

Immer auf der richtigen Fährte ...
Artenschutz in Franken®
Artenschutz in Franken®
Bäume auf den Acker: 1,8 Millionen Euro für mehr Biodiversität

Bäume auf den Acker: 1,8 Millionen Euro für mehr Biodiversität
23/24.03.2023
Berlin/Bonn. Agroforstsysteme sind wichtige Bestandteile einer klimaresilienten Landbewirtschaftung. Sie kombinieren den Anbau von Ackerfrüchten oder Grünland mit Bäumen und Sträuchern auf einer Bewirtschaftungsfläche. Überdies wirken sie sich positiv auf die biologische Vielfalt, den Erosionsschutz, die Kohlenstoffbindung im Boden und die Reduzierung von Stoffausträgen in Grund- und Oberflächenwasser aus.
Das Bundesumweltministerium fördert daher gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz zwei Agroforstprojekte im Bundesprogramm Biologische Vielfalt: Das Projekt „SEBAS“ setzt mit rund 1,4 Millionen Euro Bundesfördermitteln in Brandenburg verschiedene Maßnahmen um. Außerdem startet das „Netzwerk Demonstrationsbetriebe Agroforstwirtschaft“ mit einer zweijährigen Planungsphase für eine mögliche bundesweite Umsetzung und erhält dafür 430.000 Euro. Seit dem 1. Januar 2023 sind Agroforstsysteme erstmalig als Nutzungsform auf landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland anerkannt, rechtlich geregelt und werden aufgrund ihrer vielfältigen ökologischen Synergieeffekte zudem im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik gefördert.
23/24.03.2023
- Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesumweltministerium
Berlin/Bonn. Agroforstsysteme sind wichtige Bestandteile einer klimaresilienten Landbewirtschaftung. Sie kombinieren den Anbau von Ackerfrüchten oder Grünland mit Bäumen und Sträuchern auf einer Bewirtschaftungsfläche. Überdies wirken sie sich positiv auf die biologische Vielfalt, den Erosionsschutz, die Kohlenstoffbindung im Boden und die Reduzierung von Stoffausträgen in Grund- und Oberflächenwasser aus.
Das Bundesumweltministerium fördert daher gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz zwei Agroforstprojekte im Bundesprogramm Biologische Vielfalt: Das Projekt „SEBAS“ setzt mit rund 1,4 Millionen Euro Bundesfördermitteln in Brandenburg verschiedene Maßnahmen um. Außerdem startet das „Netzwerk Demonstrationsbetriebe Agroforstwirtschaft“ mit einer zweijährigen Planungsphase für eine mögliche bundesweite Umsetzung und erhält dafür 430.000 Euro. Seit dem 1. Januar 2023 sind Agroforstsysteme erstmalig als Nutzungsform auf landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland anerkannt, rechtlich geregelt und werden aufgrund ihrer vielfältigen ökologischen Synergieeffekte zudem im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik gefördert.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Agroforstsysteme sind ein gutes Instrument im Kampf gegen Klimakrise und Artenaussterben. Auf diesen Flächen stärken wir sowohl die biologische Vielfalt als auch den Natürlichen Klimaschutz. Gesunde Böden mit vielfältigen Strukturen bilden den Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten, binden Kohlenstoff und speichern es für lange Zeit. Die beiden neuen Projekte unterstützen damit auch die Ziele, unseres Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz.“
BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Agroforstsysteme sind zukunftsweisende landwirtschaftliche Produktionssysteme, die die biologische Vielfalt schützen und fördern. Wenn Bäume, Sträucher und verschiedene Ackerfrüchte für mehr Strukturreichtum und Nahrungsvielfalt in der Kulturlandschaft sorgen, profitieren davon vor allem die Insekten, aber auch Vögel und Säugetiere. Ich freue mich, dass gleich zwei neue Projekte im Bundesprogramm Biologische Vielfalt diese nachhaltige Form der Landnutzung fördern und bekannter machen. Denn um Agroforstsysteme in Deutschland zu etablieren, braucht es vor allem konkrete Erfahrung in der landwirtschaftlichen Praxis und die Erprobung der seit Anfang 2023 erstmals möglichen Förderung durch Bund und Länder.“
Hintergrund
Projekt „SEBAS (Förderung der biologischen Vielfalt durch Agroforstwirtschaft)“
Auf vier agroforstwirtschaftlich genutzten Flächen im Süden und Osten Brandenburgs arbeiten Praxis- und Forschungspartner im Projekt SEBAS eng zusammen: Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg ist vor allem für die Koordination des Vorhabens und das Datenmonitoring zuständig. Der Deutsche Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF) e.V. ist vorrangig in der Öffentlichkeitsarbeit und Wissenschaftskommunikation aktiv, der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) e.V. bearbeitet vor allem das Themenfeld der Landschaftsanalyse.
Das Projekt soll Aufschluss darüber geben, inwieweit bereits einfach strukturierte Agroforstsysteme die Biodiversität in intensiv genutzten Agrarlandschaften erhalten bzw. mittelfristig sogar wieder erhöhen können. Im Fokus der Untersuchungen stehen neben den Auswirkungen der veränderten Landnutzung auf Böden, Wasserhaushalt und betriebswirtschaftlicher Effizienz vor allem die möglichen Vorteile für Insekten wie Laufkäfer, Wildbienen, Tagfalter, Wanzen und Kurzfühlerschrecken.
Neben den Mitteln aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt erhält SEBAS eine Förderung von der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg.
Projekt „Bäume auf den Acker – Biologische Vielfalt durch ein erstes Netzwerk Demonstrationsbetriebe Agroforstwirtschaft"
Das Projekt „Bäume auf den Acker“ setzt sich zum Ziel, ein bundesweites Netzwerk von Demonstrationsbetrieben zur Agroforstwirtschaft zu bilden. Denn landwirtschaftliche Betriebe benötigen zunächst Sensibilisierung, Aufklärung und Beratung bezüglich der Potenziale von Agroforstsystemen und den Chancen, die sich standortangepasst für ihren Betrieb ergeben. In dem Projekt sollen mindestens 15 Betriebe in ganz Deutschland zur Agroforstwirtschaft individuell beraten werden. Darüber hinaus sind Vorträge und Informationsveranstaltungen für interessierte Landwirt*innen geplant. Ziel ist es, nicht nur über Agroforstsysteme zu informieren, sondern auch Erfahrungsaustausch zu ermöglichen und auch Multiplikator*innen zu gewinnen, die das Wissen über die positiven Auswirkungen von Agroforstsystemen weitertragen. Darüber hinaus wird im Projekt umfassendes Bildungs- und Lehrmaterial zur Biodiversitätsförderung in Agroforstsystemen entwickelt.
Die VRD Stiftung für Erneuerbare Energien startet mit einer zweijährigen Planungsphase, deren Ergebnisse in einem Folgeprojekt genutzt werden sollen, das bundesweite Netzwerk der Agroforstbetriebe aufzubauen.
In der Aufnahme © Christian Böhm
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstraße 110
53179 Bonn
Stand
17.03.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F
BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Agroforstsysteme sind zukunftsweisende landwirtschaftliche Produktionssysteme, die die biologische Vielfalt schützen und fördern. Wenn Bäume, Sträucher und verschiedene Ackerfrüchte für mehr Strukturreichtum und Nahrungsvielfalt in der Kulturlandschaft sorgen, profitieren davon vor allem die Insekten, aber auch Vögel und Säugetiere. Ich freue mich, dass gleich zwei neue Projekte im Bundesprogramm Biologische Vielfalt diese nachhaltige Form der Landnutzung fördern und bekannter machen. Denn um Agroforstsysteme in Deutschland zu etablieren, braucht es vor allem konkrete Erfahrung in der landwirtschaftlichen Praxis und die Erprobung der seit Anfang 2023 erstmals möglichen Förderung durch Bund und Länder.“
Hintergrund
Projekt „SEBAS (Förderung der biologischen Vielfalt durch Agroforstwirtschaft)“
Auf vier agroforstwirtschaftlich genutzten Flächen im Süden und Osten Brandenburgs arbeiten Praxis- und Forschungspartner im Projekt SEBAS eng zusammen: Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg ist vor allem für die Koordination des Vorhabens und das Datenmonitoring zuständig. Der Deutsche Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF) e.V. ist vorrangig in der Öffentlichkeitsarbeit und Wissenschaftskommunikation aktiv, der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) e.V. bearbeitet vor allem das Themenfeld der Landschaftsanalyse.
Das Projekt soll Aufschluss darüber geben, inwieweit bereits einfach strukturierte Agroforstsysteme die Biodiversität in intensiv genutzten Agrarlandschaften erhalten bzw. mittelfristig sogar wieder erhöhen können. Im Fokus der Untersuchungen stehen neben den Auswirkungen der veränderten Landnutzung auf Böden, Wasserhaushalt und betriebswirtschaftlicher Effizienz vor allem die möglichen Vorteile für Insekten wie Laufkäfer, Wildbienen, Tagfalter, Wanzen und Kurzfühlerschrecken.
Neben den Mitteln aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt erhält SEBAS eine Förderung von der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg.
Projekt „Bäume auf den Acker – Biologische Vielfalt durch ein erstes Netzwerk Demonstrationsbetriebe Agroforstwirtschaft"
Das Projekt „Bäume auf den Acker“ setzt sich zum Ziel, ein bundesweites Netzwerk von Demonstrationsbetrieben zur Agroforstwirtschaft zu bilden. Denn landwirtschaftliche Betriebe benötigen zunächst Sensibilisierung, Aufklärung und Beratung bezüglich der Potenziale von Agroforstsystemen und den Chancen, die sich standortangepasst für ihren Betrieb ergeben. In dem Projekt sollen mindestens 15 Betriebe in ganz Deutschland zur Agroforstwirtschaft individuell beraten werden. Darüber hinaus sind Vorträge und Informationsveranstaltungen für interessierte Landwirt*innen geplant. Ziel ist es, nicht nur über Agroforstsysteme zu informieren, sondern auch Erfahrungsaustausch zu ermöglichen und auch Multiplikator*innen zu gewinnen, die das Wissen über die positiven Auswirkungen von Agroforstsystemen weitertragen. Darüber hinaus wird im Projekt umfassendes Bildungs- und Lehrmaterial zur Biodiversitätsförderung in Agroforstsystemen entwickelt.
Die VRD Stiftung für Erneuerbare Energien startet mit einer zweijährigen Planungsphase, deren Ergebnisse in einem Folgeprojekt genutzt werden sollen, das bundesweite Netzwerk der Agroforstbetriebe aufzubauen.
In der Aufnahme © Christian Böhm
- Agroforstgehölzstreifen aus Pappel mit vorgelagertem Blühstreifen in Brandenburg.
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstraße 110
53179 Bonn
Stand
17.03.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F
Artenschutz in Franken®
Die Wilden Bienchen von Karstädt

Die Wilden Bienchen von Karstädt
23/24.03.2023
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und dem Kindergarten Karstädt "Spatzennest" das vom DRK - Kreisverband Ludwigslust e.V. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.
Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Karstädt/Mecklenburg-Vorpommern.Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
23/24.03.2023
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und dem Kindergarten Karstädt "Spatzennest" das vom DRK - Kreisverband Ludwigslust e.V. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.
Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Karstädt/Mecklenburg-Vorpommern.Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.
Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet
Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht. Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungs-flächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab.
Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.
In der Aufnahme
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.
Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet
Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht. Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungs-flächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab.
Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.
In der Aufnahme
- Wildbienenstation kurz nach Fertigstellung der Montage, hier noch mit Montagestabis gesichert.
Artenschutz in Franken®
Riesiger Erfolg: Die Vjosa ist Nationalpark

