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Die Goldaugenbremse (Chrysops relictus)
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Ein Tag im Leben der Goldaugenbremse (Chrysops relictus):

04/05.12.2024

  • „Fliegt mit mir durch mein Leben, liebe Zwei- und Vierbeiner. Ich bin Chrysops relictus, die stolze Goldaugenbremse. 

Elegant, mit meinen schimmernden, irisierenden Augen, die wie kleine Kunstwerke aussehen. Aber, oh, ich höre euch schon fluchen. Ja, ich weiß – ich habe einen Ruf, der mir vorausfliegt: Nervig, blutrünstig, gemein. Doch lasst mich erklären, warum ich so bin, wie ich bin.“
Der Anfang: Ein Tänzchen in der Sonne
„Am Morgen, wenn die Sonne warm über die Wiese streicht, flattern meine Flügel los. Sie sind zart, durchscheinend, und ich steuere geschickt um Grashalme und Blumen. Meine Augen – herrlich bunt! – helfen mir, jeden Wimpernschlag meiner Umgebung wahrzunehmen. Schon jetzt juckt es in meinen Kieferklauen: Ich brauche Nahrung. Nicht irgendeine Nahrung. Blut. Ja, ich bin ein kleines Vampirchen. Aber nicht aus böser Absicht! Mein Körper verlangt danach. Ohne das Eiweiß aus Blut kann ich keine Eier legen – und damit keine kleinen Goldaugenbremsenbabys in die Welt schicken. Ihr wollt doch, dass die Natur im Gleichgewicht bleibt, oder?“

Die Jagd: Geruchssinn der Superlative
„Ihr denkt, ich fliege wahllos umher? Ha! Wusstet ihr, dass ich euch schon aus mehreren Metern Entfernung rieche? Der Schweiß, den ihr so beiläufig ignoriert, ist mein Parfüm. Am liebsten mag ich große Säugetiere – Pferde, Kühe, oder euch Menschen. Wenn ihr in der Sonne sitzt und über die Welt nachdenkt, sause ich lautlos heran. Meine Taktik: Ein gezielter Landeanflug. Die Landung erfolgt am besten an einer Stelle, die ihr nicht sofort bemerkt: Nacken, Kniekehle oder Knöchel. Ein kurzer Stich, ein winziger Schlitz – und dann schlürfe ich genüsslich. Oh, wie ich das liebe!“

Die Schattenseite: Euer Zorn
„Leider ist das Leben als Goldaugenbremse nicht immer ein Genuss. Eure Schläge, Flüche und hektischen Bewegungen? Sie sind brutal! Ihr ahnt ja nicht, wie oft ich knapp dem Tod entkomme. Schon unzählige Male habe ich die Schwinge eines Handtuchs gespürt, die Faust eines Wanderers haarscharf verfehlt. Aber ich verstehe euch. Der Juckreiz, den ich hinterlasse, ist lästig. Doch glaubt mir: Ich nehme nur, was ich brauche.“

Nachdenkliches: Warum wir wichtig sind
„Ich bin nicht nur ein Plagegeist. Wusstet ihr, dass mein Nachwuchs, also die Larven, echte Naturputzer sind? Sie leben in feuchten Böden und zersetzen dort organisches Material. Ohne uns wäre der Boden ärmer und weniger fruchtbar. Und diese ganzen Ökosysteme, die ihr so bewundert? Ich bin ein kleiner, aber wesentlicher Teil davon.“

Zum Schluss: Ein bisschen Humor

„Manchmal stelle ich mir vor, wie ihr euch über mich lustig macht. ‚Oh, diese blöde Bremse! Immer sticht sie mich, und dann juckt's tagelang!‘ Aber stellt euch vor, wie ich euch sehe: Riesen, die wild mit Armen wedeln und wie tollwütige Windräder aussehen. Das ist ein Anblick, den ich nicht missen möchte. Danke dafür!“

Ein Goldaugenbremse-Fazit:

„Ich bin Chrysops relictus. Keine Heldin, keine Schurkin. Einfach ein kleines Wesen, das seinen Platz in der Natur hat – genauso wie ihr. Lasst uns doch versuchen, uns gegenseitig zu respektieren. Und wenn ihr mir eine Klatsche verpassen wollt, zielt wenigstens gut. Ich mag keine halben Sachen.“

Fliegt fröhlich weiter... aber bitte lasst eure Beine baumeln. Das macht meine Arbeit einfacher.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  •    Männchen
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Artenschutz in der Schusslinie
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Artenschutz in der Schusslinie

03/04.12.2024

  • Straßburger Entscheidung zum Wolf: Niedriger Schutzstatus löst keine Probleme, sondern schafft neue

Der WWF Deutschland kritisiert
die heutige Entscheidung des Standing Committee der Berner Konvention in Straßburg, den Schutzstatus des Wolfs abzuschwächen als “plumpen Wolfs-Populismus" - zum Schaden des Artenschutzes und der Nutztierhalter in Europa gleichermaßen.
Der Entschluss, der auch von Deutschland unterstützt wurde, schaffe zudem einen „äußerst bedenklichen Präzedenzfall“.  Er wurde ohne belastbare wissenschaftliche Grundlage gefasst, wie Experten der „Large Carnivore Initiative“ bestätigt haben. Diese Gruppe der Weltnaturschutzunion (IUCN) wird regelmäßig von der Berner Konvention und der Europäischen Kommission konsultiert.

Dr. Sybille Klenzendorf, Programmleitung Wildtiere Deutschland und Europa, erklärt: „Der Schutzstatus des Wolfes wurde ohne neue wissenschaftliche Erkenntnisse herabgestuft. Der gleiche Wissensstand, mit dem der Ständige Ausschuss 2022 die Ablehnung eines Vorstoßes der Schweiz zur Herunterstufung des Wolfs begründete, liegt nun der Befürwortung dieses Schritts zugrunde. Diese offenkundig rein politisch motivierte Entscheidung schwächt das Vertrauen in europäische Institutionen, die eigentlich auf Basis solider wissenschaftlicher Erkenntnisse handeln sollten. 

Eine Lockerung des Schutzstatus und der damit beabsichtigte leichtere Abschuss von Wölfen hat sich zudem nicht als effektives Mittel zur Verringerung von Schäden bei Weidetierhaltern erwiesen. Eine Studie zum Wolfsmanagement in der Slowakei zeigt, dass solche Maßnahmen keine signifikanten Verbesserungen bringen. Für sogenannte Problemwölfe, die trotz hoher Zäune Nutztiere reißen, gibt es bereits jetzt rechtskonforme Regelungen zum Abschuss. Das wirksamste Mittel zur Verringerung von Nutztierrissen bleibt jedoch ein effektiver Herdenschutz. Es ist entscheidend, gezielt und unbürokratisch in die Unterstützung von Weidetierhaltern zu investieren, um Konflikte mit Wölfen zu minimieren, anstatt auf undifferenzierte Jagd zu setzen, die das Problem nur verschärfen würde.“

Hintergrund


Die Berner Konvention zur Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere ist ein völkerrechtlicher Vertrag des Europarates und bildet die Grundlage für die europäische Naturschutzgesetzgebung. Er wurde von 50 Staaten ratifiziert, darunter alle EU-Mitgliedstaaten. Laut den zuletzt im Rahmen der europäischen Naturschutz-Berichtspflichten an die Europäische Kommission übermittelten Daten, wird der Erhaltungszustand der deutschen Wolfspopulationen als “schlecht” eingestuft. Die nächste reguläre Bewertung durch die Mitgliedsstaaten steht 2025 an und hätte dringend abgewartet werden müssen.

EU Council Decision 2022/2489: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32022D2489  

Studie Slowakei: https://conbio.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/conl.12994


Quelle
WWF

Stand
03.12.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother



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Der Kammmolch (Triturus cristatus)
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Hallo, ich bin der Kammmolch – ein kleiner, aber bedeutender Bewohner der Natur!

03/04.12.2024

  • Ich bin ein Kammmolch, genauer gesagt ein Triturus cristatus. Meine Haut ist dunkelgrau bis schwarz, verziert mit feinen weißen Pünktchen. 

Und dann dieser Bauch!
Knallorange mit schwarzen Flecken – da können Salamander vor Neid nur so staunen! Aber mein ganzer Stolz? Mein Rückenkamm, der im Frühjahr so richtig zur Geltung kommt. Er macht mich nicht nur zum „Eyecatcher“ bei den Damen, sondern sagt auch: „Schaut her, ich bin in Topform!“
Ein Tag in meinem Leben
Im Frühling bin ich der Rockstar unter den Amphibien. Dann schwimme ich elegant durch das Wasser, lasse meinen Kamm tanzen und hoffe, dass die Weibchen meine Balztänze zu schätzen wissen. 

Aber mal ehrlich, meine Show ist unschlagbar: Ich schlängle mich wie ein Profi und zeige meine beste Seite – immer und immer wieder. Das Weibchen legt dann die Eier einzeln in Pflanzen. Sorgfältig wickelt sie jedes Ei in ein Blatt. „Qualität statt Quantität“, sagt sie immer. Sie hat recht – unsere Kinder brauchen Schutz, denn Fische und andere hungrige Räuber lieben Kammolch-Eier.


Unsere Herausforderungen

Ihr Menschen sagt immer, dass ich stark gefährdet bin. Ja, das stimmt. Aber warum eigentlich? Lasst mich das erklären:

    Verlust meiner Heimat:

  •         Früher gab es überall Teiche, Tümpel und Feuchtwiesen. Heute finde ich mehr Beton als Wasser. Das ist wie ein Alptraum für mich – ich kann nicht auf Asphalt schwimmen! Eure Städte wachsen, und meine Lebensräume schrumpfen.


    Giftige Nachbarn:

  •         „Pestizide und Dünger sind dein Freund“, sagen sie. Aber für uns Amphibien sind sie das Gegenteil. Sie vergiften unser Wasser und machen es unmöglich, hier zu leben.


    Zäune, Straßen und Maschinen:

  •         Auf dem Weg zu meinem Lieblingsgewässer riskiere ich oft mein Leben. Straßen sind für uns Kammolche wie riesige, tödliche Flüsse.


Ein nachdenklicher Moment

Habt ihr euch je gefragt, wie es wäre, wenn ihr eure Kinder nur in einem einzigen Ort großziehen könntet, und dieser Ort wird plötzlich zerstört? Das passiert uns. Jeder Tümpel, der verschwindet, ist wie ein verlorenes Kinderzimmer für die nächste Generation.

Warum es mich braucht

Wir Kammmolche sind nicht nur hübsch anzusehen, wir sind auch wichtig. In unseren Gewässern halten wir das Gleichgewicht – fressen Insektenlarven, kontrollieren Plagen und sind selbst Teil des großen Ganzen. Ohne uns würde euer Ökosystem ins Wanken geraten.

Eine Bitte zum Lächeln

Ich bin zwar kein Königreich-Baumeister, aber ich wünsche mir etwas ganz Einfaches: Schafft mehr Teiche, hört auf, Chemie ins Wasser zu kippen, und helft uns, sicher von A nach B zu kommen. Glaubt mir, ich revanchiere mich mit meinem Charme.

Also denkt an mich, wenn ihr das nächste Mal einen kleinen, unscheinbaren Tümpel seht. Er könnte meine Kinderstube sein. Und wer weiß – vielleicht schaffe ich es mit eurer Hilfe, wieder häufiger durch die Gewässer zu tanzen, mit meinem prächtigen Kamm, stolz und lebendig.

PS: Die nächsten Frühlingsnächte gehören mir. Vielleicht hört ihr mein leises Plätschern und wisst: Der Kammolch lebt noch!

In der Aufnahme
    Kammmolch
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Überlebensräume für Zauneidechse & Co.
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Überlebensräume für Zauneidechse & Co.

03/04.12.2024

Bayern
. Mit der Neuanlage entsprechender Lebensraumkulissen bemühen wir uns einer möglichst breiten Artenvielfalt die benötigten Strukturen vorzuhalten, um in einer zunehmend vom Menschen geprägten und übernutzen Umwelt überdauern zu können.

