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LNG-Terminal auf Rügen: Bündnis fordert Antworten
LNG-Terminal auf Rügen: Bündnis fordert Antworten

01/02.06.2023

  • LNG-Terminal auf Rügen gefährdet Klimaziele, Tourismus, Meeresnatur und lokale Bevölkerung

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat gemeinsam mit der Bürgerinitiative Lebenswertes Rügen, der Gemeinde Ostseebad Binz, dem BUND und NABU Mecklenburg-Vorpommern, dem WWF Deutschland und mehr als 200 Bürgerinnen und Bürgern auf einem alternativen Erörterungstermin über das geplante LNG-Terminal am Hafen von Mukran diskutiert. Obwohl es bereits im Verfahren um die geplante Offshore-Pipeline zahlreiche Einwendungen gab, haben es Bundespolitik, Behörden und Landesregierung bisher versäumt, Bürgerinnen und Bürger im Rahmen eines üblichen Erörterungstermins einzubeziehen.

Durch die Aufnahme des Standorts Mukran in das LNG-Beschleunigungsgesetz durch das Bundeskabinett könnten die Genehmigungsverfahren für die Pipeline und das dazugehörige Terminal zudem stark verkürzt werden und Umweltverträglichkeitsprüfungen gänzlich entfallen. Die Ergebnisse des Bürgerforums hat die DUH heute gemeinsam mit Fridays for Future in Form einer Flaschenpost am Bundeskanzleramt übergeben.
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: „Statt sich die Bedenken der Menschen auf Rügen anzuhören und sich wie versprochen einer Diskussion zu stellen, ignorieren Olaf Scholz und Robert Habeck die anhaltenden massiven Proteste gegen den Standort Mukran. Anders als Bundes- und Landesregierung haben wir den Menschen vor Ort eine Stimme gegeben und ein Forum geschaffen, in dem sie ihre Ängste und Bedürfnisse offen kommunizieren konnten. Vor allem die drohende Industrialisierung der Ostsee vor Rügen ist eine große Sorge der Menschen. Die Ergebnisse haben wir an die Landesregierung und die zuständigen Behörden weitergeleitet. Bevor über eine Genehmigung für Mukran entschieden wird, müssen sie sich der Diskussion stellen und die noch offenen Fragen beantworten. Ansonsten macht sich die Landespolitik unglaubwürdig, wenn es um die berechtigten Anliegen der Zivilgesellschaft geht.“


Zum gestrigen Bürgerforum waren neben den zuständigen Behörden und Vertreterinnen und Vertreter der Landespolitik eingeladen. Von den eingeladenen Behörden hat keine am Forum teilgenommen. Der Bau und die Inbetriebnahme der Pipeline und des Terminals würden nicht nur die Klimaziele gefährden, sondern stellen auch eine gewaltige Bedrohung für den Tourismus auf Rügen, den Greifswalder Bodden, die Ostsee und die umliegenden Schutzgebiete dar.

Dazu erklärt Corinna Cwielag, Landesgeschäftsführerin des BUND Mecklenburg-Vorpommern: „Die Energieversorgung kann nicht auf Kosten von Ökosystemen gelöst werden. Mit der Aufnahme des LNG-Vorhabens in das LNG-Beschleunigungsgesetz durch das Bundeskabinett droht eine weiteres Blitzgenehmigungsverfahren. Der erneute Bau einer Gasleitung durch den Greifswalder Bodden und die gigantischen LNG-Tankerverkehre betreffen internationale Schutzgebiete. Betroffen sind die unverzichtbaren Seegraswiesen für den Heringslaich und die bedeutendsten Rastgebiete der Bergenten. Auf ausführliche Umweltprüfungen kann im beschleunigten Verfahren jedoch verzichtet werden.“

Für das Flüssigerdgasprojekt sollen zudem Vogel- und Naturschutzgebiete zerstört werden. Das kommentiert Finn Viehberg, Leiter des WWF Büros Ostsee: „Das überragende öffentliche Interesse beschränkt sich nicht nur auf die LNG-Gasversorgung der Industrie und Bevölkerung, sondern beinhaltet auch den Schutz der Gesundheit des Menschen und zukünftiger Generationen. Dafür braucht es eine intakte Natur und politische Entscheidungen im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes. Die Bundesregierung und die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern tun gut daran, die erzielten Einsparpotenziale der vergangenen Monate strukturell und zügig auszubauen und naturverträgliche Strategien für die Bürger voranzubringen. Einsparungen und Reduktionen sind zudem sicher vor Sabotage.“

Stefan Schwill, Vorsitzender NABU Mecklenburg-Vorpommern ergänzt: „Die Ostsee vor unserer Küste ist faszinierend und schützenswert, gleichzeitig befindet sie sich durch eine Vielzahl menschlicher Nutzungsansprüche aber bereits an ihrer absoluten Belastungsgrenze. Für den NABU M-V als Naturschutzverband haben daher Erhalt und Wiederherstellung guter Lebensvoraussetzungen für Schweinswal und Co. höchste Priorität. Mögliche Genehmigungsprozesse werden wir sehr kritisch begleiten."

„Die Entscheidung, ob auf Rügen ein LNG-Terminal gebaut werden soll, wollen die Einwohner der Insel Rügen und Vorpommerns nicht der Bundespolitik überlassen. Sie erwarten von den Politikern, dass ihre unbestreitbaren Argumente endlich ernst genommen werden, um dieses irrsinnige Vorhaben zu stoppen“, sagt Thomas Kunstmann von der Bürgerinitiative Lebenswertes Rügen.

Kai Gardeja, Tourismusdirektor Gemeinde Ostseebad Binz: „Der LNG-Standort Mukran bedeutet eine Industrialisierung der Bäderküste der Insel Rügen. Wir sind nicht bereit, diesen Eingriff in die Landschaft und die Kultur der Seebäder hinzunehmen. Die Ostsee und die Insel Rügen dürfen nicht in eine industrielle Geiselhaft genommen werden. Unsere Kanzlei bereitet sich seit Wochen darauf vor, gerichtlich gegen dieses Vorhaben vorzugehen. Die Auswirkungen und Schädigungen von LNG-Terminals in Mukran sind irreparabel und erheblich. Unsere Bedenken konnten nicht ausgeräumt werden. Die Gemeinde Ostseebad Binz lehnt die Pläne kategorisch ab.“

 
Quelle
WWF

Stand
24.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld
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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld

01/02.06.2023

  • Installation der Sekundärhabitate im Traufkörperbereich abgeschlossen

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Weismain / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird,setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •  Ein altes Trafohaus das sich in den nächsten Wochen in eine Stele der Biodiversität® verwandeln wird. Blick auf die aktuell laufende Installation der Sekundärhabitate die Fledermäusen & Dohlen einen neuen Lebensraum schaffen werden.
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WWF Statement zu Abstimmung EU-Ausschuss (AGRI)
WWF Statement zu Abstimmung EU-Ausschuss (AGRI)

31.05/01.06.2023

  • EU-Agrarausschuss verschließt Augen vor Niedergang der biologischen Vielfalt

Der Landwirtschaftsausschuss im europäischen Parlament hat heute mit 30 zu 16 Stimmen gegen den Entwurf des Naturwiederherstellungsgesetzes gestimmt, den die EU-Kommission vergangenen Sommer vorgestellt hatte.

Tobias Arbinger, Referent für Naturschutzpolitik des WWF Deutschland: „Die Entscheidung der Mehrheit des EU-Agrarausschusses ist kurzsichtig und unverantwortlich. Die Stärkung der biologischen Vielfalt durch Natur-Wiederherstellung stellt die Landwirtschaft nicht in Frage. Sie ist Voraussetzung, um dauerhaft Landwirtschaft betreiben zu können. Unsere Versorgung mit landwirtschaftlichen Produkten ist abhängig von Ökosystem-Dienstleistungen wie z.B. gesundem Wasser, gesunden Böden und der Bestäubung von Blütenpflanzen.
Hierzu bedarf es einer weitgehend intakten Natur. Das Abstimmungsergebnis kommt aber nicht überraschend, läuft doch seit langem eine Kampagne gegen den Kommissions-Vorschlag. Mit ihrem Votum hat die Mehrheit der Abgeordneten die Augen vor den Problemen des rasanten Verlustes der Biodiversität verschlossen. Im Interesse des Gemeinwohls wäre hingegen gewesen, Lösungen zu finden, um die sich gegenseitig verstärkenden Probleme der Klimakrise und des Biodiversitätsverlust zu bewältigen. Probleme, die sich in den jüngsten Dürren in Frankreich und Spanien ebenso manifestieren, wie in katastrophalen Überschwemmungen. Es ist nun an den Kollegen und Kolleginnen des Umweltausschusses, für ein ehrgeiziges Gesetz zur Wiederherstellung der Natur zu stimmen.“

Das EU-Naturwiederherstellungsgesetzes ist ein zentrales Vorhaben der Europäischen Biodiversitätsstrategie. Es sieht beispielsweise die Wiederherstellung der Natur auf 20 Prozent der Land- und Meeresfläche Europas bis 2030 vor. Bis 2050 sollen sich alle renaturierungsbedürftigen Ökosysteme Europas auf dem Weg der Erholung befinden. Hierbei in Frage kommende Maßnahmen sind beispielsweise die Flussrenaturierung, die Wiedervernässung von Mooren, eine nachhaltige Landwirtschaft und der Waldumbau hin zu vielfältigen Mischwäldern. Derzeit sind 80 Prozent der geschützten Lebensräume Europas in einem schlechten Zustand.

Quelle
WWF

Stand
23.05.2023

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Grenzübergreifende Kooperation am Grünen Band Bayerischer Wald-Šumava bekräf
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Grünes Band: Grenzübergreifende Kooperation am Grünen Band Bayerischer Wald-Šumava bekräftigt

31.05/01.06.2023

Am gestrigen internationalen Tag der Artenvielfalt tauschten sich der BN-Vorsitzende Richard Mergner und Landesvorstandsmitglied Karl Haberzettl mit dem Leiter des Nationalparks Šumava Pavel Hubený in Vimperk/Tschechien aus. Sie bekräftigten die langjährige, gute Partnerschaft zwischen dem bayerischen Naturschutzverband und der tschechischen Nationalparkverwaltung und planten neue Kooperationen.