Riesiger Erfolg: Die Vjosa ist Nationalpark
22/23.03.2023
++ Heute wurde die Vjosa in Albanien zu Europas erstem Wildfluss-Nationalpark ausgerufen ++ EuroNatur, Riverwatch und viele weitere Partner haben jahrelang auf diesen Tag hingearbeitet ++ Auch der Aoos auf griechischer Seite sowie die Nebenflüsse der Vjosa und ihr Delta müssen großflächig unter Schutz gestellt werden ++
Gemeinsame Pressemittelung von EuroNatur, Riverwatch, EcoAlbania und MedINA
Radolfzell, Wien, Tepelena. Heute Vormittag haben Albaniens Premierminister Edi Rama und die Umwelt- und Tourismusministerin Mirela Kumbaro in einer feierlichen Zeremonie in Tepelena die Vjosa zum Wildfluss-Nationalpark erklärt. Mit dem heutigen Tag sind die gesamte Vjosa in Albanien von der griechischen Grenze bis in die Adria sowie ihre Hauptzuflüsse – insgesamt ein Flusssystem von über 400 Kilometer Länge – als Nationalpark ausgewiesen. Das ist einzigartig in Europa.
22/23.03.2023
++ Heute wurde die Vjosa in Albanien zu Europas erstem Wildfluss-Nationalpark ausgerufen ++ EuroNatur, Riverwatch und viele weitere Partner haben jahrelang auf diesen Tag hingearbeitet ++ Auch der Aoos auf griechischer Seite sowie die Nebenflüsse der Vjosa und ihr Delta müssen großflächig unter Schutz gestellt werden ++
Gemeinsame Pressemittelung von EuroNatur, Riverwatch, EcoAlbania und MedINA
Radolfzell, Wien, Tepelena. Heute Vormittag haben Albaniens Premierminister Edi Rama und die Umwelt- und Tourismusministerin Mirela Kumbaro in einer feierlichen Zeremonie in Tepelena die Vjosa zum Wildfluss-Nationalpark erklärt. Mit dem heutigen Tag sind die gesamte Vjosa in Albanien von der griechischen Grenze bis in die Adria sowie ihre Hauptzuflüsse – insgesamt ein Flusssystem von über 400 Kilometer Länge – als Nationalpark ausgewiesen. Das ist einzigartig in Europa.
Nach über zehn Jahren unermüdlichen Einsatzes für den Erhalt eines der letzten großen unverbauten Wildflüsse in Europa freuen sich EuroNatur, Riverwatch, EcoAlbania und viele weitere Naturschützerinnen und Flussaktivisten über diesen großen Meilenstein. Am Ziel sind die Flussschützer jedoch noch nicht.
„Wir haben gemeinsam mit unseren Partnern lange für diesen Tag gekämpft, vor Gerichten, mit Petitionen sowie in Gesprächen mit den Regierungsverantwortlichen und der lokalen Bevölkerung. Heute können wir feiern“, sagt Annette Spangenberg, Leiterin Naturschutz bei EuroNatur. „Nun werden wir uns weiter dafür einsetzen, dass auch die anderen freifließenden Nebenflüsse und das Delta unter Schutz gestellt werden, um so das gesamte, einzigartige Flussökosystem der Vjosa dauerhaft zu bewahren.“
„Dieser Wildfluss Nationalpark ist nicht nur ein Meilenstein für die Vjosa und Albanien, sondern für den Flussschutz in ganz Europa. Erstmals wird damit ein Schutzkonzept etabliert, das ein ganzes Flusssystem schützt und nicht nur einzelne Flussabschnitte“, sagt Ulrich Eichelmann, Geschäftsführer von Riverwatch. „Das Konzept des Wildfluss-Nationalparks sollte Vorbild für andere Flüsse in Europa sein, etwa für die Moraca in Montenegro oder die Neretva und Una in Bosnien-Herzegowina. Die Vjosa ist Europas erster Wildfluss-Nationalpark, aber er sollte nicht der einzige bleiben. Heute geht ein wichtiges Signal von Albanien an ganz Europa.“
„Die Ausrufung des Vjosa-Wildfluss-Nationalparks ist der Höhepunkt der zehnjährigen Bemühungen einer breiten Gruppe von Akteuren. Heute setzt nicht nur die Zivilgesellschaft, sondern auch Albanien mit der Ausweisung des Nationalparks einen neuen Standard im Naturschutz. Zum ersten Mal wird ein rund 400 Kilometer langer natürlicher Flusslauf geschützt, was eine einzigartige Initiative für Europa und die Welt darstellt", sagt Olsi Nika, Geschäftsführer von EcoAlbania.
„Nun ist auch für Griechenland die Zeit reif, sich für einen Wildfluss-Nationalpark einzusetzen. Der größte Teil des Flussgebiets des Aoos auf griechischem Gebiet liegt innerhalb der Grenzen des bestehenden Nationalparks Nord-Pindos. Ein kleiner Teil jedoch zwischen dem Nationalpark und der Grenze zu Albanien ist bis heute ungeschützt, so dass fast 70 Flusskilometer Bedrohungen ausgesetzt sind, beispielsweise durch Wasserkraftwerke", sagt Alexandra Pappa, Projekt-Managerin Flüsse bei MedINA. „Der institutionelle Schutz des Aoos in seiner Gesamtheit ist der Weg zur Schaffung des ersten grenzüberschreitenden Wildfluss-Nationalparks in Europa mit bemerkenswerten Vorteilen für Mensch und Natur".
Hintergrundinformationen:
In der Aufnahme
Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell
Stand
15.03.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F
„Wir haben gemeinsam mit unseren Partnern lange für diesen Tag gekämpft, vor Gerichten, mit Petitionen sowie in Gesprächen mit den Regierungsverantwortlichen und der lokalen Bevölkerung. Heute können wir feiern“, sagt Annette Spangenberg, Leiterin Naturschutz bei EuroNatur. „Nun werden wir uns weiter dafür einsetzen, dass auch die anderen freifließenden Nebenflüsse und das Delta unter Schutz gestellt werden, um so das gesamte, einzigartige Flussökosystem der Vjosa dauerhaft zu bewahren.“
„Dieser Wildfluss Nationalpark ist nicht nur ein Meilenstein für die Vjosa und Albanien, sondern für den Flussschutz in ganz Europa. Erstmals wird damit ein Schutzkonzept etabliert, das ein ganzes Flusssystem schützt und nicht nur einzelne Flussabschnitte“, sagt Ulrich Eichelmann, Geschäftsführer von Riverwatch. „Das Konzept des Wildfluss-Nationalparks sollte Vorbild für andere Flüsse in Europa sein, etwa für die Moraca in Montenegro oder die Neretva und Una in Bosnien-Herzegowina. Die Vjosa ist Europas erster Wildfluss-Nationalpark, aber er sollte nicht der einzige bleiben. Heute geht ein wichtiges Signal von Albanien an ganz Europa.“
„Die Ausrufung des Vjosa-Wildfluss-Nationalparks ist der Höhepunkt der zehnjährigen Bemühungen einer breiten Gruppe von Akteuren. Heute setzt nicht nur die Zivilgesellschaft, sondern auch Albanien mit der Ausweisung des Nationalparks einen neuen Standard im Naturschutz. Zum ersten Mal wird ein rund 400 Kilometer langer natürlicher Flusslauf geschützt, was eine einzigartige Initiative für Europa und die Welt darstellt", sagt Olsi Nika, Geschäftsführer von EcoAlbania.
„Nun ist auch für Griechenland die Zeit reif, sich für einen Wildfluss-Nationalpark einzusetzen. Der größte Teil des Flussgebiets des Aoos auf griechischem Gebiet liegt innerhalb der Grenzen des bestehenden Nationalparks Nord-Pindos. Ein kleiner Teil jedoch zwischen dem Nationalpark und der Grenze zu Albanien ist bis heute ungeschützt, so dass fast 70 Flusskilometer Bedrohungen ausgesetzt sind, beispielsweise durch Wasserkraftwerke", sagt Alexandra Pappa, Projekt-Managerin Flüsse bei MedINA. „Der institutionelle Schutz des Aoos in seiner Gesamtheit ist der Weg zur Schaffung des ersten grenzüberschreitenden Wildfluss-Nationalparks in Europa mit bemerkenswerten Vorteilen für Mensch und Natur".
Hintergrundinformationen:
- Über die Vjosa/den Aoos: Die Vjosa in Albanien ist einer der letzten großen Wildflüsse in Europa außerhalb Russlands. Sie fließt von den Bergen in Griechenland, wo sie Aoos genannt wird, bis zur Adriaküste in Albanien. Die Vjosa und ihre Nebenflüsse bilden ein Ökosystem mit einer beträchtlichen biologischen Vielfalt von nationaler und globaler Bedeutung. Doch auch ökonomisch bietet die Region Perspektiven. Der Ökotourismus an der Vjosa und ihren Nebenflüssen nimmt seit einigen Jahren beständig zu, das Potential von Aktivitäten wie Rafting wurde erkannt und ausgebaut.
- Wildfluss-Nationalpark: Der Zusatz Wildfluss spiegelt den Charakter des Schutzgebietes wider. Hierbei handelt es sich um einen Nationalpark, der ausschließlich Flüsse schützt und zwar großflächig, d.h. ganze Flusssysteme. Flüsse zählen weltweit zu den am stärksten bedrohten Lebensraumtypen. Wie gefährdet sie sind, zeigt das Beispiel der wandernden Fischarten in Europa. Seit 1970 sind deren Bestände (z.B. Aal, Äsche, Stör) um 94 Prozent zurückgegangen, vor allem als Folge von Flussbegradigungen und Staudammbauten.
- Die Kampagne „Rettet das Blaue Herz Europas“ dient dem Schutz von Flüssen mit besonders hohem Naturwert auf der Balkan-Halbinsel, die von mehr als 3.400 Wasserkraft-Projekten bedroht werden. Die Kampagne wird von den internationalen Naturschutzorganisationen Riverwatch und EuroNatur koordiniert und gemeinsam mit Partnerorganisationen in den Balkanländern umgesetzt. Der lokale Partner in Albanien ist EcoAlbania, in Griechenland MedINA. Weitere Informationen unter https://balkanrivers.net/de.
- Die Kampagne wird unter anderem unterstützt von der Manfred-Hermsen-Stiftung. Auch das Outdoor-Unternehmen Patagonia hat unseren Einsatz für den Vjosa-Nationalpark stark unterstützt. Weitere Partner, die sich für den Schutz des grenzüberschreitenden Flusses Vjosa/Aoos eingesetzt haben, sind IUCN ECARO, Pindos Perivallontiki und der Green Tank aus Griechenland, Tour du Valat, Wetlands International sowie die MAVA-Stiftung.
In der Aufnahme
- Keine geschlossene Wasserdecke, sondern ein Gewirr aus Hauptstrom, Rinnsalen, Sandbänken und Inseln: So sieht ein naturbelassener Fluss (hier der Mittellauf der Vjosa) aus. © Gregor Subic
Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell
Stand
15.03.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F
Artenschutz in Franken®
Die Wilden Bienchen von Conow

Die Wilden Bienchen von Conow
22/23.03.2023
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und dem Kindergarten "Bullerbü" Conow das vom DRK - Kreisverband Ludwigslust e.V. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.
Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Conow/Mecklenburg-Vorpommern. Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
22/23.03.2023
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und dem Kindergarten "Bullerbü" Conow das vom DRK - Kreisverband Ludwigslust e.V. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.
Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Conow/Mecklenburg-Vorpommern. Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.
Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet
Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht.
Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungs-flächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab. Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.
In der Aufnahme
- Wildbienenstation kurz nach Fertigstellung der Montage, hier noch mit Montagestabis gesichert.
Artenschutz in Franken®
NABU: Abwehrkräfte des Waldes stärken

NABU: Abwehrkräfte des Waldes stärken
21/22.03.2023
Krüger: Klimakrise setzt unseren Wäldern massiv zu / Dreiklang aus striktem Schutz, ökologischem Waldumbau und nachhaltiger Nutzung notwendig
_______________________________________
Berlin – Der diesjährige Internationale Tag des Waldes (21.3.) steht unter dem Motto “Wälder und Gesundheit”. Dazu kommentiert NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:
“Im Wald finden wir Erholung und kommen zur Ruhe. Die frische, saubere Waldluft, sein angenehmes Klima, seine Farben und Geräusche stärken unsere Gesundheit, doch unsere Wälder selbst sind krank. Trockenheit, Wassermangel und Schädlingsbefall setzen ihnen massiv zu. Und ihr Zustand wird von Jahr zu Jahr schlechter. Das bedroht uns selbst!
21/22.03.2023
Krüger: Klimakrise setzt unseren Wäldern massiv zu / Dreiklang aus striktem Schutz, ökologischem Waldumbau und nachhaltiger Nutzung notwendig
_______________________________________
Berlin – Der diesjährige Internationale Tag des Waldes (21.3.) steht unter dem Motto “Wälder und Gesundheit”. Dazu kommentiert NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:
“Im Wald finden wir Erholung und kommen zur Ruhe. Die frische, saubere Waldluft, sein angenehmes Klima, seine Farben und Geräusche stärken unsere Gesundheit, doch unsere Wälder selbst sind krank. Trockenheit, Wassermangel und Schädlingsbefall setzen ihnen massiv zu. Und ihr Zustand wird von Jahr zu Jahr schlechter. Das bedroht uns selbst!
Um die Abwehrkräfte unserer Wälder zu stärken, braucht er Schutz und Erholung. Konkret heißt das: Nachhaltig bewirtschaften, Ressourcen schonen, Pestizide minimieren, ökologische umbauen und wertvolle Gebiete strikt schützen.”
Im seinem Grundsatzprogramm Wald zeigt der NABU, wie der Zustand der Wälder in Deutschland verbessert werden kann und wie der „Wald der Zukunft“ gestaltet werden muss. Demnach braucht es einen Dreiklang aus striktem Schutz, naturschutzorientiertem Management und einer nachhaltigen, ressourcenschonenden Nutzung der Wälder.
Eine ganz besondere Bedeutung nehmen alte Wälder ein, betont Birte Cordts, NABU- Referentin für Waldnaturschutz und nachhaltige Waldnutzung: “Ein alter Wald ist kein kranker Wald – im Gegenteil: Viel Totholz sorgt für Kühlung, speichert Wasser und hält das Ökosystem Wald und seinen Artenreichtum lebendig. Bei der Nutzung des Waldes gilt der Grundsatz: Weniger ist mehr. So wie wir selbst Ruhe im Wald finden, sollten auch wir den Wald in Ruhe lassen. Konkret bedeutet das: Weniger Holzentnahme, Aufbau der Holzvorräte und nachhaltige Bewirtschaftung. Geben wir dem Wald die Chance, sich auf natürliche Weise anzupassen, anstatt ihn durch höhere Holzeinschläge weiter unter Druck zu setzen, ist er bestens gegen die Klimaextreme gewappnet.”
Hintergrund
Neben intensiver, naturferner Bewirtschaftung und hoher Pestizidbelastung macht die Klimakrise dem Ökosystem Wald und seiner biologischen Vielfalt zunehmend zu schaffen. Sehr junge, naturferne Wälder und eine geringe Vielfalt an Baumarten machen den Wald dabei besonders anfällig für extreme Trockenheit und erhöhen die Waldbrandgefahr. Indirekt birgt der Temperaturanstieg weitere Gefahren.
Wärmeliebende Insekten und bestimmte Krankheiten können sich schneller und häufiger ausbreiten. Borkenkäfer, können sich bei warmen Temperaturen besser und schneller vermehren. Hinzu kommt, dass Schutzmaßnahmen bisher zu wenig Wirkung entfalten. 67 Prozent der Wälder in Deutschland liegen in Schutzgebieten unterschiedlicher Kategorien. Nur rund drei Prozent sind jedoch vor forstlichen Maßnahmen geschützt.
Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin
Stand 17.03.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Im seinem Grundsatzprogramm Wald zeigt der NABU, wie der Zustand der Wälder in Deutschland verbessert werden kann und wie der „Wald der Zukunft“ gestaltet werden muss. Demnach braucht es einen Dreiklang aus striktem Schutz, naturschutzorientiertem Management und einer nachhaltigen, ressourcenschonenden Nutzung der Wälder.
Eine ganz besondere Bedeutung nehmen alte Wälder ein, betont Birte Cordts, NABU- Referentin für Waldnaturschutz und nachhaltige Waldnutzung: “Ein alter Wald ist kein kranker Wald – im Gegenteil: Viel Totholz sorgt für Kühlung, speichert Wasser und hält das Ökosystem Wald und seinen Artenreichtum lebendig. Bei der Nutzung des Waldes gilt der Grundsatz: Weniger ist mehr. So wie wir selbst Ruhe im Wald finden, sollten auch wir den Wald in Ruhe lassen. Konkret bedeutet das: Weniger Holzentnahme, Aufbau der Holzvorräte und nachhaltige Bewirtschaftung. Geben wir dem Wald die Chance, sich auf natürliche Weise anzupassen, anstatt ihn durch höhere Holzeinschläge weiter unter Druck zu setzen, ist er bestens gegen die Klimaextreme gewappnet.”
Hintergrund
Neben intensiver, naturferner Bewirtschaftung und hoher Pestizidbelastung macht die Klimakrise dem Ökosystem Wald und seiner biologischen Vielfalt zunehmend zu schaffen. Sehr junge, naturferne Wälder und eine geringe Vielfalt an Baumarten machen den Wald dabei besonders anfällig für extreme Trockenheit und erhöhen die Waldbrandgefahr. Indirekt birgt der Temperaturanstieg weitere Gefahren.
Wärmeliebende Insekten und bestimmte Krankheiten können sich schneller und häufiger ausbreiten. Borkenkäfer, können sich bei warmen Temperaturen besser und schneller vermehren. Hinzu kommt, dass Schutzmaßnahmen bisher zu wenig Wirkung entfalten. 67 Prozent der Wälder in Deutschland liegen in Schutzgebieten unterschiedlicher Kategorien. Nur rund drei Prozent sind jedoch vor forstlichen Maßnahmen geschützt.
Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin
Stand 17.03.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®
Flüssig-Gasinfrastruktur in der Ostsee zerstört Ökosysteme