Viele Tier- und Pflanzenarten leben bereits viele Millionen Jahre auf diesem Planeten. Der Spezies Mensch ist es nun tatsächlich gelungen diesen Lebensformen den Todesstoß zu versetzen indem sie entweder die Arten direkt oder deren Lebensräume eliminiert.
Der uns nachfolgenden Generation hinterlassen wir, wenn wir noch wenige Jahre so weitermachen wie bisher einen ausgeräumten und lebensfeindlichen Planeten. Der Ansatz zum Klimaschutz darf nicht zulasten der Biodiversität gehen, denn nur wenn beides stimmt, Klima und Artenvielfalt, können wir davon sprechend das es uns gelungen ist, den Planeten Erde für unsere Kinder und Enkelkinder zu erhalten.

In Zusammenarbeit mit dem Betreiber einer Freiflächenfotovoltaikanlage konnten wir am 12. April 2024 mit der Anlage speziell für die Leitart Zauneidechse ausgerichteter Habitatstrukturen beginnen. In dieser Rubrik möchten wir Ihnen einige Eindrücke von der Gestaltung der Lebensraumanlage vermitteln. An einem sonnigen Tag wurden die ersten Arbeitsschritte generiert.


In der Aufnahme
  • Mitte November 2024 wurden die projektumreifende Pflanzung gesetzt ...
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Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros) - Vogel des Jahres 2025
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Hallo! Ich bin der Hausrotschwanz – oder wie ich es nenne: der "coolste Vogel der Stadt".

02/03.12.2024

  • Ich bin der Phoenicurus ochruros, aber meine Freunde nennen mich einfach Hausrotschwanz. 

Ich bin ein kleiner, schlanker Vogel mit einem schicken Outfit: graubraunem Gefieder, schwarzer Kehle und einem leuchtend roten Schwanz, der wie ein kleines Flammenzeichen leuchtet. Und ja, ich wippe ständig mit meinem Schwanz. Das ist keine Nervosität, sondern Stil!
Ein Tag in meinem Leben
Wenn die ersten Sonnenstrahlen die Dächer küssen, singe ich meine morgendliche Hymne. Ihr kennt sie vielleicht – sie klingt wie eine Mischung aus Pfeifen, Schnarren und kleinen Tönen, die sich überschlagen. Nicht jedermanns Geschmack, aber hey, das bin ich! Ich liebe es, auf Schornsteinen, Mauervorsprüngen oder Dachrinnen zu sitzen. Von hier aus beobachte ich die Welt, wie sie unter mir wuselt. Ich bin der geborene Städter, aber ich mag es auch mal ruhiger – alte Steinbrüche oder Bergdörfer sind ebenfalls cool.

Meine Familie und ich
Für den Nestbau suche ich mir am liebsten Nischen, Löcher in Wänden oder verlassene Schuppen. Da drinnen baue ich ein gemütliches Nest aus Moos, Federn und Halmen. Meine Partnerin ist dabei der kreative Kopf – ich unterstütze, wo ich kann. Unsere Küken? Kleine Federbälle mit großem Appetit. Sie fordern von früh bis spät Futter, und ich bin ständig auf Insektenjagd.

Unsere Herausforderungen
Es ist nicht leicht, Hausrotschwanz zu sein. Früher waren wir eher in felsigen Landschaften unterwegs. Dann kam der Mensch mit seinen Häusern, und wir dachten: „Warum nicht? Schornsteine sind auch nur Felsen aus Ziegeln.“ 

Aber es gibt Probleme:

    Moderne Architektur
  •     Glatte Fassaden und Fenster ohne Vorsprünge? Für uns eine Katastrophe! Wir finden immer seltener Nistplätze.

     Insektensterben    
  • Eure Gärten sehen zwar ordentlich aus, aber ohne Insekten? Für uns ist das, als ob ihr ein Restaurant ohne Essen besucht. Bitte pflanzt Blumen, die Insekten mögen – wir mögen die Insekten!

    Gefahren der Stadt
  •     Glasfenster sind wie unsichtbare Wände, die uns oft das Leben kosten. Autos sind auch keine Freunde.


Nachdenkliche Gedanken
Ich frage mich oft: Warum verändern die Menschen die Welt so sehr, dass sie für uns alle schwieriger wird? Ihr braucht uns doch auch. Wir vertilgen Mücken und andere lästige Insekten und bereichern euren Tag mit unserer Präsenz. Und doch werden wir immer weniger.

Wie es um uns steht
Momentan geht es uns Hausrotschwänzen noch relativ gut. Wir sind anpassungsfähig und haben gelernt, in eurer Nähe zu überleben. Aber unsere Bestandsdichte ist nicht mehr, was sie einmal war. In vielen Regionen wird es still um uns. Die Intensivierung der Landwirtschaft und das Insektensterben setzen auch uns zu.


Ein kleiner Appell mit Augenzwinkern
Lasst uns zusammenarbeiten! Baut uns ein Vogelhäuschen oder lasst den Schuppen offen. Und wenn ihr euren Garten ein bisschen wilder lasst, danken wir es euch mit fröhlichem Gezwitscher und einer charmanten Schwanzwipp-Performance.Also, haltet die Augen offen: Vielleicht sitzt ein Hausrotschwanz auf eurer Dachrinne und denkt sich: „Hast du nicht Lust, ein bisschen was für uns alle zu tun?“



In der Aufnahme von Albert Meier
  • Junger Hausrotschwanz
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Der Rostbraune Blutweiderichrüssler (Hylobius transversovittatus)
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Rostbrauner Blutweiderichrüssler (Hylobius transversovittatus)

02/03.12.2024

  • Hallo, ich bin der Rostbraune Blutweiderichrüssler – ein kleiner, aber sehr spezieller Käfer aus der Familie der Rüsselkäfer. 

Manche nennen mich schlicht Hylobius transversovittatus, aber ehrlich gesagt, klingt das ein bisschen nach einer medizinischen Diagnose. Trotzdem – ich trage meinen lateinischen Namen mit Stolz. Schließlich bin ich nicht irgendein Käfer. Ich habe einen exquisiten Geschmack und eine ziemlich faszinierende Lebensgeschichte.

Mein edler Lebensraum und die "Gourmet-Diät"


Ich bin, so könnte man sagen, ein Feinschmecker. Mein Leibgericht ist der Blutweiderich (Lythrum salicaria), eine Pflanze, die ihr vielleicht an feuchten Ufern und Gräben findet. Aber glaubt mir, ich mache keine halben Sachen. Ich gehe nicht einfach an irgendeine Pflanze – nein! Ich suche mir sorgfältig die besten Exemplare aus, um meine Eier abzulegen. Schließlich brauchen meine Nachkommen die nährstoffreichen Wurzeln dieser Pflanze, um sich zu Larven zu entwickeln.

Manchmal frage ich mich, ob ich als Käfer die Welt der Gourmetküche begründet habe. Schließlich verbringe ich mein Leben damit, die perfekte Mahlzeit und Kinderstube zu finden. Klar, manche mögen behaupten, ich bin ein einfacher Käfer. Aber ehrlich – wie viele Menschen planen ihre Essensauswahl so strategisch wie ich?

Mein Leben: Zwischen Abenteuer und Philosophie

Das Käferleben ist nicht nur Fressen und Fortpflanzen – okay, vielleicht doch. Aber trotzdem gibt es auch einige spannende Momente. Als Larve verbringe ich fast ein ganzes Jahr im Boden, um mich zu entwickeln. Da hat man viel Zeit zum Nachdenken. Zum Beispiel darüber, warum Menschen manchmal so fasziniert von mir sind. Vielleicht, weil ich eine wichtige Rolle im Ökosystem spiele? Schließlich helfe ich, invasive Pflanzen wie den Blutweiderich in Schach zu halten. Ja, ich bin ein kleiner Öko-Kämpfer!

Aber ich muss auch sagen: Der Job ist nicht ohne Risiken. So ein Frosch oder Vogel schaut mich manchmal an, als sei ich ein Stück Schokolade mit Beinen. Und dann heißt es schnell weg, am besten unter einen Blattstängel! Manchmal stelle ich mir vor, wie ich mit einem kleinen Umhang durch die Welt fliege und mich mutig Gefahren stelle – Superkäfer! Aber dann fällt mir auf, dass ich fliegen kann, aber nicht wirklich gut...

Meine nachdenkliche Seite

Manchmal, wenn ich abends unter einem großen Blatt sitze und die Sonne untergeht, frage ich mich: Warum bin ich so, wie ich bin? Warum habe ich diese schicke Rostbraune Farbe und die weißen Querstreifen, die mein Rüsselkäfer-Self so einzigartig machen? Ist es Tarnung, oder bin ich einfach ein Designerstück der Natur?

Ich denke auch darüber nach, warum Menschen meinen Lebensraum so oft zerstören. Klar, ihr habt eure Städte und Felder, aber denkt auch mal an uns Käfer, die eine Heimat und Nahrung brauchen. Vielleicht könnten wir ja zusammenarbeiten – ihr schützt die Feuchtgebiete, und ich kümmere mich um die Blutweiderich-Pflanzen. Klingt fair, oder?

Mein Fazit

Am Ende des Tages bin ich einfach ein kleiner, aber besonderer Käfer mit einem exquisiten Geschmack und einem großen Herz für die Natur. Mein Leben mag simpel erscheinen, aber glaubt mir, es ist alles andere als langweilig. Also, wenn ihr das nächste Mal einen Blutweiderich seht, denkt an mich – den Rostbraunen Blutweiderichrüssler, den vielleicht lustigsten Philosophen unter den Käfern.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
... das ist ein Rüsselkäfer, der auf Blutweiderich spezialisiert ist ...risst an diesem in der Stellung, wie er hier abgebildet wurde
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Missachtung der Tierwürde
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Missachtung der Tierwürde

01/02.12.2024

  • Das Töten von Füchsen und das Zurücklassen ihrer Kadaver in der Natur ist ein sensibles Thema, das stark von ethischen, kulturellen und ökologischen Perspektiven beeinflusst wird.

Hier sind die zentralen Aspekte, warum dies geschieht, und weshalb es nach unserer festen Auffassung mehr als moralisch bedenklich ist:
Einige Gründe für das Töten von Füchsen

    Wildtiermanagement:


  •             In vielen Regionen werden Füchse als „Schädlinge“ betrachtet, insbesondere wenn sie Wildtiere wie Bodenbrüter oder Nutztiere bedrohen. Jäger argumentieren oft, dass durch die Bejagung von Füchsen das ökologische Gleichgewicht erhalten werden soll.

    Gesundheitsrisiken:

  •             Füchse können Krankheiten wie Tollwut (obwohl in Europa weitgehend ausgerottet) oder den Fuchsbandwurm übertragen. In manchen Fällen rechtfertigen Gemeinden das Töten von Füchsen mit dem Ziel, diese Risiken zu minimieren.

    Pelzindustrie:

  •             In einigen Ländern werden Füchse gezielt wegen ihres Fells gejagt oder gezüchtet, obwohl die Nachfrage in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist.

    Freizeitjagd:

  •             In vielen Ländern, insbesondere in Europa, wird die Fuchsjagd als Sport betrieben. Dabei spielt die Populationserhaltung oft eine untergeordnete Rolle.



Das Wegwerfen der Kadaver

    Missachtung von Tierwürde:


  •             Kadaver von Füchsen einfach in der Natur zu entsorgen, deutet auf mangelnden Respekt gegenüber dem Tierleben hin. In vielen Fällen handelt es sich dabei um ein Nebenprodukt von Freizeitjagd oder unprofessionellem Umgang mit Tierkörpern.

    Rechtslage:

  •             In einigen Ländern kann das Wegwerfen von Tierkadavern gegen Gesetze verstoßen, die Umweltschutz oder Hygiene regeln. Es ist nicht nur unethisch, sondern auch potenziell schädlich für die Umwelt.

    Negative Auswirkungen auf die Natur:


  •             Während Tierkadaver Teil des natürlichen Kreislaufs sein könnten, kann das bewusste Wegwerfen größerer Mengen zu Problemen führen, z. B. zur Anlockung von Aasfressern und Rattenpopulationen oder zur Verschmutzung von Grundwasser.



Warum dies moralisch verwerflich ist

    Respekt vor dem Leben:


  •             Alle Lebewesen, einschließlich Füchse, verdienen Respekt. Sie sind Teil eines komplexen Ökosystems und haben einen Eigenwert, der über den Nutzen für den Menschen hinausgeht.

    Ethische Verantwortung:

  •             Tiere ohne gewichtigen Grund zu töten – etwa nur zum Vergnügen oder aus Bequemlichkeit – widerspricht dem ethischen Prinzip der Achtung vor dem Leben.

    Abfallmentalität:

  •             Das Behandeln von Tierleichen wie Müll zeigt, dass das Tierleben als wertlos betrachtet wird, was eine Haltung fördert, die auf fehlender Empathie und Respekt beruht.

    Signalwirkung:

  •             Solches Verhalten könnte in der Gesellschaft die Botschaft vermitteln, dass es akzeptabel ist, Tiere rücksichtslos zu behandeln. Dies untergräbt Bemühungen um einen achtsamen und nachhaltigen Umgang mit der Natur.



Lösungsansätze

    Sensibilisierung und Aufklärung:


  •             Kampagnen könnten Menschen über die ökologische Rolle von Füchsen aufklären und Empathie für Wildtiere fördern.

    Strengere Gesetze und Kontrollen:

  •             Gesetzliche Regelungen könnten das Wegwerfen von Kadavern ahnden und alternative Entsorgungsmethoden vorschreiben.

    Förderung tierfreundlicher Alternativen:

  •             Statt Füchse zu töten, könnten Präventionsmaßnahmen gefördert werden, z. B. das Schützen von Nutztieren durch Zäune oder das Einschränken menschlicher Eingriffe in empfindliche Ökosysteme.

    Nachhaltige Wildtiermanagement-Konzepte:

  •             Ein modernes Wildtiermanagement sollte den Fokus auf den Schutz des ökologischen Gleichgewichts legen, anstatt auf Abschüsse.


Das wahllose Töten von Füchsen und die Achtlosigkeit beim Umgang mit ihren Körpern sind nicht nur ökologisch fragwürdig, sondern auch ethisch schwer zu rechtfertigen. Indem wir unsere Haltung gegenüber Wildtieren hinterfragen und verändern, können wir zu einem respektvolleren Umgang mit der Natur beitragen.





In der Aufnahme
  •     Das Auffinden solcher Situationen lässt nach unserer Auffassung vielfach Rückschlüsse auf den oder die Revierpächter, sowie deren Einstellung zum Umgang mit Wildtieren zu. In unseren Augen ist solcher Umgang mehr als verwerflich, es ist ekelhaft und abstoßend. Unmittelbar neben dem Kadaver findet sich ein Flurweg und eine Salzleckstelle für Rehe!
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Berliner Waldkrise lässt sich nicht aussitzen
Berliner Waldkrise lässt sich nicht aussitzen

30.11/01.12.2024

  • WWF fordert satellitengestütztes Monitoring zur Ermittlung der Bewirtschaftungsintensität

Den Berliner Forsten geht noch schlechter als im Vorjahr.
96 Prozent der Bäume zeigen deutliche Schäden und damit sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Das ist das Ergebnis des diesjährigen Berliner Waldzustandsberichts. Angesichts dieser bedrückenden Zahlen fordert der WWF ein umgehendes satellitengestütztes Monitoring der Berliner Waldflächen.

 „Die desolate Lage des Hauptstadtwaldes ist aller Wahrscheinlichkeit nach nicht nur dem Klimawandel geschuldet, sondern auch Ergebnis einer verfehlten Forstwirtschaft. Daher fordern wir maximale Transparenz, um mit Hilfe aller verfügbaren Daten die Ursachen für die aktuelle Misere herauszuarbeiten, um dann passgenau gegenzusteuern,“ sagt Susanne Winter, Programmleitung Wald beim WWF Deutschland.
Die Daten des Berliner Waldzustandsbericht sind aus der nationalen Waldzustandserfassung entnommen und umfassen nur 41 Stichpunkte. Um den aktuellen Zustand der Berliner Forsten flächig beurteilen zu können, sind Sattelitendaten und die gesamten Einschlagsdaten eine wichtige Ergänzung. Umso unverständlicher ist, dass das von der Berliner Umwelt-Staatssekretärin Britta Behrendt vor achten Monaten angeordnete Monitoring bislang von den Berliner Forsten nicht angepackt wurde.
 
Damit jedoch sollten die Intensität der Holznutzung und der Grad der Auflichtung besser beurteilt werden. Holznutzung stresst die verbleibenden Bäume. Gerade unter den aktuellen Bedingungen des Klimawandels bedarf es viel waldbauliches Feingefühl für das Waldökosystem, um es nicht noch stärker zu schädigen.
 
„Noch immer müssen die Berliner und Berlinerinnen auf einen naturnahen Wald warten. Vor Ort sieht man, dass der Waldumbau zu spät begonnen wurde. Junge Baumtriebe werden von den hohen Wildbeständen ständig abgefressen. Das verhindert den schnellen und kostengünstigen Waldumbau weg von Nadelholzbeständen hin zu Mischwäldern. Auch ist eine kahlschlagähnliche Bewirtschaftung ersichtlich, die zur Vergrasung und der weiteren Ausbreitung von invasiven Arten führt“, kritisiert Winter.

Mischwälder kommen besser mit den Folgen des Klimawandels zurecht und verstärken die Biodiversität. In Berlin bestehen die Forste immer noch zu fast der Hälfte aus Kiefern, vor allem in den Forsten im Ostteil der Stadt gibt es noch große Kiefernreinbestände.
 
Eine Protestwelle besorgter Bürger:innen hatte die Berliner Forsten im Frühjahr dieses Jahres erreicht, die sich über massive Rodungen beschwerten. Ob die Beobachtungen und Eindrücke der Bevölkerung bestätigt werden können, sollten die Einschlags- und Satellitendaten aufzeigen.
 
Die Mitgliederschaft des FSC (Forest Stewardship Council) hatten bereits vor Jahren den FSC-Vorstand mit Geschäftsstelle aufgefordert, mehr Transparenz von Daten und auch eine klare FSC-Wirkungsanalyse anhand von Waldmanagementdaten zu ermöglichen. Doch obwohl auch die Berliner Forsten Mitglied sind, ist die Herausgabe und Analyse der Daten bisher nicht erfolgt.
 
„Unsere Wälder leiden unter den unmittelbaren Auswirkungen der Klimakrise, wie anhaltender Trockenheit und steigenden Temperaturen. Und deshalb muss die Forstwirtschaft transparent aufzeigen, wie sie sich an diese neuen Bedingungen anpasst und den Wald besonders naturnah und Waldumbau besonders umsichtig durchführt. Denn alles andere ist unverantwortlich und schädigt nicht nur den Wald, sondern auch die Bürger“ so Susanne Winter.

Quelle
WWF

Stand: 27.11.2024


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Die Pferdebremse (Tabanus sudeticus): Der Brummer mit Biss
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Die Pferdebremse (Tabanus sudeticus): Der Brummer mit Biss

30.11/01.12.2024

  • Die Pferdebremse, wissenschaftlich Tabanus sudeticus, ist eine der größten Bremsenarten in Europa und ein Meisterwerk der Evolution. 

Sie wird wegen ihrer Vorliebe für große Säugetiere, insbesondere Pferde und Rinder, oft verflucht – aber sie ist auch faszinierend. Lass uns einen Blick auf ihre Biologie und Lebensweise werfen, gewürzt mit der einen oder anderen Anekdote.
Größe und Erscheinung: Der fliegende Panzer

Die Pferdebremse ist mit bis zu 3 cm Körperlänge ein wahrer Gigant unter den Bremsen. Ihre imposante Erscheinung macht sie leicht erkennbar:

  •         Körper: Kräftig gebaut, dunkelbraun bis schwarz mit auffälligen Querstreifen auf dem Hinterleib.

  •         Augen: Ihre Facettenaugen schimmern metallisch grün oder violett und verleihen ihr ein "Space-Insekten"-Aussehen. Die Männchen haben eng beieinanderliegende Augen, die Weibchen eine breitere Trennung – typisch für Bremsen.                         
  •     Ihr Flugstil erinnert an einen Helikopter – laut, schwerfällig, aber zielgerichtet. Für viele Pferdehalter ist dieser Brummer das Synonym für einen Albtraum in der Sommerhitze.


Lebensweise: Wer piekt, wer schwirrt?

  •         Nur die Weibchen stechen: Wie bei allen Bremsenarten sind es die Weibchen, die auf Blut angewiesen sind, um ihre Eier zu entwickeln. Die Männchen hingegen sind echte Pazifisten und ernähren sich ausschließlich von Blütennektar.

  •         Strategie: Die Weibchen verfolgen ihre Opfer oft auf Sicht – glänzende Pferdefelle oder Rinderrücken sind unwiderstehlich. Die Pferdebremse nutzt außerdem ihre hochempfindlichen Antennen, um Kohlendioxid und Wärmequellen zu erkennen.
  •     Pferdebremsen sind erstaunlich hartnäckig. Selbst wenn ein Pferd um sich schlägt, bleibt die Bremse oft "an Bord", bis sie ihren Biss ansetzen kann. Kein Wunder, dass Pferde oft panisch umherrennen – sie wissen, dass dieser Brummer zielsicher zubeißt.


Der Biss: Eine blutige Angelegenheit


Die Pferdebremse hat keine "Stechrüssel" wie eine Mücke, sondern scherenartige Mundwerkzeuge, mit denen sie die Haut ihrer Opfer aufritzt. Der Speichel enthält gerinnungshemmende Stoffe, sodass das Blut frei fließen kann.

  •         Effizienz: Ein Biss kann bis zu 0,2 ml Blut liefern – das klingt wenig, ist für ein Insekt aber eine enorme Menge.

  •         Schmerz: Ihr Biss ist für Menschen und Tiere schmerzhaft, da die Verletzung eher einem Schnitt gleicht als einem Stich.

    
Wenn man jemals von einer Pferdebremse gebissen wurde, versteht man, warum Pferde manchmal wie verrückt losgaloppieren – der Schmerz ist wie ein kleiner Nadelstich mit Extra-Brennen.

Fortpflanzung: Von der Kuhflanke ins Wasser

Nach einer erfolgreichen Blutmahlzeit legt das Weibchen bis zu 1000 Eier an Pflanzen oder über Wasserstellen ab. Die Larven entwickeln sich in feuchten Böden oder Schlamm und sind räuberisch – sie fressen kleine Insekten und sogar Schnecken. Die Entwicklung dauert oft ein Jahr, was zeigt, wie energieintensiv ihr Lebenszyklus ist.

Ökologische Bedeutung: Nützlicher Nervtöter

  •         Bestäubung: Auch wenn die Weibchen Blut saugen, fressen sie gelegentlich Nektar. Die Männchen hingegen tragen aktiv zur Bestäubung bei.

  •         Nahrungsquelle: Bremsenlarven und erwachsene Bremsen sind wichtige Beutetiere für Vögel, Fledermäuse und andere Insektenfresser.


Eine Pferdebremse in der Nähe kann ein Picknick ruinieren – aber für einen Vogel ist sie ein willkommener Snack. Das nächste Mal, wenn ihr eine schlaue Schwalbe seht, wisst ihr, wer die wahre Heldin des Tages ist.

Umgang mit der Pferdebremse: Freundlich, aber bestimmt

Pferdebremsen sind zwar lästig, aber auch faszinierende Tiere, die ihren Platz im Ökosystem haben. Dennoch gibt es ein paar Tipps, um ihnen aus dem Weg zu gehen:

  •         Schutz für Pferde: Fliegendecken und Insektenschutzmittel sind hilfreich.

  •         Für Menschen: Kleidung, die Arme und Beine bedeckt, sowie das Meiden von Wasserstellen in heißen Monaten reduzieren das Risiko eines unangenehmen Zusammentreffens.


Fazit: Der Sommer-Brummer mit Charakter
Die Pferdebremse ist eine beeindruckende Mischung aus Nervensäge und Naturwunder. Sie mag mit ihren schmerzhaften Bissen für Unmut sorgen, spielt aber eine wichtige Rolle in der Nahrungskette und zeigt, wie perfekt die Evolution selbst kleine Plagegeister an ihre Umgebung anpasst. Und mal ehrlich: Ein bisschen Respekt hat sie sich verdient – wer es schafft, zwischen Pferdeschweifen und Menschenklatschen zu überleben, muss schließlich echt zäh sein!

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

  • Pferdebremse (Tabanus sudeticus)
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Die Rinderbremse (Tabanus bovinus)
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Die Welt durch die Augen (und Saugrüssel) einer Rinderbremse (Tabanus bovinus)

29/30.11.2024

  • Moin, ich bin Tabanus bovinus, besser bekannt als Rinderbremse. 