Neben dem gemeinsamen Moor- und Klimaschutzprojekt „LIFE for MIRES“, das seit 2018 erfolgreich unter der Federführung des Nationalparks umgesetzt wird, erfolgte auch ein intensiver fachlicher Austausch zu Erhalt und Förderung artenreichen Grünlands und gefährdeter Leitarten wie Hochmoorlaufkäfer, Randring-Perlmuttfalter und Waldbirkenmaus.
Unter dem Motto „Grenzen trennen – Natur verbindet!“ des Grünen Bandes Europa legen wir besonderen Wert auf den Erfahrungsaustausch mit den tschechischen Kolleginnen und Kollegen. So werden in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde im Rahmen des Projekts „Quervernetzung Grünes Band“ die auf tschechischer Seite entwickelten und erprobte Methoden zur Erhaltung des auf bayerischer Seite hochgradig gefährdeten Böhmischen Enzians auf Flächen im Landkreis Freyung-Grafenau umgesetzt. Wir sind dankbar, hier auf die fachliche Expertise des Nationalparks zurückgreifen zu können“, unterstreicht Richard Mergner, BN-Vorsitzender.

Der Bayerische Wald zusammen mit dem tschechischen Šumava bilden einen „Hotspot“ der Artenvielfalt entlang des Grünen Bandes Europa - dem über 12.500 Kilometer langen Lebensraumverbunds entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs.

Auf der am 25. Mai startenden Landesgartenschau in Freyung werden das Grüne Band Europa sowie die beiden aktuellen Projekte „LIFE for MIRES“ und „Quervernetzung Grünes Band“ am Stand des BUND Naturschutz vorgestellt. Im Rahmen des Begleitprogramms wird am Pfingstmontag, den 29. Mai um 18:00, in der Volksmusikakademie Freyung die Multivisionsshow „Europas bedrohte Wälder“ des bekannten Tier- und Landschaftsfotografen Berndt Fischer gezeigt. Der Eintritt ist frei. Vorträge und geführte Exkursionen zu den Grüne Band-Projektflächen sind ebenfalls Teil des Veranstaltungsprogramms: https://www.lgs2023.de

Weiterführende Informationen
Das Projekt „LIFE for MIRES“ wird von 2018 bis 2024 im Rahmen des LIFE-Programms der EU gefördert und ko-finanziert durch das Umweltministerium der Tschechischen Republik sowie den Bayerischen Naturschutzfonds.
https://freyung-grafenau.bund-naturschutz.de/leben-fuer-die-moore-life-for-mires

Das Projekt "Quervernetzung Grünes Band" wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Natur und nukleare Sicherheit (BMU) sowie durch den Bayerischen Naturschutzfonds.
https://www.bund-naturschutz.de/natur-und-landschaft/gruenes-band/quervernetzung-gruenes-band


In der Aufnahme von BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
  • Treffen vor der Nationalparkverwaltungsstelle Sumava (Vimperk) V.l.n.r.: Melanie Kreutz (BUND Fachbereich Grünes Band), Karl Haberzettl (BN Landesvorstand), Tobias Windmaißer (BUND Fachbereich Grünes Band), Richard Mergner (1. Vorsitzender BN), Pavel Hubený (Direktor Nationalpark Šumava), Pavel Bečka (Nationalpark Šumava).


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
23.05.2023

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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz
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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz

31.05/01.06.2023

  • Grafische Gestaltung entwickelt sich fort ...

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lauf a.d. Pegnitz / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • Am 22.05.2023 zeigte sich die Entwicklung der Grafik in dieser Form ... die Vorzeichnungen sind abgeschlossen ... die Koloration steht an!
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Eine neue Waldstrategie ist gut, ein neues Waldgesetz ist besser
Bild zum Eintrag (1086822-160)
Eine neue Waldstrategie ist gut, ein neues Waldgesetz ist besser

30/31.05.2023

  • Miller: Bundeswaldgesetz muss Erhalt des Waldes in Fokus stellen / Richtige Balance zwischen nachhaltiger Nutzung und wirksamen Schutz

Berlin – Beim heutigen Waldkongress werden zentrale Empfehlungen aus Forst- und Holzwirtschaft, Naturschutz und Zivilgesellschaft zur Waldstrategie 2050 zusammengetragen. Vorangegangen war ein zehnmonatiger Stakeholder-Prozess (“Walddialog”), der heute endet.

Der NABU fordert zu diesem Anlass, die Reform des Bundeswaldgesetzes zügig voranzubringen. Das Gesetz müssen den Umbau zu klimaresilienten Wäldern voranbringen und die naturverträgliche Waldbewirtschaftung verankern.
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: “Dialogprozesse und Zukunftsstrategien sind zweifelsohne wichtig. Sie ändern jedoch nichts am akut schlechten Zustand unserer Wälder. Was es jetzt braucht, sind schnelle, konkrete und verbindliche Schritte. Die anstehende Reform des Bundeswaldgesetz weckt Hoffnung auf schnelle Veränderungen.

Das Gesetz muss den Herausforderungen durch Natur- und Klimakrise gerecht werden und die dringend nötige Waldwende zügig einleiten. Durch die richtige Balance zwischen nachhaltiger Nutzung und wirksamen Schutz, können wir den deutschen Wald und seine überlebenswichtigen Funktionen erhalten. Die Ampelkoalition ist nun in der Verantwortung, hierfür die richtigen Weichen zu stellen.”

Das Bundeswaldgesetz müsse vor allem auf den Aufbau vielfältiger, klimaresilienter und naturnaher Wälder ausgerichtet werden, so Miller. Naturfeindliche und ökosystemschädigende Praktiken wie Entwässerung oder übermäßige Auflichtungen müssen verboten werden. Zudem dürfen Kahlschläge nicht länger mit Steuergeldern gefördert werden.

Sven Selbert, Referent für Waldnaturschutz und Nachhaltige Waldnutzung, ergänzt: “Der Dialog der Lobbyverbände hat im Kern viele alte Debatten aufgewärmt, aber nur wenige neue Erkenntnisse gebracht. Klar ist jedoch auch: Ein gesunder Wald ist im Interesse aller. Schonende Waldnutzung und verstärkter Waldnaturschutz sind dabei keine Gegenspieler der Holzwirtschaft, sondern tragen im Gegenteil dazu bei, die langfristige Holznutzung zu garantieren. Die Politik muss hier den richtigen ordnungs- und förderpolitischen Rahmen zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung und ressourceneffizienten Holzverwendung setzen.”

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
30.05.2023   

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Zwei neue Ausstellungen im Nationalparkzentrum "Haus der Berge"
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Zwei neue Ausstellungen im Nationalparkzentrum "Haus der Berge": "Raufußhühner der Welt" und "Denkmal im Wald"

30/31.05.2023

  • Ab sofort sind im Nationalparkzentrum „Haus der Berge“ in Berchtesgaden zwei neue Ausstellungen zu sehen:

Im Erdgeschoss zeigt das Naturmuseum Salzkammergut noch bis zum 30. September 2023 die Ausstellung „Wilde Hühner, raue Füße – die Raufußhühner der Welt“.

In großen Vitrinen sind verschiedene Raufußhühner in ihren Lebensräumen dargestellt, darunter auch die heimischen Auer-, Birk-, Hasel- und Schneehühner. Ergänzt werden die aufwändig gestalteten Dioramen durch großformatige Informationstafeln.
Im Obergeschoss präsentiert das Bayerische Amt für Waldgenetik in Teisendorf noch bis zum 31. Mai 2023 die Ausstellung „Denkmal im Wald“. Großformatige Tafeln zeigen den Wald als Verbindung zwischen Natur und Kultur in Bayern.

Der Wald beherbergt einzigartige Kulturgüter wie vorgeschichtliche Grabhügel, mittelalterliche Schanzanlagen, Fundamente alter Gebäude oder längte aufgegebene Kohlenmeilerplätze. Diese Denkmäler prägen den Charakter und die Geschichte einer Landschaft.

Die Ausstellung zeigt ausgewählte und eindrucksvolle Naturdenkmäler in Bayern, die Jahrhunderte und Jahrtausende alt sind.

Der Besuch beider Ausstellungen im Nationalparkzentrum, Hanielstraße 7 in Berchtesgaden, ist kostenlos. Das „Haus der Berge“ ist täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.

 
In der Aufnahme / Bildnachweis:  Nationalpark Berchtesgaden
  • Ausstellung Rauhfußhühner.jpg

Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Stand
15.05.2023

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Bartgeier: Nürnberger Adoptiv-Küken wird ausgewildert
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Bartgeier: Nürnberger Adoptiv-Küken wird ausgewildert

30/31.05.2023

  • Ende Mai werden zum dritten Mal zwei junge Bartgeier in Berchtesgaden ausgewildert.

Einen davon hatte das Nürnberger Bartgeierpaar adoptiert und großgezogen. Er stammt ursprünglich aus der österreichischen Richard-Faust-Bartgeier-Zuchtstation Haringsee. Ebenfalls in Berchtesgaden ausgewildert wird ein zweiter Bartgeierjungvogel aus dem Alpenzoo Innsbruck.

Der Tiergarten Nürnberg ist Partner im gemeinsamen Projekt von dem bayerischen Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) und dem Nationalpark Berchtesgaden in Zusammenarbeit mit der internationalen Vulture Conservation Foundation (VCF).
Da ein Bartgeierpaar aus der Zuchtstation Haringsee in Österreich sogar zwei Eier erfolgreich ausgebrütet hatte – Bartgeier aber immer nur einen Jungvogel großziehen – wurde das zweite Junge den Nürnberger Bartgeiern, bei denen es in diesem Jahr leider nicht mit der eigenen Brut geklappt hat, Mitte März als Ammenvogel zugewiesen.

Im Alter von sechs Tagen übergaben ihn die Pflegerinnen und Pfleger aus Haringsee auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes EEP (EAZA ex-situ Programme) in die Obhut des Nürnberger Tiergartens und seines Bartgeierpaares. Die beiden Vögel haben das Küken gut angenommen und es in der 2016 eröffneten Voliere aufgezogen, die der Tiergarten mit Unterstützung des Vereins der Tiergartenfreunde e.V. gebaut hat.

„Als das Küken zu uns kam, wog es gut 240 Gramm und war etwa so groß wie eine Taube“, sagt Tierpfleger und Revierleiter Thorsten Krist. „Beide Altvögel haben sich fürsorglich darum gekümmert: das Männchen hat es gehudert, das heißt gewärmt, und das Weibchen hat es gefüttert.“ Vier Tage später wog es bereits knapp 400 Gramm. „Da wussten wir, dass alles in Ordnung ist“, sagt Krist. Inzwischen wiegt der junge Bartgeier zwischen drei und vier Kilo, vor einer Woche hat er das Nest verlassen und frisst selbstständig.


