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Die Kleine Hufeisennase wäre stärker 17.09.2011
Die Kleine Hufeisennase wäre stärker
Die Kleine Hufeisennase wäre stärker
17.09.2011
Die Gemeinde Litzendorf ( Lks Bbg. ) - Ofr- wünscht eine vorzeitige Genehmigung von drei Standorten für Bürgerwindräder im Landschaftsschutzgebiet oberhalb von Tiefenellern. Sollten dort allerdings vom Aussterben bedrohte Tiere entdeckt werden, hätte das Projekt wohl keine Chance.
Litzendorf - Dem Gemeinderat dauert es zu lange, bis der neue Regionalplan für die Planungsregion Oberfranken-West vorgelegt wird. Bis Mitte 2012 möchte man nicht warten, um grünes Licht für die Errichtung von drei weiteren Windkrafträdern auf dem Plateau oberhalb von Tiefenellern zu bekommen.
Durch einen mit 14:2 Stimmen gefassten Beschluss werden Landratsamt und regionaler Planungsverband gebeten, vorzeitig Ausnahmen zu genehmigen. Das Problem: Die drei vorgesehenen Standorte liegen im Landschaftsschutzgebiet „Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst“, wenn auch außerhalb des FFH-Gebietes. Aus naturschutzfachlicher Sicht werden die Standorte abgelehnt. Experten sorgen sich außerdem um die Sichtachsen.
Die Litzendorfer Bürgerwindpark GmbH hat bereits Computer-Animationen erstellen lassen. Daraus wird klar: Die drei neuen Windräder mit Nabenhöhen von über 130 Metern wird man vom Ellertal her nicht übersehen können. Allerdings ist eine Änderung des Landschaftsbildes bayernweit nicht zu vermeiden, wenn – wie von der Staatsregierung beabsichtigt – in Bayern 1500 Windräder hinzukommen sollen, um den Strom aus Kernkraft zu ersetzen, sind sich die Anhänger der erneuerbaren Energie einig. Da aber die drei Standorte wegen des FFH-Gebietes von der Albtraufe östlich abgesetzt sind, werden sich die neuen Windräder auch nicht gerade drohend am Rande des Jura erheben.
Für Klemens Wölfel von der SPD stellte sich gleichwohl die Frage, warum man keine anderen, verträglicheren Standorte gefunden habe. Außerdem warnte er davor, sich durch die mögliche Ablehnung des Ausnahme-Ersuchens für die Zukunft etwas zu verbauen. Sein Parteifreund Franz-Josef Schick kritisierte den Planungsverband Oberfranken-West, weil er sich so lange Zeit für die Änderung des Regionalplanes nehme. In Ost-Oberfranken seien schon seit Längerem neue Wind-Vorrangflächen ausgewiesen worden. „Wir müssen der Planungsregion Oberfranken-West Beine machen“, forderte Schick.
Marcus Dornauer und Reinhold Zeitlinger von der Geschäftsleitung der Bürgerwindpark GmbH sehen durchaus Erfolgschancen und empfahlen der Gemeinde, das Signal zu senden, dass Litzendorf schon weitergekommen sei in Richtung neuer Windkraftwerke. So seien bereits alle infrage kommenden Grundbesitzer mit im Boot. „Das ist einmalig“, sagte Dornauer.
Seinen Informationen zufolge ist in der Umweltpolitik Bayerns ein Wandel eingetreten. Landschaftsschutzgebiete sollen demnach kein Ausschlusskriterium mehr sein, sondern für Standorte neuer Windkraftanlagen bevorzugt werden. Dornauer rechnet auch nicht mit Problemen aus dem Artenschutz. „Wenn allerdings die Kleine Hufeisennase in dem Standortbereich angetroffen wird, ist es um das Projekt geschehen“, machte er deutlich.
Reinhold Zeitlinger zeigte auf, dass im Gemeindegebiet von Litzendorf keine Standortalternativen zu den Plätzen im „Haderknock“ und auf der „Fichthöhe“ vorhanden sind, südlich der Flurabteilung „Toter Jud“, wo schon zwei Kraftwerke stehen. Auch Georg Lunz (Grüne) ließ keinen Zweifel an den drei Standorten zu. Er bekräftigte den Vorschlag, die Vorrangfläche südlich der vorhandenen Gittermasten auszuweiten, wo man auch auf den nötigen Wind hoffen darf.
Letztlich mochten sich nur die Gemeinderäte Richard Grasser (CWV) und Heinrich Heß (CSU) dem Vorstoß der Gemeinde nicht anschließen. Grasser fürchtet aus der Aufstellung der Windräder eine Verunstaltung der Landschaft.
Quellenangabe: Fränkischer Tag / Bamberg / 17.08.2011 / Autor Werner Baier / www.infranken.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
17.09.2011
Die Gemeinde Litzendorf ( Lks Bbg. ) - Ofr- wünscht eine vorzeitige Genehmigung von drei Standorten für Bürgerwindräder im Landschaftsschutzgebiet oberhalb von Tiefenellern. Sollten dort allerdings vom Aussterben bedrohte Tiere entdeckt werden, hätte das Projekt wohl keine Chance.
Litzendorf - Dem Gemeinderat dauert es zu lange, bis der neue Regionalplan für die Planungsregion Oberfranken-West vorgelegt wird. Bis Mitte 2012 möchte man nicht warten, um grünes Licht für die Errichtung von drei weiteren Windkrafträdern auf dem Plateau oberhalb von Tiefenellern zu bekommen.
Durch einen mit 14:2 Stimmen gefassten Beschluss werden Landratsamt und regionaler Planungsverband gebeten, vorzeitig Ausnahmen zu genehmigen. Das Problem: Die drei vorgesehenen Standorte liegen im Landschaftsschutzgebiet „Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst“, wenn auch außerhalb des FFH-Gebietes. Aus naturschutzfachlicher Sicht werden die Standorte abgelehnt. Experten sorgen sich außerdem um die Sichtachsen.
Die Litzendorfer Bürgerwindpark GmbH hat bereits Computer-Animationen erstellen lassen. Daraus wird klar: Die drei neuen Windräder mit Nabenhöhen von über 130 Metern wird man vom Ellertal her nicht übersehen können. Allerdings ist eine Änderung des Landschaftsbildes bayernweit nicht zu vermeiden, wenn – wie von der Staatsregierung beabsichtigt – in Bayern 1500 Windräder hinzukommen sollen, um den Strom aus Kernkraft zu ersetzen, sind sich die Anhänger der erneuerbaren Energie einig. Da aber die drei Standorte wegen des FFH-Gebietes von der Albtraufe östlich abgesetzt sind, werden sich die neuen Windräder auch nicht gerade drohend am Rande des Jura erheben.
Für Klemens Wölfel von der SPD stellte sich gleichwohl die Frage, warum man keine anderen, verträglicheren Standorte gefunden habe. Außerdem warnte er davor, sich durch die mögliche Ablehnung des Ausnahme-Ersuchens für die Zukunft etwas zu verbauen. Sein Parteifreund Franz-Josef Schick kritisierte den Planungsverband Oberfranken-West, weil er sich so lange Zeit für die Änderung des Regionalplanes nehme. In Ost-Oberfranken seien schon seit Längerem neue Wind-Vorrangflächen ausgewiesen worden. „Wir müssen der Planungsregion Oberfranken-West Beine machen“, forderte Schick.
Marcus Dornauer und Reinhold Zeitlinger von der Geschäftsleitung der Bürgerwindpark GmbH sehen durchaus Erfolgschancen und empfahlen der Gemeinde, das Signal zu senden, dass Litzendorf schon weitergekommen sei in Richtung neuer Windkraftwerke. So seien bereits alle infrage kommenden Grundbesitzer mit im Boot. „Das ist einmalig“, sagte Dornauer.
Seinen Informationen zufolge ist in der Umweltpolitik Bayerns ein Wandel eingetreten. Landschaftsschutzgebiete sollen demnach kein Ausschlusskriterium mehr sein, sondern für Standorte neuer Windkraftanlagen bevorzugt werden. Dornauer rechnet auch nicht mit Problemen aus dem Artenschutz. „Wenn allerdings die Kleine Hufeisennase in dem Standortbereich angetroffen wird, ist es um das Projekt geschehen“, machte er deutlich.
Reinhold Zeitlinger zeigte auf, dass im Gemeindegebiet von Litzendorf keine Standortalternativen zu den Plätzen im „Haderknock“ und auf der „Fichthöhe“ vorhanden sind, südlich der Flurabteilung „Toter Jud“, wo schon zwei Kraftwerke stehen. Auch Georg Lunz (Grüne) ließ keinen Zweifel an den drei Standorten zu. Er bekräftigte den Vorschlag, die Vorrangfläche südlich der vorhandenen Gittermasten auszuweiten, wo man auch auf den nötigen Wind hoffen darf.
Letztlich mochten sich nur die Gemeinderäte Richard Grasser (CWV) und Heinrich Heß (CSU) dem Vorstoß der Gemeinde nicht anschließen. Grasser fürchtet aus der Aufstellung der Windräder eine Verunstaltung der Landschaft.
Quellenangabe: Fränkischer Tag / Bamberg / 17.08.2011 / Autor Werner Baier / www.infranken.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
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