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Christian auf den Spuren seines Großvaters Bernhard Grzimek
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Heute ist Christian auf den Spuren seines Großvaters Bernhard Grzimek und seines Vaters Michael Grzimek unterwegs. Zuletzt erregte sein Flug nach Afrika im September 2008 große Medien-Aufmerksamkeit: In einem originalgetreuen Nachbau der Maschine, mit der sein Vater Michael tödlich verunglückt war, legte Chris tian Grzimek die Reise von Frankfurt nach Tansania zurück. Das Flugzeug war schon 1959 selbst ein Medienstar mit seiner auffälligenschwarz-weißen Zebra-Lackierung und der Kennung „ENTE“.
Nicht nur am Amazonas ...
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... zerstört der Mensch seine Lebensgrundlagen. Wir sägen auch in Deutschland an dem Ast, auf dem wir sitzen“, sagt Christian Grzimek.
100. GEBURTSTAG VON PROF. DR. BERNHARD GRZIMEK
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Der weltberühmte Tierschützer wohnte bis 1987 in einer Mühle im Steigerwald.



Fernsehprofessor Dr. Grzimek wäre heute wohl einer der eifrigsten Befürworter eines Nationalparks im Steigerwald. Zu Lebzeiten trat er in Donnersdorf allerdings kaum öffentlich auf. Er lebte ruhig und bescheiden.





Kreis Haßberge — Kreis Haßberge — Der Steigerwald ist eine stille und bescheidene Naturschönheit mitten in Franken. Still war er zumindest, bevor er mit der Nationalpark- Diskussion ins Rampenlicht rückte. Still, bescheiden und nahezu unerkannt lebte auch einer der bekanntesten Naturschützer der Welt im Steigerwald: Prof. Dr. Bernhard Grzimek, der am heutigen Freitag 100 geworden wäre.



Er kaufte sich 1974 eine 300 Jahre alte Mühle   im Landkreis Schweinfurt.

Das Anwesen befindet sich bis heute im Familienbesitz. Bernhard Grzimeks Enkel und Adoptivsohn Christian, der wie sein Großvater in Frankfurt wohnt, verbringt möglichst viel seiner Zeit auf dem idyllischen Anwesen, wo er und sein Bruder Stephan  von seinem  Großvater und seiner  Mutter   großgezogen wurde; Der Vater der  Beiden  Michael Grzimek starb bei einem Flugzeugabsturz in Ostafrika 1959, kurz vor Chris tians Geburt.  

Heute führt Christian Grzimek zusammen mit seiner Mutter die Bildagentur Okapia Michael Grzimek & Co , die sich durch ihren unerschöpflichen Fundus an Naturfotos einen Namen gemacht hat.

Die Firma Okapia  bzw.  Michael Grzimek  produzierte  ab 1951   verschiedene  Filme über  den Frankfurter Zoo und Afrika - Expeditionen. Unter anderem den 1956  den mit goldenen Bären ausgezeichneten Dokumentarfilm "Kein Platz für Wilde Tiere " und    1959 auch den legendären Film „Die Serengeti darf nicht sterben“, den Bernhard und Michael Grzimek in Ostafrika drehten und der den Ruhm des Professors als Naturschützer begründete. Der Film erhielt als erste deutsche Nachkriegsproduktion einen „Oscar“.




Heute ist Christian auf den Spuren seines Großvaters Bernhard Grzimek und seines Vaters Michael Grzimek unterwegs. Zuletzt  erregte sein Flug nach Afrika im September 2008 große Medien-Aufmerksamkeit: In einem originalgetreuen Nachbau der Maschine, mit der sein Vater Michael tödlich verunglückt war, legte Chris tian Grzimek die Reise von Frankfurt nach Tansania zurück. Das Flugzeug war schon 1959 selbst ein Medienstar mit seiner auffälligenschwarz-weißen Zebra-Lackierung und der Kennung „ENTE“.



Der Film über den 10 000-Kilometer-Flug, der auch 50 Jahre nach der Premiere noch ein Abenteuer war, lief in der ARD(„Die Flügel der Väter“).



Auf Großvaters Spuren wandelt Chris tian Grzimek aber nicht nur in Afrika, sondern auch im Frankenland.

„Möglichst viel Zeit“ verbringt er nach eigenem Bekunden mit seiner Familie in der Mühle am Ortsrand, romantisch eingewachsen und von weitläufigen Wiesen umgeben, auf denen Pferde grasen.

Es ist ein Paradies nicht nur für den Großstadtmenschen aus Frankfurt, der in diesem fränkischen Idyll aufgewachsen ist.