Adoption wichtig für den Arterhalt

Wenn eines der Küken – wie im Fall des Adoptivgeiers in Nürnberg – von einem Ammenpaar aufgezogen wird, erhöht sich die Anzahl der Tiere, die für eine Auswilderung in Frage kommen oder innerhalb des europäischen Zuchtprogramms für den Fortbestand dieser Art sorgen können. Außerdem werden die adoptierten Küken von Artgenossen aufgezogen, was sich positiv auf das Verhalten der Tiere auswirkt.

"Wir freuen uns sehr, dass trotz naturbedingten Unwägbarkeiten beim Geiernachwuchs in den Zuchtstationen der Auswilderung in Berchtesgaden in diesem Jahr nichts im Wege steht. Das europaweite Bartgeiernetzwerk – besonders mit unserem fränkischen Partner, dem Tiergarten Nürnberg – unterstützt mit seiner professionellen Arbeit die Rückkehr dieser faszinierenden Art", sagt der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer.

"Die Nachzucht gefährdeter Tierarten ist ein wichtiges Element des Artenschutzes. Allein in dieser Brutsaison sind bisher über 30 Geierküken in Zoos und Zuchtzentren geschlüpft, das ist ein tolles Ergebnis. Und natürlich freuen wir uns sehr, dass ein junger Geier aus Nürnberg in Kürze im Nationalpark ausgewildert wird", erklärt Nationalparkleiter Dr. Roland Baier.

Zucht, Haltung und Auswilderung gehen Hand in Hand

Der Tiergarten Nürnberg hält – mit nur kurzen Unterbrechungen – bereits seit 1965 Bartgeier. "Das Bartgeiermännchen im Tiergarten Nürnberg ist eines der ältesten im EEP", sagt der stellvertretende Direktor und biologische Leiter des Tiergartens Nürnberg, Jörg Beckmann. "Auch wenn es in diesem Jahr mit dem eigenen Nachwuchs nicht geklappt hat, konnte unser Paar dennoch die überaus wichtige Rolle der Adoptiveltern erfüllen."

Entscheidend für eine Wiederansiedelung in der Natur ist, dass sie nach den Richtlinien der Weltnaturschutzunion IUCN sinnvoll und verantwortbar erscheint. Die Begleitung und Beobachtung der ausgewilderten Tiere übernehmen Naturschützer vor Ort. Auf diese Weise greifen Artenschutzmaßnahmen außerhalb des natürlichen Lebensraumes der Tiere und innerhalb ihres Lebensraumes ineinander – „One Plan Approach“ heißt dieser umfassende Einsatz für den Artenschutz in der Fachsprache.
Zum Projekt

Der Bartgeier (Gypaetus barbatus) zählt mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,90 Metern zu den größten, flugfähigen Vögeln der Welt. Anfang des 20. Jahrhunderts war der majestätische Greifvogel in den Alpen ausgerottet. Im Rahmen eines großangelegten Zuchtprojekts werden seit 1986 im Alpenraum in enger Zusammenarbeit mit dem in den 1970er Jahren gegründeten EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) der Zoos junge Bartgeier ausgewildert.

Das europäische Bartgeier-Zuchtnetzwerk wird von der Vulture Conservation Foundation (VCF) mit Sitz in Holland geleitet. Während sich die Vögel in den West- und Zentralalpen seit 1997 auch durch Freilandbruten wieder selbstständig vermehren, kommt die natürliche Reproduktion in den Ostalpen nur schleppend voran. Ein vom bayerischen Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) und dem Nationalpark Berchtesgaden gemeinsam initiiertes und betreutes Projekt zur Auswilderung von jungen Bartgeiern im bayerischen Teil der deutschen Alpen greift dies auf und unterstützt in Kooperation mit dem Tiergarten Nürnberg die alpenweite Wiederansiedelung. Dafür werden in den kommenden Jahren im Klausbachtal junge Bartgeier ausgewildert – im Jahr 2021 erstmals in Deutschland. Der Nationalpark Berchtesgaden eignet sich aufgrund einer Vielzahl von Faktoren als idealer Auswilderungsort in den Ostalpen.

In der Aufnahme
  •     Der junge Adoptiv-Bartgeier neben seinem Nest im Tiergarten Nürnberg. Foto: Tiergarten Nürnberg/ Luisa Rauenbusch


Quelle
Tiergarten Nürnberg
Am Tiergarten 30
D-90480 Nürnberg

Stand
17.05.2023

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„Müssen Artenvielfalt in und außerhalb von Naturschutzgebieten fördern“
Bild zum Eintrag (1086366-160)
Katrin Eder: „Müssen Artenvielfalt in und außerhalb von Naturschutzgebieten fördern“

30/31.05.2023

  • Insektenforscher findet heraus, warum es in Naturschutzgebiet bei Boppard bundesweit die höchste Artendichte gibt: Größe, Stoffeinträge, Pflegemaßnahmen und Beweidung durch Tiere entscheidend


„Es ist wichtig, wissenschaftliche Erkenntnisse darüber zu haben, was dem Erhalt der Biodiversität dient. Denn der Erhalt der Artenvielfalt ist neben dem Klimaschutz die größte Herausforderung unserer Zeit.

Sind Arten ausgestorben, sind sie unwiederbringlich verschwunden – und damit auch ihre jetzige und künftige Funktion im Ökosystem. Fehlt die Bestäubungsleistung, gibt es weniger Ertrag, bei Nutzpflanzen wirkt sich ein Rückgang der Anzahl der Insekten insgesamt, aber auch der einzelnen Insektenarten somit ganz konkret auf die Erntemenge aus.

Viele Insekten sind zudem auf die Bestäubung ganz bestimmter Pflanzen spezialisiert. Andere Insekten tragen dazu bei, dass unsere Böden und Gewässer gereinigt werden, indem sie Pflanzen- und Tierreste verwerten. Und viele Funktionen der einzelnen Arten sind schlichtweg noch gar nicht bekannt.
Deshalb müssen wir alles daransetzen, die Artenvielfalt mit all ihren Funktionen und ihrer Schönheit zu erhalten“, sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder am heutigen Dienstag im Naturschutzgebiet Hintere Dick bei Boppard. Hier wurde mit 5.000 verschiedenen Arten die bundeseweit größte Artendichte in einem Naturschutzgebiet festgestellt. Dies fand der renommierte Insektenforscher Dr. Martin Sorg bereits 2021 in einer Studie heraus.

In einer aktuellen, vom Klimaschutzministerium mit 69.000 Euro geförderten Studie untersuchte er nun, woran das liegt. Die Ergebnisse: Erstens: Naturschutzgebiete sollten möglichst groß sein, um vor Stoffeinträgen, wie Stickstoff und Pestiziden bewahrt zu werden. Zweitens: Sie müssen gepflegt, beispielsweise Obstbäume geschnitten, Uferbereiche abschnittsweise freigestellt und Grünlandbiotope entbuscht und offen gehalten werden.

Und drittens: Die Beweidung durch Tiere trägt durch Offenhaltung und Dungeintrag zu einer höheren Artenvielfalt bei. Das Naturschutzgebiet „Hintere Dick“ ist in einer vor Einträgen geschützten Kessellage mit rund 100 Hektar deutlich größer als der Durchschnitt der meisten anderen Naturschutzgebiete mit rund 50 Hektar; hier findet man den größten Streuobstbestand im UNESCO Kultur- und Naturerbe Mittelrhein, zusätzlich wird die Fläche in Anpassung an die Naturschutzziele mit Rindern, Ziegen und Schafen beweidet.

„Die Untersuchungen haben gezeigt, dass solch heterogenen Flächen auch in krassen Dürrejahren eine hohe Anzahl der einzelnen Individuen als auch der einzelnen Arten insgesamt aufweist. Die Tiere haben hier genug Ausweichmöglichkeiten. So findet man hier beispielsweise den Sandlaufkäfer, der offen Flächen braucht oder Widderchen Schmetterlinge, die magere Wiesen brauchen. Das alles gelingt jedoch nur durch entsprechende Pflegemaßnahmen“, so Dr. Sorg. Die hohe Insektendichte führe wiederum dazu, dass sich hier viele, sonst sehr seltene, insektenfressende Vögel aufhalten. Bundesweit gebe es beispielsweise nirgendwo so viele Wendehälse wie hier. Auch den seltenen Mittelspecht und den Neuntöter findet man in hohen Dichten hier.

Sind Flächen verbuscht, haben hier Blühpflanzen kaum eine Chance. Auf diese sind viele Insekten jedoch angewiesen. Die Beweidung durch einen geringen Tier-besatz trägt einerseits dazu bei, die Flächen offen zu halten, andererseits sorgen die Tiere mit ihren Hinterlassenschaften und kleineren Bodenverletzungen für ökologische Nischen. So brauchen Erdhummeln und -bienen beispielsweise kleinere Löcher im Boden. Orchideen werden von hochspezialisierten Bienen und Käferarten bestäubt. Manche ahmen sogar im Wuchs ihren Bestäuber nach, um diesen anzulocken.

„Das Naturschutzgebiet Hintere Dick ist ein Vorzeigebeispiel dafür, wie Artenschutz gelingen kann: Geschützt vor schädlichen Stoffeinträgen wie Gülle und Pestiziden und gut gepflegt ist es ein echter Hotspot der Biodiversität in ganz Deutschland“, so Dr. Sorg.

Eine 2017 erschienen Studie des Insektenforschers fand weltweit Beachtung. Hier fand er heraus, dass es heute 75 Prozent weniger Insekten gibt als noch 1990. „Wir müssen dringend dafür sorgen, dass wir die Artenvielfalt nicht nur in Naturschutzgebieten, sondern auch außerhalb davon schützen. Deshalb setze ich mich für eine ökologische Landwirtschaft und eine nachhaltige Forstwirtschaft, weniger Flächenversiegelung und andere Projekte, wie etwa den Erhalt von Grünland ein“, so Klimaschutzministerin Eder.


Quelle
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 1
55116 Mainz

Stand
16.05.2023

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Lederwanze auf Streifenwanze


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Eingeschleppter Lecanosticta-Pilz befällt Kiefern
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Eingeschleppter Lecanosticta-Pilz befällt Kiefern: "Nadelbräune" im Talkessel auf dem Vormarsch

29/30.05.2022

Braune Nadelspitzen, verzögertes Nadelwachstum und ein Absterben der Bäume bei mehrjährigem Befall: Die so genannte „Lecanosticta-Nadelbräune“ ist im Berchtesgadener Talkessel und im Nationalpark angekommen.