Flüssig-Gasinfrastruktur in der Ostsee zerstört Ökosysteme
20/21.03.2023
Die in der Ostseeschutzallianz MV kooperierenden Umweltverbände BUND, NABU und WWF warnen vor der Umsetzung der geplanten Errichtung von festen Gas-Terminals mit großen Regasifizierungseinheiten sowie einer weiteren Gas-Pipeline durch den Greifswalder Bodden und Seetrassen durch die Ostsee.
20/21.03.2023
- Ostseeschutzallianz warnt vor verheerenden Auswirkungen für die Meeresnatur
Die in der Ostseeschutzallianz MV kooperierenden Umweltverbände BUND, NABU und WWF warnen vor der Umsetzung der geplanten Errichtung von festen Gas-Terminals mit großen Regasifizierungseinheiten sowie einer weiteren Gas-Pipeline durch den Greifswalder Bodden und Seetrassen durch die Ostsee.
„Sowohl der Bau als auch der langdauernde Betrieb werden zur Zerstörung empfindlicher und geschützter Lebensräume, zur Dauerbelastung bedrohter Meeressäugetiere, Rast- und Zugvögel sowie nicht zuletzt der Fischwanderrouten und des bedeutendsten Heringslaichgebietes der westlichen Ostsee führen. Für diesen Naturraum und seine Funktionsfähigkeit trägt Mecklenburg-Vorpommern die Verantwortung und steht in der Pflicht, die dort ausgewiesenen Meeresschutzgebiete auch tatsächlich landes- und EU-rechtskonform zu schützen“, sagt NABU-Landesgeschäftsführerin Dr. Rica Münchberger.
Studien zeigen sehr klar auf, dass durch die bestehenden und geplanten Vorhaben zur Anlandung von LNG deutlich mehr Gas-Kapazitäten geschaffen würden, als benötigt werden. Deutschland hat bereits 2022 LNG über Frankreich, die Niederlande und Belgien importiert und kann das auch zukünftig fortsetzen. Ein Bedarf an weiteren Anlagen im Küstenraum Mecklenburg-Vorpommerns besteht nicht. Weitere Studien belegen zudem, dass es in absehbarer Zeit zu einer LNG-Knappheit auf dem Weltmarkt kommen könnte. Nicht die Anlandungsinfrastruktur, sondern die LNG-Verfügbarkeit wird damit zum Flaschenhals bei der Versorgung Deutschlands und Europas mit Gas.
Ein weiterer Ausbau der auf LNG ausgerichteten Infrastruktur trägt zudem dazu bei, die globale Erderhitzung zu verstärken, indem die notwendige Abkehr von klimaschädlichen Energieträgern auf Kosten von Natur, Umwelt und Menschen erheblich in die Zukunft verschoben wird. „Rechtlich sind die Zerstörungen und Beeinträchtigungen durch die geplanten LNG-Vorhaben unhaltbar. Der geplanten Belastung der insgesamt vier Europäischen Natura 2000 -Schutzgebiete steht nachweislich kein begründeter nationaler Bedarf gegenüber. Die prognostizierten Anlande- und Durchflussmengen von Flüssiggas sind nicht mit den Klimaschutzzielen Deutschlands vereinbar. Sie behindern stattdessen die notwendigen Schritte der Energiewende und zementieren die Nutzung fossiler Energieträger. Durch das geplante Projekt sind Lock-in-Effekte zu erwarten, welche die fossile Abhängigkeit Deutschlands und auch Osteuropas verlängern. Auch sicherheitspolitische Redundanzen überzeugen hier nicht“, sagt BUND-Geschäftsführerin Corinna Cwielag.
Eine Auseinandersetzung mit diesen Fakten fehlt in der Planung des Vorhabens vollständig, sind sich die Vertreter der Ostseeschutzallianz einig. Stattdessen soll dieser so schwerwiegende zerstörerische Eingriff in das Ökosystem wider besseres Wissen in Kauf genommen werden.
„Wir haben die schwindende Biodiversität und den fortschreitenden Klimawandel als planetare Krisen, die wir gemeinsam und schnell lösen müssen. Der Wille, der in der fehlgeleiteten Beschleunigung zur LNG-Infrastruktur erkennbar ist, muss nun als Booster für erneuerbare und grüne Infrastruktur eingesetzt werden. Die Behördenleitungen müssen das Ermöglichungs-Mind-Set auf das überragende öffentliche Interesse für den Klima- wie auch den Naturschutz konzentrieren“, sagt der Leiter des WWF-Büros Ostsee, Dr. Finn Viehberg.
Quelle
WWF
Stand:
17.03.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
In der Aufnahme von Klaus Sanwald
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F
Studien zeigen sehr klar auf, dass durch die bestehenden und geplanten Vorhaben zur Anlandung von LNG deutlich mehr Gas-Kapazitäten geschaffen würden, als benötigt werden. Deutschland hat bereits 2022 LNG über Frankreich, die Niederlande und Belgien importiert und kann das auch zukünftig fortsetzen. Ein Bedarf an weiteren Anlagen im Küstenraum Mecklenburg-Vorpommerns besteht nicht. Weitere Studien belegen zudem, dass es in absehbarer Zeit zu einer LNG-Knappheit auf dem Weltmarkt kommen könnte. Nicht die Anlandungsinfrastruktur, sondern die LNG-Verfügbarkeit wird damit zum Flaschenhals bei der Versorgung Deutschlands und Europas mit Gas.
Ein weiterer Ausbau der auf LNG ausgerichteten Infrastruktur trägt zudem dazu bei, die globale Erderhitzung zu verstärken, indem die notwendige Abkehr von klimaschädlichen Energieträgern auf Kosten von Natur, Umwelt und Menschen erheblich in die Zukunft verschoben wird. „Rechtlich sind die Zerstörungen und Beeinträchtigungen durch die geplanten LNG-Vorhaben unhaltbar. Der geplanten Belastung der insgesamt vier Europäischen Natura 2000 -Schutzgebiete steht nachweislich kein begründeter nationaler Bedarf gegenüber. Die prognostizierten Anlande- und Durchflussmengen von Flüssiggas sind nicht mit den Klimaschutzzielen Deutschlands vereinbar. Sie behindern stattdessen die notwendigen Schritte der Energiewende und zementieren die Nutzung fossiler Energieträger. Durch das geplante Projekt sind Lock-in-Effekte zu erwarten, welche die fossile Abhängigkeit Deutschlands und auch Osteuropas verlängern. Auch sicherheitspolitische Redundanzen überzeugen hier nicht“, sagt BUND-Geschäftsführerin Corinna Cwielag.
Eine Auseinandersetzung mit diesen Fakten fehlt in der Planung des Vorhabens vollständig, sind sich die Vertreter der Ostseeschutzallianz einig. Stattdessen soll dieser so schwerwiegende zerstörerische Eingriff in das Ökosystem wider besseres Wissen in Kauf genommen werden.
„Wir haben die schwindende Biodiversität und den fortschreitenden Klimawandel als planetare Krisen, die wir gemeinsam und schnell lösen müssen. Der Wille, der in der fehlgeleiteten Beschleunigung zur LNG-Infrastruktur erkennbar ist, muss nun als Booster für erneuerbare und grüne Infrastruktur eingesetzt werden. Die Behördenleitungen müssen das Ermöglichungs-Mind-Set auf das überragende öffentliche Interesse für den Klima- wie auch den Naturschutz konzentrieren“, sagt der Leiter des WWF-Büros Ostsee, Dr. Finn Viehberg.
Quelle
WWF
Stand:
17.03.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
In der Aufnahme von Klaus Sanwald
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F
Artenschutz in Franken®
Hummelhotline startet wieder