Viele Erinnerungen





Viel Herzblut und „viele Erinnerungen“ hängen an diesem Stückchen Erde, wie Chris tian Grzimek im Gespräch mit unserer Zeitung sagt. Obwohl die Familie Grzimek sich gerade deshalb in Donnersdorf bis heute wohl fühlt, weil ihr hier der Medienrummel erspart bleibt, ist das Steigerwald- „Asyl“ für Chris tian Grzimek trotzdem kein Elfenbeinturm. „Ich verfolge schon sehr genau, was in der Region passiert, und natürlich vor allem auch die Diskussion um einen Nationalpark im Steigerwald“, sagt er. Sein Großvater war ein streitbarer Naturschützer – nicht nur im Serengeti-Nationalpark in Ostafrika mit seiner einzigartigen Tierwelt oder im Nationalpark Bayerischer Welt, dessen Verwirklichung er vorantrieb.



Auch im Steigerwald engagierte sich der Fernsehprofessor für den Naturschutz, wenngleich ein wenig stiller. Bernhard Grzimek unterstützte das Wildkatzen-Projekt im Steigerwald und finanzierte dem Bund Naturschutz den Kauf von zehn Hektar Wald im Spitalgrund bei Prüßberg (GemeindeMichelau) – heute als „Urwald“ ein Naturschutzgebiet und für Ökologen wie Hubert Weiger (Bund Naturschutz) und Dr. Georg Sperber (früher der Leiter des Forstamt es in Ebrach) die „Keimzelle für einen Nationalpark im Steigerwald“.



Am Donnerstag war der der Bund Naturschutz auf Bernhard Grzimeks Spuren im Steigerwald und unter anderem im Spitalgrund unterwegs.



Das schönste Kompliment



Diese Gelegenheit nutzte unsere Zeitung, um mit Georg Sperber über den berühmten Steigerwald-Bewohner zu reden, der seiner Wahl-Heimat vor 30 Jahren ein wundervolles Kompliment gemacht hat, wie sich Dr. Sperber erinnert: „Nach einer Wanderung bin ich mit Bernhard Grzimek auf der Stollburg eingekehrt. Er ließ seinen Blick über die Weinberge und die Wälder schweifen und meinte, dass er wohl fast jeden Winkel auf der Welt besucht hat, aber nirgendwo eine Kulturlandschaft gefunden hat, die auch nur annährend so schön ist wie der Steigerwald“, so Dr. Sperber.



Für den Waldexperten gibt es „keine Zweifel daran“, dass sich Bernhard Grzimek, wenn er noch leben würde, heute an die Spitze der Nationalpark-Bewegung im Steigerwald stellen würde.



„Nicht so ungeschickt, wie es manche tun. Er konnte zwar streiten, war aber in solchen Fällen immer darauf bedacht, alle Seiten zu hören und einen Ausgleich zu erzielen“, sagt Dr. Georg Sperber. Mit dieser Fähigkeit rettete der Zoodirektor aus Frankfurt die bedrohte Tierwelt in Ostafrika, wo er und seine Nachfahren bis heute wie Helden gefeiert werden.



Der Blick auf die graue Wand



In Unterfranken dagegen wissen vielegar nicht, dass der berühmte Mann hier wohnte. Und wer es weiß, macht nicht viel Aufhebens darum. „Er hat hier gewohnt, mehr nicht“, heißt es etwa lapidar aus dem Landratsamt in Schweinfurt. Und Siegfried Staendecke, der Bürgermeister von Michelau im Steigerwald, Nachbargemeinde von Donnersdorf, geht davon aus, dass die Familie Grzimek ihr Leben in Unterfranken selbst nicht „an die große Glocke hängen“, sondern hier vor allem„ ihre Ruhe haben will“.



Das bestätigt Christian Grzimek. Ruhe heißt für ihn aber nicht „Augen zu“. Streitbar wie sein Großvater hat er sich gegen das Industriegebiet mit dem Logistikzentrum gewehrt, das die Gemeinde vor der Mittelmühle in Donnersdorf aus dem Boden gestampft hat. Bernhard Grzimek genoss hier den freien Blick ins Steigerwald- Vorland; Chris tian Grzimek schaut auf eine riesige graue Wand.



„Das Ding ist ein gutes Argument für mehr Naturschutz, auch für einen Nationalpark. Es ist für viele Bürgermeister ein Sport, mit der Natur Schindluder zu treiben".

Jeder Ort glaubt ein eignes Industriegebiet haben zu müssen, jede Gemeinde unterbietet die Nachbargemeinde um Insdustriestandorte anzuziehen. Auf Kosten des Steuerzahlers.  Ergebnis: In den Städten entstehen Indurstriebrachen, Ackerflächen,  und Natur , werden  vernichtet.  Einhergehend mit  hierdurch künstlich erzeugtem PKW  und LKW Verkehr.

Nicht nur am Amazonas zerstört der Mensch seine Lebensgrundlagen. Wir sägen auch in Deutschland an dem Ast, auf dem wir sitzen“, sagt Chris tian Grzimek





Quellenangabe FRÄNKISCHER TAG, FREITAG, 24. APRIL 2009 /E Autor  GÜNTER FLEGEL







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