2022 wiesen Forschende den aus Nord- und Mittelamerika eingeschleppten Pilz erstmal im Wimbachtal nach. Auch in den Tallagen stellen Mitarbeitende des Nationalparks vermehrt braune Nadelspitzen an Latschen fest.
„Wir haben Nadelproben von verschiedenen Latschen aus dem Wimbachtal von der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) untersuchen lassen, und das Ergebnis ist eindeutig: Der Lecanosticta-Pilz ist im Nationalpark Berchtesgaden angekommen. Es ist der erste Nachweis des Pilzes in diesem Teil der Bayerischen Alpen“, informiert Nationalparkleiter Dr. Roland Baier. „Damit haben wir neben der Ulmenwelke und dem Eschentriebsterben nun einen weiteren eingeschleppten Pilz, der heimische Baumarten bedroht“. Befallene Bäume leiden unter deutlich sichtbarem Nadelverlust. Die äußeren Enden der Nadeln verfärben sich zunehmend braun, bevor sie im nächsten Jahr abfallen. Im weiteren Verlauf tragen die Bäume nur noch verkürzte Triebe des letzten Jahres und wirken kahl. Der Befall kann schließlich zum Absterben des Baumes führen.

Lecanosticta-Nadelbräune ist eine durch den eingeschleppten Pilz mit dem lateinischen Namen Lecanosticta acicola verursachte Baumkrankheit an Kiefern. Bis vor rund zehn Jahren war der Pilz in Europa insgesamt selten, es traten allerdings an einigen Standorten in Österreich und in der Schweiz lokale Häufungen auf. Der Pilz wurde erstmals im Jahr 1994 in Deutschland nachgewiesen und hat sich seitdem im Süden Bayerns ausgebreitet. Er befällt vor allem die Latsche, wobei auch andere Kiefern-Arten wie Spirke, Schwarz- und Waldkiefer betroffen sein können. Da der Pilz feuchtwarme Bedingungen bevorzugt, wurde zunächst eine Ausbreitung an Latschen in Tallagen, vorrangig an Moorrändern, festgestellt. Typisch war auch der Befall im städtischen Bereich, darunter in privaten Gärten und Parks. Im Jahr 2022 wiesen Forschende des Nationalparks ein Befall erstmals auch im Nationalpark Berchtesgaden in der montanen Höhenstufe nach.

Durch die fortschreitende Klimaerwärmung ist eine weitere Ausbreitung auch in höhere Lagen denkbar, nehmen Wissenschaftler an. „Dies könnte weitreichende Folgen für die Ökosystemdynamik haben, denn die Latsche ist an und über der Waldgrenze eine Schlüsselart und dominiert dort die Vegetationsentwicklung“, gibt Nationalpark-Forschungsleiter Prof. Rupert Seidl zu bedenken. Latschen bedecken im Nationalpark eine Fläche von rund 1700 Hektar, das entspricht rund 15 Prozent der mit Holzgewächsen bestocken Fläche. „Ein großflächiges Absterben von Latschenbeständen könnte gravierende Auswirkungen auf die Biodiversität sowie auf die Schutzwirkung der Vegetation gegenüber Bodenerosion und Humusverlust haben“, so Seidl weiter. Um verschiedenen Fragestellungen rund um die Ausbreitung des Lecanosticta-Pilzes im Nationalpark und möglichen Folgen für das Ökosystem nachgehen zu können, hat die Nationalparkverwaltung ein Forschungsprojekt beantragt.   

 
In der Aufnahme - Bildnachweis: Nationalpark Berchtesgaden
  • Es beginnt zunächst unauffällig mit braunen Nadelspitzen, mehrjähriger Befall kann zum Absterben des Baumes führen: Der Lecanosticta-Pilz breitet sich in Bayern aus und ist nun auch im Berchtesgadener Talkessel und im Nationalpark angekommen. Der Pilz befällt Kiefernarten wie Latsche und Spirke. Um die Folgen auf das Ökosystem abschätzen zu können, hat der Nationalpark ein Forschungsprojekt beantragt.

Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Stand
17.05.2023

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Löwennachwuchs leider gestorben
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Löwennachwuchs leider gestorben

29/30.05.2023

Das Löwenweibchen des Tiergartens
, Aarany, hat Mitte Mai 2023 vier Junge geworfen. Leider sind alle vier Jungtiere innerhalb kurzer Zeit gestorben. Das Löwenweibchen ist nun wieder auf der Außenanlage, das Raubtierhaus hat wieder geöffnet.

Die beiden Asiatischen Löwen (Panthera leo persica) Kiron und Aarany hatten sich Ende Januar gepaart. Daraufhin rechneten die Tiergartenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter mit Löwennachwuchs: Die Tragzeit bei dieser Art beträgt durchschnittlich 110 Tage. Damit Aarany bei der möglichen Geburt Ruhe haben würde, war das Raubtierhaus seit Anfang Mai für Besucherinnen und Besucher geschlossen.

Tatsächlich hat Aarany am 12. Mai ein erstes Löwenjunges geworfen. Wenige Stunden nach der Geburt zeigte es keine Lebenszeichen mehr. Tiergartenbeschäftigte konnten den leblosen Körper aus der Wurfbox entnehmen.
Erste Ergebnisse einer pathologischen Untersuchung weisen darauf hin, dass die Lunge des Löwenjungtieres noch nicht vollständig entfaltet war. Anzeichen auf eine Infektion wurden bisher nicht festgestellt. Im Lauf desselben Tages hat Aarany drei weitere Junge geworfen. Bis zum darauffolgenden Tag hat sie alle drei aufgefressen.

Was grausam klingen mag, ist ein für Löwen nicht ungewöhnliches Verhalten. "Bei ihrem ersten Wurf ist eine Löwin noch unerfahren", sagt Zootierarzt Hermann Will. "Sie muss erst lernen, wie man Jungtiere großzieht. Deshalb kommt es öfter vor, dass bei Erstgebärenden die Aufzucht nicht klappt."
Kiron und Aarany wieder zusammen

Aarany und Kiron sind nun wieder zusammen auf der Außenanlage. Der Tiergarten hofft weiterhin, dass es bei den beiden bald mit Nachwuchs klappt. Denn die Unterart des Asiatischen Löwen gilt laut Weltnaturschutzunion IUCN als "stark gefährdet".

Aktuell gibt es nur eine einzige Population im Gir-Nationalpark in Indien und angrenzenden Gebieten, wo im Jahr 2017 geschätzt rund 630 Tiere lebten. Der Bestand ist relativ stabil, allerdings kann er sich innerhalb des Nationalsparks nicht vergrößern, weil die Kapazitätsgrenze dort erreicht ist.

Außerhalb des Parks drohen Konflikte zwischen den Wildtieren und der Bevölkerung. Kommt es daher zu unvorhergesehenen Katastrophen wie Waldbränden oder Seuchen, besteht die Gefahr, dass alle Tiere der Art dort verloren gehen.

Reservepopulationen in Zoos spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Denn sie können Tiere für die Wiederansiedelung in der Natur bereitstellen – sofern es nach den Kriterien der Weltnaturschutzunion IUCN sinnvoll und verantwortbar erscheint. Wie bei den Asiatischen Löwen ist das auch für viele andere Tierarten weltweit derzeit nicht der Fall.

Die Zucht und Haltung von momentan 113 Asiatischen Löwen in insgesamt 40 europäischen EAZA-Zoos wird auf wissenschaftlicher Basis koordiniert – mit dem Ziel, eine möglichst große genetische Vielfalt innerhalb der Population zu erhalten.

Vor diesem Hintergrund hat auch die Koordinatorin des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes EEP (EAZA Ex-situ Programme) empfohlen, das 2018 in Frankfurt geborene Löwenmännchen Kiron nach Nürnberg zu schicken: Gemeinsam mit Aarany soll er für Nachwuchs sorgen. Wie erhofft haben beide seit Kirons Ankunft im August 2022 gut harmoniert.

In der Aufnahme
  • Die beiden Asiatischen Löwen Aarany und Kiron im Tiergarten Nürnberg. Foto: Tiergarten Nürnberg/ Tom Burger

Quelle
Tiergarten Nürnberg
Am Tiergarten 30
D-90480 Nürnberg

Stand
17.05.2023

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Rheinland-pfälzisches Luchs-Projekt ist unter den besten drei LIFE Projekten
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Rheinland-pfälzisches Luchs-Projekt ist unter den besten drei LIFE Projekten

29/30.05.2023

  • Das rheinland-pfälzische Luchs-Wiederansiedlungsprojekt wurde heute für einen internationalen Preis nominiert

Das rheinland-pfälzische Umweltministerium
unterstützt die Wiederansiedlung von Luchsen. Dazu wurden in Zusammenarbeit mit der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz gemeinsam mit SYCOPARC in Frankreich und Landesforsten ab 2016 etwa 20 Luchse aus der Schweiz und der Slowakei in den Pfälzerwald umgesiedelt. Der Pfälzerwald war bis zum 18. Jahrhundert ein Lebensraum dieser Tiere.

Seitdem sind mindestens 20 Jungtiere zur Welt gekommen, was ein großer Erfolg ist. Die Luchse haben sich im deutsch-französischen Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen und darüber hinaus ausgebreitet. Das Projekt könnte nun eine besondere Auszeichnung erhalten.
Finanziert wurde die Wiederansiedlung (LIFE Luchs Pfälzerwald 2016 bis 2021) von der EU, die nun die besten Natur- und Artenschutzprojekte aus dem Förderprogramm LIFE kürt. Am 6. Juni 2023 ist die Preisverleihung. Das Luchs-Projekt ist europaweit unter den drei Finalisten in der Kategorie Naturschutz nominiert.

„Die Nominierung für das Finale der besten drei LIFE Projekte bedeutet eine große Aufmerksamkeit für den Luchs“, so Ministerin Eder „und würdigt die herausragende Zusammenarbeit von Jagd, Nutztierhaltung, Forst und Naturschutz. Wiederansiedlungsprogramme sorgen für genetische Vielfalt und stabilisieren hochkomplexe Ökosysteme. Bedrohte Wildtiere wie der Eurasische Luchs besiedelten ursprünglich gigantische Gebiete von den Pyrenäen bis zum Pazifik im Osten, aber inzwischen sind sie selten geworden. Daher freut es mich sehr, dass sich inzwischen ein Populationskern im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen gebildet hat.“

Die Wiederansiedlung wurde zunächst über den Verein Luchs-Projekt Pfälzerwald-Nordvogesen vorbereitet. Im Ergebnis unterstützen sowohl die Nutztierhalter wie auch die Jagdverbände LJV und ÖJV die Rückkehr der Luchse. Ebenso unterstützen die Umweltverbände NABU und BUND das Projekt.