Hummelhotline startet wieder
19/20.03.2023
Kein Problem: Der BN ruft auch in diesem Jahr wieder zur Mitmachaktion „Hummelhotline“ auf. Das Projekt des BUND Naturschutz und des Instituts für Biodiversitätsinformation e.V. (IfBI) läuft von Frühlingsanfang bis Ostermontag.
19/20.03.2023
- Sie möchten lernen, die hübschen Hummeln im Garten besser zu unterscheiden?
Kein Problem: Der BN ruft auch in diesem Jahr wieder zur Mitmachaktion „Hummelhotline“ auf. Das Projekt des BUND Naturschutz und des Instituts für Biodiversitätsinformation e.V. (IfBI) läuft von Frühlingsanfang bis Ostermontag.
Trotz kühler Temperaturen sind bereits die ersten Hummeln unterwegs. Mit dem Frühlingsbeginn am 20. März startet deshalb wieder die Hummelhotline des BUND Naturschutz. Mittlerweile schon zum fünften Mal. „Ziel des Projektes ist es, mehr über die verschiedenen Hummelarten in Bayern zu erfahren und die Menschen für die Natur vor der Haustür zu begeistern“, erklärt Projektleiterin Martina Gehret.
Mitmachen ist ganz einfach: Jeder der Hummeln entdeckt, kann über WhatsApp Fotos der Tiere mit Postleitzahl und Funddatum an die Hummelhotline0151-18460163 schicken. Das Expertenteam des IfBI bestimmt umgehend die jeweilige Hummelart und sendet eine Antwort zurück. Letztes Jahr beteiligten sich 1.200 interessierte Hummelfreund*innen und schickten über 3.200 Fotos zur Artbestimmung. Insgesamt wurden 1.500 Hummeln abgelichtet und deren Art bestimmt.
Auf Platz eins der am häufigsten gemeldeten Hummelarten landete mit großem Abstand die Erdhummel (606 Tiere), danach folgten Wiesenhummel (252) und Steinhummel (197). Die Ackerhummel musste sich mit Platz 4 (196) zufriedengeben und auf den Plätzen 5 und 6 kamen Garten- (119) und Baumhummel (96). Weitaus weniger häufig wurden Kuckuckshummeln (Platz 7), Bunte Hummeln (Platz 8) und Veränderliche Hummeln (Platz 9) entdeckt. Über 110 Hummeln konnten leider nicht bestimmt werden. „Das kann an der Qualität der Fotos liegen oder auch daran, dass einige Hummelarten sich äußerlich sehr ähneln. Besonders schwierig ist die Bestimmung der sogenannten Kuckuckshummelarten, die häufig mit den Wirtsarten verwechselt werden“, so Klaus Mandery, Leiter des IfBI.
Neben den Hummelbildern wurden den Experten im letzten Jahr auch Fotos von anderen Wildbienenarten oder besonders flauschigen Fliegen zugeschickt, wie etwa von der gehörnten Mauerbiene oder von Wollschwebern. Insgesamt gibt es in Deutschland 41 verschiedene Hummelarten. Ungefähr zwei Drittel davon stehen auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten. In unseren Gärten und Parks können wir nur noch sieben Hummelarten häufig beobachten.
Leider schrumpft auch ihre Zahl dramatisch, da sich ihr Lebensraum zusehends verkleinert. Besonders leiden die Tiere unter dem fortschreitenden Flächenverbrauch, einer intensiven Landwirtschaft mit Überdüngung, pflegeleichten Schottergärten, dem Abmähen blühender Flächen und natürlich dem Klimawandel. Insgesamt führen diese Probleme zu einem Rückgang der Artenanzahl. Aus diesem Grund hat es sich der BUND Naturschutz zur Aufgabe gemacht, die flauschigen Brummer und deren Lebensräume zu schützen.
Mehr Infos unter:
https://www.bund-naturschutz.de/aktionen/welche-hummel-ist-das
Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Stand
17.03.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
In der Aufnahme von Klaus Sanwald
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Mitmachen ist ganz einfach: Jeder der Hummeln entdeckt, kann über WhatsApp Fotos der Tiere mit Postleitzahl und Funddatum an die Hummelhotline0151-18460163 schicken. Das Expertenteam des IfBI bestimmt umgehend die jeweilige Hummelart und sendet eine Antwort zurück. Letztes Jahr beteiligten sich 1.200 interessierte Hummelfreund*innen und schickten über 3.200 Fotos zur Artbestimmung. Insgesamt wurden 1.500 Hummeln abgelichtet und deren Art bestimmt.
Auf Platz eins der am häufigsten gemeldeten Hummelarten landete mit großem Abstand die Erdhummel (606 Tiere), danach folgten Wiesenhummel (252) und Steinhummel (197). Die Ackerhummel musste sich mit Platz 4 (196) zufriedengeben und auf den Plätzen 5 und 6 kamen Garten- (119) und Baumhummel (96). Weitaus weniger häufig wurden Kuckuckshummeln (Platz 7), Bunte Hummeln (Platz 8) und Veränderliche Hummeln (Platz 9) entdeckt. Über 110 Hummeln konnten leider nicht bestimmt werden. „Das kann an der Qualität der Fotos liegen oder auch daran, dass einige Hummelarten sich äußerlich sehr ähneln. Besonders schwierig ist die Bestimmung der sogenannten Kuckuckshummelarten, die häufig mit den Wirtsarten verwechselt werden“, so Klaus Mandery, Leiter des IfBI.
Neben den Hummelbildern wurden den Experten im letzten Jahr auch Fotos von anderen Wildbienenarten oder besonders flauschigen Fliegen zugeschickt, wie etwa von der gehörnten Mauerbiene oder von Wollschwebern. Insgesamt gibt es in Deutschland 41 verschiedene Hummelarten. Ungefähr zwei Drittel davon stehen auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten. In unseren Gärten und Parks können wir nur noch sieben Hummelarten häufig beobachten.
Leider schrumpft auch ihre Zahl dramatisch, da sich ihr Lebensraum zusehends verkleinert. Besonders leiden die Tiere unter dem fortschreitenden Flächenverbrauch, einer intensiven Landwirtschaft mit Überdüngung, pflegeleichten Schottergärten, dem Abmähen blühender Flächen und natürlich dem Klimawandel. Insgesamt führen diese Probleme zu einem Rückgang der Artenanzahl. Aus diesem Grund hat es sich der BUND Naturschutz zur Aufgabe gemacht, die flauschigen Brummer und deren Lebensräume zu schützen.
Mehr Infos unter:
https://www.bund-naturschutz.de/aktionen/welche-hummel-ist-das
Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Stand
17.03.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
In der Aufnahme von Klaus Sanwald
- Steinhummel (Bombus lapidarius)
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®
Glyphosat-Herbizid kann Insekten direkt schädigen

Glyphosat-Herbizid kann Insekten direkt schädigen
18/19.03.2023
Bonn. Eine aktuell publizierte Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich und des Bundesamtes für Naturschutz in der renommierten internationalen Fachzeitschrift „Science of the Total Environment“ zeigt, dass ein Glyphosat-basiertes Herbizid Florfliegenlarven stark schädigt, wenn diese es direkt über die Nahrung aufnehmen.
Bei der Testung möglicher Wirkungen von Glyphosat-basierten Herbiziden (GbH) auf Insekten wird die Aufnahme von Stoffen über die Nahrung in der Herbizidzulassung derzeit nicht überprüft, sondern die Tiere werden lediglich auf besprühte Oberflächen gesetzt. Im Freiland ist es jedoch sehr wahrscheinlich, dass Insekten GbH auch über die Nahrung aufnehmen. Die Studienergebnisse rechtfertigen daher einen neuen Blick auf die derzeitige Zulassungspraxis.
18/19.03.2023
Bonn. Eine aktuell publizierte Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich und des Bundesamtes für Naturschutz in der renommierten internationalen Fachzeitschrift „Science of the Total Environment“ zeigt, dass ein Glyphosat-basiertes Herbizid Florfliegenlarven stark schädigt, wenn diese es direkt über die Nahrung aufnehmen.
Bei der Testung möglicher Wirkungen von Glyphosat-basierten Herbiziden (GbH) auf Insekten wird die Aufnahme von Stoffen über die Nahrung in der Herbizidzulassung derzeit nicht überprüft, sondern die Tiere werden lediglich auf besprühte Oberflächen gesetzt. Im Freiland ist es jedoch sehr wahrscheinlich, dass Insekten GbH auch über die Nahrung aufnehmen. Die Studienergebnisse rechtfertigen daher einen neuen Blick auf die derzeitige Zulassungspraxis.
BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Bislang wird lediglich diskutiert, dass Glyphosat-basierte Herbizide Amphibienlarven direkt schädigen können und Insekten dagegen nur indirekt, da Ackerbeikräuter als ihre wichtige Lebens- und Nahrungsgrundlage wegfallen. Mit der neuen Studie wird nachgewiesen, dass GbH auch direkt stark toxisch für Insekten sein können – und dies sogar bei Konzentrationen deutlich unterhalb der erlaubten Spritzmenge.“
Für die Studie wurden Florfliegenlarven als sogenannte Stellvertreterorganismen herangezogen, um die Wirkung von GbH zu testen. Die Larven der Florfliege (Chrysoperla carnea) nahmen das auf Glyphosat basierende Totalherbizid Roundup über die Nahrung (mit GbH besprühte Insekteneier) auf. Als Folge entwickelten sich die Tiere nicht weiter und starben.
Dr. Angelika Hilbeck, Projektverantwortliche vom Institut für Integrative Biologie der ETH Zürich: „Die Gefahr, die von der direkten insektiziden Wirkung von GbH nach oraler Aufnahme ausgeht, ist für die Umweltsicherheit von großer Bedeutung und offenbart eine Lücke in der behördlichen Risikobewertung, die dringend geschlossen werden sollte.“ Im Freiland ist eine Aufnahme von Stoffen über die Nahrung, ähnlich wie im Versuchsdesign, relevant. In den Zulassungsverfahren für Herbizide spielt die orale Aufnahme bei Gliederfüßern (Arthropoden), zu denen auch die Insekten gehören, hingegen keine Rolle.
GbH, die zu den weltweit am meisten genutzten Pestiziden gehören, stehen auch in engem Zusammenhang mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO): Viele Pflanzen werden so verändert, dass sie resistent gegen Glyphosat sind. Die Studienergebnisse zeigen, wie wichtig hier eine stringente Zulassung und Risikobewertung ist – dies gilt für Pestizide ebenso wie für gentechnisch veränderte Organismen. „Nur wenn die Auswirkungen auf Insekten umfassend erforscht und relevante Effekte bei der Prüfung berücksichtigt werden, können wir die Insektenvielfalt besser schützen“, so BfN-Präsidentin Riewenherm.
Die Anwendung von Pestiziden gilt als eine der Hauptursachen für den Insektenrückgang. Studien zeigen, dass selbst in Schutzgebieten der Verlust von über drei Viertel der Insektenbiomasse unter anderem der intensiven Landwirtschaft mit ihrem hohen Pestizideinsatz zugeschrieben werden kann. Das in der „Farm to Fork Strategie“ der EU und in der EU- Biodiversitätsstrategie 2030 EU vereinbarte Ziel, das Risiko von Pestizidanwendungen um 50 Prozent zu reduzieren, muss dringend umgesetzt werden, um weitere Biodiversitätsverluste zu verhindern.
Die Ergebnisse der veröffentlichten Studie geben Anlass zur Sorge, dass auch andere Insekten als die Florfliege durch GbH geschädigt werden und Herbizide die Biodiversität auf noch unbekannte Weise beeinträchtigen können. Riewenherm schlussfolgert: „Das BfN sieht hier weiteren dringenden Forschungsbedarf, um das Risiko für Insekten und generell die biologische Vielfalt zu prüfen.“
Dr. Jutta Klasen, Fachbereichsleiterin für Chemikaliensicherheit im Umweltbundesamt, sieht die Ergebnisse der Studie als weiteren Beleg dafür, dass auch zugelassene Pflanzenschutzmittel starke Nebenwirkungen auf den Naturhaushalt haben. „Deshalb ist es so wichtig, den Anteil der Agrarflächen zu erhöhen, die ohne Pestizide bewirtschaftet werden und die erst dadurch wieder zu Lebensräumen für Insekten, Ackerkräuter und Feldvogelarten werden“, so Klasen.
Glyphosat-Herbizide
Glyphosat ist einer der Hauptwirkstoffe in den weltweit am häufigsten verwendeten kommerziellen Herbizide, zu denen auch das in der Studie eingesetzte Roundup gehört. Die Chemikalie kommt seit den 1970er-Jahren vor allem in der Landwirtschaft zur Bekämpfung unerwünschter Beikräuter zum Einsatz. Glyphosat und seine Abbauprodukte sind inzwischen in den meisten Ökosystemen der Welt, einschließlich aquatischer Lebensräume, zu finden.
Die im Zulassungsverfahren vorgesehene Prüfung der Auswirkungen von Herbiziden auf die Umwelt weist aus wissenschaftlicher Sicht gravierende Lücken auf: Beispielsweise werden die ökologischen Auswirkungen auf Insekten und Feldvogelarten, die sich durch das Abtöten von Ackerkräutern ergeben, gar nicht betrachtet. Direkte Auswirkungen auf Arthropoden, also u.a. Insekten und Spinnentieren, werden derzeit nur mittels Kontaktexposition auf besprühten Oberflächen geprüft. Die aktuelle Studie zeigt jedoch, dass die orale Aufnahme für systemische Pestizide wie GbH − d. h. Stoffe, die in die gesamte Pflanze eindringen − von großer Bedeutung ist. Speziell in Anbausystemen mit gentechnisch veränderten Pflanzen, die gegenüber GbH tolerant sind, sind diese Herbizide und deren Abbauprodukte in den Kulturpflanzen vorhanden und werden daher von pflanzenfressenden Arthropoden aufgenommen.
Aktuell ist der Wirkstoff Glyphosat in der EU bis zum 15.12.2023 zur Verwendung in Pflanzenschutzmitteln genehmigt. Derzeit läuft das Überprüfungsverfahren zur Erneuerung der Genehmigung.
Informationen zur Veröffentlichung
Defarge N., Otto M., Hilbeck A. (2023): A Roundup herbicide causes high mortality and impairs development of Chrysoperla carnea (Stephens) (Neuroptera: Chrysopidae). Science of the Total Environment 865: 161158.
DOI: 10.1016/j.scitotenv.2022.161158
Weiterführende Informationen
Veröffentlichung in "Science of the Total Environment"
In der Aufnahme
Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstraße 110
53179 Bonn
Stand
15.03.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Für die Studie wurden Florfliegenlarven als sogenannte Stellvertreterorganismen herangezogen, um die Wirkung von GbH zu testen. Die Larven der Florfliege (Chrysoperla carnea) nahmen das auf Glyphosat basierende Totalherbizid Roundup über die Nahrung (mit GbH besprühte Insekteneier) auf. Als Folge entwickelten sich die Tiere nicht weiter und starben.
Dr. Angelika Hilbeck, Projektverantwortliche vom Institut für Integrative Biologie der ETH Zürich: „Die Gefahr, die von der direkten insektiziden Wirkung von GbH nach oraler Aufnahme ausgeht, ist für die Umweltsicherheit von großer Bedeutung und offenbart eine Lücke in der behördlichen Risikobewertung, die dringend geschlossen werden sollte.“ Im Freiland ist eine Aufnahme von Stoffen über die Nahrung, ähnlich wie im Versuchsdesign, relevant. In den Zulassungsverfahren für Herbizide spielt die orale Aufnahme bei Gliederfüßern (Arthropoden), zu denen auch die Insekten gehören, hingegen keine Rolle.
GbH, die zu den weltweit am meisten genutzten Pestiziden gehören, stehen auch in engem Zusammenhang mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO): Viele Pflanzen werden so verändert, dass sie resistent gegen Glyphosat sind. Die Studienergebnisse zeigen, wie wichtig hier eine stringente Zulassung und Risikobewertung ist – dies gilt für Pestizide ebenso wie für gentechnisch veränderte Organismen. „Nur wenn die Auswirkungen auf Insekten umfassend erforscht und relevante Effekte bei der Prüfung berücksichtigt werden, können wir die Insektenvielfalt besser schützen“, so BfN-Präsidentin Riewenherm.
Die Anwendung von Pestiziden gilt als eine der Hauptursachen für den Insektenrückgang. Studien zeigen, dass selbst in Schutzgebieten der Verlust von über drei Viertel der Insektenbiomasse unter anderem der intensiven Landwirtschaft mit ihrem hohen Pestizideinsatz zugeschrieben werden kann. Das in der „Farm to Fork Strategie“ der EU und in der EU- Biodiversitätsstrategie 2030 EU vereinbarte Ziel, das Risiko von Pestizidanwendungen um 50 Prozent zu reduzieren, muss dringend umgesetzt werden, um weitere Biodiversitätsverluste zu verhindern.
Die Ergebnisse der veröffentlichten Studie geben Anlass zur Sorge, dass auch andere Insekten als die Florfliege durch GbH geschädigt werden und Herbizide die Biodiversität auf noch unbekannte Weise beeinträchtigen können. Riewenherm schlussfolgert: „Das BfN sieht hier weiteren dringenden Forschungsbedarf, um das Risiko für Insekten und generell die biologische Vielfalt zu prüfen.“
Dr. Jutta Klasen, Fachbereichsleiterin für Chemikaliensicherheit im Umweltbundesamt, sieht die Ergebnisse der Studie als weiteren Beleg dafür, dass auch zugelassene Pflanzenschutzmittel starke Nebenwirkungen auf den Naturhaushalt haben. „Deshalb ist es so wichtig, den Anteil der Agrarflächen zu erhöhen, die ohne Pestizide bewirtschaftet werden und die erst dadurch wieder zu Lebensräumen für Insekten, Ackerkräuter und Feldvogelarten werden“, so Klasen.
Glyphosat-Herbizide
Glyphosat ist einer der Hauptwirkstoffe in den weltweit am häufigsten verwendeten kommerziellen Herbizide, zu denen auch das in der Studie eingesetzte Roundup gehört. Die Chemikalie kommt seit den 1970er-Jahren vor allem in der Landwirtschaft zur Bekämpfung unerwünschter Beikräuter zum Einsatz. Glyphosat und seine Abbauprodukte sind inzwischen in den meisten Ökosystemen der Welt, einschließlich aquatischer Lebensräume, zu finden.
Die im Zulassungsverfahren vorgesehene Prüfung der Auswirkungen von Herbiziden auf die Umwelt weist aus wissenschaftlicher Sicht gravierende Lücken auf: Beispielsweise werden die ökologischen Auswirkungen auf Insekten und Feldvogelarten, die sich durch das Abtöten von Ackerkräutern ergeben, gar nicht betrachtet. Direkte Auswirkungen auf Arthropoden, also u.a. Insekten und Spinnentieren, werden derzeit nur mittels Kontaktexposition auf besprühten Oberflächen geprüft. Die aktuelle Studie zeigt jedoch, dass die orale Aufnahme für systemische Pestizide wie GbH − d. h. Stoffe, die in die gesamte Pflanze eindringen − von großer Bedeutung ist. Speziell in Anbausystemen mit gentechnisch veränderten Pflanzen, die gegenüber GbH tolerant sind, sind diese Herbizide und deren Abbauprodukte in den Kulturpflanzen vorhanden und werden daher von pflanzenfressenden Arthropoden aufgenommen.
Aktuell ist der Wirkstoff Glyphosat in der EU bis zum 15.12.2023 zur Verwendung in Pflanzenschutzmitteln genehmigt. Derzeit läuft das Überprüfungsverfahren zur Erneuerung der Genehmigung.
Informationen zur Veröffentlichung
Defarge N., Otto M., Hilbeck A. (2023): A Roundup herbicide causes high mortality and impairs development of Chrysoperla carnea (Stephens) (Neuroptera: Chrysopidae). Science of the Total Environment 865: 161158.
DOI: 10.1016/j.scitotenv.2022.161158
Weiterführende Informationen
Veröffentlichung in "Science of the Total Environment"
In der Aufnahme
- Florfliege, die nach Aufnahme von Roundup in einem Entwicklungsstadium zwischen Larve und ausgewachsenem Tier gestorben ist. © Nicolas Defarge
Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstraße 110
53179 Bonn
Stand
15.03.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®
NABU zur Nationalen Wasserstrategie: Fokus richtig setzen

