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Rückkehr des Bibers 2004
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Der Biber gewinnt in Oberfranken Lebensraum zurück.
Bild zum Eintrag (26248-160)
Am Feiertag Christi Himmelfahrt „verirrte“ sich ein Tier in das betonierte Becken des Strullendorfer Kraftwerks. Männer der Feuerwehr und der Wasserwacht retteten ihn und setzten ihn in der Regnitz aus.
Der Biber gewinnt in Oberfranken Lebensraum zurück.
Bild zum Eintrag (26249-160)
Wasserwachtler und Feuerwehrmänner bergen den erschöpften Biber mit einer Decke.
Biber kehren in den Landkreis zurück
Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts waren die größten heimischen Nager in Bayern ausgerottet. Mittlerweile wandern die geschützten Tiere von Mittelfranken auch in den Landkreis Bamberg und weiter nach Nord-Oberfranken ein.

Lkrs. Bamberg
- Die Fischer aus dem Raum Bamberg  kennen den Neubürger bereits von ihren Fahrten mit

dem Schelch. Seit wenigen Monaten siedelt eine Biber-Familie auf einer Insel der Baggerseen  

Offenbar hat Meister Bockert, wie das größte europäische Nagetier im Volksmund früher hieß, diesen Teil der

Flussaue in sein Herz geschlossen.  

Ein natürliches Flussparadies:



Viele Bäume sind direkt am Seeufer gefällt und ragen mit ihren Ästen teilweise ins Wasser. Der Nager, der bis zu 40 Kilogramm schwer wird, hat sie auf Unverwechselbare Weise nur mit Hilfe seiner Schneidezähne auf Kniehöhe gefällt – Fressen für den Winter und Material für die Biberburg, wie der unterirdische Unterschlupf heißt, den die „Bamberger“  Biber auf einer benachbarten Insel angelegt haben.



Der Biber im Flussparadies Franken, zu dem bekanntlich Landrat Dr. Denzler die Flusslandschaft um Main und Regnitz erklärt hat. Sein Auftreten ist der

jüngste Beweis für die allmähliche Rückkehr eines Tieres, das wegen seines dichten Pelzes und der angeblichen Heilwirkung eines Drüsensekrets von den Menschen Mitte des 19. Jahrhunderts ausgerottet worden war. In Franken soll der letzte Biber 1838 gelebt haben.



Seit Ende der 60-er Jahre ist der Nager wieder dabei, sein angestammtes Terrain zurückzuerobern. Geschrieben hat die Erfolgsgeschichte der Bund Naturschutz . Unter seinem damaligem Vorsitzenden Hubert Weinzierl wurden die ersten Biber im Gebiet der Donau wieder eingebürgert. Von dort eroberten die Tiere, Nachkommen von wenigen überlebenden Exemplaren aus dem Elberaum, fast ganz Bayern.



Ungefähr im Jahr 2000 muss es gewesen sein, als die ersten Biber auch im Landkreis Bamberg angekommen sind, wie man im Landratsamt Bamberg weiß. Nach Angaben des zuständigen Naturschutzreferenten leben

derzeit sechs Pärchen in unserem von Flüssen durchzogenen Gebiet, u.a. auch in der Regnitz und rund um die

Mündung der Itz in den Main.



Beim Durchschwimmen der Regnitz wurden Tiere sogar in Bamberg gesichtet. Eine Gefahr geht von den streng geschützten Bibern, die schwerer als ein Reh werden können, höchstens für Pappeln und Weiden aus. Aus dichter von Bibern besiedelten Regionen Südbayerns kennt man das Problem, dass ufernahe Zonen unterhöhlt oder kleine Bachtäler aufgestaut werden können. Im Raum Bamberg wurden noch keine Beschwerden

bekannt.



Biber ernähren sich von Kräutern und Wasserpflanzen, im Winter von der Rinde und dem Holz weicher Bäume wie Pappel und Weide. Dass sie Dämme bauen, um das Wasser aufzustauen, muss nur in flachen Gewässern befürchtet werden. Im Raum Bamberg nutzen die Neuankömmlinge vor allem die vom Wasserwirtschaftsamt renaturierten Flächen, so der Referent. Für ihn und für Jürgen Gerdes, seinen Kollegen vom Umweltamt der Stadt Bamberg, sind die Neubiber eine „interessante Bereicherung unserer Landschaft“.



Rund 9 000 Biber leben nach Angaben der Regierung von Oberfranken in Bayern, die meisten von ihnen in der Oberpfalz und in Mittelfranken. Nur einkleiner Teil der Biber-Reviere befindet sich in Ober- und Unterfranken.



Früher wegen ihres Pelzes gejagt, sind Biber heute Beispiel für die erfolgreiche Wiedereinbürgerung einer ausgerotteten Tierart.

 

Europas größte Nager

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Biber sind die größten europäischen Nagetiere und erreichen eine maximale Körperlänge von 1,40 Metern und ein Höchstgewicht von 40 Kilogramm. Biber sind reine Pflanzenfresser. Im Sommer ernähren sie sich von Gräsern, Blättern, Kräutern und Wasserpflanzen. Im Winter dient ausschließlich Rinde als Nahrung,

an die der Biber nur durch das Fällen von Bäumen kommt.



Neben dem dichten braunen Fell mit ca. 23000 Haaren pro Quadratzentimeter und dem beschuppten Schwanz sind für Biber die orangegelben sich selbst schärfenden Schneidezähne typisch.



