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Nicht nur Bienen leiden unter der Verarmung der Landschaft und Gärten.
wege zu einer Blühenden Landschaft
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Blühende Landschaft – vitale Bienen – erfolgreiche Imkerei
So werden Imker aktiv

Im letzten Bericht  haben wir aufgezeigt, wie sich unsere Landschaft verändert hat und mit welcher Notlage die Honigbienen und alle anderen

Blütenbestäuber vielerorts zu kämpfen haben. In diesem und in folgenden Beiträgen wollen wir einen ganzen Blumenstrauß konkreter Handlungsmöglichkeiten aufzeigen, mit denen jeder einzelne Imker die Kulturlandschaft in seinem Umfeld mitgestalten kann. Dazu müssen wir Imker aktiv werden, nach dem Motto: Es gibt nichts Gutes – außer man tut es!

Am einfachsten ist es natürlich, auf seinem eigenen Grundstück aktiv zu werden. Unabhängig davon, ob man landwirtschaftliche Flächen besitzt oder nur über einen kleinen Garten verfügt, können wir hier die Nahrungsgrundlage für die Bienen deutlich aufwerten.

Blüten im Garten

So kann bereits ein Vorgarten, mit blühenden Stauden bepflanzt, wertvollen Nektar und Pollen vor allem in Mangelzeiten bieten. Selbst so unscheinbare und anspruchslose Pflanzen wie Fetthenne, Mauerpfeffer und alle anderen Sedum-Arten können – geschickt kombiniert – gerade im Herbst eine lang andauernde Bienenweide sein. Auch die zahlreichen Gewürz- und Teekräuter wie Rosmarin, Lavendel, Salbei oder Pfefferminze werden von Honig- und Wildbienen, von Schwebfliegen und Schmetterlingen intensiv besucht. Eine fast unübersehbare Vielfalt von ein- und mehrjährigen Blütenpflanzen bietet uns wunderbare Gestaltungsmöglichkeiten für einen Bienengarten. Es geht dabei nicht in erster Linie um die Menge der Pflanzen, sondern vielmehr um die Vielfalt, die den Blütenbesuchern das Überleben erleichtert und uns die wunderbare Welt der Insekten in den Garten holt.

Auch der Gemüsegarten bietet viele Möglichkeiten, wie der typische Bauerngarten Jahrhunderte lang gezeigt hat. Die Gestaltung des Gartens mit Blumenbeeten tut darüber hinaus sowohl unserem Auge als auch unserer Seele gut. Aber auch im modernen Gartenbau ebenso wie im Hausgarten können Beete, die gerade nicht genutzt werden, mit einer schnell blühenden, kostengünstigen Blumenmischung, wie z. B. der Tübinger Mischung, eingesät werden. Bereits drei bis vier Wochen nach der Aussaat beginnen Buchweizen, Phacelia, Senf und Ölrettich zu blühen. Wenn die Mischung länger stehen bleiben kann, so folgen noch viele andere. Dieser Blumenteppich regeneriert Bodenleben und Humus, schützt ihn vor Austrocknung und Erosion und versorgt unsere Bienen. Wird die Fläche für Gemüse benötigt, so ist sie durch Hacken oder Jäten leicht frei zu machen.

Bunte Wiesen

Wer darüber hinaus einen Obstgarten sein eigen nennen darf, kann nicht nur durch die Vielfalt der Gehölze ein gutes Trachtangebot schaffen, sondern ebenso und über einen viel längeren Zeitraum durch eine sinnvolle Pflege der Wiese unter den Bäumen. Wer mulcht oder häufig mäht, gibt einer Blumenwiese keine Chance. Wer jedoch die Wiese nur ein- bis zweimal pro Jahr mäht, nicht düngt und das Mähgut von der Fläche entfernt, kann sich meist über eine Vielzahl von Blütenbesuchern und andere Tiere auf seiner Blumenwiese freuen. So können sich zumindest auf nicht zu fetten Standorten wieder bunte Wiesen entwickeln, wie sie noch vor wenigen Jahrzehnten in der Landwirtschaft üblich waren. Dies gilt natürlich ebenso für Wiesen, auf denen keine Bäume stehen. Auch klassischer Rasen kann auf diese Weise manchmal einfach in eine Bienenweide verwandelt werden, oft ist gar keine Neuansaat spezieller Samenmischungen erforderlich, sondern die an den Standort angepassten Pflanzen stellen sich von selbst ein. Damit immer mehr Gartenfreunde ihre Liebe zum sattgrünen Rasen zugunsten kräuterreicher Wiesen aufgeben, ist allerdings noch viel Aufklärungsarbeit nötig. Bei naturverbundenen Menschen stößt man aber oft auf offene Ohren.

Landwirte über Bienen informieren…

Auch alle, die selber keine landwirtschaftlichen Flächen besitzen, können auf Wiesen und Äckern aktiv werden. Oft sind Nachbarlandwirte durchaus bereit, kleinere Maßnahmen in ihren Betrieb zu integrieren, wenn sie erst ein Bewusstsein für die Notlage der Bienen entwickelt haben. Es ist glücklicherweise in der Realität anders, als es teilweise dargestellt wird: Die Landwirte sind oft gerne bereit, etwas für die Bienen zu tun, auch wenn sie kein Geld dafür bekommen. Aber die Honigbiene ist aus dem Bewusstsein der Landwirte verschwunden. Höfe, die selber Bienen halten, sind heute eine Ausnahme, und in der Ausbildung der jungen Hofnachfolger kommt die Biene, die ja noch vor wenigen Jahrzehnten gemeinsam mit den bedeutendsten Nutztieren genannt wurde, gar nicht mehr vor. In der täglichen Arbeit werden die Bienen, da man sie vom Schlepper aus nicht sehen kann, nicht wahrgenommen. Da ist es unsere Aufgabe als Imker, aufgeschlossene Landwirte auf die Notsituation und natürlich auch auf die Nützlichkeit der Biene für die Landwirtschaft hinzuweisen und ihnen Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Wenn dann auch noch konkrete, praxisnahe Vorschläge gemacht werden und vielleicht sogar ein Glas Honig den Besitzer wechselt, so ist die Sache oft schnell perfekt.




Quellenangabe – Autor zeichnet für hier gelistete Informationen zuständig

Utto Baumgartner

Netzwerk Blühende Landschaft

Solla 6, 94575 Windorf

Fax 07428-9452499

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 Artikel in autorisierter Abstimmung mit allen am Projekt beteiligten Instititionen. Für die hier gelisteten Darstellungen tragen die jeweiligen Autoren die Verantwortung.
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