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Zwergwale und Riesenhaie in der deutschen Nordsee gesichtet
Zwergwale und Riesenhaie in der deutschen Nordsee gesichtet
Zwergwale und Riesenhaie in der deutschen Nordsee gesichtet
27/28.06.2016
deutsches Schutzgebiet Doggerbank: Anziehungspunkt für Meeresbewohner
Bonn/Insel Vilm, 23. Juni 2016: Seltene
Beobachtungen sind im Juni im Rahmen des deutschen Meeresmonitorings in
der Nordsee gelungen: Im deutschen Natura 2000-Schutzgebiet Doggerbank
wurden zwei Zwergwale beobachtet, nahe des Schutzgebiets Sylter
Außenriff wurde ein Riesenhai gesichtet. "Die vermehrten Sichtungen
unterstreichen die Bedeutung der Natura 2000-Schutzgebiete, insbesondere
der Doggerbank, in der deutschen Nordsee und auch international", sagt
BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel.
Im Auftrag des Bundesamtes
für Naturschutz (BfN) erheben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
des Forschungs- und Technologiezentrums Westküste (FTZ) der Universität
Kiel regelmäßig die Seevogelvorkommen und das Institut für Terrestrische
und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) der Stiftung Tierärztliche
Hochschule Hannover die Schweinswal-Vorkommen in der deutschen Nord- und
Ostsee. Anfang Juni war das FTZ zur Erfassung der Seevogelvorkommen
während der Brutzeit im äußersten Nordwesten der deutschen Nordsee, dem
sogenannten Entenschnabel, unterwegs. Hier wurden schon in den
vergangenen Jahren immer wieder vereinzelt Zwergwale gesichtet.
Bei
der Flugerfassung am 6. Juni haben die Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler dort erneut zwei Zwergwale beobachtet. Bei einer
weiteren Erfassung am 11. Juni wurde nordwestlich des deutschen Natura
2000-Schutzgebietes Sylter Außenriff ein Riesenhai gesichtet. Bereits im
Februar dieses Jahres war bei einem Monitoring-Flug ein Riesenhai
gesichtet worden, zum damaligen Zeitpunkt direkt im Schutzgebiet
Doggerbank, wie jetzt auch aktuell die beiden Zwergwale. Beide Arten
sind zwar in der Nordsee beheimatet, halten sich aber küstenfern auf und
werden daher nur sehr selten beobachtet.
Für den Naturschutz
besonders wertvolle Bereiche der Doggerbank sind als deutsches Natura
2000-Schutzgebiet ausgewiesen und sollen die marine Lebensvielfalt auf
dieser einzigartigen, rund 18.000 Quadratkilometer großen Sandbank
sichern. Auch das Sylter Außenriff und der Borkum Riffgrund wurden als
Natura 2000-Schutzgebiete ausgewiesen. Die Schutzgebiete haben unter
anderem eine besondere Bedeutung als Lebensraum für verschiedene
Fischarten, vor allem die Doggerbank gilt als sehr plankton- und
fischreich. Dieser Nahrungsreichtum scheint ein Anziehungspunkt für
viele Meeresbewohner zu sein, nicht nur für Zwergwale oder Riesenhaie.
Beim Seevogelmonitoring konnten im Winter zur gleichen Zeit wie der
Riesenhai viele Trottellummen, Tordalken und sogar Papagei- und
Krabbentaucher gesichtet werden. Jetzt im Juni haben dort sehr viele
Basstölpel und Dreizehenmöwen Nahrung gesucht. Diese Arten befinden sich
gerade in der Brutzeit und scheuen anscheinend den weiten Weg von den
Brutkolonien Großbritanniens oder Helgolands bis zur Doggerbank nicht,
um dort Nahrung zu finden.
Hintergrund:
Zwergwal und Riesenhai
Zwergwale
gehören zu den Bartenwalen, die sich überwiegend von Krebstieren und
Kleinfischen, z.B. Sandaalen ernähren. Sie leben meist als Einzelgänger,
wandern aber auch gelegentlich in Kleingruppen von zwei bis drei
Tieren. Sie werden bis zu zehn Meter lang, die Weibchen sind meist etwas
größer als die Männchen.
Riesenhaie sind Planktonfresser. Diese
bis zu zwölf Meter langen Haie können sehr weite Wanderungen unternehmen
und folgen dabei auch jahreszeitlich bedingt den Planktonschwärmen.
Quellenangabe / Darstellung
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken®
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
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deutsches Schutzgebiet Doggerbank: Anziehungspunkt für Meeresbewohner
Bonn/Insel Vilm, 23. Juni 2016: Seltene
Beobachtungen sind im Juni im Rahmen des deutschen Meeresmonitorings in
der Nordsee gelungen: Im deutschen Natura 2000-Schutzgebiet Doggerbank
wurden zwei Zwergwale beobachtet, nahe des Schutzgebiets Sylter
Außenriff wurde ein Riesenhai gesichtet. "Die vermehrten Sichtungen
unterstreichen die Bedeutung der Natura 2000-Schutzgebiete, insbesondere
der Doggerbank, in der deutschen Nordsee und auch international", sagt
BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel.
Im Auftrag des Bundesamtes
für Naturschutz (BfN) erheben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
des Forschungs- und Technologiezentrums Westküste (FTZ) der Universität
Kiel regelmäßig die Seevogelvorkommen und das Institut für Terrestrische
und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) der Stiftung Tierärztliche
Hochschule Hannover die Schweinswal-Vorkommen in der deutschen Nord- und
Ostsee. Anfang Juni war das FTZ zur Erfassung der Seevogelvorkommen
während der Brutzeit im äußersten Nordwesten der deutschen Nordsee, dem
sogenannten Entenschnabel, unterwegs. Hier wurden schon in den
vergangenen Jahren immer wieder vereinzelt Zwergwale gesichtet.
Bei
der Flugerfassung am 6. Juni haben die Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler dort erneut zwei Zwergwale beobachtet. Bei einer
weiteren Erfassung am 11. Juni wurde nordwestlich des deutschen Natura
2000-Schutzgebietes Sylter Außenriff ein Riesenhai gesichtet. Bereits im
Februar dieses Jahres war bei einem Monitoring-Flug ein Riesenhai
gesichtet worden, zum damaligen Zeitpunkt direkt im Schutzgebiet
Doggerbank, wie jetzt auch aktuell die beiden Zwergwale. Beide Arten
sind zwar in der Nordsee beheimatet, halten sich aber küstenfern auf und
werden daher nur sehr selten beobachtet.
Für den Naturschutz
besonders wertvolle Bereiche der Doggerbank sind als deutsches Natura
2000-Schutzgebiet ausgewiesen und sollen die marine Lebensvielfalt auf
dieser einzigartigen, rund 18.000 Quadratkilometer großen Sandbank
sichern. Auch das Sylter Außenriff und der Borkum Riffgrund wurden als
Natura 2000-Schutzgebiete ausgewiesen. Die Schutzgebiete haben unter
anderem eine besondere Bedeutung als Lebensraum für verschiedene
Fischarten, vor allem die Doggerbank gilt als sehr plankton- und
fischreich. Dieser Nahrungsreichtum scheint ein Anziehungspunkt für
viele Meeresbewohner zu sein, nicht nur für Zwergwale oder Riesenhaie.
Beim Seevogelmonitoring konnten im Winter zur gleichen Zeit wie der
Riesenhai viele Trottellummen, Tordalken und sogar Papagei- und
Krabbentaucher gesichtet werden. Jetzt im Juni haben dort sehr viele
Basstölpel und Dreizehenmöwen Nahrung gesucht. Diese Arten befinden sich
gerade in der Brutzeit und scheuen anscheinend den weiten Weg von den
Brutkolonien Großbritanniens oder Helgolands bis zur Doggerbank nicht,
um dort Nahrung zu finden.
Hintergrund:
Zwergwal und Riesenhai
Zwergwale
gehören zu den Bartenwalen, die sich überwiegend von Krebstieren und
Kleinfischen, z.B. Sandaalen ernähren. Sie leben meist als Einzelgänger,
wandern aber auch gelegentlich in Kleingruppen von zwei bis drei
Tieren. Sie werden bis zu zehn Meter lang, die Weibchen sind meist etwas
größer als die Männchen.
Riesenhaie sind Planktonfresser. Diese
bis zu zwölf Meter langen Haie können sehr weite Wanderungen unternehmen
und folgen dabei auch jahreszeitlich bedingt den Planktonschwärmen.
Quellenangabe / Darstellung
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
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