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Der Feuersalamander ist Lurch des Jahres 2016

Der Feuersalamander ist Lurch des Jahres 2016
13/14.11.2015
Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) hat den Feuersalamander zum Lurch des Jahres 2016 ernannt. Auf diese Weise wird eine der auffälligsten und in Europa weit verbreiteten Amphibienarten in den Fokus des Arten- und Naturschutzes gerückt.
Der Feuersalamander zeigt eine enorme Färbungs- und Zeichnungsvielfalt, was zur Beschreibung zahlreicher Unterarten geführt hat. Einzigartig für Amphibien ist auch seine Fortpflanzungsweise. Nach der Paarung an Land und innerer Befruchtung erfolgt die komplette Eientwicklung im Mutterleib. Das Weibchen setzt schließlich 10–70 kiementragende Larven in Bächen ab.
Der Feuersalamander (Salamandra salamandra) ist eine überwiegend nachtaktive, feuchtigkeitsliebende Charakterart naturnaher Lebensgemeinschaften der heimischen Mittelgebirgslandschaften. Zugleich ist er eine wichtige Zeigerart für gesunde Laubmischwälder mit Totholz und kühlen Quellbächen. Nur der konsequente Schutz solcher Bach- und Waldlebensräume in Deutschland kann dazu beitragen, den Feuersalamander auch in Zukunft zu erhalten, so Dr. Axel Kwet, Präsidiumsmitglied der DGHT.
Die deutsche Bezeichnung der Art geht auf den Aberglauben zurück, dass dieser Lurch Feuer überleben und sein giftiges Hautsekret die Glut löschen würde. Schon die alten Römer hatten davor gewarnt, dass der Feuersalamander mit seinem Gift „ganze Völker vernichten“ könne, und noch im Mittelalter unterstellte man ihm eine abnorme Giftigkeit: In den Brunnen gefallene Tiere sollten das Wasser vergiften, „der bloße Hauch seines Atems Menschen töten“.
Das intensive, schwarz-gelbe Rückenmuster dient vor allem der Warnung und Abwehr von Fressfeinden. Tatsächlich sondern die in Mitteleuropa meist 14–18 cm langen Feuersalamander aus ihren kräftigen Ohrdrüsen und vielen Rückendrüsen ein Hautgift ab, das für Feinde beim Verschlucken tödlich wirken kann und die Lurche zugleich vor Infektionen schützt. Für die menschliche Haut ist das Gift allerdings harmlos; dennoch sollte ein direkter Kontakt mit den Augen und Schleimhäuten vermieden werden.
Auch wenn der Feuersalamander derzeit bundesweit als ungefährdet gilt, ist er doch wie alle einheimischen Amphibien besonders geschützt. Er zählt zu den Arten, für deren Erhaltung Deutschland international eine besondere Verantwortung trägt. In den Roten Listen einiger Bundesländer wird der Feuersalamander auch als gefährdet eingestuft, weil er vielerorts einen rückläufigen Bestandstrend zeigt. Gefährdungsursachen sind vor allem die Vernichtung seiner Lebensräume durch intensive forstliche Nutzung von Laubmischwäldern, deren Zerschneidung durch Straßenbau sowie wasserbauliche Maßnahmen und Besatz mit Fischen in den Larvengewässern. Aber auch der zunehmende Freizeitverkehr auf Waldwegen und ein neuerdings in westlichen Nachbarstaaten auftretender Hautpilz bedrohen den Lurch des Jahres 2016.
Weitere Informationen
Ausführliche Informationen über den Feuersalamander (Informationsbroschüre, Poster und Flyer) finden Sie zum Download auf: www.dght.de und www.feldherpetologie.de. Gedruckte Exemplare hält die DGHT ebenfalls bereit. Diese können über die Geschäftsstelle per Email (gs@dght.de) oder telefonisch unter 0621 - 86 25 64 90 angefordert werden.
Verantwortlich im Präsidium der DGHT: Dr. Axel Kwet.
Fachlich unterstützt wird die alljährliche Wahl zum Reptil/Lurch des Jahres von den Kooperationspartnern, der Österreichischen Gesellschaft für Herpetologie (ÖGH), der Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz (karch), dem Naturhistorischen Museum Luxemburg (MNH) sowie dem NABU und dem BUND. Weitere Sponsoren und Unterstützer der diesjährigen Aktion sind der Tiergarten Schönbrunn in Wien, der Alpenzoo Innsbruck sowie die AG Urodela der DGHT.