Dazu Ministerin Eder: „Neben der hervorragenden Vorbereitung folgte eine äußerst professionelle Umsetzung durch die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz. Wichtig ist mir auch zu betonen, dass die aufgebauten Partnerschaften auch nach dem Projektende weiterbestehen: Das Luchs-Parlament wird über den Landesjagdverband weitergeführt, im Herbst soll das Luchs-Parlament sogar erneut grenzüberschreitend tagen. Für das Monitoring und Management der Luchse wurde das Koordinationszentrum Luchs und Wolf bei Landesforsten eingerichtet. Damit haben wir wichtige Grundlagen für die weitere Entwicklung der Luchs-Population gelegt.“

Neben einer Jury gibt es auch einen Publikumspreis für den abgestimmt werden kann, unter:
  •  lifeawards.eu oder
  • https://www.lifeawards.eu/project/life-luchs-pfalzerwald/


Quelle
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 1
55116 Mainz

Stand
19.05.2023


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In der Aufnahme von Johannes Rother


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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld
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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld

28/29.05.2023

  • Installation der Sekundärhabitate im Traufkörperbereich

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Weismain / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird,setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •  Ein altes Trafohaus das sich in den nächsten Wochen in eine Stele der Biodiversität® verwandeln wird. Blick auf die aktuell laufende Installation der Sekundärhabitate die Fledermäusen & Dohlen einen neuen Lebensraum schaffen werden.
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Ansturm auf Artensofortförderung
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Ansturm auf Artensofortförderung / Willingmann: „Naturschutz vor eigener Haustür wird wichtiger“

  • 2023 stehen für neue Projekte drei Millionen Euro zur Verfügung

Das Interesse an lokalen Naturschutzprojekten hält unvermindert an: Bereits in der ersten Runde der Artensofortförderung für 2023 sind 90 Projektanträge im Gesamtvolumen von rund 7,3 Millionen Euro eingereicht worden.

Damit sind die in diesem Jahr für neue Vorhaben zur Verfügung stehenden Mittel in Höhe von drei Millionen Euro schon jetzt deutlich überzeichnet. In den kommenden Wochen werden nun diejenigen Projekte für eine Förderung ausgewählt, die einen besonders hohen ökologischen Nutzen haben und bis Jahresende umsetzbar sind.
Mit der Artensofortförderung unterstützt das Umweltministerium Maßnahmen zu Erhalt und Verbesserung von Lebensräumen. Dies ist notwendig, da in Sachsen-Anhalt derzeit 1.560 Tier- und Pflanzenarten akut vom Aussterben bedroht sind; das entspricht 7,3 Prozent der im Land nachgewiesenen Arten. Diese Entwicklung wird durch den Klimawandel und damit einhergehende Extremwetterereignisse wie längere Trockenperioden und Dürren verschärft.

Dazu sagt Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann: „Der große Ansturm auf die Artensofortförderung zeigt: Naturschutz vor der eigenen Haustür gewinnt an Bedeutung. Immer mehr Menschen wird bewusst, dass Artenschutz auch Daseinsvorsorge ist. Die einzelnen geförderten Projekte sind zwar relativ klein, leisten aber in ihrer Gesamtheit einen wertvollen Beitrag für eine intakte Umwelt.“

Im Jahr 2022 hat das Ministerium 88 Projekte mit rund vier Millionen Euro über die Artensofortförderung ermöglicht. Zu den besonders bedeutsamen Vorhaben gehören u.a. die Sicherung des Storchenneststandortes Dannefeld (Altmarkkreis Salzwedel), die teilweise Vertiefung ehemaliger Feuchtbiotope im Flechtinger Höhenzug (Landkreis Börde), die naturnahe Gewässergestaltung des Brunkauer Tangers (Landkreis Stendal) oder die Errichtung eines Fledermausquartiers in Spielberg (Burgenlandkreis) im Geo-Naturpark „Saale-Unstrut-Triasland“.

Weitere Informationen unter: https://mwu.sachsen-anhalt.de/umwelt/artensofortfoerderung/.


Quelle
Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt
des Landes Sachsen-Anhalt
Leipziger Str. 58
39112 Magdeburg

Stand

15.05.2023

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Hundeschnauzenschwebfliege (Blera fallax)


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Schutz von Rindern vor Wolfsrissen: Umweltministerium ...
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Schutz von Rindern vor Wolfsrissen: Umweltministerium stellt detailliertes Konzept vor

28/29.05.2023

Das Umweltministerium
hat unter Beteiligung des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbands ein detailliertes Konzept zum Schutz von Rinderherden vor Wolfsrissen erarbeitet. Die darin dargestellten Maßnahmen und ihre Kombinationen sollen insbesondere Jungrinder vor Übergriffen schützen.

Das Umweltministerium hat sein detailliertes Konzept zum Schutz von Rinderherden vor Wolfsrissen [PDF] vorgestellt. Die darin dargestellten Maßnahmen und ihre Kombinationen sollen insbesondere Jungrinder vor Übergriffen schützen. Das Land bietet dazu eine kostenlose und umfassende Beratung durch die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt BW (FVA). Zudem werden die Maßnahmen umfangreich finanziell durch das Land gefördert.
Umweltministerin Thekla Walker: „Die Rückkehr des Wolfes nach Baden-Württemberg stellt die Weidewirtschaft vor große Herausforderungen. Wir setzen auf einen wirksamen Herdenschutz als bestes Mittel, um die Biologische Vielfalt mit wirtschaftlichen Interessen in Einklang zu bringen. Deshalb werden wir neben der Schaf- und Ziegenhaltung nun auch Betriebe mit Rindern verlässlich unterstützen. Das Konzept haben wir zusammen mit Praktikern und Experten entwickelt, um pragmatische Lösungen zu finden und eine hohe Akzeptanz zu erreichen.“

Begleitet wird das Konzept von einem Modellprojekt des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes (BLHV), des Naturparks Südschwarzwald und ausgewählten Modell-Betrieben, um die Maßnahmen in der Praxis intensiv zu erproben und weiterzuentwickeln.

Wie funktioniert das neue Herdenschutzkonzept für Rinder? Diese und weitere Fragen beantwortet Umweltministerin Thekla Walker im Kurzclip.

BLHV-Präsident Bernhard Bolkart: „Besonders Kälber und Jungrinder sind gefährdet und jeder Riss ist für eine betroffene Tierhalterfamilie eine große emotionale Belastung. Deshalb haben wir gemeinsam nach Lösungen gesucht, um Herdenschutz auch unter schwierigen topografischen Bedingungen zu realisieren. Bei der Umsetzung dieser Maßnahmen werden wir zugleich auch die Bedürfnisse von Erholungssuchenden und Touristen berücksichtigen. Dafür brauchen die Tierhalter Unterstützung. Zudem müssen diese Maßnahmen nach Erfahrungen aus der Praxis auch weiterentwickelt werden.“

Das Herdenschutzkonzept besteht aus unterschiedlichen Maßnahmen für zwei Altersklassen. Für die Altersklasse 1 (Kälber bis einschließlich 8 Wochen) ist beispielsweise eine wolfsabweisende Umzäunung nötig. Für die Altersklasse 2 (alle Rinder ab 9 Wochen) etwa die Haltung in einem funktionierenden Herdenverbund und das Mitführen von Muttertieren oder wehrhaften Alttieren.

BLHV-Präsident Bolkart erklärt: „Wichtig ist dabei: Es gibt nicht den einen „Standardschutz“ für alle. Die Betriebe können vielmehr unter verschiedenen Maßnahmenkombinationen diejenige auswählen, die am ehesten zu den örtlichen Gegebenheiten und zu ihrer Wirtschaftsweise passen. Besonders wichtig ist uns die damit verbundene rechtssichere Entnahme von Problemwölfen.“

Überwindet ein Wolf nachweislich diese Schutzmaßnahmen mehrmals, muss dieser entnommen werden.

Ministerin Walker betont: „Um Nutztiere zu schützen, ist das Töten von Wildtieren wie dem Wolf immer nur das letzte Mittel. Aber uns ist zugleich klar, dass es eine Schwelle dessen gibt, was wir den Tierhaltenden zumuten können. Mit dem Herdenschutzkonzept bieten wir ihnen die bestmögliche pragmatische Unterstützung – und lassen sie auch nicht allein, sollte ein Wolf die zumutbaren Herdenschutzmaßnahmen mehrmals überwinden und Schäden verursachen.“

Quelle / Abbildung
Ministerium für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9
70182 Stuttgart

Stand
17.05.2023

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Von Immenkäfern und Bienenwölfen
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Von Immenkäfern und Bienenwölfen

27/28.05.2023

Bayern. Nun ist es also wieder soweit, die Wildbienen und Solitärwespen verlassen ihre Brutröhren. Kaum sind sie da tauchen mit diesen auch die parasitären Fressfeinde auf.

Der Immenkäfer, oder besser formuliert seine Larven ernähren sich von Wildbienennachwuchs und wagen sich auch an schwache erwachsene Tiere (Biene) heran. Denn auch in den Staaten der Honigbienen taucht dieser Käfer hin und wieder auf.
Der fertige Käfer der sich über das Winterhalbjahr in den Wildbienenlegeröhren ausgebildet hat, verlässt im April / Mai die Röhren. Seine Eiablage nimmt er gerne an bewährter Stelle (dort wo er geschlüpft ist) vor. Der fertige Käfer ernährt sich nach dem Verlassen der Röhre gerne von Kleininsekten.

Seine Färbung gab ihm auch den Namen "Buntkäfer" ...


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Trichodes apiarius auf einer Apfelblüte
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Das Schwärmen der Honigbiene (Apis mellifera)
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Das Schwärmen der Honigbiene (Apis mellifera)

27/28.05.2023

Mehr oder minder regelmäßig werden wir im Frühjahr (April – Juni) mit dem Hinweis auf „ein Wildes Bienenvolk“ konfrontiert. Vielfach handelt es sich hierbei um den natürlichen Schwarmtrieb der Honigbiene, es ist der natürliche Reproduktionsprozess des Honigbienenvolkes und zugegeben ein sehr eindrucksvolles Ereignis.