Das Revier des Bibers nimmt bis zu vier Kilometer Fließgewässerstrecke ein. Der Wohnbau, auch Biberburg

genannt, gewährt Zuflucht bei Gefahr und dient zur Jungenaufzucht.Der Eingang liegt unter der

Wasseroberfläche.

Autor Michael Wehner
Ein Biber landet in der Staustufe
Der Ausflug des Tiers endete am Herrentag in einem Wasserbecken des Strullendorfer Kraftwerks.



Strullendorf. Ein Wanderer hat am Himmelfahrtstag kurz nach Mittag beobachtet, wie in einem Wasserbecken das Kraftwerks Strullendorf ein Biber hilflos herumpaddelte.



Das Becken ist von hohen Mauern begrenzt, so dass der Biber in der Falle saß und sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien konnte.



Der Spaziergänger benachrichtigte die Wasserschutzpolizei, die ihrerseits die Strullendorfer Feuerwehr und die Wasserwacht in Kenntnis setzte.



Mit der Hilfe einer Decke „schöpften“ die Helfer den Biber aus dem Wasser.



Müde wie er war ließ er die Aktion, die insgesamt höchstens zehn Minuten dauerte, widerstandslos über sich ergehen.



Seine Retter trugen den Biber dann an der Flussbett der Regnitz und ließen ihn frei. Das völlig erschöpfte Tier tauchte nur kurz unter, um sich dann auf einem Stein auszuruhen.



Ob es wirklich ein „Herr“ war, der bei seinem Ausflug am „Herrentag“ auf Abwege geraten ist und im Wasserbacken landete entzieht sich der Kenntnis der Redaktion.



Aber eigentlich ist es egal, ob Bibermännchen oder Biberweibchen:

Hauptsache gerettet.



Quellenangabe: fränkischer Tag 19.05.2007 Autor Gertrud Glössner - Möschk



Beckstein soll die Biber schützen

Das Umweltministerium will das Töten der Tiere dort erleichtern, wo sie Schäden anrichten.Der BundNaturschutz sieht darin eine Bedrohung der Nager, die in Bayern schon einmal ausgerottet waren.



München — Die Wiederansiedlung des Bibers in Bayern ist ein Erfolgsstory. Rund hundert Jahre nach seiner Ausrottung machte der Bund Naturschutz in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsministerium

– das bayerische Umweltministerium wurde erst 1970 gegründet – den Nager wieder heimisch. Heute leben rund 10 000 Biber in Bayern, vor allem an der Donau und an den Stauseen des Inn, aber auch Oberfranken wird von der Regnitz her und aus der nördlichen Oberpfalz wieder besiedelt.



Auch der Biber selbst, so der Landesvorsitzende des Bundes Naturschutz, Hubert Weiger, ist ein sehr erfolgreiches Tier, „weil er alles umgestalten kann, was ihm nicht passt“.



„Im Sinne der Artenvielfalt lösen“



Den sich daraus zum Beispiel an landwirtschaftlich genutzten Uferflächen und an kommunalen Kläranlagen ergebenden Konflikt soll nun, so jedenfalls Weiger, letztlich Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) lösen.Und zwar lösen im Sinne der Biber und damit entsprechend der Biodiversität, also der Vielfalt

der Arten, zu der sich der Freistaat gerade bekannt hat.



Bereits jetzt ist es so, dass jährlich rund 400 Tiere dann, wenn andere Maßnahmen scheitern, entfernt werden müssen. Diese Entfernung läuft immer öfter auf Tötung hinaus, denn immer mehr andere Länder, in die Bayern bisher seine gefangenen Biber exportieren konnte, winkend dankend ab.



Streitpunkt zwischen den Naturschützern und dem Ministerium ist vielmehr dessen neue Biberverordnung, die nun in die parlamentarische Beratung kommt. Sie sieht im Wesentlichen eine Vereinfachung des Abschusses von Bibern vor. Bisher musste die Tötung der Tiere, die EU-weit geschützt sind, in einem Einzelfallverfahren entschieden werden.



„Entbürokratisierung“



Während das Ministerium darin die Entbürokratisierung eines notwendigen Vorgangs sieht, fürchtet der Bund Naturschutz einen massiven Angriff auf die Bestände. In einem Gespräch mit unserer Zeitung räumte Hubert Weiger ein, dass er die Pläne des Ministeriums nicht rundweg ablehnt. Weiger befürchtet aber, dass

gerade die Agrarlobby im Landwirtschaftsausschuss des Landtags in der Verordnung ein Einfallstorsieht, durch das in vielen Landkreisen der Weg zu einer erneuten Ausrottung der Biber geöffnet würde. Weiger rechnet damit, dass am Ende des Verfahrens ein Kabinettsbeschluss stehen wird, und er nimmt schon

jetzt ausdrücklich Günther Beckstein in die Pflicht: Die Biberverordnung sei „die zentrale

Prüfung“ dafür, ob es die Staatsregierung mit ihrem Bekenntnis zur Artenvielfalt ernst meint.

Gestern hat Bayerns Umweltminister Otmar Bernhard Zustimmung zur Forderung des

BundesNaturschutz signalisiert, der in einem staatlichen Entschädigungsfonds einen Beitrag zur Entschärfung der Konflikte sieht. Auf Anfrage befürwortete dies auch der Umweltreferent des Bayerischen Bauernverbands, Martin Erhardsberger. Er hält den vollen Ausgleich von Schäden für ebenso geboten wie „eine Regulierung des Bestands

Quellenangabe: fränkischer Tag 15.04 200 Autor Thomas Lange




Für die hier gelistetetn Darstellungen tragen die jeweiligen Autoren die Verantwortung.
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