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Stadtrat stimmt gegen Schutzgebiet
Stadtrat stimmt gegen Schutzgebiet

28.07.2012

Bamberg - (Ofr.)
Es war ein Antrag der SPD-Fraktion, der jetzt in nicht öffentlicher Sitzung leise, still und heimlich beerdigt werden sollte. Darin forderte Stadtrat Thomas Fischer (SPD), die ökologisch wertvollsten Teile des Flugplatzes Bamberg, insgesamt 38 Hektar Rasenflächen, zum Naturschutzgebiet zu erklären.

Was im Oktober 2011, kurz nach dem Beschluss über die Verbreiterung der Landebahn auf 20 Meter als politisch gewünscht erschien, ist es heute offenbar nicht mehr. Eine Diskussion am Mittwoch in nicht öffentlicher Sitzung endete mit einer klaren Niederlage für die Naturschutzfreunde.

Auch die SPD stimmte gegen ihren eigenen Antrag – bis auf Thomas Fischer. Ein Versuch von Ursula Sowa (GAL), die Debatte in die öffentliche Sitzung zu ziehen, scheiterte.

Die Stadt fürchtet offenbar Nachteile in den Verhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, wenn über den Flugplatz gesprochen wird. Dabei war es das wichtigste Argument der Grünen neben dem Naturschutz: Durch die Errichtung eines Schutzgebiets könnte der Verkaufswert des Flugplatzes gegen null gesetzt werden.


(Änd. AiF Red.) (... )  gegen Naturschutz?

Doch offenbar gibt es Gewichtigeres als diese Erwägungen. Eine Firma (Änd. AiF Red.), die an der Breitenau und damit in unmittelbarer Nachbarschaft des anvisierten Schutzgebiets einen neuen Standort mit bis zu 1200 Arbeitsplätzen schaffen will, soll durch Naturschutzauflagen nicht in ihren Expansionsbestrebungen behindert werden, so verlautete es in der Sitzung.

Und merkwürdiges Zusammentreffen: Auch die Regierung von Oberfranken, die die Naturschutzpläne mit Nachdruck verfolgte, hat zwischenzeitlich Abstand genommen.

Doch es droht Widerstand: Bund Naturschutz, die Naturforschende Gesellschaft sowie die Kreisgruppe des Landesbunds für Vogelschutz wollen beim Flugplatz eine Absage an den Naturschutz nicht akzeptieren. „Wir fürchten, dass (... ) (Änd. AiF Red.)immer wieder neuen Erweiterungs- und Flächenbedarf anmelden wird“, sagte BN-Chef Heinz Jung unserer Zeitung.

Man muss wissen: Der Flugplatz beherbergt die wertvollsten zusammenhängenden Magerrasenflächen der Region. Hier leben viele selten Pflanzen- und Tierarten.

Nach dem Beschluss im Stadtrat muss aber nicht befürchtet werden, dass der Flugplatz keine Zukunft hat. Nicht nur die Firma (Änd. AiF Red.) braucht ihn.

Auch die Stadt Bamberg steht zur Nutzung der 90 Hektar großen Fläche als Sonderlandeplatz. Deshalb hat der Bausenat vor Kurzem eine Veränderungssperre verfügt. Der Beschluss fand eine Mehrheit, weil die Festschreibung natürlich auch die vorhandenen Pflanzengesellschaften vor Zerstörung schützt.

Quellenangabe Fränkischer Tag / Bamberg / 28.07.2012 / Michael Wehner Autor www.infranken.de


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