Wenn die Witterungsbedingungen günstig sind, verlässt die „alte Königin“ mit einem Teil ihres „fliegenden Volkes“ sich vom Alt Volk zu lösen – das Bienenvolk schwärmt!

Meist unweit des sogenannten Muttervolkes wird eine Schwarmtraube gebildet und in diesem frühen Zustand eines neuen Honigbienenvolkes ist dieses Volk hoch empfindlich, denn es ist ohne Wenn und Aber den Einflüssen der Witterung und potenziellen weiteren Gefahren ausgeliefert.

Somit gilt es einen Zahn zuzulegen und sich auf die Suche nach einer geeigneten (hier und da auch erst mal einer temporären) Unterkunft zu machen. Sobald eine solche geeignete Unterkunft gefunden wurde, beginnt der Umzug des Schwarms in diesen Bereich und der Ausbau des neuen Nistplatzes findet statt.

Ein neuer Honigbienenstaat wurde gegründet und der natürliche Reproprozess der Honigbiene ist abgeschlossen.



In der Aufnahme von S. Bertelmann
  • Schwarmtraube der Honigbiene
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Einblicke in die Vielfalt des Mittelwalds
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Biodiversitätszentrum Rhön: Einblicke in die Vielfalt des Mittelwalds

27/28.05.2023

  • Im Rahmen des Tags der Artenvielfalt bieten die Forst- und Umweltverwaltungen mehrere Exkursionen in den Mittelwald der Gemeinde Kirchehrenbach an.

+++ Was ist ein Mittelwald und welche Raritäten beherbergen die Mittelwälder der fränkischen Schweiz?

Diese und weitere Fragen klären das Biodiversitätszentrum Rhön im Bayerischen Landesamt für Umwelt und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Bamberg am 20. und 21. Mai bei öffentlichen Exkursionen in den Mittelwald der Gemeinde Kirchehrenbach. Dabei kommen sowohl ausgewiesene Artenkenner als auch Laien auf ihre Kosten +++
„Mittelwälder weisen aufgrund ihrer enormen Vielfalt an Strukturen wie zum Beispiel Baumhöhlen oder Totholz eine sehr hohe Artenvielfalt auf. Diese bleibt jedoch oft wenigen Experten vorbehalten. Mit dem Exkursionswochenende wollen wir auch der breiten Öffentlichkeit Einblicke in die Artenvielfalt der Mittelwälder ermöglichen“, so Sebastian Vogel vom Biodiversitätszentrum Rhön und Michael Kreppel, Bereichsleiter Forsten am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bamberg.

Los geht es bereits am Samstagabend um 21:00 Uhr mit einer geführten Exkursion zum Thema Fledermäuse. Beim Erfassen der Arten im Wald sind die Teilnehmenden aber nicht nur auf ihre Augen beschränkt. Mit Fledermausdetektoren – sogenannten Batcordern –  ausgestattet, lassen sich auch die Ultraschallrufe der Tiere aufzeichnen und auswerten. Für die Nachteulen unter den Interessierten ist anschließend noch ein Schaulichtfang zur Erfassung von Nachtfaltern geplant.

Am Sonntag um 13:00 Uhr gibt Bürgermeisterin Anja Gebhardt dann den offiziellen Startschuss für das Exkursionswochenende am Vereinsheim des Musikvereins Kirchehrenbach. Nach Kurzvorträgen sowie Kaffee und Kuchen starten ab 14:30 Uhr die nächsten Exkursionen. Zum einen wird eine allgemeine Führung zur Waldbauform Mittelwald sowie eine Exkursion speziell für Familien angeboten. Zum anderen gewähren Artexpertinnen und -experten einen Blick über ihre Schultern bei der Bestimmung von beispielsweise Tagfaltern, holzbewohnenden Käfern, Vögeln und Pflanzen. Aus den Mittelwäldern der Region sind diverse Funde seltener Arten bekannt. „Wir hoffen, auch den Teilnehmenden einige Highlights zeigen zu können“, so die Veranstalter.

  • Den Programmflyer finden Interessierte unter: www.bioz.bayern.de oder www.aelf-ba.bayern.de.

In der Aufnahme von Quelle: LfU, Vollmuth
  • Die Mittelwaldwirtschaft ist eine historische Waldbauform, deren Fortführung heute aufgrund ihrer positiven Effekte für die Artenvielfalt gefördert wird.
    Quelle: LfU, Vollmuth

Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Pressestelle
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160

Stand
17.05.2023

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Natur als Mittel gegen Krisen
Bild zum Eintrag (1086194-160)
Natur als Mittel gegen Krisen

26/27.05.2023

  • Internationale Konferenz „Global Solutions Summit“

Osnabrück/Berlin. Die materiellen Schäden in Folge der Klimakrise sind äußerst kostspielig. Deshalb bietet die Wiederherstellung von Ökosystemen laut Deutscher Bundesstiftung Umwelt (DBU) vergleichsweise günstige Lösungen mit positiven Nebeneffekten.

Welche Wege aus den globalen Krisen führen, vermittelt noch bis heute die zweitägige internationale Konferenz „Global Solutions Summit“. Mehr als 100 Redner und 1.000 Gäste aus der ganzen Welt werden erwartet. Hier geht es zum Livestream: https://www.global-solutions-initiative.org/summit-2023/

Potenzial von naturbasierten Lösungen noch nicht ausreichend genutzt

Wege aus Krisen wie dem Klimawandel und dem Verlust der Artenvielfalt bieten regenerierte Ökosysteme wie Moore. Solche naturbasierten Lösungen sind laut Weltnaturschutzorganisation (IUCN) Maßnahmen zur Bewältigung wichtiger gesellschaftlicher Herausforderungen. Das kann zum Beispiel durch Schutz, nachhaltiges Bewirtschaften und Wiederherstellen natürlicher oder veränderter Ökosysteme geschehen, die sowohl der biologischen Vielfalt als auch dem menschlichen Wohlergehen zugutekommen. Ein weiteres Beispiel in diesem Zusammenhang ist das Revitalisieren von Auen. Das Potenzial sei erheblich, aber derzeit nicht ausreichend genutzt, um zur Bewältigung globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel beizutragen, so die IUCN.

„Wichtiger Schlüssel im Kampf gegen die Klimakrise“

„Naturbasierte Lösungen sind ein wichtiger Schlüssel im Kampf gegen die Klimakrise“, sagt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. „Sie sind vergleichsweise günstig und sie bieten eine Vielzahl positiver Nebeneffekte.“ Dazu gehören nach seinen Worten der Erhalt der Artenvielfalt, die Wassersicherheit und die Klimaanpassung. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) fordert, Investitionen in naturbasierte Lösungen bis 2030 zu verdreifachen. Dazu Bonde: „Naturbasierte Lösungen wie Moorschutz kosten viel weniger, als den Schaden durch den Klimawandel auszugleichen.“ Laut einer aktuellen Studie zweier Bundesministerien verursachten Extremwetterereignisse wie Hitze, Dürren und Hochwasser von 2000 bis 2021 Kosten in Höhe von rund 145 Milliarden Euro. Bis 2050 könnten sie auf 280 bis 900 Milliarden Euro ansteigen.

Der große Wert von Mooren beim Klimaschutz

Besonders am Beispiel der Moore wird deutlich, was passiert, wenn man sich nicht um Schutz und Erhalt kümmert. Denn: Trockengelegte Moore tragen letztlich zum Anstieg von klimaschädlichem Kohlenstoffdioxid (CO2) in der Atmosphäre bei, die Erderwärmung steigt an. Bonde: „In Deutschland haben wir ein großes naturbasiertes Klimaschutz-Potenzial, wenn wir einen Großteil der degenerierten Moore wiedervernässen.“ Denn intakte Moore speichern Kohlenstoff in Form von Pflanzenresten dauerhaft im Boden. Bonde: „Sie sind natürliche Kohlenstoffsenken und leisten so einen unschätzbaren Wert beim Klimaschutz.“ Weltweit entziehen Moore der Atmosphäre jedes Jahr 150 bis 250 Millionen Tonnen CO2, so das Bundesamt für Naturschutz (BfN). Bonde: „Eine Tochtergesellschaft der Stiftung, das DBU Naturerbe, kümmert sich um einen Großteil des Nationalen Naturerbes. Auf bundesweit 71 Flächen und insgesamt rund 70.000 Hektar wollen wir degenerierte Moore, Sümpfe und Feuchtgebiete wiederbeleben.“ Mit Unterstützung von anderen Stiftungen und Partnern werden nach seinen Worten mehrere Moore revitalisiert. „Wir verwandeln sie in ein Mittel gegen den Klimawandel, das ist eine tolle Entwicklung“, so Bonde. Damit nicht genug: Gefördert wird seitens der DBU auch ein Forschungsprogramm, um das Potenzial naturbasierter Lösungen in Norddeutschland zu ermitteln. So soll auch herausgefunden werden, welche positiven Auswirkungen auf die natürliche und wirtschaftliche Entwicklung von Landnutzungssystemen und Biodiversität möglich sind.


In der Aufnahme von © Fabian Deffner/DBU
  • Wege aus globalen Krisen vermittelt die internationale Konferenz Global Solutions Summit (GSS) in Berlin. Mit dabei waren dieses Jahr auch Bundesumweltministerin Steffi Lemke, Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU, l.), und GSS-Generalsekretär Dr. Markus Engels.



Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück

Stand
16. Mai 2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Keine weitere Amazon-Ansiedlung – Flächenfraß stoppen
Keine weitere Amazon-Ansiedlung – Flächenfraß stoppen

26/27.05.2023

  • In der kontroversen Diskussion um die Neuausweisung eines Logistikparks zur Amazon-Ansiedlung in der Nähe der Autobahnausfahrt der A93 Abensberg/Bachl-Rohr positioniert sich nach der Kreisgruppe Kelheim auch der Landesverband des BUND Naturschutz deutlich dagegen.

