit verbreitet in Europa vorkommt. Männchen sind leuchtend blau mit schwarzen Zeichnungen auf Hinterleib und Thorax, während Weibchen etwas variabler gefärbt sind – oft bräunlich, bläulich oder olivfarben. Die Körperlänge beträgt etwa 30–35 mm.
Typisch für die Art ist das ruhige Sitzen auf Halmen oder Zweigen in der Nähe von Gewässern – Seen, Teichen, Stillgewässern oder langsam fließenden Flussbereichen. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus kleinen fliegenden Insekten wie Mücken, die sie im Flug erbeuten. Die Larven entwickeln sich unter Wasser, wo sie als geschickte Räuber ebenfalls Einfluss auf die Kleintierpopulationen nehmen.
Perspektive im Kontext von Lebensraumveränderung und Klimawandel
Die Gemeine Becherjungfer zählt zu den Arten, die vergleichsweise flexibel auf Umweltveränderungen reagieren können. Mildere Temperaturen, längere Sommer und eine Zunahme stehender Gewässer – etwa durch Regenrückhaltebecken oder künstliche Teiche in Städten – bieten ihr sogar erweiterte Lebensmöglichkeiten.
Doch die Medaille hat eine zweite Seite: Trockenperioden, Gewässeraustrocknung, Nährstoffeinträge durch Landwirtschaft und der Verlust natürlicher Ufervegetation können die Entwicklung der Art beeinträchtigen. Besonders empfindlich sind die aquatischen Larvenstadien, die stabile Wasserqualität benötigen.
Während empfindlichere Libellenarten bereits im Rückzug begriffen sind, scheint die Gemeine Becherjungfer aktuell noch als anpassungsfähiger Überlebenskünstler zu agieren. Wie lange diese Resilienz anhält, wird davon abhängen, ob unsere Gewässer auch in Zukunft vielfältig, naturnah und ökologisch gesund bleiben.
In der Aufnahme von Albert Meier
- „Männliche Becherjungfer mit charakteristischem Blau am Ufer eines Sees.“
Gemeine Becherjungfer (Enallagma cyathigerum)
In der Aufnahme von Dieter Zinßer
- „Paarungsrad der Gemeinen Becherjungfer – Symbol des sommerlichen Gewässerlebens.“
Aktueller Ordner:
Schlanklibellen, Coenagrionidae