Die Menschen kennen mich vor allem als dieses nervige Brummer-Ding, das immer gerade dann auftaucht, wenn sie einen ruhigen Sommernachmittag genießen wollen. 

Aber wisst ihr was? Ich bin ein wahres Meisterwerk der Evolution – und ich habe euch mal erklärt, wie ich die Welt wahrnehme. Fachlich fundiert, aber mit ein bisschen Humor, versteht sich!
Mein Sehsinn: "Augen wie ein Profi-Späher"
  •        Meine riesigen Facettenaugen sind der Wahnsinn. Sie bestehen aus tausenden Einzelaugen, was mir ein super breites Sichtfeld gibt. Bewegung? Ich sehe alles. Glänzende Pferdefelle oder feucht schimmernde Kuhhaut? Jackpot!

Mein Tastsinn: "Haarig, aber praktisch"
  •         Meine Beine und mein Körper sind mit feinen Haaren besetzt, die alles fühlen: Luftbewegungen, Hindernisse und sogar die Textur der Haut meines nächsten Opfers – ähm, Gastgebers.

Mein Gehör: "Schwingungen sind mein Soundtrack"
  •         Ich habe keine klassischen Ohren, aber ich höre die Welt durch Vibrationen. Geräusche wie schlagende Schweifhaare oder panisches Muhen verraten mir, ob mein Buffet gerade genervt ist.

Mein Geruchssinn: "Ich rieche Blut… und es riecht gut!"
  •         Mein Geruchssinn ist extrem fein. Kohlendioxid aus der Atemluft, Körperwärme und Schweiß verraten mir genau, wo das nächste Blutbank-Tier steht.

Mein Mundwerkzeug: "Sägen, nicht stechen!"
  •          Anders als eine Mücke sauge ich nicht einfach Blut. Nein, ich bin Hardcore: Mit meinen scharfen Mundwerkzeugen ritze ich die Haut auf und lecke das Blut, das herausläuft. Klingt brutal? Evolution ist nichts für Weicheier.

Mein Flugstil: "Brummen mit Stil"
  •         Meine Flugmuskeln sind super stark. Ich bin schnell, wendig und kann problemlos weite Strecken zurücklegen, um meine Opfer zu finden. Das tiefe Brummen, das ihr hört? Das ist mein Motor, der auf Hochtouren läuft.

Mein Lebensmotto: "Nur die Weibchen stechen"
  •      Wusstet ihr, dass nur wir Weibchen Blut saugen? Die Jungs hängen lieber herum, trinken Blütennektar und lassen uns die Drecksarbeit machen. Das Blut brauchen wir nämlich für die Eierproduktion. Ohne Blut kein Nachwuchs – also seid nicht böse, wenn ich euch mal pieke. Es ist für die Kinder!

Warum ihr uns respektieren solltet
  •         Ohne uns wäre die Natur ärmer, denn wir sind nicht nur Blutsauger, sondern auch Bestäuber und ein wichtiger Teil der Nahrungskette. Vögel, Fledermäuse und andere Tiere freuen sich über uns als Snack.

  
Fazit aus Bremssicht
Ihr Menschen meckert immer über uns, aber wenn ihr mal ehrlich seid: Wir bringen Action in euren Sommer! Während ihr euch nach einem Pieks wild mit den Händen wedelt, fliege ich schon zum nächsten Ziel – immer auf der Suche nach einem leckeren Blut-Cocktail. Also, danke für eure Geduld und denkt daran: Es ist nichts Persönliches. Nur Geschäft!

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Rinderbremse (Tabanus bovinus)
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Alle Jahre wieder ... der gleich negative Gesamteindruck ..
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Alle Jahre wieder ... der gleich negative Gesamteindruck ...

29/30.11.2024

  • Die Reinigung von Wassergräben in Wäldern mag auf den ersten Blick sinnvoll erscheinen, um eine bessere Wasserableitung, Hochwasserschutz oder ästhetische Ziele zu erreichen. 

Doch diese Maßnahme kann erhebliche ökologische Nachteile mit sich bringen, insbesondere wenn sie unter dem Deckmantel eines Naturschutzkonzepts durchgeführt wird. 

Hier sind die in unseren Augen wichtigsten Punkte:
Zerstörung von Lebensräumen

  •     Kleinstlebewesen: Wassergräben sind Lebensräume für zahlreiche Arten wie Amphibien, Libellen, Insektenlarven und Mikroorganismen. Durch das Entfernen von Pflanzen, Sedimenten oder Totholz werden diese Lebensräume zerstört.
  •     Pflanzenvielfalt: In und um Wassergräben wächst eine Vielzahl von feuchtigkeitsliebenden Pflanzen. Die "Reinigung" kann zur Entfernung seltener oder gefährdeter Arten führen.

Beeinträchtigung der Biodiversität

Wassergräben sind oft Hotspots der Artenvielfalt. Durch Eingriffe wie Baggerarbeiten oder das Entfernen von Vegetation kann die Biodiversität drastisch reduziert werden:

  •     Die Entfernung von Uferbewuchs nimmt Vögeln und anderen Tieren Schutz und Brutplätze.
  •     Amphibien wie Frösche, Kröten und Molche verlieren Laichplätze und Rückzugsräume.
  •     Fische und wirbellose Tiere werden durch die Zerstörung des Substrats oder durch Eintrübung beeinträchtigt.

Störung des Wasserhaushalts

  •     Entwässerung von Feuchtgebieten: Die Reinigung kann dazu führen, dass Gräben Wasser schneller abführen. Dies entzieht dem Wald und angrenzenden Feuchtgebieten wichtige Feuchtigkeit.
  •     Grundwasserabsenkung: Schnell abfließendes Wasser kann die Grundwasserspeicher nicht mehr ausreichend auffüllen, was langfristig die Vitalität des Waldes beeinträchtigt.

Verlust von natürlichen Regulierungsmechanismen

Unberührte Wassergräben übernehmen wichtige Funktionen:

  •     Sie speichern Wasser bei Starkregen und geben es langsam ab, was Hochwasser dämpft.
  •     Pflanzen und Mikroorganismen in den Gräben filtern das Wasser und verbessern die Wasserqualität. Werden diese entfernt, wird die Selbstreinigungsfunktion des Gewässers stark eingeschränkt.

Störung von ökologischen Prozessen

  •     Totholz und organisches Material: Die Entfernung von Totholz, Laub oder Sedimenten kann die Nahrungsgrundlage für viele Arten beseitigen.
  •     Nährstoffkreisläufe: Die "Säuberung" stört die natürlichen Nährstoffkreisläufe, da organisches Material als wichtige Quelle für Kohlenstoff und Nährstoffe entfernt wird.

Eingriff in Schutzgebiete

Wenn solche Maßnahmen unter dem Deckmantel eines Naturschutzkonzepts durchgeführt werden, können sie den eigentlichen Zielen des Naturschutzes zuwiderlaufen.

  •     Oftmals sind Wassergräben Teil eines Ökosystems, das sich über Jahrzehnte oder Jahrhunderte entwickelt hat. Eingriffe zerstören diese lang etablierten Strukturen.
  •     Wenn der Eingriff als "Pflege" gerechtfertigt wird, wird möglicherweise weniger Rücksicht auf den tatsächlichen ökologischen Wert des Standorts genommen.

Fazit
Die sogenannte Reinigung von Wassergräben in Wäldern ist nach unserer Auffassung häufig kontraproduktiv für den Naturschutz. Ein ökologisch sensibles Konzept würde stattdessen die natürliche Dynamik der Gräben fördern, beispielsweise durch selektive Pflege statt großflächiger Eingriffe. Maßnahmen sollten darauf abzielen, die natürliche Funktion des Gewässersystems zu bewahren, anstatt es künstlich zu manipulieren. Es ist wichtig, solche Maßnahmen kritisch zu hinterfragen und sicherzustellen, dass sie tatsächlich den Naturschutzzielen dienen, anstatt diese zu untergraben.


In der Aufnahme vom November 2024
  • Was als Pflegemaßnahme angesehen wird stellt für zahllose Arten die Zerstörung ihres Lebensraums dar. Wenn Wälder mehr und mehr zu artenfernen Forsten abtriften können wir nicht mehr erwarten, doch wenn hier auch noch das Wort Naturschutzkonzept in den Mund genommen wird dann sollte nach unserer Auffassung darüber nachgedacht werden dieses Konzept zu überdenken oder diesen Ansatz ganz zu streichen.
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Langsameres Wachstum des Wolfsbestandes
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Langsameres Wachstum des Wolfsbestandes

28/29.11.2024

  • Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat am gestrigen Dienstag die offiziellen Zahlen zur Entwicklung der Wölfe in Deutschland veröffentlicht. 

Das Wachstum gegenüber dem Vorjahr liegt unter vier Prozent. Um Weidetiere vor Rissen zu schützen, geht am Herdenschutz kein Weg vorbei.
In Bayern gab es im Monitoringjahr 2023/24 elf Wolfsterritorien, sieben Rudel (Paare mit Welpen), zwei welpenlose Paare und zwei territoriale Einzeltiere. Zu den sesshaften Tieren kommen noch einige umherziehende Wölfe dazu, die aber kaum verlässlich zu erfassen sind. In den letzten vier Jahren hat sich die Anzahl der Territorien im Freistaat damit durchschnittlich um jährlich zwölf Prozent erhöht. In Deutschland mit aktuell insgesamt 274 Territorien liegt die Erhöhung der letzten vier Jahre mit durchschnittlich zehn Prozent ähnlich hoch – im Vorjahresvergleich (265 Territorien) liegt das Wachstum in Deutschland bei lediglich 3,4 Prozent. In den ersten Jahren der Rückkehr des Wolfs nach Deutschland zwischen 2000 und 2019 gab es noch durchschnittliche Zuwachsraten von 28 % pro Jahr. Das Wolfvorkommen konzentriert sich nach wie vor überwiegend im Osten und Norden Deutschlands.

Der BN-Vorsitzende Richard Mergner erklärt: „Die Jahrmillionen alten biologischen Mechanismen, durch die sich die Bestände von Großen Beutegreifern selber regulieren, kommen nun auch in Deutschland zum Tragen. Die Behauptung, der Wolfsbestand würde ohne Bejagung unkontrolliert wachsen, ist schlichtweg Unsinn. Wer weiterhin von einem Wachstum der deutschen Wolfspopulation von 30% spricht, zeigt, dass er an einem faktenbasierten und damit funktionierendem Wolfsmanagement kein Interesse hat.“ Hinweis: Die Zahl wird beispielsweise in der Bayerischen Wolfsverordnung angeführt, auch der deutsche Jagdverband kommuniziert sie nach wie vor.

„Wir sind in Bayern immer noch am Beginn der Ausbreitung des Wolfes. In weiten Teile Bayerns gibt es keine sesshaften Tiere. Doch durchziehende Wölfe können überall in Bayern auftauchen“, kommentiert Uwe Friedel, Wolfsexperte des BUND Naturschutz und verweist auf die Notwendigkeit des Herdenschutzes. „Mit Forderungen zu Alibi-Aktivitäten wie Bejagung und Bestandsregulierungen punkten manche Politiker vielleicht bei den Tierhaltern. Sie erwecken damit aber falsche Hoffnungen, mit einer Bejagung lasse sich die Gefahr für die Weidetiere durch den Wolf managen.“ Im Gegensatz zu einer beliebigen Abschussquote sei der gezielte Abschuss von Wölfen, die mehrfach ordnungsgemäßen Herdenschutz überwunden haben, unverzichtbarer Bestandteil eines funktionierenden Wolfsmanagements, betont Friedel.  

Um den Herdenschutz in Bayern voranzubringen beteiligt sich der BN am EU-Projekt „Lifestockprotect“, in dem Weidehalter*innen Herdenschutzkurse angeboten werden. Außerdem ist die bayerische Staatsregierung gefragt, die Rahmenbedingungen für die Weidetierhaltung und den Herdenschutz deutlich zu verbessern (siehe Forderungen).

Hintergrund:

Jährlich im Spätherbst veröffentlichen BfN und die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Wolf (DBBW) die Daten über die Wolfsvorkommen in Deutschland. Die veröffentlichten Daten beziehen sich auf das „Wolfsjahr“ (1. Mai bis 30. April), welches mit der Geburt der Welpen beginnt. Durch die zeitintensive gründliche Auswertung der von den Bundesländern an die DBBW gesendeten Daten wird die Gesamtbilanz erst im Herbst veröffentlicht. Die Zahl der Welpen und Jungtiere ist von Jahr zu Jahr sehr starken Schwankungen unterworfen. U. a. um einen robusten Vergleich der Wolfspopulation über die Jahre zu ermöglichen, fokussiert sich das staatliche Monitoring deswegen auf die erwachsenen und sesshaften Tiere. Das Wolfsmonitoring ist für Deutschland einzigartig: Kaum ein anderes wildlebendes Tier wird in seinem Bestand ähnlich präzise erfasst und beobachtet.