Bei einem Besuch am Mittwoch am angedachten Standort
machte der BN-Landesvorsitzende Richard Mergner deutlich: „Es mag positive finanzielle Auswirkungen für eine einzelne Gemeinde geben. Diesen stehen aber übermäßig große Belastungen für Anwohner*innen auch der Nachbargemeinden und der Umwelt entgegen. Ein Amazon-Logistikzentrum würde den Ausverkauf regionaler Strukturen bedeuten. Wir brauchen auch in den ländlichen Regionen eine gute Nahversorgung mit regionalen Einkaufsmöglichkeiten, wo sich Menschen begegnen können. Dieses Land ist zu wertvoll, um es in die Hände amerikanischer Großkonzernen zu geben.“

„Lebenswerter wird die Region mit der Amazon-Ansiedlung nicht. Wir appellieren an die Bürgermeisterin und den Landrat, hier nicht falsche Hoffnungen zu wecken. Stattdessen sollte die Politik die Infrastrukturkosten und Umweltbelastungen für die Gemeinden und Bürger*innen im Umfeld der Ansiedlung im Blick haben“, so Konrad Pöppel, BN-Kreisvorsitzender in Kelheim.
Mit dem Bau des riesigen Logistikzentrums würde Amazon einen weiteren großen und vermeidbaren Beitrag zur Zerstörung Bayerns, seiner Landschaften und natürlichen Lebensgrundlagen leisten und die Klimakatastrophe mit verstärken. Derzeit sind in Bayern bereits 14 Amazon-Logistikzentren in Betrieb, vier weitere sind im Bau. Dazu kommen noch die Logistikzentren der Wettbewerber. Das ist mehr als genug.

Mit 23 Hektar neu versiegelter Flächen nur für ein Amazon-Logistikzentrum ist der Flächenverbrauch enorm. Dazu sollen sich noch weitere Firmen um Amazon herum ansiedeln, das Personal muss überwiegend neu angesiedelt werden (Baugebiete, Kindergärten, Schulen, etc.) und Umgehungsstraßen oder Bahnanschlüsse sollen neu gebaut werden – damit würde sich der derzeitige Flächenverbrauch in der Region mehr als verdoppeln.

Das erklärte Ziel der Politik ist es, den Flächenverbrauch für Bayern auf fünf Hektar pro Tag zu begrenzen. Davon sind wir mit momentan 11 Hektar pro Tag weit entfernt. In Niederbayern ist die Quote besonders hoch. Der BN fordert die bayerische Staatsregierung auf, endlich wirksame Maßnahmen gegen den Flächenverbrauch zu ergreifen. Das heißt verbindliche Höchstgrenzen statt unverbindlicher Richtwerte.

Bedenken hat der BUND Naturschutz auch wegen der ohnehin schon angespannten Verkehrssituation im Umfeld des geplanten Gewerbegebietes. Denkbar ist, dass eine Ansiedlung dann noch den Ausbau der Infrastruktur nach sich zieht und mit Umgehungsstraßen für Offenstetten, Ober- oder Unterschambach oder gar einem Ausbau der Autobahn weiterer Flächenverbrauch folgt. Ein unterschätztes Problem sieht der BN auch in der massiven Lichtverschmutzung durch permanentes Licht, das nachts die Orientierung der dann aktiven Tiere stört.

„Versprochen werden 1.000 und mehr Arbeitsplätze. Da wir hier aber vom Niedriglohnsektor und bekanntermaßen schwierigen Arbeitsverhältnissen sprechen, sind das nicht die Arbeitsplätze, die unsere jungen Menschen brauchen. Wir möchten gute, qualifizierte Arbeitsplätze und Ausbildungsmöglichkeiten“, so Roland Weiß, Vorsitzender Bürgerinitiative Region Abensberg und benachbarte Gemeinden und Orte. „Es gibt schon jetzt einen Arbeitskräftemangel in allen Branchen und Vollbeschäftigung in der Region. Die benötigten Mitarbeiter werden zwangsläufig aus anderen Branchen abgezogen oder müssen überwiegend zuziehen.“

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
17.05.2023

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Artenschutz als Zeichen einer ethisch-moralischen Verpflichtung, diesem Anspruch gegenüber uns begleitenden Mitgeschöpfen und deren Lebens-räume, stellen wir uns seit nunmehr über 25 Jahren mit zahlreichen Partnern tagtäglich auf vielfältiger Art aufs Neue.

In vollkommen ehrenamtlicher, wirtschaftlich- und politisch sowie konfessionell unabhängiger Form engagieren wir uns hier mit unseren vielen Mitgliedern in abertausenden von Stunden.

Trotz der auf Franken ausgerichteten Namensgebung bundesweit für die Erhaltung der Biodiversität, sowie für eine lebendige, pädagogisch hochwertige Umweltbildung.
In einer Dekade in der zunehmend Veränderungen, auch klimatischer Weise erkennbar werden, kommt nach unserem Dafürhalten der effektiven Erhaltung heimischer Artenvielfalt auch und gerade im Sinne einer auf-geklärten Gesellschaft eine heraus-ragende Bedeutung zu.

Der Artenschwund hat er-schreckende Ausmaße ange-nommen, welche den Eindruck der zunehmenden Leere für den aufmerksamen Betrachter deutlich erkennbar werden lässt. Eine ausge-storbene Art ist für nahezu alle Zeit verloren. Mit ihr verlieren wir eine hochwertige, einzigartige Ressource die sich den Umweltbedingungen seit meist Millionen von Jahren anpassen konnte.  

Wir sollten uns den Luxus nicht leisten dieser Artenreduktion untätig zuzusehen. Nur eine möglichst hohe genetische Artenvielfalt kann die Entstehung neuer Arten effektiv ansteuern.

Im Sinne uns nachfolgender Generationen, also unserer Kinder und unserer Enkelkinder, sollten wir uns gemeinsam dazu durchringen dem galoppierenden Artenschwund Paroli zu bieten.

Nur gemeinsam wird und kann es uns gelingen diesem sicherlich nicht leichtem Unterfangen erfolgreich zu begegnen. Ohne dies jedoch jemals versucht zu haben, werden wir nie erkennen ob wir dazu in der Lage sind oder waren.

Durchdachter Artenschutz ist in unseren Augen mehr als eine Ideologie.

Er beweist in eindrucksvoller Art die Verbundenheit
mit einer einzigartigen Heimat und deren sich darin befindlichen Lebensformen. Schöpfung lebendig bewahren, für uns ge-meinsam mehr als „nur“ ein Lippenbekenntnis.

Artenschutz ist für uns gleichfalls Lebensraumsicherung für den modernen Menschen.

Nur in einer intakten, vielfältigen Umwelt
wird auch der Mensch die Chance erhalten nachhaltig zu überdauern. Hierfür setzten wir uns täglich vollkommen ehrenamtlich und unabhängig im Sinne unserer Mit-geschöpfe, jedoch auch ganz bewusst im Sinne unserer Mitbürger und vor allem der uns nachfolgenden Generation von ganzem Herzen ein.

Artenschutz in Franken®
25. Jahre Artenschutz in Franken®
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25. Jahre Artenschutz in Franken® 

Am 01.03.2021 feierte unsere Organisation ein Vierteljahrhundert ehrenamlichen und vollkommen unabhängigen Artenschutz und erlebbare Umweltbildung.
Und auch nach 25 Jahren zeigt sich unser Engagement keineswegs als "überholt". Im Gegenteil es wird dringender gebraucht denn je.

Denn die immensen Herausforderungen gerade auf diesem Themenfeld werden unsere Gesellschaft zukünftig intensiv fordern!


Hinweis zum 15.jährigen Bestehen.

Aus besonderem Anlass und zum 15.jährigen Bestehen unserer Organisation ergänzten wir unsere namensgebende Bezeichnung.

Der Zusatz Artenschutz in Franken® wird den Ansprüchen eines modernen und zunehmend auch überregional agierenden Verbandes gerecht.

Vormals auf die Region des Steiger-waldes beschränkt setzt sich Artenschutz in Franken® nun vermehrt in ganz Deutschland und darüber hinaus ein.

Die Bezeichnung ändert sich, was Bestand haben wird ist weiterhin das ehrenamliche und unabhängige Engagement das wir  für die Belange des konkreten Artenschutzes, sowie einer lebendigen Umweltbildung in  einbringen.

Im Sinne uns nachfolgender Generationen!

Auf unserer Internetpräsenz möchten wir unser ehrenamtliches Engagement näher vorstellen.

Artenschutz in Franken®
Notrufnummern ✆
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Im Aufbau
Was tun beim Wildunfall
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Rechtliches §
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Immer wieder werden wir gefragt welche rechtlichen Grundlagen es innerhalb der Naturschutz- und Tierschutzgesetze es gibt.

Wir haben einige Infos zu diesem Thema hier verlinkt:
Unser Engagement
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Mehr über unser Engagement finden Sie hier:
Die Artenschutz im Steigerwald/Artenschutz in Franken®- Nachhaltigkeits-vereinbarung
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Ueber-Uns/1001349/AiF_-_Nachhaltigkeitsvereinbarung/

Über uns
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Ueber-Uns/

Impressum/Satzung
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Impressum/
Nachgedacht
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Ein Gedicht zum Verlust der Biodiversität in unserem Land.

Artenschwund

In allen Medien tun sie es kund, bedenklich ist der Artenschwund.

Begonnen hat es schon sehr bald, durch Abholzung im Regenwald. Nicht nur um edle Hölzer zu gewinnen, man fing schließlich an zu „spinnen“. Durch Brandrodung ließ man es qualmen, und pflanzte dort dann nur noch Palmen.

Das fand die Industrie ganz prima, doch heute bejammern wir das Klima. Aber es betrifft nicht nur ferne Lande, auch bei uns ist es `ne Schande. Dass Wälder dem Profit zum Opfer fallen, dies schadet schließlich doch uns Allen.
Ob Kahlschlag in Skandinavien, oder hier, die Dummen, das sind immer wir. Was unser Klima wirklich erhält, wurde zum großen Teil gefällt.

Es beginnt doch schon im Kleinen, an Straßen- und an Wegesrainen. Dort wird gemäht, ganz ohne Not, dies ist vieler Tiere Tod. Moderne Maschinen zu unserem Schrecken, lassen Schmetterlingsraupen
kläglich verrecken. Weil von den Raupen niemand profitiert, dies dann auch kaum Jemand interes-siert. Doch der Jammer ist schon groß; wo bleiben die Schmetterlinge bloß?

Auch unser Obst ist in Gefahr, denn die Bienen werden rar. Wir uns deshalb ernsthaft fragen, wer wird in Zukunft die Pollen übertragen. Eine
eingeschleppte Milbe ist der Bienen Tod und die Imker leiden Not. Dazu spritzt man noch Neonikotinoide und Glyphosat, damit man reiche Ernte hat. Das vergiftet nicht nur Tiere, sondern jetzt auch viele Biere. Glyphosat soll krebserregend sein, doch das kümmert hier kein Schwein.

Hauptsache es rollt weiterhin der Kiesel, denn man hat ja noch den Diesel. Der ist jetzt an Allem schuld und man gönnt ihm keine Huld. Elektrofahrzeuge sind die neue Devise, doch verhindern diese wirklich unsere Krise? Braunkohle und Atom, erzeugen zumeist unseren Strom. Wie nun jeder Bürger weiß, ist auch dieses Thema
heiß.