NABU zur Nationalen Wasserstrategie: Fokus richtig setzen
17/18.03.2023
Berlin – Der NABU begrüßt die Nationale Wasserstrategie, die heute im Kabinett verabschiedet wurde. Sie strebt eine Transformation des Wassersektors und einen Wandel im Umgang mit Wasser an, weil auch Deutschlands zukünftige Wassersicherheit bedroht ist.
17/18.03.2023
- Miller: Stabile und leistungsfähige Ökosysteme sind Grundvoraussetzung für nachhaltige, generationengerechte und resiliente Wasserbewirtschaftung
Berlin – Der NABU begrüßt die Nationale Wasserstrategie, die heute im Kabinett verabschiedet wurde. Sie strebt eine Transformation des Wassersektors und einen Wandel im Umgang mit Wasser an, weil auch Deutschlands zukünftige Wassersicherheit bedroht ist.
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Es muss für alle klar sein, dass gesunde Ökosysteme die Grundlage und Voraussetzung für einen stabilen Wasserkreislauf und damit für eine zukunftsfähige Wasserwirtschaft sind. Der Schutz und die Renaturierung von Gewässerökosystemen und Auen in großem Maßstab muss die vordringlichste Aufgabe sein, um hier endlich einen Vorsprung gegenüber drohenden Klimaextremen wie Hochwasser und Dürren zu erarbeiten. Hierfür müssen in den nächsten Jahren Flächen gesichert werden und ambitionierte Ziele aufgestellt werden!“
Die vorgelegte Strategie adressiert eine große Bandbreite an Zielen, die laut NABU miteinander in Einklang gebracht werden müssen. Wird hier nicht der richtige Fokus gesetzt, besteht die Gefahr, die Wasserkrise zu verschärfen. Das zeigt sich beispielsweise auch an der Diskussion zu prioritären Nutzungen von Wasser und der Fokussierung auf die Folgen durch die Klimakrise. Die größte Herausforderung sieht der NABU daher nicht nur darin, die Wasserkrise als Ganzes in Deutschland anzuerkennen, sondern als wichtigsten Hebel gegen diese Krise ein erweitertes Systemverständnis anzunehmen – die Klima- und Naturkrise müssen gleichzeitig bearbeitet werden.
Für den weiteren Prozess ist die Einbindung aller relevanten Akteure wichtig. Zudem braucht es Anpassungen des Ordnungsrechts, wie beispielsweise die Sicherung von Flächen durch Gewässerentwicklungskorridore sowie verbindliche Vorgaben für eine wassersensible Flächenbewirtschaftung. Vor allem aber braucht es Kompromissbereitschaft und innovative Partnerschaften für einen angemessenen Ausgleich, um die Wasserwende für alle Beteiligten zu ermöglichen. Eine moderne Flurneuordnung kann hier einen wichtigen Schritt leisten, um die Interessen aller im Blick zu behalten und gleichzeitig effektive Landschaftsstrukturen – grüne Infrastrukturen – zu fördern.
NABU-Gewässerreferentin Diana Nenz: „Die Bedarfe von Ökosystemen können nicht einfach neben denen für gesellschaftliche Nutzungen gestellt werden. Immer häufiger werden – auch aus der Not heraus - Bedarfe für Ökosysteme depriorisiert gegenüber Trinkwasser, Landwirtschaft und Industrie. Darin zeigt sich, wie wenig Bewusstsein für den prekären Zustand unserer Natur herrscht. Dabei sind resiliente Gewässersysteme unsere wirkungsvollste Waffe, gegen Wassermangel, Hochwasser und Verschmutzungsgefahren, wie zuletzt die Oderkatastrophe zeigte.“
Aus den Erfahrungen der vergangenen 22 Jahre muss auch die Schlussfolgerung gezogen werden, dass die derzeit bestehende Verwaltungsausstattung sowohl finanziell, personell als auch seitens der politischen Priorisierung nicht in der Lage war, die Ziel der Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen. Wird hier keine Anpassung erfolgen, wird auch das ambitionierte Programme der Nationalen Wasserstrategie scheitern.
Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.)
10117 Berlin
Stand
15.03.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
In der Aufnahme von Johannes Rother
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Die vorgelegte Strategie adressiert eine große Bandbreite an Zielen, die laut NABU miteinander in Einklang gebracht werden müssen. Wird hier nicht der richtige Fokus gesetzt, besteht die Gefahr, die Wasserkrise zu verschärfen. Das zeigt sich beispielsweise auch an der Diskussion zu prioritären Nutzungen von Wasser und der Fokussierung auf die Folgen durch die Klimakrise. Die größte Herausforderung sieht der NABU daher nicht nur darin, die Wasserkrise als Ganzes in Deutschland anzuerkennen, sondern als wichtigsten Hebel gegen diese Krise ein erweitertes Systemverständnis anzunehmen – die Klima- und Naturkrise müssen gleichzeitig bearbeitet werden.
Für den weiteren Prozess ist die Einbindung aller relevanten Akteure wichtig. Zudem braucht es Anpassungen des Ordnungsrechts, wie beispielsweise die Sicherung von Flächen durch Gewässerentwicklungskorridore sowie verbindliche Vorgaben für eine wassersensible Flächenbewirtschaftung. Vor allem aber braucht es Kompromissbereitschaft und innovative Partnerschaften für einen angemessenen Ausgleich, um die Wasserwende für alle Beteiligten zu ermöglichen. Eine moderne Flurneuordnung kann hier einen wichtigen Schritt leisten, um die Interessen aller im Blick zu behalten und gleichzeitig effektive Landschaftsstrukturen – grüne Infrastrukturen – zu fördern.
NABU-Gewässerreferentin Diana Nenz: „Die Bedarfe von Ökosystemen können nicht einfach neben denen für gesellschaftliche Nutzungen gestellt werden. Immer häufiger werden – auch aus der Not heraus - Bedarfe für Ökosysteme depriorisiert gegenüber Trinkwasser, Landwirtschaft und Industrie. Darin zeigt sich, wie wenig Bewusstsein für den prekären Zustand unserer Natur herrscht. Dabei sind resiliente Gewässersysteme unsere wirkungsvollste Waffe, gegen Wassermangel, Hochwasser und Verschmutzungsgefahren, wie zuletzt die Oderkatastrophe zeigte.“
Aus den Erfahrungen der vergangenen 22 Jahre muss auch die Schlussfolgerung gezogen werden, dass die derzeit bestehende Verwaltungsausstattung sowohl finanziell, personell als auch seitens der politischen Priorisierung nicht in der Lage war, die Ziel der Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen. Wird hier keine Anpassung erfolgen, wird auch das ambitionierte Programme der Nationalen Wasserstrategie scheitern.
Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.)
10117 Berlin
Stand
15.03.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
In der Aufnahme von Johannes Rother
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®
Eine Chance für den Feuersalamader

Eine Chance für den Feuersalamader
17/18.03.2023
Nürnberg/Hilpoltstein/Berlin, 02.03.2023 – Der Feuersalamander ist in Bayern auf Grund des Verlustes seiner Lebensräume ohnehin schon gefährdet. Das markante Tier lebt hauptsächlich in und um sensible Quellbereiche der Mittelgebirge sowie in alpinen Bereichen. Doch nun bedroht zusätzlich der eingeschleppte Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) die charismatische heimische Salamanderart und könnte sogar zu ihrem Aussterben führen. Diese Gefahr abzuwenden ist eines der Ziele eines gemeinsamen Projektes der drei bayerischen Naturschutzverbände LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz), BUND Naturschutz und LARS (Landesverband für Amphibien- und Reptilienschutz).
In dessen Rahmen haben die Naturschützer und Naturschützerinnen eine Machbarkeitsstudie bei den Experten von Frogs & Friends in Auftrag gegeben, die nun zeigt: Um die genetische Vielfalt der Feuersalamander zu sichern, müssen Tiere in menschliche Obhut genommen werden. „Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren. Es geht um die Frage, welche Maßnahmen notwendig sind, um das Überleben des Feuersalamanders langfristig zu sichern“, erläutert Dr. Andreas von Lindeiner, Landesfachbeauftragter Naturschutz des LBV.
17/18.03.2023
- Machbarkeitsstudie im Auftrag des Naturschutzes zeigt Wege, um die gefährdete Amphibienart nachhaltig zu schützen.
Nürnberg/Hilpoltstein/Berlin, 02.03.2023 – Der Feuersalamander ist in Bayern auf Grund des Verlustes seiner Lebensräume ohnehin schon gefährdet. Das markante Tier lebt hauptsächlich in und um sensible Quellbereiche der Mittelgebirge sowie in alpinen Bereichen. Doch nun bedroht zusätzlich der eingeschleppte Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) die charismatische heimische Salamanderart und könnte sogar zu ihrem Aussterben führen. Diese Gefahr abzuwenden ist eines der Ziele eines gemeinsamen Projektes der drei bayerischen Naturschutzverbände LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz), BUND Naturschutz und LARS (Landesverband für Amphibien- und Reptilienschutz).
In dessen Rahmen haben die Naturschützer und Naturschützerinnen eine Machbarkeitsstudie bei den Experten von Frogs & Friends in Auftrag gegeben, die nun zeigt: Um die genetische Vielfalt der Feuersalamander zu sichern, müssen Tiere in menschliche Obhut genommen werden. „Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren. Es geht um die Frage, welche Maßnahmen notwendig sind, um das Überleben des Feuersalamanders langfristig zu sichern“, erläutert Dr. Andreas von Lindeiner, Landesfachbeauftragter Naturschutz des LBV.
2020 wurden im Steigerwald erstmals von Bsal befallene Feuersalamander in Bayern nachgewiesen. Im Ruhrgebiet und der Eifel sowie den angrenzenden Gebieten in Belgien beziehungsweise den Niederlanden hat der Pilz Teilpopulationen bereits ausgelöscht. Im Rahmen des vom bayerischen Umweltministerium geförderten Artenhilfsprogramms (AHP) Feuersalamander haben der LBV und seine Projektpartner deshalb eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, um Möglichkeiten für das langfriste Überleben der Feuersalamander auszuloten.
Die Ergebnisse dieser Machbarkeitsstudie, die unter der Federführung der Artenschutzexperten von Frogs & Friends entstanden ist, zeigen nun: Um den Feuersalamander in Bayern vor dem Aussterben zu bewahren, müssen Tiere aus unterschiedlichen Standorten in menschliche Obhut genommen und Ex-situ, also außerhalb ihres natürlichen Lebensraumes, gehalten werden. So sollen genetisch vielfältige Zuchtstämme entstehen, die als Reservepopulation dienen. „Unser Ziel ist es, schneller zu sein als der Pilz. Also nicht erst zu reagieren, wenn die Art fast ausgestorben ist. Wir müssen proaktiv handeln, solange wir noch die Möglichkeit dazu haben“, sagt Björn Encke, Geschäftsführer von Frogs & Friends.
Die Machbarkeitsstudie hält fest, welche unterschiedlichen Haltungsmöglichkeiten und Erfahrungen es bereits gibt, woher die Tiere kommen sollten, um die bestehende Vielfalt zu erhalten und wie das Vorhaben praktisch umgesetzt werden kann. Ein Maßnahmenpaket sieht vor, in einer fünfjährigen Initialphase zuerst eine breite fachliche Expertise aufzubauen und ein Netzwerk an möglichen Standorten für die Zucht der Feuersalamander aufzubauen. Dafür sind finanzielle Mittel von knapp über einer halben Million Euro nötig. Hierfür bemühen sich die beteiligten Partner um Förderungen des Bundes und der Länder.
Zunächst sollen Feuersalamander aus drei Population entnommen und auf fünf Standorte mit unterschiedlichen Haltungsformen aufgeteilt werden. Vorgesehen ist eine Zusammenarbeit mit professionellen Institutionen wie Zoos, aber auch das Wissen von Privathalter*innen soll einfließen. „Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Feuersalamander bei einer eher trockenen, aber sehr hygienischen Haltung am besten gedeihen. Wichtig ist, dass sie unterschiedliche Milieus angeboten bekommen und so selbst wählen können, was sie gerade brauchen“, berichtet Dr. Johannes Penner von Frogs & Friends, der die Studie federführend zusammengestellt hat. Das zentrale Management könnte durch Citizen Conservation (CC) übernommen werden. Diese Initiative von Zoos und Privathaltern betreut inzwischen 17 Arterhaltungsprogramme für vom Aussterben bedrohte Tierarten.
Erste Erfahrungen konnten bereits gesammelt werden: Unter menschlicher Obhut wurden in der Quarantänestation des Nürnberger Tiergartens bereits fünf von Bsal befallene Feuersalamander aus dem fränkischen Steigerwald erfolgreich therapiert. Die geheilten Feuersalamander können nicht zurück in ihren kontaminierten Lebensraum und bleiben zunächst im Tiergarten. Eine Möglichkeit, Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu behandeln, gibt es momentan nicht. „Am Beispiel des Feuersalamanders entsteht gerade ein Modell, wie ein Netzwerk aus Experten*innen, Enthusiast*innen, öffentlichen und privaten Einrichtungen sowie Behörden nachhaltigen Artenschutz betreiben kann. Wir freuen uns sehr, Bestandteil dieses Netzwerks zu sein“, erklärt Dag Encke, Direktor des Nürnberger Tiergartens.
Als sogenannte Verantwortungsart steht der Feuersalamander unter besonderem staatlichem Schutz in Deutschland, entsprechend eindringlich ist der Appell des LBV-Biologen Dr. Andreas von Lindeiner: „Was wir brauchen, ist eine nationale Strategie zum Schutz des Feuersalamanders vor der Bsal-Epidemie. Die vorliegende Machbarkeitsstudie bildet hierfür eine exzellente Grundlage. Auf Fachebene haben wir die nötigen Partner beisammen. Was es jetzt braucht, ist ein staatliches Bekenntnis zur Verantwortung für den Feuersalamander, also ein nationales Artenhilfsprogramm, das auch die Ex-situ-Haltung beinhaltet.“
Alle Ergebnisse der Studie sind einsehbar unter lbv.de/feuersalamander-projekt sowie auf den Webseiten von BUND Naturschutz, LARS und Citizen Conservation.
Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Stand
14.03.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
In der Aufnahme von © Steffen Lamprecht
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Die Ergebnisse dieser Machbarkeitsstudie, die unter der Federführung der Artenschutzexperten von Frogs & Friends entstanden ist, zeigen nun: Um den Feuersalamander in Bayern vor dem Aussterben zu bewahren, müssen Tiere aus unterschiedlichen Standorten in menschliche Obhut genommen und Ex-situ, also außerhalb ihres natürlichen Lebensraumes, gehalten werden. So sollen genetisch vielfältige Zuchtstämme entstehen, die als Reservepopulation dienen. „Unser Ziel ist es, schneller zu sein als der Pilz. Also nicht erst zu reagieren, wenn die Art fast ausgestorben ist. Wir müssen proaktiv handeln, solange wir noch die Möglichkeit dazu haben“, sagt Björn Encke, Geschäftsführer von Frogs & Friends.
Die Machbarkeitsstudie hält fest, welche unterschiedlichen Haltungsmöglichkeiten und Erfahrungen es bereits gibt, woher die Tiere kommen sollten, um die bestehende Vielfalt zu erhalten und wie das Vorhaben praktisch umgesetzt werden kann. Ein Maßnahmenpaket sieht vor, in einer fünfjährigen Initialphase zuerst eine breite fachliche Expertise aufzubauen und ein Netzwerk an möglichen Standorten für die Zucht der Feuersalamander aufzubauen. Dafür sind finanzielle Mittel von knapp über einer halben Million Euro nötig. Hierfür bemühen sich die beteiligten Partner um Förderungen des Bundes und der Länder.
Zunächst sollen Feuersalamander aus drei Population entnommen und auf fünf Standorte mit unterschiedlichen Haltungsformen aufgeteilt werden. Vorgesehen ist eine Zusammenarbeit mit professionellen Institutionen wie Zoos, aber auch das Wissen von Privathalter*innen soll einfließen. „Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Feuersalamander bei einer eher trockenen, aber sehr hygienischen Haltung am besten gedeihen. Wichtig ist, dass sie unterschiedliche Milieus angeboten bekommen und so selbst wählen können, was sie gerade brauchen“, berichtet Dr. Johannes Penner von Frogs & Friends, der die Studie federführend zusammengestellt hat. Das zentrale Management könnte durch Citizen Conservation (CC) übernommen werden. Diese Initiative von Zoos und Privathaltern betreut inzwischen 17 Arterhaltungsprogramme für vom Aussterben bedrohte Tierarten.
Erste Erfahrungen konnten bereits gesammelt werden: Unter menschlicher Obhut wurden in der Quarantänestation des Nürnberger Tiergartens bereits fünf von Bsal befallene Feuersalamander aus dem fränkischen Steigerwald erfolgreich therapiert. Die geheilten Feuersalamander können nicht zurück in ihren kontaminierten Lebensraum und bleiben zunächst im Tiergarten. Eine Möglichkeit, Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu behandeln, gibt es momentan nicht. „Am Beispiel des Feuersalamanders entsteht gerade ein Modell, wie ein Netzwerk aus Experten*innen, Enthusiast*innen, öffentlichen und privaten Einrichtungen sowie Behörden nachhaltigen Artenschutz betreiben kann. Wir freuen uns sehr, Bestandteil dieses Netzwerks zu sein“, erklärt Dag Encke, Direktor des Nürnberger Tiergartens.
Als sogenannte Verantwortungsart steht der Feuersalamander unter besonderem staatlichem Schutz in Deutschland, entsprechend eindringlich ist der Appell des LBV-Biologen Dr. Andreas von Lindeiner: „Was wir brauchen, ist eine nationale Strategie zum Schutz des Feuersalamanders vor der Bsal-Epidemie. Die vorliegende Machbarkeitsstudie bildet hierfür eine exzellente Grundlage. Auf Fachebene haben wir die nötigen Partner beisammen. Was es jetzt braucht, ist ein staatliches Bekenntnis zur Verantwortung für den Feuersalamander, also ein nationales Artenhilfsprogramm, das auch die Ex-situ-Haltung beinhaltet.“
Alle Ergebnisse der Studie sind einsehbar unter lbv.de/feuersalamander-projekt sowie auf den Webseiten von BUND Naturschutz, LARS und Citizen Conservation.
Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Stand
14.03.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
In der Aufnahme von © Steffen Lamprecht
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®
Artenschutz in Franken®

Artenschutz in Franken®
Artenschutz als Zeichen einer ethisch-moralischen Verpflichtung, diesem Anspruch gegenüber uns begleitenden Mitgeschöpfen und deren Lebens-räume, stellen wir uns seit nunmehr über 25 Jahren mit zahlreichen Partnern tagtäglich auf vielfältiger Art aufs Neue.
In vollkommen ehrenamtlicher, wirtschaftlich- und politisch sowie konfessionell unabhängiger Form engagieren wir uns hier mit unseren vielen Mitgliedern in abertausenden von Stunden.
Trotz der auf Franken ausgerichteten Namensgebung bundesweit für die Erhaltung der Biodiversität, sowie für eine lebendige, pädagogisch hochwertige Umweltbildung.
Artenschutz als Zeichen einer ethisch-moralischen Verpflichtung, diesem Anspruch gegenüber uns begleitenden Mitgeschöpfen und deren Lebens-räume, stellen wir uns seit nunmehr über 25 Jahren mit zahlreichen Partnern tagtäglich auf vielfältiger Art aufs Neue.
In vollkommen ehrenamtlicher, wirtschaftlich- und politisch sowie konfessionell unabhängiger Form engagieren wir uns hier mit unseren vielen Mitgliedern in abertausenden von Stunden.
Trotz der auf Franken ausgerichteten Namensgebung bundesweit für die Erhaltung der Biodiversität, sowie für eine lebendige, pädagogisch hochwertige Umweltbildung.
In einer Dekade in der zunehmend Veränderungen, auch klimatischer Weise erkennbar werden, kommt nach unserem Dafürhalten der effektiven Erhaltung heimischer Artenvielfalt auch und gerade im Sinne einer auf-geklärten Gesellschaft eine heraus-ragende Bedeutung zu.
Der Artenschwund hat er-schreckende Ausmaße ange-nommen, welche den Eindruck der zunehmenden Leere für den aufmerksamen Betrachter deutlich erkennbar werden lässt. Eine ausge-storbene Art ist für nahezu alle Zeit verloren. Mit ihr verlieren wir eine hochwertige, einzigartige Ressource die sich den Umweltbedingungen seit meist Millionen von Jahren anpassen konnte.
Wir sollten uns den Luxus nicht leisten dieser Artenreduktion untätig zuzusehen. Nur eine möglichst hohe genetische Artenvielfalt kann die Entstehung neuer Arten effektiv ansteuern.
Im Sinne uns nachfolgender Generationen, also unserer Kinder und unserer Enkelkinder, sollten wir uns gemeinsam dazu durchringen dem galoppierenden Artenschwund Paroli zu bieten.
Nur gemeinsam wird und kann es uns gelingen diesem sicherlich nicht leichtem Unterfangen erfolgreich zu begegnen. Ohne dies jedoch jemals versucht zu haben, werden wir nie erkennen ob wir dazu in der Lage sind oder waren.
Durchdachter Artenschutz ist in unseren Augen mehr als eine Ideologie.
Er beweist in eindrucksvoller Art die Verbundenheit mit einer einzigartigen Heimat und deren sich darin befindlichen Lebensformen. Schöpfung lebendig bewahren, für uns ge-meinsam mehr als „nur“ ein Lippenbekenntnis.
Artenschutz ist für uns gleichfalls Lebensraumsicherung für den modernen Menschen.
Nur in einer intakten, vielfältigen Umwelt wird auch der Mensch die Chance erhalten nachhaltig zu überdauern. Hierfür setzten wir uns täglich vollkommen ehrenamtlich und unabhängig im Sinne unserer Mit-geschöpfe, jedoch auch ganz bewusst im Sinne unserer Mitbürger und vor allem der uns nachfolgenden Generation von ganzem Herzen ein.
Artenschutz in Franken®
Der Artenschwund hat er-schreckende Ausmaße ange-nommen, welche den Eindruck der zunehmenden Leere für den aufmerksamen Betrachter deutlich erkennbar werden lässt. Eine ausge-storbene Art ist für nahezu alle Zeit verloren. Mit ihr verlieren wir eine hochwertige, einzigartige Ressource die sich den Umweltbedingungen seit meist Millionen von Jahren anpassen konnte.
Wir sollten uns den Luxus nicht leisten dieser Artenreduktion untätig zuzusehen. Nur eine möglichst hohe genetische Artenvielfalt kann die Entstehung neuer Arten effektiv ansteuern.
Im Sinne uns nachfolgender Generationen, also unserer Kinder und unserer Enkelkinder, sollten wir uns gemeinsam dazu durchringen dem galoppierenden Artenschwund Paroli zu bieten.
Nur gemeinsam wird und kann es uns gelingen diesem sicherlich nicht leichtem Unterfangen erfolgreich zu begegnen. Ohne dies jedoch jemals versucht zu haben, werden wir nie erkennen ob wir dazu in der Lage sind oder waren.
Durchdachter Artenschutz ist in unseren Augen mehr als eine Ideologie.
Er beweist in eindrucksvoller Art die Verbundenheit mit einer einzigartigen Heimat und deren sich darin befindlichen Lebensformen. Schöpfung lebendig bewahren, für uns ge-meinsam mehr als „nur“ ein Lippenbekenntnis.
Artenschutz ist für uns gleichfalls Lebensraumsicherung für den modernen Menschen.
Nur in einer intakten, vielfältigen Umwelt wird auch der Mensch die Chance erhalten nachhaltig zu überdauern. Hierfür setzten wir uns täglich vollkommen ehrenamtlich und unabhängig im Sinne unserer Mit-geschöpfe, jedoch auch ganz bewusst im Sinne unserer Mitbürger und vor allem der uns nachfolgenden Generation von ganzem Herzen ein.
Artenschutz in Franken®
25. Jahre Artenschutz in Franken®

25. Jahre Artenschutz in Franken®
Am 01.03.2021 feierte unsere Organisation ein Vierteljahrhundert ehrenamlichen und vollkommen unabhängigen Artenschutz und erlebbare Umweltbildung.
Am 01.03.2021 feierte unsere Organisation ein Vierteljahrhundert ehrenamlichen und vollkommen unabhängigen Artenschutz und erlebbare Umweltbildung.
Und auch nach 25 Jahren zeigt sich unser Engagement keineswegs als "überholt". Im Gegenteil es wird dringender gebraucht denn je.
Denn die immensen Herausforderungen gerade auf diesem Themenfeld werden unsere Gesellschaft zukünftig intensiv fordern!
Hinweis zum 15.jährigen Bestehen.
Aus besonderem Anlass und zum 15.jährigen Bestehen unserer Organisation ergänzten wir unsere namensgebende Bezeichnung.
Der Zusatz Artenschutz in Franken® wird den Ansprüchen eines modernen und zunehmend auch überregional agierenden Verbandes gerecht.
Vormals auf die Region des Steiger-waldes beschränkt setzt sich Artenschutz in Franken® nun vermehrt in ganz Deutschland und darüber hinaus ein.
Die Bezeichnung ändert sich, was Bestand haben wird ist weiterhin das ehrenamliche und unabhängige Engagement das wir für die Belange des konkreten Artenschutzes, sowie einer lebendigen Umweltbildung in einbringen.
Im Sinne uns nachfolgender Generationen!
Auf unserer Internetpräsenz möchten wir unser ehrenamtliches Engagement näher vorstellen.
Artenschutz in Franken®
Denn die immensen Herausforderungen gerade auf diesem Themenfeld werden unsere Gesellschaft zukünftig intensiv fordern!
Hinweis zum 15.jährigen Bestehen.
Aus besonderem Anlass und zum 15.jährigen Bestehen unserer Organisation ergänzten wir unsere namensgebende Bezeichnung.
Der Zusatz Artenschutz in Franken® wird den Ansprüchen eines modernen und zunehmend auch überregional agierenden Verbandes gerecht.
Vormals auf die Region des Steiger-waldes beschränkt setzt sich Artenschutz in Franken® nun vermehrt in ganz Deutschland und darüber hinaus ein.
Die Bezeichnung ändert sich, was Bestand haben wird ist weiterhin das ehrenamliche und unabhängige Engagement das wir für die Belange des konkreten Artenschutzes, sowie einer lebendigen Umweltbildung in einbringen.
Im Sinne uns nachfolgender Generationen!
Auf unserer Internetpräsenz möchten wir unser ehrenamtliches Engagement näher vorstellen.
Artenschutz in Franken®
Notrufnummern ✆

Im Aufbau
Rechtliches §

Immer wieder werden wir gefragt welche rechtlichen Grundlagen es innerhalb der Naturschutz- und Tierschutzgesetze es gibt.
Wir haben einige Infos zu diesem Thema hier verlinkt:
Wir haben einige Infos zu diesem Thema hier verlinkt:
Bayerisches Naturschutzgesetz – BayNatSchG
http://www.gesetze-bayern.de/(X(1)S(fhnsotp2iqyyotymmjumqonn))/Content/Document/BayNatSchG?AspxAutoDetectCookieSupport=1
Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege
https://www.gesetze-im-internet.de/bnatschg_2009/
Tierschutzgesetz
https://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/BJNR012770972.html
http://www.gesetze-bayern.de/(X(1)S(fhnsotp2iqyyotymmjumqonn))/Content/Document/BayNatSchG?AspxAutoDetectCookieSupport=1
Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege
https://www.gesetze-im-internet.de/bnatschg_2009/
Tierschutzgesetz
https://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/BJNR012770972.html
Unser Engagement

Mehr über unser Engagement finden Sie hier:
Die Artenschutz im Steigerwald/Artenschutz in Franken®- Nachhaltigkeits-vereinbarung
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Ueber-Uns/1001349/AiF_-_Nachhaltigkeitsvereinbarung/
Über uns
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Ueber-Uns/
Impressum/Satzung
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Impressum/
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Ueber-Uns/1001349/AiF_-_Nachhaltigkeitsvereinbarung/
Über uns
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Ueber-Uns/
Impressum/Satzung
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Impressum/
Nachgedacht

Ein Gedicht zum Verlust der Biodiversität in unserem Land.
Artenschwund
In allen Medien tun sie es kund, bedenklich ist der Artenschwund.
Begonnen hat es schon sehr bald, durch Abholzung im Regenwald. Nicht nur um edle Hölzer zu gewinnen, man fing schließlich an zu „spinnen“. Durch Brandrodung ließ man es qualmen, und pflanzte dort dann nur noch Palmen.
Das fand die Industrie ganz prima, doch heute bejammern wir das Klima. Aber es betrifft nicht nur ferne Lande, auch bei uns ist es `ne Schande. Dass Wälder dem Profit zum Opfer fallen, dies schadet schließlich doch uns Allen.
Artenschwund
In allen Medien tun sie es kund, bedenklich ist der Artenschwund.
Begonnen hat es schon sehr bald, durch Abholzung im Regenwald. Nicht nur um edle Hölzer zu gewinnen, man fing schließlich an zu „spinnen“. Durch Brandrodung ließ man es qualmen, und pflanzte dort dann nur noch Palmen.
Das fand die Industrie ganz prima, doch heute bejammern wir das Klima. Aber es betrifft nicht nur ferne Lande, auch bei uns ist es `ne Schande. Dass Wälder dem Profit zum Opfer fallen, dies schadet schließlich doch uns Allen.
Ob Kahlschlag in Skandinavien, oder hier, die Dummen, das sind immer wir. Was unser Klima wirklich erhält, wurde zum großen Teil gefällt.
Es beginnt doch schon im Kleinen, an Straßen- und an Wegesrainen. Dort wird gemäht, ganz ohne Not, dies ist vieler Tiere Tod. Moderne Maschinen zu unserem Schrecken, lassen Schmetterlingsraupen
kläglich verrecken. Weil von den Raupen niemand profitiert, dies dann auch kaum Jemand interes-siert. Doch der Jammer ist schon groß; wo bleiben die Schmetterlinge bloß?
Auch unser Obst ist in Gefahr, denn die Bienen werden rar. Wir uns deshalb ernsthaft fragen, wer wird in Zukunft die Pollen übertragen. Eine
eingeschleppte Milbe ist der Bienen Tod und die Imker leiden Not. Dazu spritzt man noch Neonikotinoide und Glyphosat, damit man reiche Ernte hat. Das vergiftet nicht nur Tiere, sondern jetzt auch viele Biere. Glyphosat soll krebserregend sein, doch das kümmert hier kein Schwein.
Hauptsache es rollt weiterhin der Kiesel, denn man hat ja noch den Diesel. Der ist jetzt an Allem schuld und man gönnt ihm keine Huld. Elektrofahrzeuge sind die neue Devise, doch verhindern diese wirklich unsere Krise? Braunkohle und Atom, erzeugen zumeist unseren Strom. Wie nun jeder Bürger weiß, ist auch dieses Thema
heiß.
Gäbe es immerzu Sonnenschein, wäre Solarenergie fein. Aber da sind ja noch die Windanlagen, die hoch in den Himmel ragen. Wo sie dann an manchen Tagen, Vögel in der Luft erschlagen. Diese zogen erst von Süden fort, entkamen knapp dem Vogelmord. Nun hat es sie doch noch erwischt, nur werden sie hier nicht aufgetischt.
Wie haben die Ortolane schön ge-sungen, nun liegen auf dem Teller ihre Zungen. War das schön, als sie noch lebten, bevor sie auf `ner Rute klebten. Immer weniger wird ihr Gesang, uns wird es langsam angst und bang .Gesetze wurden
zwar gemacht, sie werden jedoch zumeist belacht. Wenn Vögel brutzeln in Pfanne und Schüssel, wen interessiert da das „Geschwätz“ aus Brüssel.
Es gibt ein paar Leute, die sind vor Ort und stellen sich gegen den Vogelmord. Die wenigen, die es wagen, riskieren dabei Kopf und Kragen. Wenn sie beseitigen Ruten und Fallen, oder hindern Jäger, Vögel abzuknallen. Riesige Netze, so stellen wir fest, geben den Vögeln nun noch den Rest. Wir sollten dies schnellstens verhindern, sonst werden wir mit unseren Kindern, bald keinen Vogelsang mehr hören. So manchen würde das kaum stören, doch mit diesem Artenschwund, schlägt irgendwann auch unsere Stund`.
Quelle
Hubertus Zinnecker
Es beginnt doch schon im Kleinen, an Straßen- und an Wegesrainen. Dort wird gemäht, ganz ohne Not, dies ist vieler Tiere Tod. Moderne Maschinen zu unserem Schrecken, lassen Schmetterlingsraupen
kläglich verrecken. Weil von den Raupen niemand profitiert, dies dann auch kaum Jemand interes-siert. Doch der Jammer ist schon groß; wo bleiben die Schmetterlinge bloß?
Auch unser Obst ist in Gefahr, denn die Bienen werden rar. Wir uns deshalb ernsthaft fragen, wer wird in Zukunft die Pollen übertragen. Eine
eingeschleppte Milbe ist der Bienen Tod und die Imker leiden Not. Dazu spritzt man noch Neonikotinoide und Glyphosat, damit man reiche Ernte hat. Das vergiftet nicht nur Tiere, sondern jetzt auch viele Biere. Glyphosat soll krebserregend sein, doch das kümmert hier kein Schwein.
Hauptsache es rollt weiterhin der Kiesel, denn man hat ja noch den Diesel. Der ist jetzt an Allem schuld und man gönnt ihm keine Huld. Elektrofahrzeuge sind die neue Devise, doch verhindern diese wirklich unsere Krise? Braunkohle und Atom, erzeugen zumeist unseren Strom. Wie nun jeder Bürger weiß, ist auch dieses Thema
heiß.
Gäbe es immerzu Sonnenschein, wäre Solarenergie fein. Aber da sind ja noch die Windanlagen, die hoch in den Himmel ragen. Wo sie dann an manchen Tagen, Vögel in der Luft erschlagen. Diese zogen erst von Süden fort, entkamen knapp dem Vogelmord. Nun hat es sie doch noch erwischt, nur werden sie hier nicht aufgetischt.
Wie haben die Ortolane schön ge-sungen, nun liegen auf dem Teller ihre Zungen. War das schön, als sie noch lebten, bevor sie auf `ner Rute klebten. Immer weniger wird ihr Gesang, uns wird es langsam angst und bang .Gesetze wurden
zwar gemacht, sie werden jedoch zumeist belacht. Wenn Vögel brutzeln in Pfanne und Schüssel, wen interessiert da das „Geschwätz“ aus Brüssel.
Es gibt ein paar Leute, die sind vor Ort und stellen sich gegen den Vogelmord. Die wenigen, die es wagen, riskieren dabei Kopf und Kragen. Wenn sie beseitigen Ruten und Fallen, oder hindern Jäger, Vögel abzuknallen. Riesige Netze, so stellen wir fest, geben den Vögeln nun noch den Rest. Wir sollten dies schnellstens verhindern, sonst werden wir mit unseren Kindern, bald keinen Vogelsang mehr hören. So manchen würde das kaum stören, doch mit diesem Artenschwund, schlägt irgendwann auch unsere Stund`.
Quelle
Hubertus Zinnecker
Ein Frühsommer-Bild aus Schleswig-Holstein

Ein Frühsommer-Bild aus Schleswig-Holstein ...da wir jedoch im ganzen Land wiederfinden!
Eine weite Grünlandniederung, vier riesige Mähmaschinen fahren nebeneinander mit rasanter Geschwindigkeit über ein Areal von einigen hundert Hektar Wiesen.
Wo gestern noch zahlreiche Feldvögel sangen und ihre Jungen fütterten, Wiesen- und Rohrweihen jagten, ein Sumpfohreulenpaar balzte und offensichtlich einen Brutplatz hatte, bietet sich heute ein Bild der Zerstörung. Kiebitze und Brachvögel rufen verzweifelt und haben ihre Gelege verloren.
Eine weite Grünlandniederung, vier riesige Mähmaschinen fahren nebeneinander mit rasanter Geschwindigkeit über ein Areal von einigen hundert Hektar Wiesen.
Wo gestern noch zahlreiche Feldvögel sangen und ihre Jungen fütterten, Wiesen- und Rohrweihen jagten, ein Sumpfohreulenpaar balzte und offensichtlich einen Brutplatz hatte, bietet sich heute ein Bild der Zerstörung. Kiebitze und Brachvögel rufen verzweifelt und haben ihre Gelege verloren.
Schafstelzen, Wiesenpieper und Feldlerchen hüpfen mit Würmern im Schnabel auf der Suche nach ihren längst zerstückelten Jungvögeln verzweifelt über den Boden.
Alles nichts Neues.
Das kennen wir ja. Das BNatSchG §44 erlaubt es ja schließlich gemäß der „guten fachliche Praxis“, streng geschützte Vogelarten zu töten - denn verboten ist es ja nur „ohne sinnvollen Grund“.
Aber was ist an dieser uns allen bekannten Situation anders als noch vor 10, 20 Jahren?
Die Mähmaschinen sind größer und stärker denn je, schneller denn je, mähen tiefer denn je, mähen in immer kürzeren Intervallen, mähen die Gräben bis tief in jede Grabenböschung mit ab.
Wie zum Hohn kommt nun noch ein weiterer Trecker und mäht alle Stauden der Wegesränder ab, scheinbar um das letzte verbliebene Wiesenpieper- oder Blaukehlchennnest dann auch noch zu erwischen.
23.00h: Es wird dunkel, es wird weiter gemäht. Ich denke an die Wiesenweihen, den gerade erschienenen Artikel aus der Zeitschrift dem Falken: " bei nächtlicher Mahd bleiben die adulten Weihen auf dem Nest sitzen und werden mit getötet“.
Wo ist unsere Landwirtschaft hingekommen, dass jetzt hier 4 Maschinen der neusten Generation parallel nebeneinander in rasendem Tempo mähen, dahinter wird schon gewendet und das Gras abtransportiert.
Nicht ein junger Vogel, nicht ein junger Hase hat hier die geringste Chance, noch zu entkommen.
Früher habe ich nach der Mahd noch junge Kiebitze und junge Hasen gesehen, die überlebt haben. Früher hat ein Bauer noch das Mähwerk angehoben, wenn er von oben ein Kiebitznest gesehen hat.
Hier ist nun nichts mehr, nur hunderte von Krähen und Möwen, die sich über das „Fastfood“ freuen (und nebenbei bemerkt damit einen äußerst wichtigen Beitrag zur Beseitigung von Clostridien leisten, welche die Silage verunreinigen und damit den Rinderbestand gefährden könnten - gedankt wird es den Krähen aber natürlich nicht)
Diese Entwicklung der Grünlandbewirtschaftung ist sehr besorgniserregend, nicht nur für den Vogel des Jahres, die Feldlerche. Das Wettrüsten der Landwirte ist verständlich aus deren wirtschaftlicher Sicht, aber eine ökologische Vollkatastrophe und das Ergebnis einer verfehlten Agrarpolitik.
Was ist denn der „sinnvolle Grund“, der diese Entwicklung überhaupt zulässt?
Dass die Milch und das Fleisch immer noch billiger werden, und dafür das letzte Stück Natur geschreddert wird? Ist das wirklich im Sinne der Allgemeinheit, denn es sind doch nicht nur wir Naturschützer*innen und Vogelkundler*innen, die sich über blühende Wiesen und singende Lerchen freuen.
Dieser massenhafte Vogelmord auf unserem Grünland (und natürlich Amphibien, Reptilien, Säugetiere, Insekten) wird immer aggressiver und ist vielen Menschen gar nicht bewusst.
Es müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, wie z.B. gesetzlich vorgeschriebene Randstreifen zu Gräben und Wegesrändern, Verbot nächtlicher Mahd, Begrenzung der Mahdhöhe- und Mahdgeschwindigkeit usw.
Ansonsten brauchen wir uns auch nicht über vogeljagende Mittelmeerländer aufzuregen - denn das was hier stattfindet ist letztendlich genauso zerstörerisch wie zum Spaß zur Flinte zu greifen.
Juni 2019
Autorin
Natascha Gaedecke
Alles nichts Neues.
Das kennen wir ja. Das BNatSchG §44 erlaubt es ja schließlich gemäß der „guten fachliche Praxis“, streng geschützte Vogelarten zu töten - denn verboten ist es ja nur „ohne sinnvollen Grund“.
Aber was ist an dieser uns allen bekannten Situation anders als noch vor 10, 20 Jahren?
Die Mähmaschinen sind größer und stärker denn je, schneller denn je, mähen tiefer denn je, mähen in immer kürzeren Intervallen, mähen die Gräben bis tief in jede Grabenböschung mit ab.
Wie zum Hohn kommt nun noch ein weiterer Trecker und mäht alle Stauden der Wegesränder ab, scheinbar um das letzte verbliebene Wiesenpieper- oder Blaukehlchennnest dann auch noch zu erwischen.
23.00h: Es wird dunkel, es wird weiter gemäht. Ich denke an die Wiesenweihen, den gerade erschienenen Artikel aus der Zeitschrift dem Falken: " bei nächtlicher Mahd bleiben die adulten Weihen auf dem Nest sitzen und werden mit getötet“.
Wo ist unsere Landwirtschaft hingekommen, dass jetzt hier 4 Maschinen der neusten Generation parallel nebeneinander in rasendem Tempo mähen, dahinter wird schon gewendet und das Gras abtransportiert.
Nicht ein junger Vogel, nicht ein junger Hase hat hier die geringste Chance, noch zu entkommen.
Früher habe ich nach der Mahd noch junge Kiebitze und junge Hasen gesehen, die überlebt haben. Früher hat ein Bauer noch das Mähwerk angehoben, wenn er von oben ein Kiebitznest gesehen hat.
Hier ist nun nichts mehr, nur hunderte von Krähen und Möwen, die sich über das „Fastfood“ freuen (und nebenbei bemerkt damit einen äußerst wichtigen Beitrag zur Beseitigung von Clostridien leisten, welche die Silage verunreinigen und damit den Rinderbestand gefährden könnten - gedankt wird es den Krähen aber natürlich nicht)
Diese Entwicklung der Grünlandbewirtschaftung ist sehr besorgniserregend, nicht nur für den Vogel des Jahres, die Feldlerche. Das Wettrüsten der Landwirte ist verständlich aus deren wirtschaftlicher Sicht, aber eine ökologische Vollkatastrophe und das Ergebnis einer verfehlten Agrarpolitik.
Was ist denn der „sinnvolle Grund“, der diese Entwicklung überhaupt zulässt?
Dass die Milch und das Fleisch immer noch billiger werden, und dafür das letzte Stück Natur geschreddert wird? Ist das wirklich im Sinne der Allgemeinheit, denn es sind doch nicht nur wir Naturschützer*innen und Vogelkundler*innen, die sich über blühende Wiesen und singende Lerchen freuen.
Dieser massenhafte Vogelmord auf unserem Grünland (und natürlich Amphibien, Reptilien, Säugetiere, Insekten) wird immer aggressiver und ist vielen Menschen gar nicht bewusst.
Es müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, wie z.B. gesetzlich vorgeschriebene Randstreifen zu Gräben und Wegesrändern, Verbot nächtlicher Mahd, Begrenzung der Mahdhöhe- und Mahdgeschwindigkeit usw.
Ansonsten brauchen wir uns auch nicht über vogeljagende Mittelmeerländer aufzuregen - denn das was hier stattfindet ist letztendlich genauso zerstörerisch wie zum Spaß zur Flinte zu greifen.
Juni 2019
Autorin
Natascha Gaedecke
Waldsterben 2.0 – Nein eine Chance zur Gestaltung naturnaher Wälder!

Waldsterben 2.0 – Nein eine Chance zur Gestaltung naturnaher Wälder!
Artenschutz in Franken® verfolgt seit geraumer Zeit die Diskussionen um den propagierten Niedergang des deutschen Waldes.
Als Ursache dieses Niedergangs wurde der/die Schuldige/n bereits ausgemacht. Der Klimawandel der die Bäume verdursten lässt und hie und da auch noch einige Großsäuger die unseren Wald „auffressen“. Diesen wird es vielerorts zugeschrieben, dass wir in wenigen Jahren wohl unseren Wald verlieren werden?!
Artenschutz in Franken® verfolgt seit geraumer Zeit die Diskussionen um den propagierten Niedergang des deutschen Waldes.
Als Ursache dieses Niedergangs wurde der/die Schuldige/n bereits ausgemacht. Der Klimawandel der die Bäume verdursten lässt und hie und da auch noch einige Großsäuger die unseren Wald „auffressen“. Diesen wird es vielerorts zugeschrieben, dass wir in wenigen Jahren wohl unseren Wald verlieren werden?!
Als Ursache für das infolge des Klimawandels erkennbare „Absterben“ unserer Wirtschaftswälder liegt jedoch vielmehr auch darin, dass wir unsere Wälder in den vergangenen Jahrhunderten ständig waldbaulich manipulierten und dieses auch heute noch sehr ausgeprägt und vielfach intensiver den je tun.
In dieser Zeitspanne haben wir in unserem Land nahezu alle unsere ursprünglich geformten Wälder verloren. Wir haben diesen Systemen seither ständig unsere menschliche Handschrift auferlegt um aufzuzeigen wie wir uns einen nachhaltig geformten Wirtschaftswald vorstellen. Und diesen selbstverständlich auch intensiv nutzen können.
Ohne große Rücksicht auf Pflanzen und Tiere welche in diesem Ökosystem leben.Wir haben somit keinen Wald mehr vor Augen wie dieser von Natur aus gedacht war – wir haben einen Wald vor unseren Augen wie wir uns Menschen einen Wald vorstellen.
Somit „stirbt“ nun auch nicht der Wald, sondern lediglich der vom Menschen fehlgeformte Wald.
Nun wird also fleißig darüber nachgedacht mit einem Millionenaufwand unseren Wald mit Aufforstungsprogrammen zu retten. Doch dieser Ansatz ist in unseren Augen eine weitere Verfehlung menschlichen Wirkens. Denn was hier zusammengepflanzt wird ist wieder kein sich natürlich entwickelter Wald der seine Dynamik sichtbar werden lassen kann. Nein es wird wieder ein vom Menschen manipulierter Wirtschaftswald entstehen der nur die Lebensformen in sich duldet die wir dieser Holzproduktionsfläche zugestehen.
Die Vielfalt der Arten wird hier auf immens großen Flächen abermals keine Rolle spielen.
Doch warum lassen wir es nicht einfach mal zu das wir dem Wald die Chance eröffnen uns zu zeigen wie Waldbau funktioniert und wie ein robuster Wald aussieht. „Dieser Wald“ wird uns in 50 – 70 Jahren zeigen welche Artenzusammensetzung für den jeweiligen Standort die richtige Mischung ist.
Es ist uns schon klar das bis dahin viele vom Menschen geschaffenen Wälder nicht mehr stehen werden denn sie werden tatsächlich „aufgefressen“.
Doch nicht vom Reh, welches Luchs und Wolf als Nahrungsgrundlage dringlich benötigen, wollen wir verhindern das diese sich an unseren Schafen & Co. bedienen, sondern von ganz kleinen Tieren. Der Borkenkäfer wird die Fläche für die nachfolgenden Naturwälder vorbereiten so wie wir es an mancher Stelle in Bayern sehr gut erkennen können.
Es bedarf somit in unseren Augen einem gesellschaftlichen Umdenken das endlich greifen muss.
Gerade im Sinne unserer Kinder und Enkelkinder welchen wir eine an Arten reiche Welt hinterlassen sollten.
AiF
12.08.2019
Ein sehr interessanter Bericht zu diesem Thema findet sich hier
In dieser Zeitspanne haben wir in unserem Land nahezu alle unsere ursprünglich geformten Wälder verloren. Wir haben diesen Systemen seither ständig unsere menschliche Handschrift auferlegt um aufzuzeigen wie wir uns einen nachhaltig geformten Wirtschaftswald vorstellen. Und diesen selbstverständlich auch intensiv nutzen können.
Ohne große Rücksicht auf Pflanzen und Tiere welche in diesem Ökosystem leben.Wir haben somit keinen Wald mehr vor Augen wie dieser von Natur aus gedacht war – wir haben einen Wald vor unseren Augen wie wir uns Menschen einen Wald vorstellen.
Somit „stirbt“ nun auch nicht der Wald, sondern lediglich der vom Menschen fehlgeformte Wald.
Nun wird also fleißig darüber nachgedacht mit einem Millionenaufwand unseren Wald mit Aufforstungsprogrammen zu retten. Doch dieser Ansatz ist in unseren Augen eine weitere Verfehlung menschlichen Wirkens. Denn was hier zusammengepflanzt wird ist wieder kein sich natürlich entwickelter Wald der seine Dynamik sichtbar werden lassen kann. Nein es wird wieder ein vom Menschen manipulierter Wirtschaftswald entstehen der nur die Lebensformen in sich duldet die wir dieser Holzproduktionsfläche zugestehen.
Die Vielfalt der Arten wird hier auf immens großen Flächen abermals keine Rolle spielen.
Doch warum lassen wir es nicht einfach mal zu das wir dem Wald die Chance eröffnen uns zu zeigen wie Waldbau funktioniert und wie ein robuster Wald aussieht. „Dieser Wald“ wird uns in 50 – 70 Jahren zeigen welche Artenzusammensetzung für den jeweiligen Standort die richtige Mischung ist.
Es ist uns schon klar das bis dahin viele vom Menschen geschaffenen Wälder nicht mehr stehen werden denn sie werden tatsächlich „aufgefressen“.
Doch nicht vom Reh, welches Luchs und Wolf als Nahrungsgrundlage dringlich benötigen, wollen wir verhindern das diese sich an unseren Schafen & Co. bedienen, sondern von ganz kleinen Tieren. Der Borkenkäfer wird die Fläche für die nachfolgenden Naturwälder vorbereiten so wie wir es an mancher Stelle in Bayern sehr gut erkennen können.
Es bedarf somit in unseren Augen einem gesellschaftlichen Umdenken das endlich greifen muss.
Gerade im Sinne unserer Kinder und Enkelkinder welchen wir eine an Arten reiche Welt hinterlassen sollten.
AiF
12.08.2019
Ein sehr interessanter Bericht zu diesem Thema findet sich hier