BN-Forderungen zum Herdenschutz:

  •     Herdenschutzförderung darf nicht auf Gebiete mit sesshaften Wölfen beschränkt werden. Ganz Bayern muss zur „Förderkulisse“ werden. Ein durch Bayern ziehender Wolf soll sich nirgendwo an die „leichte Beute Schaf“ gewöhnen.
  •     Die Staatsregierung muss die Förderrichtlinie auch für die laufenden Kosten des Herdenschutzes (Zaunpflege, Herdenschutzhundehaltung u. a.) vorlegen. Die EU-Kommission hat grünes Licht für die Förderung dieser Kosten gegeben, einer Förderung steht nichts mehr im Wege.
  •     Die ständige Behirtung soll – schon aus Gründen des Tierwohls und Biodiversitätsschutzes – gefördert werden.
  •     Grundsätzlich muss an den agrarpolitischen Stellschrauben gedreht werden, wenn die schwierige ökonomische Lage der Weidetierhaltung, insbesondere der Schafhaltung, nicht zur Aufgabe der Weidetierhaltung führen soll.


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
27.11.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother
  • Wolf


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Der Querbindige Fallkäfer (Cryptocephalus moraei)
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Querbindiger Fallkäfer (Cryptocephalus moraei)

28/29.11.2024

  • Hallo! Ich bin der Querbindige Fallkäfer, oder wie meine Freunde mich nennen: der Cryptocephalus moraei. 

Meine Familie, die Chrysomelidae, ist riesig, aber ich bin stolz darauf, ein bisschen einzigartig zu sein. Lass mich dir ein paar Einblicke in mein charmantes Käferleben geben – wissenschaftlich korrekt, aber mit einem Augenzwinkern.
Wer bin ich und was mache ich?
Ich bin ein kleiner Käfer mit einem tollen Outfit. Mein Körper ist ungefähr 3–5 mm klein, aber mein Style ist unübersehbar: Mein Rücken ist mit schwarzen und gelben Querbändern verziert – eine Art Designer-Muster aus der Natur. Manche sagen, ich sehe aus wie eine winzige Tigerstreifen-Version eines Käfers. Und ja, ich weiß, ich sehe gut aus.


Wo ich wohne
Ich bevorzuge sonnige, trockene Standorte – Wiesen, Sandtrockenrasen und lichte Wälder sind mein Ding. Mein Lieblingshotel? Heiden oder sandige Trockenrasenflächen. Da gibt’s leckere Snacks und genug Verstecke vor hungrigen Vögeln.

Apropos Snacks: Ich bin ein Gourmet! Als Larve stehe ich auf die leckeren Blätter von Pflanzen, vor allem von Schmetterlingsblütlern. Später genieße ich dann auch mal andere Pflanzen, aber bitte – Bio und aus der Region, ja?

Meine Spezialität: Den Abgrund umarmen
Hier kommt der lustige Teil: Meine Familie hat ein Faible für „Freiflug“. Wenn Gefahr droht – oder ich einfach mal keine Lust auf diese Welt habe – lasse ich mich fallen. Peng. Meistens lande ich weich im Gras oder auf dem Boden. Das hat mir auch den Namen „Fallkäfer“ eingebracht. Es ist ein bisschen wie Fallschirmspringen, nur ohne Fallschirm – und mit mehr Drama.

Mein Liebesleben
Ach, die Romantik! Wenn ich und meine Partnerin uns näherkommen, entsteht Magie – nicht nur zwischen uns, sondern auch in Form von Eiern, die sie sorgsam in Blattstücke wickelt. Das ist quasi Kinderzimmer und Lunchbox in einem! Smart, oder? Unsere Larven wachsen geschützt heran und haben alles, was sie brauchen.

Herausforderungen des Lebens
Ich bin zwar elegant, aber auch ein bisschen gefährdet. Meine Lieblingslebensräume werden immer seltener, weil Menschen sie in Felder oder Wohngebiete verwandeln. Ihr nennt das „Urbanisierung“ – ich nenne es: „Warum nehmt ihr mir mein Zuhause?“.


Käfer-Fun-Facts zum Schluss

  •         Ich kann mich totstellen! Wenn Gefahr droht, tue ich einfach so, als sei ich eine olle Krümel-Skulptur. Meistens hilft das, weil Raubtiere eher Lust auf frische Beute haben.

  •         Ich bin so klein, dass ich den Sommer wie ein Riese erlebe. Eine Grashalm-Wiese ist für mich wie ein riesiger Urwald.


Also, denk an mich, wenn du das nächste Mal auf einer Wiese bist! Vielleicht bin ich der kleine gestreifte Freund, der dich aus der Nähe beobachtet – oder ich lasse mich einfach fallen, nur um sicherzugehen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  •     ... der querbindige Fallkäfer 3-5 mm, der Wärme liebt,  ist ein Blattkäfer .. er ist aus der Unterfamilie der Fallkäfer und auf Johanneskraut angewiesen.Manchmal wird er auch Johanneskraut Fallkäfer genannt. Johanneskraut wächst auf Brachflächen, Feldrainen, Wegrändern und auch an Bahndämmen. Wärme liebt es und Trockenheit vertragen Hypericum Arten in gewissem Rahmen.Diese Flächen zu mähen u. zu mulchen richtet bei den Pflanzen u. dadurch den davon abhängigen Insekten großen Schaden an.Insofern auch in der Vogelwelt und bei anderen Tieren die auf eben diese Insekten angewiesen sind
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Der Wolf (Canis lupus)
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Der Wolf erklärt sich selbst – aus seiner eigenen Sicht

27/28.11.2024

  • Hallo! Ich bin Canis lupus, der graue Wanderer, Herr der Wälder, aber auch einfach nur „Wolf“ genannt. Viele von euch Menschen sehen mich als Räuber, Symbol für Wildnis oder als mystisches Wesen aus Märchen.

Aber lasst mich selbst erzählen, wie ich wirklich bin – schließlich kenne ich mich besser als ihr!
Meine Familie ist alles
Wir Wölfe sind Rudeltiere. Ein Rudel ist wie eure Familien, nur mit mehr Fell und weniger Drama (meistens). Es gibt eine klare Rangordnung, aber wir halten zusammen, kommen was wolle. Mein Partner und ich, das sogenannte Alpha-Paar, führen das Rudel.

 Aber das klingt strenger, als es ist – oft bedeutet das einfach, dass ich der Erste bin, der schnüffeln darf, wenn es nach Beute riecht. Wer kann schon einer guten Hirschspur widerstehen? Unsere Welpen sind der Mittelpunkt unseres Rudels. Ihre Tollpatschigkeit beim Jagen ist immer ein Highlight! Einmal hat einer von ihnen versucht, einen Maulwurf zu fangen – und ist mit der Nase in einem Erdhügel stecken geblieben. So was gibt uns allen ein Lächeln, selbst wenn der Magen knurrt.


Ich bin ein Überlebenskünstler
Ihr denkt vielleicht, dass ich nur ein böser Räuber bin. Aber hey, es ist nicht so, dass mir die Supermärkte offenstehen! Wenn ich Beute jage, tue ich das, um zu überleben. Und glaubt mir, es ist harte Arbeit: Schleichen, lauern, sprinten, sich mit Hufen und Hörnern herumschlagen. Ein Hirsch sieht vielleicht anmutig aus, aber er tritt zu wie ein Tanzlehrer mit Wutproblemen.

Manchmal läuft’s nicht rund, und ich muss mich mit Beeren, Aas oder Mäusen begnügen. Wisst ihr, was das bedeutet? Selbst ein großer, beeindruckender Wolf wie ich hat Tage, an denen er sich wie ein Gourmet auf Diät fühlt: „Oh, wunderbar, schon wieder Brombeeren …“

Ihr Menschen seid … kompliziert
Von euch Menschen höre ich ständig widersprüchliche Geschichten. Einige nennen mich ein majestätisches Symbol für Freiheit, andere sehen mich als blutrünstiges Monster. Ganz ehrlich, ich fühle mich wie ein Promi in der Klatschpresse. 

Dabei will ich nur meinen Job machen: leben, jagen, heulen und Fellpflege betreiben. Eure Häuser und Straßen haben es uns schwer gemacht. Wo früher Wälder waren, stehen jetzt Betonbauten. Aber ich bin anpassungsfähig. Manchmal finde ich sogar Essensreste in euren Städten – eine Mischung aus „mutig“ und „irgendwie traurig“, wenn ihr mich fragt.

Das Heulen – unser Herzschlag
Ah, das Heulen. Für euch klingt es vielleicht gruselig, aber für uns ist es wie ein Liebesbrief an die Nacht. Es hält uns zusammen, selbst wenn wir weit voneinander entfernt sind. Manchmal heule ich nur, um die Stille zu füllen, und manchmal, um anderen Wölfen zu sagen: „Hier ist mein Revier, haltet euch fern!“ (Das ist übrigens auch unsere Version von „Bitte nicht stören“-Schildern.)

Ein paar Gedanken fürs Leben

  •         Teamwork: Ein Wolf allein kann überleben, aber im Rudel gedeihen wir. Merkt euch das – selbst ihr Menschen kommt mit ein bisschen mehr Zusammenarbeit besser durchs Leben.

  •         Respektiert die Natur: Alles, was ich tue, ist Teil eines Kreislaufs. Wenn ihr das auch macht, können wir alle in Harmonie leben.

  •         Freut euch über die kleinen Dinge: Ein guter Mond, ein erfolgreicher Jagdtag, oder einfach ein toller Wind, der durchs Fell weht – das macht das Leben lebenswert.


So, das war meine Geschichte. Ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen besser zeigen, wer ich wirklich bin: kein Monster, kein Märchenheld – nur ein Lebewesen, das seinen Platz in dieser Welt sucht. Und jetzt, entschuldigt mich, ich höre irgendwo ein Reh im Wind … oder vielleicht nur eine Maus. Mal sehen!



In der Aufnahme von Andreas Gehrig
  •     Wolf im Portait
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Die Gemeine Wiesenwanze (Lygus pratensis)
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Gemeine Wiesenwanze (Lygus pratensis) ... aus der Sicht der Gemeinen Wiesenwanze (Lygus pratensis)

27/28.11.2024

  • Hey du! - Ich bin die Lygus pratensis, aber du kannst mich ruhig „Gemeine Wiesenwanze“ nennen – wobei das mit dem „gemein“ echt unfair ist.

Ich meine, klar, ich bin ziemlich omnipräsent, aber ich bin nicht fies! Nenn mich lieber vielseitig, clever oder schlicht eine der coolsten Wanzen auf der Wiese. Lass mich dir mein Leben vorstellen – mit einer Mischung aus Fachwissen und einem Hauch Humor.

Mein Look: Farbenfroh und funktional

Ich bin ein kleines Kunstwerk, findest du nicht? Mein Körper schimmert in sattem Grün, manchmal mit einem Hauch Rot oder Braun, je nach Laune (oder Jahreszeit). Mein absolutes Highlight: das auffällige Dreieck auf meinem Rücken. Es ist nicht nur modisch, sondern auch ein echtes Erkennungsmerkmal. Und meine Flügel? Voll funktionsfähig – ich bin ein ausgezeichneter Flieger, was bei meiner Arbeit als wandelnder Pflanzenspezialist ziemlich nützlich ist.

Mein Lebensraum: Wiesen – und darüber hinaus


Ich lebe überall, wo es grüne Pflanzen gibt. Wiesen, Gärten, Felder – alles mein Revier. Stell dir vor, du bist ständig von deinem Lieblingsessen umgeben! Aber Achtung, ich bin ein wahrer Opportunist: Wenn’s auf dem Acker leckerer aussieht als in der Natur, mache ich auch mal einen Abstecher in die Landwirtschaft.Und ja, das macht mich nicht gerade beliebt bei Landwirten. Tomaten, Paprika, Raps – ich kann überall naschen. Aber hey, du isst ja auch nicht immer nur Brot, oder?