Gäbe es immerzu Sonnenschein, wäre Solarenergie fein. Aber da sind ja noch die Windanlagen, die hoch in den Himmel ragen. Wo sie dann an manchen Tagen, Vögel in der Luft erschlagen. Diese zogen erst von Süden fort, entkamen knapp dem Vogelmord. Nun hat es sie doch noch erwischt, nur werden sie hier nicht aufgetischt.

Wie haben die  Ortolane schön ge-sungen, nun liegen auf dem Teller ihre Zungen. War das schön, als sie noch lebten, bevor sie auf `ner Rute klebten. Immer weniger wird ihr Gesang, uns wird es langsam angst und bang .Gesetze wurden
zwar gemacht, sie werden jedoch zumeist belacht. Wenn Vögel brutzeln in Pfanne und Schüssel, wen interessiert da das „Geschwätz“ aus Brüssel.

Es gibt ein paar Leute, die sind vor Ort und stellen sich gegen den Vogelmord. Die wenigen, die es wagen, riskieren dabei Kopf und Kragen. Wenn sie beseitigen Ruten und Fallen, oder hindern Jäger, Vögel abzuknallen. Riesige Netze, so stellen wir fest, geben den Vögeln nun noch den Rest. Wir sollten dies schnellstens verhindern, sonst werden wir mit unseren Kindern, bald keinen Vogelsang mehr hören. So manchen würde das kaum stören, doch mit diesem Artenschwund, schlägt irgendwann auch unsere Stund`.



Quelle
Hubertus Zinnecker
Ein Frühsommer-Bild aus Schleswig-Holstein
Bild zum Eintrag (1053852-159)
Ein Frühsommer-Bild aus Schleswig-Holstein ...da wir jedoch im ganzen Land wiederfinden!

Eine weite Grünlandniederung, vier riesige Mähmaschinen fahren nebeneinander mit rasanter Geschwindigkeit über ein Areal von einigen hundert Hektar Wiesen.

Wo gestern noch zahlreiche Feldvögel sangen und ihre Jungen fütterten, Wiesen- und Rohrweihen jagten, ein Sumpfohreulenpaar balzte und offensichtlich einen Brutplatz hatte, bietet sich heute ein Bild der Zerstörung. Kiebitze und Brachvögel rufen verzweifelt und haben ihre Gelege verloren.
Schafstelzen, Wiesenpieper und Feldlerchen hüpfen mit Würmern im Schnabel auf der Suche nach ihren längst zerstückelten Jungvögeln verzweifelt über den Boden.

Alles nichts Neues.

Das kennen wir ja. Das BNatSchG §44 erlaubt es ja schließlich gemäß der „guten fachliche Praxis“, streng geschützte Vogelarten zu töten - denn verboten ist es ja nur „ohne sinnvollen Grund“.

Aber was ist an dieser uns allen bekannten Situation anders als noch vor 10, 20 Jahren?
Die Mähmaschinen sind größer und stärker denn je, schneller denn je, mähen tiefer denn je, mähen in immer kürzeren Intervallen, mähen die Gräben bis tief in jede Grabenböschung mit ab.

Wie zum Hohn kommt nun noch ein weiterer Trecker und mäht alle Stauden der Wegesränder ab, scheinbar um das letzte verbliebene Wiesenpieper- oder Blaukehlchennnest dann auch noch zu erwischen.

23.00h: Es wird dunkel, es wird weiter gemäht. Ich denke an die Wiesenweihen, den gerade erschienenen Artikel aus der Zeitschrift dem Falken: " bei nächtlicher Mahd bleiben die adulten Weihen auf dem Nest sitzen und werden mit getötet“.

Wo ist unsere Landwirtschaft hingekommen, dass jetzt hier 4 Maschinen der neusten Generation parallel nebeneinander in rasendem Tempo mähen, dahinter wird schon gewendet und das Gras abtransportiert.

Nicht ein junger Vogel, nicht ein junger Hase hat hier die geringste Chance, noch zu entkommen.

Früher habe ich nach der Mahd noch junge Kiebitze und junge Hasen gesehen, die überlebt haben. Früher hat ein Bauer noch das Mähwerk angehoben, wenn er von oben ein Kiebitznest gesehen hat.

Hier ist nun nichts mehr, nur hunderte von Krähen und Möwen, die sich über das „Fastfood“ freuen (und nebenbei bemerkt damit einen äußerst wichtigen Beitrag zur Beseitigung von Clostridien leisten, welche die Silage verunreinigen und damit den Rinderbestand gefährden könnten - gedankt wird es den Krähen aber natürlich nicht)
 
Diese Entwicklung der Grünlandbewirtschaftung ist sehr besorgniserregend, nicht nur für den Vogel des Jahres, die Feldlerche. Das Wettrüsten der Landwirte ist verständlich aus deren wirtschaftlicher Sicht, aber eine ökologische Vollkatastrophe und das Ergebnis einer verfehlten Agrarpolitik.

Was ist denn der „sinnvolle Grund“, der diese Entwicklung überhaupt zulässt?

Dass die Milch und das Fleisch immer noch billiger werden, und dafür das letzte Stück Natur geschreddert wird? Ist das wirklich im Sinne der Allgemeinheit, denn es sind doch nicht nur wir Naturschützer*innen und Vogelkundler*innen, die sich über blühende Wiesen und singende Lerchen freuen.

Dieser massenhafte Vogelmord auf unserem Grünland (und natürlich Amphibien, Reptilien, Säugetiere, Insekten) wird immer aggressiver und ist vielen Menschen gar nicht bewusst.

Es müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, wie z.B. gesetzlich vorgeschriebene Randstreifen zu Gräben und Wegesrändern, Verbot nächtlicher Mahd, Begrenzung der Mahdhöhe- und Mahdgeschwindigkeit usw.

Ansonsten brauchen wir uns auch nicht über vogeljagende Mittelmeerländer aufzuregen - denn das was hier stattfindet ist letztendlich genauso zerstörerisch wie zum Spaß zur Flinte zu greifen.
 
Juni 2019
Autorin
Natascha Gaedecke
Waldsterben 2.0 – Nein eine Chance zur Gestaltung naturnaher Wälder!
Bild zum Eintrag (1053851-159)
Waldsterben 2.0 – Nein eine Chance zur Gestaltung naturnaher Wälder!

Artenschutz in Franken® verfolgt seit geraumer Zeit die Diskussionen um den propagierten Niedergang des deutschen Waldes.

Als Ursache dieses Niedergangs wurde der/die Schuldige/n bereits ausgemacht. Der Klimawandel der die Bäume verdursten lässt und hie und da auch noch einige Großsäuger die unseren Wald „auffressen“. Diesen wird es vielerorts zugeschrieben, dass wir in wenigen Jahren wohl unseren Wald verlieren werden?!
Als Ursache für das infolge des Klimawandels erkennbare „Absterben“ unserer Wirtschaftswälder liegt jedoch vielmehr auch darin, dass wir unsere Wälder in den vergangenen Jahrhunderten ständig waldbaulich manipulierten und dieses auch heute noch sehr ausgeprägt und vielfach intensiver den je tun.

In dieser Zeitspanne haben wir in unserem Land nahezu alle unsere ursprünglich geformten Wälder verloren. Wir haben diesen Systemen seither ständig unsere menschliche Handschrift auferlegt um aufzuzeigen wie wir uns einen nachhaltig geformten Wirtschaftswald vorstellen. Und diesen selbstverständlich auch intensiv nutzen können.

Ohne große Rücksicht auf Pflanzen und Tiere welche in diesem Ökosystem leben.Wir haben somit keinen Wald mehr vor Augen wie dieser von Natur aus gedacht war – wir haben einen Wald vor unseren Augen wie wir uns Menschen einen Wald vorstellen.


Somit „stirbt“ nun auch nicht der Wald, sondern lediglich der vom Menschen fehlgeformte Wald. 

Nun wird also fleißig darüber nachgedacht mit einem Millionenaufwand unseren Wald mit Aufforstungsprogrammen zu retten. Doch dieser Ansatz ist in unseren Augen eine weitere Verfehlung menschlichen Wirkens. Denn was hier zusammengepflanzt wird ist wieder kein sich natürlich entwickelter Wald der seine Dynamik sichtbar werden lassen kann. Nein es wird wieder ein vom Menschen manipulierter Wirtschaftswald entstehen der nur die Lebensformen in sich duldet die wir dieser Holzproduktionsfläche zugestehen.

Die Vielfalt der Arten wird hier auf immens großen Flächen abermals keine Rolle spielen.

Doch warum lassen wir es nicht einfach mal zu das wir dem Wald die Chance eröffnen uns zu zeigen wie Waldbau funktioniert und wie ein robuster Wald aussieht. „Dieser Wald“ wird uns in 50 – 70 Jahren zeigen welche Artenzusammensetzung für den jeweiligen Standort die richtige Mischung ist.

Es ist uns schon klar das bis dahin viele vom Menschen geschaffenen Wälder nicht mehr stehen werden denn sie werden tatsächlich „aufgefressen“.

Doch nicht vom Reh, welches Luchs und Wolf als Nahrungsgrundlage dringlich benötigen, wollen wir verhindern das diese sich an unseren Schafen & Co. bedienen, sondern von ganz kleinen Tieren. Der Borkenkäfer wird die Fläche für die nachfolgenden Naturwälder vorbereiten so wie wir es an mancher Stelle in Bayern sehr gut erkennen können.

Es bedarf somit in unseren Augen einem gesellschaftlichen Umdenken das endlich greifen muss.

Gerade im Sinne unserer Kinder und Enkelkinder welchen wir eine an Arten reiche Welt hinterlassen sollten.

AiF
12.08.2019

Ein sehr interessanter Bericht zu diesem Thema findet sich hier
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Haben Sie die Asiatische Hornisse gesichtet? Dann können Sie ab heute (10.05.2023) über die neue Meldeplattform des Landes Baden-Württemberg Ihre Beobachtungen zentral und unkompliziert melden.


Quelle:
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
Monitoring der Asiatischen Hornisse in Brandenburg
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Monitoring der Asiatischen Hornisse in Brandenburg

Potsdam – Zur Früherkennung der Asiatischen Hornisse in Brandenburg startet der Landesverband Brandenburgischer Imker e. V. in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umwelt (LfU) ein Monitoring der Asiatischen Hornisse.


Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam