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Flammen bedrohen Orang-Utans
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Flammen bedrohen Orang-Utans

19/20.08.2017

Am 19. August ist Orang-Utan-Tag / WWF: Nachfrage nach Palmöl und Papier zerstört Lebensraum unserer nahen Verwandten


Wieder lodern in Indonesien die Flammen
:
Gleich mehrere Provinzen mussten bereits den Notstand ausrufen. Die
Feuer nagen weiter am ohnehin schon stark dezimierten Lebensraum der
Orang-Utans. „In den letzten drei Jahrzehnten haben die Orang-Utans fast
die Hälfte ihres Lebensraums verloren“, sagt Susanne Gotthardt,
Südostasienexpertin beim WWF Deutschland. „Mit oftmals absichtlich
gelegten Feuern werden große Teile des Regenwalds gerodet, um dort
Palmöl- oder Forstplantagen zu errichten. Und was das Feuer nicht
frisst, erledigen die Kettensägen, um unseren Bedarf nach Palmöl, Holz
und Papier zu stillen.“

Zum weltweiten Orang-Utan-Tag am 19. August lautet so die traurige Bilanz
:
Unsere nahen Verwandten sind vom Aussterben bedroht, die Gefährdung des
Borneo-Orang-Utan wurde von der Weltnaturschutzunion IUCN im
vergangenen Jahr sogar noch verschärft. Der WWF arbeitet auf Borneo
deshalb daran, den Lebensraum der Orang-Utans zu schützen und wieder
aufzuforsten, um ihnen so ein Stück Heimat zurückzugeben. Über
Aufklärungsprojekte schafft die Umweltstiftung bei der lokalen
Bevölkerung, Unternehmen und den zuständigen Behörden zudem Bewusstsein
für das Thema.

„Es bleibt aber nicht bei Projekten vor Ort.
Jeder einzelne kann etwas tun, indem wir gemeinsam die Nachfrage nach
Palmöl und Papier senken“, sagt Gotthardt. So steckt in Fertigprodukten
und Süßwaren besonders viel Palmöl. Außerdem kommt es in Futtermittel
für Rinder, Schweine und Geflügel: „Eine gesündere Ernährung mit weniger
Fleisch, Süßem und Fertigwaren ist also nicht nur gut für uns selbst,
sondern auch für den Erhalt des Regenwalds.“ Zusätzlich lohnt es sich,
bei Produkten auf Zertifizierungen zu achten, bei Palmöl etwa auf den
RSPO-Standard, bei Papier und Verpackungen auf das FSC-Siegel.

„Natürlich sind auch Politik und Wirtschaft gefragt:
Unternehmen müssen der Nachhaltigkeit in ihren Lieferketten Priorität
einräumen. Die Politik sollte zudem die Kennzeichnungspflicht für Palmöl
auf sämtliche Verbrauchsgüter ausweiten und sich bei den produzierenden
Ländern für strengere Umweltstandards beim Palmölanbau einsetzen“,
fordert Gotthardt.

Hintergrund:


Orang-Utans leben ausschließlich auf den südostasiatischen Inseln Sumatra und Borneo.
Auf Sumatra gibt es nach Schätzung der Weltnaturschutzorganisation IUCN
nur noch ca. 14.600 Orang-Utans, auf Borneo ca. 104.700 Tiere. Der WWF
geht nach aktuellen Schätzungen sogar von nur noch rund 54.000
Individuen auf Borneo aus. In diesen Regionen sind Waldbrände ein großes
Problem. Häufig werden sie absichtlich gelegt, um Regenwald zu roden.
Die Brände zerstören nicht nur den Lebensraum der Orang-Utans, sondern
gefährden auch unmittelbar die Gesundheit der Menschen und tragen zur
Klimakrise bei. Bei den verheerenden Bränden in Indonesien vor zwei
Jahren standen 2,6 Hektar Land in Flammen. Im Zeitraum September bis
Oktober 2015 wurden durch die Brände mehr Treibhausgase emittiert als in
der gesamten EU. Neben der Zerstörung ihres Lebensraums sind für
Orang-Utans außerdem die Jagd und illegaler Handel eine große Gefahr.


KONTAKT

Lea Vranicar
Pressestelle
Tel.: 030 / 311 777 467
lea.vranicar@wwf.de

Aufnahme/Foto
WWF - c-Karl-Amman-natureepl.com

Quellenangabe
WWF

17. August 2017


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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