Meine Ernährung: Saftige Vielfalt

Ich bin ein Allesfresser – na ja, fast. Mein Rüssel ist wie ein Strohhalm deluxe, mit dem ich Pflanzensäfte und weiche Pflanzenteile aufsauge. Aber psst, ich liebe es auch, hier und da ein Ei von anderen Insekten zu naschen. Hey, niemand will eintönig essen! Außerdem finde ich, dass ich einen wichtigen Beitrag zum Recycling von Pflanzenresten leiste.

Mein Alltag: Von Pflanzen, Reisen und Beziehungen

Der typische Tag einer Wiesenwanze wie mir sieht so aus: Aufwachen, Sonnenbad nehmen, futtern, herumfliegen, futtern, nach einem Partner suchen, futtern, schlafen. Klingt simpel, oder? Aber es ist ein ständiger Balanceakt: genug essen, nicht gefressen werden und dafür sorgen, dass die nächste Generation Lygus pratensis gesichert ist. Wir legen unsere Eier direkt in Pflanzengewebe – das gibt den Kleinen einen Vorsprung. Klar, Pflanzen mögen das nicht so, aber wer tut schon alles freiwillig für seine Kids?

Was ihr Menschen von mir denkt

Manchmal denke ich, ihr versteht mich nicht. Ich bin klein und harmlos, aber sobald ihr mich als „Schädling“ abstempelt, wird alles kompliziert. Klar, ich habe einen Ruf als landwirtschaftlicher Störenfried. Aber wisst ihr, wie anstrengend es ist, so viele hungrige Nützlinge wie Spinnen, Vögel und Raubwanzen zu überleben? Ich bin also nicht nur Problem, sondern auch Teil der Lösung!

Und übrigens: Keine Chemiekeulen, bitte. Natürliche Feinde wie Marienkäfer und Schlupfwespen halten uns in Schach, wenn ihr ihnen eine Chance gebt.

Lustige Highlights aus meinem Leben

  •         Fliegender Snack: Manchmal schnappt sich ein Vogel mich im Flug. Respekt für die Technik, aber ich hätte mir ein weniger dramatisches Ende gewünscht.

        Verwechslungsgefahr: Viele Menschen denken, ich sei eine Blattlaus. Ähm, hallo? Ich habe Beine und Style, und mein Rüssel ist viel cooler.

  •         Weltreisende: Wusstest du, dass einige von uns echt weite Strecken fliegen? Wir sind quasi die Backpacker der Insektenwelt – immer auf der Suche nach dem nächsten kulinarischen Abenteuer.


Nachdenkliches Fazit

Ich bin mehr als nur eine „Gemeine Wiesenwanze“. Ich bin Teil eines komplexen Systems, in dem alles zusammenhängt. Vielleicht bin ich nicht der Star deines Gartens, aber ohne mich wäre die Wiese ein bisschen leerer und das Gleichgewicht gestört. Und hey, schau mich an – ich bin doch eigentlich ziemlich charmant, oder?



Aufnahme von Bernhard Schmalisch ... hier ist auf dem Foto zu sehen wie diese Wanze einen Halm anbohrt.
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Aktuelle Zahlen und Daten zum Wolf in Deutschland
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Aktuelle Zahlen und Daten zum Wolf in Deutschland: Bundesweit 209 Rudel bestätigt

26/27.11.2024

  • Bonn. Im Monitoringjahr 2023/2024 gab es in Deutschland 209 Wolfsrudel. 

Das geht aus den Meldungen der Bundesländer hervor, die hierfür mehr als 40.000 Hin- und Nachweise ausgewertet haben. Die amtlich bestätigten deutschen Wolfszahlen werden durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) in Abstimmung mit den Bundesländern veröffentlicht.
Das Wolfsvorkommen in Deutschland konzentriert sich wie in den Vorjahren auf das Gebiet von Sachsen in nordwestlicher Richtung über Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern nach Niedersachsen. Auch in Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Thüringen wurden Wolfsterritorien nachgewiesen. In Baden-Württemberg gab es den ersten Nachweis einer Rudelbildung im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sowie in Schleswig-Holstein im Segeberger Forst. Im Saarland wurden erstmals Wölfe nördlich von Saarbrücken und im Bliesgau nachgewiesen.

Die meisten Wolfsrudel lebten im Monitoringjahr 2023/2024 (1. Mai 2023 bis zum 30. April 2024) in Brandenburg (58), gefolgt von Niedersachsen (48) und Sachsen (37). Neben den 209 Rudeln sind zusätzlich 46 Wolfspaare sowie 19 sesshafte Einzelwölfe bestätigt. Im vorhergehenden Monitoringjahr 2022/2023 wurden 185 Rudel, 58 Paare und 22 sesshafte Einzelwölfe nachgewiesen (aktualisierter Stand vom 26.11.2024). In den beiden vergangenen Monitoringjahren zeigen die Daten aus dem Wolfsmonitoring der Bundesländer damit einen geringeren Anstieg der Anzahl an Territorien als in vorherigen Monitoringjahren.

Für die fachliche Bewertung der Wolfspopulation und ihrer Entwicklung in Deutschland sind vor allem die erwachsenen, fortpflanzungsfähigen Individuen in den Wolfsterritorien maßgeblich. Daher konzentrieren sich die Bundesländer im Rahmen ihres Wolfsmonitorings auf die Erhebung der Anzahl der Wolfsfamilien (Rudel) und Wolfpaare. Dabei können auch zusätzliche Informationen erfasst werden, unter anderem Daten zu den in den Territorien nachgewiesenen Individuen.

Anlässlich des Monitorings wurden im abgeschlossenen Monitoringjahr in den bestätigten Wolfsterritorien insgesamt 1601 Wolfsindividuen nachgewiesen (Vorjahr 1339): 535 adulte Wölfe, 162 Jährlinge (Wölfe im 2. Lebensjahr) und 781 Welpen (Wölfe im 1. Lebensjahr). Bei 65 Individuen war nicht eindeutig zu ermitteln, ob es sich um adulte Wölfe oder Jährlinge gehandelt hat; bei 12 Individuen war nicht sicher, ob sie Jährlinge oder Welpen waren. Bei weiteren 46 Individuen konnte das Alter nicht bestimmt werden. Dabei handelt es sich nicht um Abschätzungen oder Hochrechnungen, sondern die Informationen basieren auf von Expertinnen und Experten nach einheitlichen Standards überprüften robusten Datensätzen.

Die Anzahl aufgefundener toter Wölfe im Monitoringjahr 2023/2024 lag bei 193 Tieren (Monitoringjahr 2022/2023 159 Totfunde); ein Großteil der Tiere, insgesamt 150, ist dabei durch Verkehrsunfälle gestorben. Bei 11 Wölfen war die Todesursache natürlichen Ursprungs, bei 8 Wölfen war die Todesursache nicht zu ermitteln. Insgesamt 5 Wölfe wurden im Rahmen von Managementmaßnahmen entnommen und bei 2 Wölfen waren andere anthropogene Umstände (u.a. Verfangen in einem Weidenetz) für den Tod verantwortlich. Weitere 4 Wölfe werden noch auf die Todesursache hin untersucht. Bei 9 tot aufgefundenen Wölfen wurde illegaler Beschuss festgestellt, welcher nicht tödlich verlief. Weitere 13 Wölfe wurden im Monitoringjahr 2023/2024 illegal getötet. Von den 193 tot aufgefunden Wölfen wurden 153 Wölfe im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin untersucht und die Todesursache pathologisch bestätigt.


Wolfsvorkommen in Deutschland



Hintergrund
Die DBBW

Da die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland die Bundes- und Landesbehörden vor Aufgaben stellt, die einer bundesweiten Koordination bedürfen, wurde 2016 die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) auf Bitte der Länder durch die Bundesregierung eingerichtet und nach Aufforderung des Bundestags verstetigt. Mit der finanziellen Förderung des Betriebs der DBBW mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und der fachlichen Betreuung durch das BfN kann die DBBW Naturschutzbehörden von Bund und Ländern bei allen Fragen zum Thema Wolf beraten und stellt Informationen für die allgemeine Öffentlichkeit bereit. Getragen wird die DBBW von einem Konsortium aus mehreren wissenschaftlichen Institutionen: Unter Führung der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung arbeiten darin das Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz, das LUPUS Institut für Wolfsmonitoring und -forschung in Deutschland, das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin (IZW) und das Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt, Standort Gelnhausen.
Wolfsmonitoring

Die Daten, die das BfN jährlich im Herbst veröffentlicht, werden von den Bundesländern nach einheitlichen Standards jeweils für ein Monitoringjahr erhoben. Dieses erstreckt sich vom 1. Mai bis zum 30. April des darauffolgenden Jahres und deckt sich zeitlich mit einem biologischen „Wolfsjahr“, von der Geburt der Welpen bis zum Ende des ersten Lebensjahres. Wölfe im 1. Lebensjahr sind Welpen, im 2. Lebensjahr Jährlinge und danach adulte Wölfe.

Grundlage des Wolfsmonitorings sind eindeutige Wolfsnachweise, wie etwa durch Lebendfang, genetische Nachweise (auch aus Kotproben) oder Fotos. Auch bestätigte Hinweise, etwa von einer erfahrenen Person überprüfte Spuren, werden für das Monitoring herangezogen. Die Bundesländer konzentrieren sich im Wolfsmonitoring auf die jährliche Erhebung des Vorkommensgebiets und der Anzahl der Wolfsterritorien sowie von Reproduktionsnachweisen. Im Monitoring fallen jedoch auch zusätzliche Informationen an, unter anderem Daten zu den in den Territorien mindestens nachgewiesenen Individuen im jeweiligen Monitoringjahr. Die Erhebungen der Individuenzahl liegt jedoch nicht im primären Fokus des Wolfsmonitorings, daher werden diese Daten nicht systematisch und standardisiert durch die Bundesländer erhoben.

Die Anzahl der in einem Rudel (Wolfsfamilie) lebenden Individuen ist durch Geburt, Tod und Abwanderung von Jungtieren ständigen Schwankungen unterworfen. Zudem ist die Anzahl der nachgewiesenen Individuen von der Intensität des Monitorings abhängig. Die von den Bundesländern erhobenen Daten werden anschließend überprüft und durch das BfN und die DBBW bundesweit im Rahmen des Treffens der im Monitoring erfahrenen Personen von Bund und Ländern zusammengeführt. Die Zuständigkeit für das Wolfsmonitoring und -management liegt bei den Ländern. Das BfN unterstützt die Länder mit fachlichen Hilfestellungen und wissenschaftlichen Informationen.


Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstraße 110 
53179 Bonn

Stand
26.11.2024


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother

  • Wolf


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Artenschutz in Franken®  
Die Große Pechlibelle (Ischnura elegans)
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Große Pechlibelle (Ischnura elegans)

26/27.11.2024

Die Große Pechlibelle, wissenschaftlich bekannt als Ischnura elegans, ist eine weit verbreitete Libellenart, die zur Familie der Schlanklibellen (Coenagrionidae) gehört.

Hier haben wir einige Informationen und Merkmale über diese faszinierende Libellenart zusammengestellt:
Aussehen und Merkmale

  •         Größe: Die Große Pechlibelle hat eine Körperlänge von etwa 30 bis 35 Millimetern und eine Flügelspannweite von 35 bis 40 Millimetern.

  •         Farbe: Die Männchen haben einen auffälligen blau-schwarzen Körper. Der vordere Teil des Abdomens ist blau, während der hintere Teil, insbesondere das siebte Segment, schwarz ist. Weibchen können in verschiedenen Farbvarianten auftreten, von bläulich über grünlich bis bräunlich. Eine häufige Farbform ist braun mit grünen oder blauen Anteilen.

  •         Körperbau: Wie alle Schlanklibellen ist die Große Pechlibelle schlank und zierlich. Ihre Flügel sind durchsichtig mit einem charakteristischen dunklen Flügelmal (Pterostigma) an der Spitze.


Lebensraum und Verbreitung

  •         Verbreitung: Ischnura elegans ist in weiten Teilen Europas, Nordafrikas und Westasiens verbreitet. Sie ist eine der häufigsten Libellenarten in diesen Regionen.

  •         Lebensraum: Die Große Pechlibelle bevorzugt stehende oder langsam fließende Gewässer wie Teiche, Seen, Gräben und langsam fließende Flüsse. Sie kommt auch in künstlichen Gewässern wie Gartenteichen vor.


