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Honigbiene am 13. März 2009 ...
Bild zum Eintrag (25757-160)
... bei der Aufnahme der ersten Nahrung ...
Bild zum Eintrag (25758-160)
… und zu konkreten Maßnahmen anhalten
Im Ackerbau können die Ränder oder das Vorgewende, also der vordere Teil des Ackers, auf dem die Schlepper wenden, mit Blühmischungen angesät werden. Da der Ertrag an den Rändern sowieso deutlich geringer ist als auf der Fläche, bedeutet dies für den Landwirt meist keinen nennenswerten Ertragsverlust. Die geringen Kosten für das Saatgut von sechs bis zehn Euro je 1.000 Quadratmeter solcher Randstreifen könnten wir als Imker übernehmen. So können blühende Feldränder entstehen, die den Bienen gut tun, das Auge erfreuen und gleichzeitig das Image der Landwirtschaft steigern. Ähnliches gilt für Stilllegungsflächen, die leider noch viel zu oft mit Senf oder Phacelia in Reinsaat bebaut werden. Viel wertvoller wären hier Mischungen, z. B. aus Phacelia, Buchweizen, Sonnenblumen, Senf, Ölrettich u. a., die ein lang andauerndes Blütenangebot bereithalten. Auf Initiative des Netzwerks Blühende Landschaft hin haben inzwischen einzelne Bundesländer sogar solche Blühflächen in die landwirtschaftliche Förderung aufgenommen.

Ähnliches gilt für Zwischenfrüchte, die nach der Getreideernte ausgebracht werden und in vielen Bundesländern als Winterbegrünung oder Mulchsaat ebenfalls staatlich gefördert werden. Sie bringen dem Landwirt eine Bodenverbesserung und den Insekten eine Versorgung mit Nektar und Pollen gerade in der Zeit der Aufzucht der Winterbienen. Auch hier wäre es viel besser, blühende Mischungen zu säen, die auch im Saatguthandel erhältlich sind, als nur eine einzige Art. Wichtig ist dabei, die Zwischenfrüchte so früh wie möglich nach der Getreideernte auszubringen. Hier zählt jeder Tag.

Die Kosten für die genannten Blühmischungen sind in der Regel nur geringfügig höher als bei Reinsaaten, der Erfolg macht sie allemal wett.

Sinnvoller können wir das Geld aus der Imkervereinskasse oder auch aus der eigenen Tasche kaum investieren, als auf diese Art und Weise die Bienengesundheit zu verbessern und die Qualität unserer Kulturlandschaft und damit auch unsere eigene Lebensqualität zu steigern.

Andere Partner suchen

Gute Partner für uns Imker können auch die Jäger sein. Sie haben die Notsituation, die ja auch die Wildtiere betrifft, schon lange erkannt und versuchen, „ihren“ Tieren z. B. mit Wildäckern Schutz und Nahrung zu bieten. Wenn diese Wildäcker mit ein- oder mehrjährigen Blühmischungen eingesät werden, so profitieren auch die Bienen davon.

Sehr wertvoll ist es auch, Hecken einheimischer Gehölze anzulegen, die ebenfalls vielen Tieren Lebensraum bieten, die Landschaft aufwerten und bei geschickter Auswahl reichhaltig und lange blühen. Hierfür bietet sich die Zusammenarbeit mit Naturschutzgruppen oder regionalen Arbeitsgruppen „Heckenschutz“ an, worüber in einem späteren Beitrag berichtet wird.

Grünflächen und Straßenränder beleben!

Ein Bereich, wo viele Möglichkeiten und wertvolle Flächen verschenkt werden, liegt in der Zuständigkeit der Gemeinden, Landkreise und Länder. Straßenränder, die kaputt gepflegt werden, können unsere Insekten nicht ernähren. Dabei handelt es sich um riesige Flächen: Wenn man an jeder Straße nur einen Rand von jeweils 2,5 Metern rechnet (meist ist es wesentlich mehr), so sind dies pro Straßenkilometer 5.000 Quadratmeter, also ein halber Hektar! Leider haben sich vielerorts zur Straßenrandpflege Mulchgeräte durchgesetzt, die zudem oft zu ungünstigen Zeiten eingesetzt werden. Die optimale Pflege von Straßenrändern wären zwei Schnitte (Mai/Juni und im Herbst/Winter) mit Abfuhr des Mähgutes. So könnten sich an den Straßenrändern blühende Magerwiesen entwickeln. Leider ist meist das Gegenteil der Fall. Schon eine sinnvolle Wahl des Schnitt- oder auch Mulch-Zeitpunktes könnte vielen Blütenpflanzen und Tieren das Leben retten. Was für Straßenränder gilt, trifft in ähnlicher Form auch für viele andere öffentliche Flächen zu. Wie überall geht es darum, Bewusstsein zu schaffen und Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Dies zu tun, sollte unsere Aufgabe als Imker sein! Wir müssen uns Partner suchen, mit den Verantwortlichen sprechen und sie bitten und drängen, an die Bestäuber zu denken. Auch wenn man  nicht überall gleich mit offenen Armen empfangen wird, steter Tropfen höhlt den Stein!

Mit Jammern werden wir dagegen nichts verändern!

Wenn wir diese Verantwortung annehmen und uns in der Gesellschaft engagieren, können wir zusammen mit vielen anderen eine blühende Landschaft gestalten, die unsere Honigbienen und gleichzeitig all die anderen wichtigen blütenbestäubenden Insekten wieder ernähren kann. So schaffen wir eine blühende Kulturlandschaft, in der sich Pflanze, Tier und Mensch gemeinsam wohlfühlen.

Quellenangabe – Autor zeichnet für hier gelistete Informationen zuständig

Utto Baumgartner

Netzwerk Blühende Landschaft

Solla 6, 94575 Windorf

Fax 07428-9452499

info@bluehende-landschaft.de  auch im Internet unter Eingabe der gelisteten Suchbegriffe



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 Artikel in autorisierter Abstimmung mit allen am Projekt beteiligten Instititionen. Für die hier gelisteten Darstellungen tragen die jeweiligen Autoren die Verantwortung.
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