Quellenangabe/Foto::
Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT)
(10.11.2015)
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken®
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
13/14.11.2015
Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) hat den Feuersalamander zum Lurch des Jahres 2016 ernannt. Auf diese Weise wird eine der auffälligsten und in Europa weit verbreiteten Amphibienarten in den Fokus des Arten- und Naturschutzes gerückt.
Der Feuersalamander zeigt eine enorme Färbungs- und Zeichnungsvielfalt, was zur Beschreibung zahlreicher Unterarten geführt hat. Einzigartig für Amphibien ist auch seine Fortpflanzungsweise. Nach der Paarung an Land und innerer Befruchtung erfolgt die komplette Eientwicklung im Mutterleib. Das Weibchen setzt schließlich 10–70 kiementragende Larven in Bächen ab.
Der Feuersalamander (Salamandra salamandra) ist eine überwiegend nachtaktive, feuchtigkeitsliebende Charakterart naturnaher Lebensgemeinschaften der heimischen Mittelgebirgslandschaften. Zugleich ist er eine wichtige Zeigerart für gesunde Laubmischwälder mit Totholz und kühlen Quellbächen. Nur der konsequente Schutz solcher Bach- und Waldlebensräume in Deutschland kann dazu beitragen, den Feuersalamander auch in Zukunft zu erhalten, so Dr. Axel Kwet, Präsidiumsmitglied der DGHT.
Die deutsche Bezeichnung der Art geht auf den Aberglauben zurück, dass dieser Lurch Feuer überleben und sein giftiges Hautsekret die Glut löschen würde. Schon die alten Römer hatten davor gewarnt, dass der Feuersalamander mit seinem Gift „ganze Völker vernichten“ könne, und noch im Mittelalter unterstellte man ihm eine abnorme Giftigkeit: In den Brunnen gefallene Tiere sollten das Wasser vergiften, „der bloße Hauch seines Atems Menschen töten“.
Das intensive, schwarz-gelbe Rückenmuster dient vor allem der Warnung und Abwehr von Fressfeinden. Tatsächlich sondern die in Mitteleuropa meist 14–18 cm langen Feuersalamander aus ihren kräftigen Ohrdrüsen und vielen Rückendrüsen ein Hautgift ab, das für Feinde beim Verschlucken tödlich wirken kann und die Lurche zugleich vor Infektionen schützt. Für die menschliche Haut ist das Gift allerdings harmlos; dennoch sollte ein direkter Kontakt mit den Augen und Schleimhäuten vermieden werden.
Auch wenn der Feuersalamander derzeit bundesweit als ungefährdet gilt, ist er doch wie alle einheimischen Amphibien besonders geschützt. Er zählt zu den Arten, für deren Erhaltung Deutschland international eine besondere Verantwortung trägt. In den Roten Listen einiger Bundesländer wird der Feuersalamander auch als gefährdet eingestuft, weil er vielerorts einen rückläufigen Bestandstrend zeigt. Gefährdungsursachen sind vor allem die Vernichtung seiner Lebensräume durch intensive forstliche Nutzung von Laubmischwäldern, deren Zerschneidung durch Straßenbau sowie wasserbauliche Maßnahmen und Besatz mit Fischen in den Larvengewässern. Aber auch der zunehmende Freizeitverkehr auf Waldwegen und ein neuerdings in westlichen Nachbarstaaten auftretender Hautpilz bedrohen den Lurch des Jahres 2016.
Weitere Informationen
Ausführliche Informationen über den Feuersalamander (Informationsbroschüre, Poster und Flyer) finden Sie zum Download auf: www.dght.de und www.feldherpetologie.de. Gedruckte Exemplare hält die DGHT ebenfalls bereit. Diese können über die Geschäftsstelle per Email (gs@dght.de) oder telefonisch unter 0621 - 86 25 64 90 angefordert werden.
Verantwortlich im Präsidium der DGHT: Dr. Axel Kwet.
Fachlich unterstützt wird die alljährliche Wahl zum Reptil/Lurch des Jahres von den Kooperationspartnern, der Österreichischen Gesellschaft für Herpetologie (ÖGH), der Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz (karch), dem Naturhistorischen Museum Luxemburg (MNH) sowie dem NABU und dem BUND. Weitere Sponsoren und Unterstützer der diesjährigen Aktion sind der Tiergarten Schönbrunn in Wien, der Alpenzoo Innsbruck sowie die AG Urodela der DGHT.
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