Verhalten und Lebensweise

  •         Flugzeit: Die Flugzeit der Großen Pechlibelle erstreckt sich von Mai bis September, wobei sie in wärmeren Regionen bereits im April fliegen kann.

  •         Fortpflanzung: Die Weibchen legen ihre Eier an Wasserpflanzen oder ins Wasser. Die Larven (Nymphen) entwickeln sich im Wasser und durchlaufen mehrere Häutungen, bevor sie sich zur flugfähigen Imago häuten.

  •         Ernährung: Sowohl die Larven als auch die erwachsenen Libellen sind räuberisch. Die Larven ernähren sich von Kleinstlebewesen im Wasser, während die erwachsenen Libellen kleine fliegende Insekten wie Mücken und Fliegen jagen.


Besondere Merkmale und Verhalten


  •         Territorialverhalten: Männchen der Großen Pechlibelle sind territorial und verteidigen kleine Reviere entlang der Ufervegetation. Sie patrouillieren regelmäßig und zeigen aggressives Verhalten gegenüber Eindringlingen.

  •         Paarung: Die Paarung erfolgt in Form eines Paarungsrades, bei dem das Männchen das Weibchen am Hinterkopf greift und beide eine Herzform bilden. Nach der Paarung bleibt das Männchen oft beim Weibchen, um es bei der Eiablage zu begleiten und vor anderen Männchen zu schützen.


Ökologische Bedeutung

  •         Nahrungsnetz: Als natürliche Beutegreifer von kleinen Insekten spielen Große Pechlibellen eine wichtige Rolle im Nahrungsnetz von Gewässerökosystemen. Sie helfen, die Populationen von Stechmücken und anderen kleinen Insekten zu kontrollieren.

  •         Bioindikatoren: Libellen, einschließlich der Großen Pechlibelle, sind gute Bioindikatoren für die Gesundheit von Gewässern. Ihre Anwesenheit und Vielfalt können Hinweise auf die Wasserqualität und den ökologischen Zustand eines Gewässers geben.


Bedrohungen und Schutz


  •         Bedrohungen: Zu den Hauptbedrohungen für die Große Pechlibelle zählen die Zerstörung und Verschmutzung von Lebensräumen, wie die Entwässerung von Feuchtgebieten, das Einbringen von Schadstoffen und die Überdüngung von Gewässern.

  •         Schutzmaßnahmen: Der Erhalt und die Pflege von naturnahen Gewässern und Uferzonen sind entscheidend für den Schutz der Großen Pechlibelle. Dies umfasst die Renaturierung von Flussläufen, den Schutz von Feuchtgebieten und die Förderung einer vielfältigen Wasserpflanzenwelt.

Fazit
Die Große Pechlibelle (Ischnura elegans) ist eine weit verbreitete und leicht erkennbare Libellenart, die eine wichtige Rolle in den Ökosystemen von Gewässern spielt. Ihr Schutz und die Erhaltung ihrer Lebensräume sind entscheidend für die Gesundheit unserer aquatischen Umgebungen. Durch das Verständnis ihrer Lebensweise und Bedürfnisse können wir dazu beitragen, diese faszinierenden Insekten zu bewahren und ihre Bestände zu fördern.



In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  •     Große Pechlibelle (Ischnura elegans)
Artenschutz in Franken®  
Artenschutz in Franken®
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Artenschutz in Franken®

Artenschutz als Zeichen einer ethisch-moralischen Verpflichtung, diesem Anspruch gegenüber uns begleitenden Mitgeschöpfen und deren Lebens-räume, stellen wir uns seit nunmehr fast 30 Jahren mit zahlreichen Partnern tagtäglich auf vielfältiger Art aufs Neue.

In vollkommen ehrenamtlicher, wirtschaftlich- und politisch sowie konfessionell unabhängiger Form engagieren wir uns hier mit unseren vielen Mitgliedern in abertausenden von Stunden.

Trotz der auf Franken ausgerichteten Namensgebung bundesweit für die Erhaltung der Biodiversität, sowie für eine lebendige, pädagogisch hochwertige Umweltbildung.
In einer Dekade in der zunehmend Veränderungen, auch klimatischer Weise erkennbar werden, kommt nach unserem Dafürhalten der effektiven Erhaltung heimischer Artenvielfalt auch und gerade im Sinne einer auf-geklärten Gesellschaft eine heraus-ragende Bedeutung zu.

Der Artenschwund hat er-schreckende Ausmaße ange-nommen, welche den Eindruck der zunehmenden Leere für den aufmerksamen Betrachter deutlich erkennbar werden lässt. Eine ausge-storbene Art ist für nahezu alle Zeit verloren. Mit ihr verlieren wir eine hochwertige, einzigartige Ressource die sich den Umweltbedingungen seit meist Millionen von Jahren anpassen konnte.  

Wir sollten uns den Luxus nicht leisten dieser Artenreduktion untätig zuzusehen. Nur eine möglichst hohe genetische Artenvielfalt kann die Entstehung neuer Arten effektiv ansteuern.

Im Sinne uns nachfolgender Generationen, also unserer Kinder und unserer Enkelkinder, sollten wir uns gemeinsam dazu durchringen dem galoppierenden Artenschwund Paroli zu bieten.

Nur gemeinsam wird und kann es uns gelingen diesem sicherlich nicht leichtem Unterfangen erfolgreich zu begegnen. Ohne dies jedoch jemals versucht zu haben, werden wir nie erkennen ob wir dazu in der Lage sind oder waren.

Durchdachter Artenschutz ist in unseren Augen mehr als eine Ideologie.

Er beweist in eindrucksvoller Art die Verbundenheit
mit einer einzigartigen Heimat und deren sich darin befindlichen Lebensformen. Schöpfung lebendig bewahren, für uns ge-meinsam mehr als „nur“ ein Lippenbekenntnis.

Artenschutz ist für uns gleichfalls Lebensraumsicherung für den modernen Menschen.

Nur in einer intakten, vielfältigen Umwelt
wird auch der Mensch die Chance erhalten nachhaltig zu überdauern. Hierfür setzten wir uns täglich vollkommen ehrenamtlich und unabhängig im Sinne unserer Mit-geschöpfe, jedoch auch ganz bewusst im Sinne unserer Mitbürger und vor allem der uns nachfolgenden Generation von ganzem Herzen ein.

Artenschutz in Franken®
25. Jahre Artenschutz in Franken®
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25. Jahre Artenschutz in Franken® 

Am 01.03.2021 feierte unsere Organisation ein Vierteljahrhundert ehrenamlichen und vollkommen unabhängigen Artenschutz und erlebbare Umweltbildung.
Und auch nach 25 Jahren zeigt sich unser Engagement keineswegs als "überholt". Im Gegenteil es wird dringender gebraucht denn je.

Denn die immensen Herausforderungen gerade auf diesem Themenfeld werden unsere Gesellschaft zukünftig intensiv fordern!


Hinweis zum 15.jährigen Bestehen.

Aus besonderem Anlass und zum 15.jährigen Bestehen unserer Organisation ergänzten wir unsere namensgebende Bezeichnung.

Der Zusatz Artenschutz in Franken® wird den Ansprüchen eines modernen und zunehmend auch überregional agierenden Verbandes gerecht.

Vormals auf die Region des Steiger-waldes beschränkt setzt sich Artenschutz in Franken® nun vermehrt in ganz Deutschland und darüber hinaus ein.

Die Bezeichnung ändert sich, was Bestand haben wird ist weiterhin das ehrenamliche und unabhängige Engagement das wir  für die Belange des konkreten Artenschutzes, sowie einer lebendigen Umweltbildung in  einbringen.

Im Sinne uns nachfolgender Generationen!

Auf unserer Internetpräsenz möchten wir unser ehrenamtliches Engagement näher vorstellen.

Artenschutz in Franken®
Kleinvogel gefunden - und jetzt?
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Kleinvogel gefunden - und jetzt?

Wie verhalte ich mich beim Fund eines noch nicht flugfähigen Kleinvogels richtig?

Regelmäßig erreichen uns Anfragen die sich auf den korrekten Umgang des Tieres beim „Fund“ eines noch nicht flugfähigen Kleinvogels beziehen.

Wir vom Artenschutz in Franken® haben hier einige Informationen für Sie zusammengestellt.

Wir erklären dir das Vorgehen und die in unseren Augen wichtigsten Dos und Don'ts bei einem Fund eines kleinen, noch nicht flugfähigen Vogels in Form eines einfachen, einprägsamen Mnemonics, den du leicht merken kannst: "VOGEL"

Jeder Buchstabe im Wort "VOGEL" steht dabei für einen wichtigen Schritt oder Hinweis:


V - Verhalten beobachten:
•    Dos: Bevor du irgendetwas tust, beobachte den Vogel aus der Ferne. Manchmal (Meistens) sind die Eltern in der Nähe und kümmern sich um ihn.
•    Don'ts: Den Vogel sofort anfassen oder wegtragen, ohne die Situation zu analysieren.

O - Ort sichern:
•    Dos: Sicherstellen, dass der Vogel nicht durch Menschen, Hunde oder Katzen gefährdet ist.
•    Don'ts: Den Vogel in gefährliche Bereiche lassen, wo er leicht verletzt werden kann.

G - Gesundheit prüfen:
•    Dos: Prüfe vorsichtig, ob der Vogel verletzt ist. Wenn er offensichtlich verletzt ist, kontaktiere eine Wildtierauffangstation oder einen Tierarzt. Wende dich auch an die für die Örtlichkeit zuständige fachliche Einrichtung  wie Naturschutzfachbehörde oder Umweltämter.
•    Don'ts: Keine medizinische Erstversorgung versuchen, wenn du keine Erfahrung damit hast.

E - Eltern suchen:
•    Dos: Versuche herauszufinden, ob die Eltern in der Nähe sind. Elternvögel kehren oft zurück, um ihre Jungen zu füttern.
•    Don'ts: Den Vogel nicht sofort mitnehmen, da die Eltern ihn weiterhin versorgen könnten.

L - Letzte Entscheidung:
•    Dos: Wenn der Vogel in Gefahr ist oder die Eltern nicht zurückkehren, kontaktiere eine Wildtierstation oder einen Experten für Rat und weitere Schritte.
•    Don'ts: Den Vogel nicht ohne fachkundigen Rat mit nach Hause nehmen oder füttern, da falsche Pflege oft mehr schadet als hilft.


Zusammenfassung
•    Verhalten beobachten: Erst schauen, nicht gleich handeln.
•    Ort sichern: Gefahrenquelle ausschalten.
•    Gesundheit prüfen: Verletzungen erkennen.
•    Eltern suchen: Eltern in der Nähe?
•    Letzte Entscheidung: Bei Gefahr oder verlassener Brut Wildtierstation kontaktieren.


Mit diesem Mnemonic kannst du dir so finden wir vom Artenschutz in Franken® recht leicht merken, wie du dich verhalten sollst, wenn du einen kleinen, noch nicht flugfähigen Vogel findest. 

Wichtig!
  • Bitte beachte jedoch dabei immer den Eigenschutz, denn die Tier können Krankheiten übertragen die auch für den Menschen gefährlich werden können. Deshalb raten wir vornehmlich ... immer Finger weg - Fachleute kontaktieren!


Wir vom Artenschutz in Franken® sind keine und unterhalten auch kein Tierpflegestelle da wir uns in erster Linie mit der Lebensraumsicherung und Lebensraumschaffung befassen.

Artenschutz in Franken®
Was tun beim Wildunfall
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Rechtliches §
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Immer wieder werden wir gefragt welche rechtlichen Grundlagen es innerhalb der Naturschutz- und Tierschutzgesetze es gibt.

Wir haben einige Infos zu diesem Thema hier verlinkt:
Unser Engagement
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Mehr über unser Engagement finden Sie hier:
Die Artenschutz im Steigerwald/Artenschutz in Franken®- Nachhaltigkeits-vereinbarung
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Ueber-Uns/1001349/AiF_-_Nachhaltigkeitsvereinbarung/

Über uns
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Ueber-Uns/

Impressum/Satzung
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Impressum/
Nachgedacht
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Ein Gedicht zum Verlust der Biodiversität in unserem Land.

Artenschwund

In allen Medien tun sie es kund, bedenklich ist der Artenschwund.

Begonnen hat es schon sehr bald, durch Abholzung im Regenwald. Nicht nur um edle Hölzer zu gewinnen, man fing schließlich an zu „spinnen“. Durch Brandrodung ließ man es qualmen, und pflanzte dort dann nur noch Palmen.

Das fand die Industrie ganz prima, doch heute bejammern wir das Klima. Aber es betrifft nicht nur ferne Lande, auch bei uns ist es `ne Schande. Dass Wälder dem Profit zum Opfer fallen, dies schadet schließlich doch uns Allen.
Ob Kahlschlag in Skandinavien, oder hier, die Dummen, das sind immer wir. Was unser Klima wirklich erhält, wurde zum großen Teil gefällt.

Es beginnt doch schon im Kleinen, an Straßen- und an Wegesrainen. Dort wird gemäht, ganz ohne Not, dies ist vieler Tiere Tod. Moderne Maschinen zu unserem Schrecken, lassen Schmetterlingsraupen
kläglich verrecken. Weil von den Raupen niemand profitiert, dies dann auch kaum Jemand interes-siert. Doch der Jammer ist schon groß; wo bleiben die Schmetterlinge bloß?

Auch unser Obst ist in Gefahr, denn die Bienen werden rar. Wir uns deshalb ernsthaft fragen, wer wird in Zukunft die Pollen übertragen. Eine
eingeschleppte Milbe ist der Bienen Tod und die Imker leiden Not. Dazu spritzt man noch Neonikotinoide und Glyphosat, damit man reiche Ernte hat. Das vergiftet nicht nur Tiere, sondern jetzt auch viele Biere. Glyphosat soll krebserregend sein, doch das kümmert hier kein Schwein.

Hauptsache es rollt weiterhin der Kiesel, denn man hat ja noch den Diesel. Der ist jetzt an Allem schuld und man gönnt ihm keine Huld. Elektrofahrzeuge sind die neue Devise, doch verhindern diese wirklich unsere Krise? Braunkohle und Atom, erzeugen zumeist unseren Strom. Wie nun jeder Bürger weiß, ist auch dieses Thema
heiß.

Gäbe es immerzu Sonnenschein, wäre Solarenergie fein. Aber da sind ja noch die Windanlagen, die hoch in den Himmel ragen. Wo sie dann an manchen Tagen, Vögel in der Luft erschlagen. Diese zogen erst von Süden fort, entkamen knapp dem Vogelmord. Nun hat es sie doch noch erwischt, nur werden sie hier nicht aufgetischt.

Wie haben die  Ortolane schön ge-sungen, nun liegen auf dem Teller ihre Zungen. War das schön, als sie noch lebten, bevor sie auf `ner Rute klebten. Immer weniger wird ihr Gesang, uns wird es langsam angst und bang .Gesetze wurden
zwar gemacht, sie werden jedoch zumeist belacht. Wenn Vögel brutzeln in Pfanne und Schüssel, wen interessiert da das „Geschwätz“ aus Brüssel.

Es gibt ein paar Leute, die sind vor Ort und stellen sich gegen den Vogelmord. Die wenigen, die es wagen, riskieren dabei Kopf und Kragen. Wenn sie beseitigen Ruten und Fallen, oder hindern Jäger, Vögel abzuknallen. Riesige Netze, so stellen wir fest, geben den Vögeln nun noch den Rest. Wir sollten dies schnellstens verhindern, sonst werden wir mit unseren Kindern, bald keinen Vogelsang mehr hören. So manchen würde das kaum stören, doch mit diesem Artenschwund, schlägt irgendwann auch unsere Stund`.



Quelle
Hubertus Zinnecker
Ein Frühsommer-Bild aus Schleswig-Holstein
Bild zum Eintrag (1053852-159)
Ein Frühsommer-Bild aus Schleswig-Holstein ...da wir jedoch im ganzen Land wiederfinden!

Eine weite Grünlandniederung, vier riesige Mähmaschinen fahren nebeneinander mit rasanter Geschwindigkeit über ein Areal von einigen hundert Hektar Wiesen.

Wo gestern noch zahlreiche Feldvögel sangen und ihre Jungen fütterten, Wiesen- und Rohrweihen jagten, ein Sumpfohreulenpaar balzte und offensichtlich einen Brutplatz hatte, bietet sich heute ein Bild der Zerstörung. Kiebitze und Brachvögel rufen verzweifelt und haben ihre Gelege verloren.
Schafstelzen, Wiesenpieper und Feldlerchen hüpfen mit Würmern im Schnabel auf der Suche nach ihren längst zerstückelten Jungvögeln verzweifelt über den Boden.

Alles nichts Neues.

Das kennen wir ja. Das BNatSchG §44 erlaubt es ja schließlich gemäß der „guten fachliche Praxis“, streng geschützte Vogelarten zu töten - denn verboten ist es ja nur „ohne sinnvollen Grund“.

Aber was ist an dieser uns allen bekannten Situation anders als noch vor 10, 20 Jahren?
Die Mähmaschinen sind größer und stärker denn je, schneller denn je, mähen tiefer denn je, mähen in immer kürzeren Intervallen, mähen die Gräben bis tief in jede Grabenböschung mit ab.

Wie zum Hohn kommt nun noch ein weiterer Trecker und mäht alle Stauden der Wegesränder ab, scheinbar um das letzte verbliebene Wiesenpieper- oder Blaukehlchennnest dann auch noch zu erwischen.

23.00h: Es wird dunkel, es wird weiter gemäht. Ich denke an die Wiesenweihen, den gerade erschienenen Artikel aus der Zeitschrift dem Falken: " bei nächtlicher Mahd bleiben die adulten Weihen auf dem Nest sitzen und werden mit getötet“.

Wo ist unsere Landwirtschaft hingekommen, dass jetzt hier 4 Maschinen der neusten Generation parallel nebeneinander in rasendem Tempo mähen, dahinter wird schon gewendet und das Gras abtransportiert.

Nicht ein junger Vogel, nicht ein junger Hase hat hier die geringste Chance, noch zu entkommen.

Früher habe ich nach der Mahd noch junge Kiebitze und junge Hasen gesehen, die überlebt haben. Früher hat ein Bauer noch das Mähwerk angehoben, wenn er von oben ein Kiebitznest gesehen hat.

Hier ist nun nichts mehr, nur hunderte von Krähen und Möwen, die sich über das „Fastfood“ freuen (und nebenbei bemerkt damit einen äußerst wichtigen Beitrag zur Beseitigung von Clostridien leisten, welche die Silage verunreinigen und damit den Rinderbestand gefährden könnten - gedankt wird es den Krähen aber natürlich nicht)
 
Diese Entwicklung der Grünlandbewirtschaftung ist sehr besorgniserregend, nicht nur für den Vogel des Jahres, die Feldlerche. Das Wettrüsten der Landwirte ist verständlich aus deren wirtschaftlicher Sicht, aber eine ökologische Vollkatastrophe und das Ergebnis einer verfehlten Agrarpolitik.

Was ist denn der „sinnvolle Grund“, der diese Entwicklung überhaupt zulässt?

Dass die Milch und das Fleisch immer noch billiger werden, und dafür das letzte Stück Natur geschreddert wird? Ist das wirklich im Sinne der Allgemeinheit, denn es sind doch nicht nur wir Naturschützer*innen und Vogelkundler*innen, die sich über blühende Wiesen und singende Lerchen freuen.

Dieser massenhafte Vogelmord auf unserem Grünland (und natürlich Amphibien, Reptilien, Säugetiere, Insekten) wird immer aggressiver und ist vielen Menschen gar nicht bewusst.

Es müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, wie z.B. gesetzlich vorgeschriebene Randstreifen zu Gräben und Wegesrändern, Verbot nächtlicher Mahd, Begrenzung der Mahdhöhe- und Mahdgeschwindigkeit usw.

Ansonsten brauchen wir uns auch nicht über vogeljagende Mittelmeerländer aufzuregen - denn das was hier stattfindet ist letztendlich genauso zerstörerisch wie zum Spaß zur Flinte zu greifen.
 
Juni 2019
Autorin
Natascha Gaedecke
Waldsterben 2.0 – Nein eine Chance zur Gestaltung naturnaher Wälder!
Bild zum Eintrag (1053851-159)
Waldsterben 2.0 – Nein eine Chance zur Gestaltung naturnaher Wälder!

Artenschutz in Franken® verfolgt seit geraumer Zeit die Diskussionen um den propagierten Niedergang des deutschen Waldes.

Als Ursache dieses Niedergangs wurde der/die Schuldige/n bereits ausgemacht. Der Klimawandel der die Bäume verdursten lässt und hie und da auch noch einige Großsäuger die unseren Wald „auffressen“. Diesen wird es vielerorts zugeschrieben, dass wir in wenigen Jahren wohl unseren Wald verlieren werden?!
Als Ursache für das infolge des Klimawandels erkennbare „Absterben“ unserer Wirtschaftswälder liegt jedoch vielmehr auch darin, dass wir unsere Wälder in den vergangenen Jahrhunderten ständig waldbaulich manipulierten und dieses auch heute noch sehr ausgeprägt und vielfach intensiver den je tun.

In dieser Zeitspanne haben wir in unserem Land nahezu alle unsere ursprünglich geformten Wälder verloren. Wir haben diesen Systemen seither ständig unsere menschliche Handschrift auferlegt um aufzuzeigen wie wir uns einen nachhaltig geformten Wirtschaftswald vorstellen. Und diesen selbstverständlich auch intensiv nutzen können.

Ohne große Rücksicht auf Pflanzen und Tiere welche in diesem Ökosystem leben.Wir haben somit keinen Wald mehr vor Augen wie dieser von Natur aus gedacht war – wir haben einen Wald vor unseren Augen wie wir uns Menschen einen Wald vorstellen.


Somit „stirbt“ nun auch nicht der Wald, sondern lediglich der vom Menschen fehlgeformte Wald. 

Nun wird also fleißig darüber nachgedacht mit einem Millionenaufwand unseren Wald mit Aufforstungsprogrammen zu retten. Doch dieser Ansatz ist in unseren Augen eine weitere Verfehlung menschlichen Wirkens. Denn was hier zusammengepflanzt wird ist wieder kein sich natürlich entwickelter Wald der seine Dynamik sichtbar werden lassen kann. Nein es wird wieder ein vom Menschen manipulierter Wirtschaftswald entstehen der nur die Lebensformen in sich duldet die wir dieser Holzproduktionsfläche zugestehen.

Die Vielfalt der Arten wird hier auf immens großen Flächen abermals keine Rolle spielen.

Doch warum lassen wir es nicht einfach mal zu das wir dem Wald die Chance eröffnen uns zu zeigen wie Waldbau funktioniert und wie ein robuster Wald aussieht. „Dieser Wald“ wird uns in 50 – 70 Jahren zeigen welche Artenzusammensetzung für den jeweiligen Standort die richtige Mischung ist.

Es ist uns schon klar das bis dahin viele vom Menschen geschaffenen Wälder nicht mehr stehen werden denn sie werden tatsächlich „aufgefressen“.

Doch nicht vom Reh, welches Luchs und Wolf als Nahrungsgrundlage dringlich benötigen, wollen wir verhindern das diese sich an unseren Schafen & Co. bedienen, sondern von ganz kleinen Tieren. Der Borkenkäfer wird die Fläche für die nachfolgenden Naturwälder vorbereiten so wie wir es an mancher Stelle in Bayern sehr gut erkennen können.

Es bedarf somit in unseren Augen einem gesellschaftlichen Umdenken das endlich greifen muss.

Gerade im Sinne unserer Kinder und Enkelkinder welchen wir eine an Arten reiche Welt hinterlassen sollten.

AiF
12.08.2019

Ein sehr interessanter Bericht zu diesem Thema findet sich hier
Artenschutz in Franken® informiert!
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Asiatische Hornisse beobachtet? Bitte melden!
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Baden-Württemberg startet Meldeplattform für die invasive Art

Haben Sie die Asiatische Hornisse gesichtet? Dann können Sie ab heute (10.05.2023) über die neue Meldeplattform des Landes Baden-Württemberg Ihre Beobachtungen zentral und unkompliziert melden.


Quelle:
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
Monitoring der Asiatischen Hornisse in Brandenburg
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Monitoring der Asiatischen Hornisse in Brandenburg

Potsdam – Zur Früherkennung der Asiatischen Hornisse in Brandenburg startet der Landesverband Brandenburgischer Imker e. V. in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umwelt (LfU) ein Monitoring der Asiatischen Hornisse.


Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam