Sie alle engagieren sich gemeinsam mit Artenschutz in Franken® für eine intakte Umwelt
ARTENSCHUTZ IN FRANKEN®

Im Sinne uns nachfolgender Generationen
Ausgezeichnet

Home

Über Uns

Aktuelles

Der Steigerwald

Diverses

Pflanzen

Projekte

Publikationen

Tiere

Umweltbildung

Webcams
*** Artenschutz in Franken® -Artenschutz in Franken® engagiert sich seit beinahe 30 Jahren ehrenamtlich und vollkommen unabhängig für die Erhaltung der Biodiversität - auf dieser Internetpräsenz möchten wir ihnen einen Eindruck unserer Tätigkeit vermitteln und – und informieren auch über Projekte anderer Organisationen und Einzelpersonen - Artenschutz in Franken® +++

Wegen El Niño - Afrika versinkt im Regen und trocknet zeitgleich aus
Wegen El Niño - Afrika versinkt im Regen und trocknet zeitgleich aus

19/20.03.2024

  • WWF Deutschland: Internationale Hilfen müssen aktiven Umwelt- und Klimaschutz beinhalten

Noch nie hat das Wetterphänomen El Niño solch katastrophale Zustände in Afrika verursacht, wie dieses Jahr. Bereits 2023, aber vor Allem derzeit, ist der Kontinent von einer verheerenden Kombination aus Dürren und Überschwemmungen betroffen. 

Millionen von Menschen leiden an Hunger und Ernteausfällen, ganze Ökosysteme versinken im Regen, Tiere verenden und verdursten in sengender Hitze.

Die Dürre hat große Teile Afrikas fest im Griff, darunter Angola, Namibia, Sambia, Simbabwe, Botswana und Teile Südafrikas, wodurch die landwirtschaftliche Produktion stark beeinträchtigt wird. Rund 70% der Menschen in diesem Teil Afrikas leben bereits von Subsistenzlandwirtschaft. Für sie bedeutet die derzeitige Trockenheit nichts anderes als die Angst, zu verhungern. Denn sie sind zum Überleben von der Ernte abhängig. Es ist schon jetzt absehbar, dass die Dürre ferner zu großflächigen Ernteausfällen führen wird, was dann wiederum Nahrungsmittelknappheit und steigende Preise für Grundnahrungsmittel zur Folge hat. 

Darunter leiden schutzbedürftige Bevölkerungsgruppen wie Kinder, ältere sowie kranke Menschen bekanntermaßen am meisten. Aber auch ganze Ökosysteme, Savannen und Wildtierkorridore mit einer großen Artenvielfalt, sind von großer Austrocknung bedroht. Dabei sind signifikante Hitzeanomalien, so Experten, mit überdurchschnittlichen Temperaturen in Niger und Nigeria erst noch zu erwarten.

Gleichzeitig führen heftige Regenfälle zu verheerenden Überschwemmungen in anderen Teilen Afrikas. Besonders prekär ist die Lage im Westen und Osten der Demokratischen Republik Kongo und Burundi, wo durch Erdrutsche und Flussüberläufen erste Todesopfer zu beklagen sind. Häuser sind bereits zerstört, Infrastrukturen beschädigt und viele Menschen haben ihr ganzes Hab und Gut verloren. Die Überschwemmungen haben auch zu höheren Gesundheitsrisiken geführt, da sich Krankheiten wie Malaria und Cholera in den betroffenen Überschwemmungsgebieten leichter ausbreiten können.

Experten weisen darauf hin, dass das Wetterphänomen El Niño die Intensität und Häufigkeit dieser extremen Wetterereignisse in Afrika verstärkt hat. Es ist bekannt für seine Fähigkeit, weltweite Großwetterlagen zu verändern und seine Auswirkungen sind besonders in Regionen mit ohnehin schon fragilen Ökosystemen, wie es sie Afrika vielfach gibt, spürbar.

Brit Reichelt-Zolho, Expertin für das südliche Afrika beim WWF Deutschland, fordert daher: „Wir müssen die Menschen in den betroffenen Ländern jetzt und nicht später unterstützen, denn sie leiden immens unter den Auswirkungen der Klimakrise, die sie ohnehin nicht selbst zu verantworten haben. Maßnahmen zur Unterstützung einer nachhaltigeren Landwirtschaft, z.B. mit Bewässerungssystemen auf kleinbäuerlicher Ebene, Wasserzugang, und Nahrungsmittel-Nothilfe, sind nun unerlässlich, um das Leiden der betroffenen Bevölkerungen zu lindern. Darüber hinaus müssen wir uns, durch nachhaltigere und umweltbewusstere Lebensweisen, weltweit an der Bekämpfung der Klimakrise beteiligen. Wir müssen langfristige Lösungen entwickeln, um die Widerstandsfähigkeit der afrikanischen Gemeinschaften gegenüber den Auswirkungen der Klimakrise zu stärken. Das erfordert eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Regierungen, NGOs und der Bevölkerung vor Ort auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene, um gemeinsam wirklich nachhaltige Entwicklungsstrategien umsetzen zu können.“

Die aktuellen Klimaereignisse in Afrika verdeutlichen die dringende Notwendigkeit eines koordinierten und entschlossenen Handelns, um die Auswirkungen der Klimakrise wenigstens abzumildern und die Lebensgrundlagen der Menschen auf dem afrikanischen Kontinent zu schützen.

Quelle
WWF

Stand 
15.03.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Amphibienrettung im Landkreis Landshut – Situation wird immer dramatischer!
Bild zum Eintrag (1101591-160)
Amphibienrettung im Landkreis Landshut – Situation wird immer dramatischer!

18/19.03.2024

  • Die rückläufigen Zahlen an Amphibien, die der BUND Naturschutz (BN) in Bayern bei seinen Amphibienrettungen jährlich feststellt, sind ein alarmierendes Zeichen. Bei einem Ortstermin in Gündlkofen (Gemeinde Bruckberg, Landkreis Landshut) hat der BN die akuten Probleme aufgezeigt.

Auf ihren Wanderungen müssen Amphibien zahlreiche Hürden und Gefahrenstellen überwinden. Bereits seit Mitte Februar sind deshalb bayernweit wieder viele ehrenamtliche Helfer*innen unterwegs, um den Kröten, Fröschen und Molchen über die Straßen zu helfen. 

Durch die milden Temperaturen sind die Amphibien heuer besonders früh unterwegs. “Die steigenden Temperaturen locken die Tiere aus ihren Winterquartieren und sie machen sich auf den Weg zu ihren Laichgewässern”, erklärt Ingrid Großmann von der BN-Ortsgruppe Bruckberg / Gündlkofen.
“Wir merken die Auswirkungen des Klimawandels und des weiterhin zunehmenden Verlustes von Lebensräumen jedes Jahr an den absoluten Zahlen bei den Amphibiensammlungen. Da der BN seit Jahrzehnten flächendeckend in ganz Bayern Amphibien rettet, können wir das gut anhand unserer eigenen Daten belegen”, erläutert Kathy Mühlebach-Sturm, BN-Kreisvorsitzende Landshut und Mitglied des BN-Landesvorstandes.

 „Der BN unternimmt, was in seinen Möglichkeiten steht, um den Tieren weiterzuhelfen. Ändern muss sich aber das Große und Ganze. Der unstillbare Durst nach Fläche führt zu einem irreversiblen Verlust von Lebensräumen. Wenn wir die Schönheit unserer Landschaft und deren Bewohner erhalten wollen, braucht es nicht weniger als einen Paradigmenwechsel”, so Mühlebach-Sturm weiter.

Das sehr dichte Straßennetz in Deutschland und der weiter fortschreitende Straßenbau auch in Bayern ist aus verschiedenen Gründen problematisch. Durch die Straßen werden Lebensräume komplett zerschnitten, ein Austausch zwischen den Räumen kann nicht immer stattfinden. Dies kann zu einer genetischen Verarmung einzelner Populationen führen, was schließlich deren

Erhalt gefährdet. Neben den seit Jahrzehnten nicht verminderten, klimaschädlichen Emissionen durch den Straßenverkehr als wesentlicher Faktor bei der Erderwärmung, ist auch der Strukturverlust in unserer Landschaft problematisch. Monokulturell geprägte Landwirtschaft oder monotone Fichtenwälder bieten immer weniger Lebensräume für unsere heimischen Arten”, erklärt Rita Rott, BN-Regionalreferentin für Niederbayern.

Die Amphibienschutzeinrichtung an der Kreisstraße zwischen Gündlkofen und Unterlenghart war 1984 eine der ersten in Bayern. Der Schutzzaun wird seitdem jedes Jahr Anfang bis Mitte Februar zu Beginn der Amphibienwanderzeit aufgebaut und verhindert jetzt im 41. Jahr, dass Kröten und Frösche beim Überqueren der Straße von Autos überrollt und getötet werden.

„Unsere Amphibien hier überwintern in den Hangleiten und wollen in die Mooswiesen zum Ablaichen“ berichtet die Ortsgruppenvorsitzende Ingrid Großmann. So waren es in den Anfangsjahren 700 bis 900 Tiere und bis zur Jahrhundertwende im Schnitt 650 Amphibien, die jährlich am Zaun abgefangen werden konnten. Obwohl ein ehemaliger Klärteich zu einem Weiher umgestaltet werden konnte und als Laichgewässer angenommen wurde, reduzierte sich die Zahl auf nur mehr 250 bis 350 Individuen in den letzten vier Jahren. 

Die Ortsgruppe, so Ingrid Großmann, sieht als Hauptgrund für die niedrige Amphibienpopulation die permanente Absenkung der Mooswiesen sowie Auffüllungen und damit das Verschwinden von vielen Kleingewässern. „Es hat sich der Amphibien-Lebensraum in den Hangleiten kaum, aber das Durchwanderungs- und Ablaichgebiet signifikant verändert“, so Großmann.

Helfer*innen der Ortsgruppe haben nun begonnen, im Bereich des Weihers neue Kleingewässer mit Folien anzulegen, um eine bessere Fortpflanzung zu gewährleisten. In Zukunft hofft die Ortsgruppe auf wiedervernässte und extensivierte Mooswiesen zwischen Gündlkofen und Unterlenghart mit vielen neuen Laichgewässern.

In der Aufnahme von Foto: Rita Rott
  • Ingrid Großmann, Ortsvorsitzende Gündlkofen / Bruckberg, Elisabeth Seewaldt (selbe OG) und Amphibienretterin und Kathy Mühlebach-Sturm (Vorsitzende LA und Landesvorständin).


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
14.03.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Rosendahl / GT - Darfeld
Bild zum Eintrag (1101567-160)
Stele der Biodiversität® - Rosendahl / GT - Darfeld

17/18.03.2024

  • Projektstart mit Aufbringung der Fledermaus-Thermokammer

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Gemeinde Rosendahl und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Darfeld / Nordrhein-Westfalen.
Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt. 

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V., das von der Gemeinde Rosendahl und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme

  •     Vor wenigen Tagen wurde die Fledermaus-Thermokammer aufgebracht.
Artenschutz in Franken®  
Amphibien - Rücklaufsicherung
Bild zum Eintrag (1101519-160)
Amphibien - Rücklaufsicherung

  • Fester Bestandteil einer professionellen Amphibien- Artenschutzmaßnahme sollten nach unserer Auffassung Maßnahmen zur Erfassung rücklaufender Amphibien sein. 

Neben Grasfröschen
verlassen unter anderem auch Erdkröten vielfach kurz nach dem Ablaichen das Laichgewässer. Während häufig die Amphibien- Zuläufe gut gesichert sind, wird "übersehen" dass die Tiere auch währenden der Verlassens ihrer Laichplätze unter die Räder von Fahrzeigen und damit ums Leben kommen können.
Artenschutz in Franken® setzt sich seit vielen Jahren für den praktischen Amphibienschutz ein und konnte so hunderttausende Tiere vor dem schrecklichen Tod welcher diese auf den mobilen Achsen der Zivilisation erwartet bewahren. 

Nicht unüblich nehmen Amphibien während der Zulauf- Rücklaufphasen wasserführende Grabensysteme als ihre Form der mobilen Achsen des Vorankommens an. Diese Bereiche zu sichern stellt häufig eine gute Möglichkeit dar die amphibischen Rückläufer zu erfassen.



In der Aufnahme
  •     Stichgraben der in das Hauptlaichgewässer führt wird von Amphibien als Wandertrasse des Rücklaufs verwendet. Gerade die Sicherung dieses Bereiches verhindert das Amphibien unter die Räder von Fahrzeugen geraten ... im Hintergrund eine vielbefahrene Verbindungsstraße.
Artenschutz in Franken®  
Der Wildbienenflug
Bild zum Eintrag (1101483-160)
Der Wildbienenflug

15/16.03.2024

  • Normalerweise starten die Gehörnten- und Roten Mauerbienen ende März in den neuen Reproduktionszyklus. 

Doch diesjährig ist erneut vieles anders, die Wildbiene sind bereits Anfang März geschlüpft und nun ... fehlt es an Nahrung, denn die Vegetation ist vielfach noch nicht soweit.
Auf diesen Seiten  möchten wir Ihnen einige Eindrücke vermitteln wie sich das Schwarmverhalten der gerade geschlüpften Wildbienenmännchen zeigt. Auf unseren Referenzflächen arbeiten wir mit verschiedensten Modulen und Materialien, um die Akzeptanz und das Annahmeverhalten abzuprüfen. Sehr gute Erfolge bringen Habitatstrukturen aus Holz, die von dieser Art sehr gerne angenommen werden.

In der Aufnahme
  • Am 09.03.2024 können wir an unseren Referenzflächen die Entwicklung der nächsten Generation der Gehörnten Mauerbienen und der Roten Mauerbienen beobachten ...
Artenschutz in Franken®  
Mehr als 111.000 Stimmen für besseren Oder-Schutz
Bild zum Eintrag (1101474-160)
Mehr als 111.000 Stimmen für besseren Oder-Schutz

14/15.03.2024

  • Petition zum Schutz der Oder von über 111.000 Menschen unterzeichnet ++ Übergabe an EU-Umweltkommissar ++ Virginijus Sinkevičius zeigt sich zögerlich

Brüssel, Radolfzell.
EuroNatur-Policy Officer Thomas Freisinger hat gestern in Brüssel gemeinsam mit unseren polnischen Partnern von EKO-UNIA und Vertreterinnen von WeMove den EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius getroffen. Im Gepäck hatten die Naturschützer eine lange Unterschriftenliste: Über 111.000 Menschen haben eine gemeinsame Petition für den Schutz der Oder unterzeichnet, denn seit März 2022 laufen Ausbaumaßnahmen am polnischen Ufer der Oder, um sie zu einem künstlichen Kanal für die Schifffahrt umzuwandeln.
Die Ausbaupläne verstoßen gleich gegen mehrere Richtlinien der Europäischen Union: Sie stehen in krassem Widerspruch zu den Zielen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie und der Flora-Fauna-Habitatrichtlinie. Die Unterschriftenliste ist ein starkes Signal an die Europäische Kommission, endlich aktiv zu werden, falls auch die neue Regierung in Warschau die bestehenden Gerichtsentscheidungen zum Baustopp weiterhin ignoriert – wonach es aktuell aussieht.

Im Sommer 2022 gab es in der Oder eine große Umweltkatastrophe. In Folge von hohen Schadstoffeinträgen und warmen Temperaturen kam es zu einer toxischen Algenblüte, die für ein dramatisches Fisch- und Molluskensterben sorgte. Nur eine natürlich fließende Oder kann sich von dieser Katastrophe wieder erholen. Auf unsere bereits 2022 bei der EU eingereichte Beschwerde gegen die Ausbaupläne auf der polnischen Seite der Oder folgte bislang keine Reaktion. Nun setzen wir darauf, mit der Petition die Verantwortlichen zum Handeln zu bringen.

„Die Empfehlung polnischer und deutscher Wissenschaftlerinnen und Flussexperten spricht eindeutig für die Renaturierung des Flusses nach der dramatischen Katastrophe im Jahr 2022 und nicht für seine Regulierung“, sagt Radosław Gawlik von EKO-UNIA. „Wir erwarten von Kommissar Sinkevičius und der Europäischen Kommission, dass sie der Zerstörung des Oder-Ökosystems einen Riegel vorschiebt und die weitere Verschwendung von EU-Geldern vermeidet.“

Sinkevičius zeigte sich bei der Übergabe der Petition überrascht davon, dass die Baumaßnahmen an der Oder weitergingen. Bei einem Gespräch mit der polnischen Umweltministerin zwei Tage zuvor, habe ihm diese vergewissert, dass der Schutz der Oder oberste Priorität habe. „Offenbar ist Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius in den letzten Wochen seiner Amtszeit nicht mehr allzu motiviert, Entscheidendes zu bewegen“, sagt Thomas Freisinger von EuroNatur. „Er wollte uns nicht versprechen, das Thema an die kommende Kommission weiterzugeben. Das ist ein Stück weit ernüchternd“, so der Policy Officer. EuroNatur und ihre Partner werden nun weitere Beweise sammeln und vorlegen, dass die Bauarbeiten an der Oder fortgesetzt werden – so lange bis die neue Regierung in Warschau und die Kommission den Oderschutz tatsächlich ernst nehmen.


Hintergrundinformationen:

  •     Die Petition zum Schutz der Oder wurde von EKO-Unia initiiert. Die international tätige Naturschutzstiftung EuroNatur ist Co-Initiatorin der Petition. Zum Zeitpunkt der Übergabe an EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius haben 111.746 Menschen für einen Ausbaustopp des deutsch-polnischen Grenzflusses unterzeichnet.
  •     EU-Beschwerde: EuroNatur, EKO-UNIA und der BUND haben am 17. November 2022 die Beschwerde bei der Europäischen Kommission stellvertretend für das deutsche Aktionsbündnis Lebendige Oder und das polnische Bündnis Koalicja Ratujmy Rzeki (Koalition Rettet die Flüsse), das im Oktober 2023 mit dem EuroNatur-Preis ausgezeichnet wurde, eingereicht. Weitere Unterstützer sind Fundacja EkoRozwoju, Fundacja WWF Poland, Greenmind Foundation, Ogólnopolskie Towarzystwo Ochrony Ptaków, Stepnicka Organizacja Turystyczna, Deutscher Naturschutzring, Deutsche Umwelthilfe e.V., Heinz-Sielmann-Stiftung, NABU Germany, WWF Deutschland und Arnika.
  •     Die Oder ist einer der letzten frei fließenden und naturnahen Flüsse in Europa. Als einziger großer, mitteleuropäischer Fluss ist sie von der Mündung aufwärts über 500 Kilometer von Querbauwerken (wie z.B. Staustufen) verschont geblieben. Umsäumt von Weichholzauenwäldern ist der Strom bislang wichtiger Lebensraum für bedrohte und geschützte Arten. Deutsch-polnische Pläne zur Stromregelungskonzeption und Vertiefung der Fahrrinne setzen die Oder und ihr Ökosystem jedoch verstärkt unter Druck.


Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzel

Stand
06.03.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Rotkehlchen im Wasser


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Von der artenreichen Hecken- und Streuobstlandschaft ...
Bild zum Eintrag (1101472-160)
Von der artenreichen Hecken- und Streuobstlandschaft am Weinberg bis zu den Sandmagerrasen bei Limbach die Vielfalt der Biotope im Stadtgebiet Schwabach wird neu erfasst

13/14.03.2024

  • Die vielfältigen Biotope der Stadt Schwabach werden neu kartiert

Im Auftrag der Stadt Schwabach
und unter fachlicher Leitung des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) nehmen Fachleute ab diesem Frühjahr die Naturschätze in der Stadt Schwabach unter die Lupe. „Die Biotopflächen sind Teil der einzigartigen Stadt- und Kulturlandschaft und tragen zur hohen Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger bei“, erläutert Oberbürgermeister Peter Reiß und bat die Anwesenden, die Kartierung im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu unterstützen.
Gunhild Kastner-Mackes und Carsten Wunsch aus der Abteilung Naturschutz am LfU, dankten der Stadt Schwabach für die gute Zusammenarbeit und unterstrichen die Bedeutung der Biotopkartierung: „Sie liefert der Stadt, den Grundstückseigentümern, den Naturschutzbehörden, Planungsbüros, Naturschutzverbänden und wissenschaftlichen Einrichtungen wichtige Informationen für ihre tägliche Arbeit, wie zur Planung und Beurteilung von Bauvorhaben oder von Maßnahmen zum Schutz der Natur. Auf der Basis der aktualisierten Daten können die naturnahe Bewirtschaftung und Pflege der Biotopflächen gezielt über den Vertragsnaturschutz honoriert werden.“ Zum Start der Geländearbeiten wurden bei einer Informationsveranstaltung am 07.03.2024 die lokalen Behörden, Naturschutzverbände und Interessenvertretungen der Bewirtschaftenden informiert.

Schwabach liegt im Naturraum „Mittelfänkisches Becken“ mit dem Rednitztal und seinen Sandterrassen, den Wiesentälchen der Schwabach, des Zwiesel- und des Mainbaches und dem Durchbruchstal der Schwarzach, sowie den ausgedehnten Ackerfluren und Kiefernforsten auf der sanft gewellten Keuperhochfläche aus Blasensandstein. Das Rednitztal ist nördlich der Autobahn Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes „Natura2000“, dem größten Naturschutzprojekt der Welt.

Im Landschaftsschutzgebiet „Ehemaliges Übungsgelände der US-Army“ erfassten Gutachter mit zahlreichen seltenen Vogel-, Amphibien- und Insektenarten eine außerordentlich hohe Artenvielfalt. Dort gibt es viele gefährdete Pflanzenarten wie den Sumpfquendel, das Mauer-Gipskraut oder das Tausendgüldenkraut. Aufgrund der vielen Tümpel mit veränderlichem Wasserstand leben dort anspruchsvolle Amphibien wie die Kreuzkröte. Seltene Vogelarten wie der Wendehals und die Heidelerche brüten an den lichten Waldrändern.

In den Rednitzauen gibt es neben geschützten Auwaldresten, Stillgewässern und Gräben des Wässerwiesensystems mit der Schwanenblume auf den benachbarten Sandterrassen noch besonders artenreiche Sandmagerrasen mit Vorkommen von Rote-Liste-Arten wie dem Dillenius´ Ehrenpreis, der Platterbsen-Wicke und der Sandgrasnelke. Die UNESCO hat die traditionelle Wiesenbewässerung im Rednitztal zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt.

Im Westen von Schwabach liegt der Weinberg an der Gartenstraße mit einer landschaftlich besonders ansprechenden, für Schwabach typischen Hecken- und Streuobstlandschaft. Hier gedeiht noch die Weinbergs-Tulpe, ein Relikt des früheren Weinanbaus.

In der Biotopkartierung von 1996 wurden im Stadtgebiet Schwabach 485 Biotope mit einer Gesamtfläche von ca. 183 ha erfasst. Dies entspricht einem Flächenanteil von rund 4 % am Stadtgebiet. Das Wissen über die wertvollen Biotope wird nun zum ersten Mal mit Erhebungen in den Sommerhalbjahren 2024 und 2025 auf den neuesten Stand gebracht. Die Ergebnisse der Kartierung liegen voraussichtlich im Sommer 2026 vor. Die Erhebungen führt ein Fachbüro aus Nürnberg durch. Wälder über 5.000 qm werden nicht kartiert. Rund 180.000,- Euro stellen der Freistaat Bayern und die Stadt Schwabach gemeinsam für die Naturinventur in der Stadt zur Verfügung.

Die Naturschutzbehörde der Stadtverwaltung Schwabach und das LfU stehen für weitere Auskünfte zur Verfügung. Für alle Interessierten liegt in der Stadtverwaltung die Broschüre des LfU „Lebensräume erfassen und gemeinsam bewahren“ zur Information aus oder kann als PDF heruntergeladen werden: Broschüre Lebensräume erfassen und gemeinsam bewahren


Weitere Informationen

Gemäß Art. 46 des Bayerischen Naturschutzgesetzes (BayNatSchG) ist das LfU für die landesweite Durchführung der Biotopkartierung zuständig. Die Biotopkartierung erfasst und beschreibt nach einem bayernweit einheitlichen Schema wertvolle Lebensräume, wie die nach § 30 und § 39 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) oder Art. 16 und 23 BayNatSchG gesetzlich geschützten Biotoptypen oder die Natura 2000-Lebensraumtypen. Sie liefert eine Bestandsaufnahme der wertvollen Flächen und der Pflanzenarten, die dort leben. Wiederholungskartierungen bringen die Daten auf den neuesten Stand. Das LfU koordiniert die Arbeiten bayernweit und stellt die Ergebnisse den Gemeinden und der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Die Biotope werden im Gelände erhoben und im Maßstab 1:5.000 in Luftbild-Karten eingezeichnet. Dabei erfassen und beschreiben speziell ausgebildete Kartiererinnen und Kartierer die für den Naturschutz wichtigen Flächen und die dort wachsenden Pflanzen. Seit 2006 werden zusätzlich die Lebensraumtypen des europäischen Biotopverbundsystems Natura 2000 erfasst. Rund vier Prozent der Landesfläche Bayerns außerhalb der Alpen sind seit Beginn der Biotopkartierung als ökologisch wertvolle Lebensräume erfasst und beschrieben worden.


In der Aufnahme von Michael Wecker, LfU
  • Schwanenblume


Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg

Stand
07.03.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Überlebensraum Fotovoltaik- Freifläche
Bild zum Eintrag (1101451-160)
Überlebensraum Fotovoltaik- Freifläche

12/13.03.2024

  • Artenschutz in Franken® stattet Freiflächen mit Nisthilfen für Kleinvögel und Wildbienen aus.

Seit geraumer Zeit haben wir unterschiedliche Freiflächenanlagen
im Fokus und Monitoring, im Jahre 2024 haben wir nun damit begonnen einige dieser Flächen mit Nisthilfen auszustatten, um eine Lebensraumergänzung zu erreichen. Keinesfalls muss eine Freiflächenphotovoltaikanlage ökologisch wertvoll sein.
Es gibt Anlagen, die als Lebensraum für heimische Spezies kaum etwas hergeben, andere wiederum haben das Potenzial als hochwertiger Lebensraum zu fungieren.

Solche haben wir nun auserkoren, um deren bereits interessante Lebensraumstruktur weiter zu verbessern. Nisthilfen stellen eine solche Lebensraumverbesserung dar. Auf geschützter Fläche können nun Kleinvögel- und Wildbienen neben Nahrung auch Fortpflanzungsmöglichkeiten finden.

In einer mehr und mehr ausgeräumten Freiflur bieten gut gemachte und gut durchdachte Fotovoltaikanlagen einen wertvollen Überlebensraum für zunehmend im Bestand gefährdete Tier- und Pflanzenarten.

Artenschutz in Franken® bringt sich gerne ein, diese Bereiche professionell zu optimieren.


In der Aufnahme
  • Manche Freiflächenanlage bietet gute Voraussetzungen mit weiterführenden Elementen ausgestattet zu werden, um den Aspekt des Artenschutzes zu unterstützen.
Artenschutz in Franken®  
Stint:Vom Speisefisch zur Rote-Liste-Art
Stint:Vom Speisefisch zur Rote-Liste-Art

11.03.2024

  • Stintpopulation sinkt dramatisch / Umweltverbände warnen: Elbvertiefung zerstört Ökosystem Elbe

Von Februar bis April ziehen Stinte zum Laichen
aus der Nordsee die Elbe hoch – eigentlich. Schlechte Sauerstoffwerte, dichte Trübung sowie starke Strömung, verursacht durch die dauerhafte Baggeraktivität, reduzieren die Population der kleinen silbrigen Fische Jahr für Jahr drastisch. BUND, NABU und WWF machen die Elbvertiefungen für den dramatischen Zusammenbruch  der einst riesigen Stintpopulation verantwortlich. Innerhalb von rund 15 Jahren hat die durchschnittliche Anzahl der Stinte in der Elbe um ca. 85 Prozent abgenommen.
„Forscher und Fischer beobachten den drastischen Rückgang der früher einmal immensen Stintbestände in der Elbe seit mehreren Jahren. Mit schwindender Lebensraumqualität und der ständigen Baggerei geht auch der Stint verloren und das hat Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem “, so die Verbände.

Das spiegelt auch die im Herbst des vergangenen Jahres veröffentlichte neue Rote Liste für Deutschland wider. Laut ihr gilt der Stint inzwischen als „stark gefährdet", was vor allem durch den „starken Rückgang der früher sehr großen Populationen an den Küsten“ bestimmt wird. Das ist höchst problematisch, weil an dem eher unscheinbaren Fisch ein komplettes Ökosystem hängt. Schon jetzt fehlen den Seeschwalben, die an der Elbmündung brüten, Stinte als Hauptnahrung für ihre hungrigen Küken.

BUND, NABU und WWF appellieren: „Deutschland hat sich gegenüber der EU verpflichtet, den guten Zustand seiner Gewässer und Vogelschutzgebiete wiederherzustellen und zu erhalten. Vor diesem Hintergrund darf die im Rahmen der Elbvertiefung ausgebaggerte Fahrrinnentiefe nicht auf Kosten von Stint, Seeschwalbe und des ganzen Lebens in der Elbe aufrechterhalten werden. Der Stint, der in Hamburg noch auf den Tisch kommt, kommt nicht aus der Elbe, sondern aus anderen Gewässern. Es wird Zeit, dass wir Verantwortung für die Arten und Lebensräume vor unserer Haustür übernehmen.“

Quelle
WWF


Stand
07.03.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Bericht zum klimatischen Rückblick 2023 in Baden-Württemberg veröffentlicht
Bild zum Eintrag (1101327-160)
Bericht zum klimatischen Rückblick 2023 in Baden-Württemberg veröffentlicht

10/11.03.2024

  • Das Jahr 2023 setzte mit 10,7 Grad Celsius Jahresmitteltemperatur einen neuen Wärmerekord in Baden-Württemberg. 

Nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war es so warm. Dürre und kleinere lokale Hochwasser wechselten sich ab. Dies belegt der am Dienstag (5. März) im Kabinett vorgestellte klimatische Jahresrückblick 2023.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann sagte im Anschluss an die Sitzung des Ministerrats: „Die Klimakrise spitzt sich immer mehr zu und das ist schon lange keine abstrakte, wissenschaftliche Erkenntnis mehr. Wir nähern uns gefährlichen Kipp-Punkten – wie dem Schmelzen des Eisschilds an den Polen oder dem Auftauen der Permafrostböden in Sibirien. Und auch in Baden-Württemberg sind die Folgen spürbar: Hitze und Dürre, aber auch Starkregen und Hochwasser zeigen, dass der Klimawandel längst bei uns angekommen ist. Das Thema darf nicht von unserer politischen Agenda verschwinden, zumal aktuelle Herausforderungen untrennbar damit verbunden sind: Die Folgen der Erderhitzung gefährden unsere wirtschaftliche Entwicklung und unseren Wohlstand. Gerade die Landwirte sind darauf angewiesen, dass wir ihre Lebensgrundlage durch wirksamen Klimaschutz erhalten. Die Bekämpfung der Klimakrise ist deshalb die Menschheitsaufgabe des 21. Jahrhunderts. Und ergänzende Maßnahmen zur Klimawandelanpassung sind das Gebot der Stunde“, so Kretschmann.

Umweltministerin Thekla Walker kündigte an, die Spielräume des Landes zu nutzen, um bundesrechtliche Vorgaben an das Ziel anzupassen, Baden-Württemberg bis 2040 klimaneutral zu machen. Die Landesregierung wolle die Umsetzung der bundesweiten Wärmeplanung und Vorgaben zur Energieeffizienz öffentlicher Gebäude schnellstmöglich mit einer Novelle des Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetzes angehen. „Wir werden auch unsere Aktivitäten verstärken, um unser Land an den Klimawandel anzupassen. Wir wollen die Kommunen systematisch widerstandsfähiger gegenüber den Folgen der Erderhitzung machen. Wir unterziehen die Wasserversorgung des Landes einem Klimacheck und geben den Städten und Gemeinden konkrete Empfehlungen, um drohende Versorgungsdefizite zu vermeiden. Wir unterstützen sie auch bei der Umsetzung von Hitzeaktionsplänen und Schwammstadt-Projekten, um mit Hilfe unterschiedlicher Maßnahmen (Stark-)Regen dort zwischenzuspeichern, wo er fällt. Solche Maßnahmen schützen die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger und erhöhen zugleich die Lebensqualität im Land“, so Walker.
Klimatischer Jahresrückblick 2023

Der Juni des Jahres war der trockenste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Zugleich setzte sich der Trend zu nassen Wintern mit Hochwassergefahr fort. Die aktuellen Berechnungen der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) zeigen, dass die Temperaturzunahme und die darauffolgende Veränderung der Ökosysteme in den letzten Jahren immer schneller voranschreiten. Auf die Natur haben die gemessenen Wetterextreme gravierende Auswirkungen. Spätfröste verringerten die Obsternte, das Insektenmonitoring des Landes belegte bei der Indikator-Art Tagfalter einen Tiefststand der Population. Die Sauerstoffverhältnisse – etwa im Neckar – waren 2023 sehr labil und erforderten im Sommer dutzende Belüftungsmaßnahmen zur Stützung des Sauerstoffgehaltes.

In der Aufnahme von Michael Stölzle/Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
  • Blick auf den Feldberg am 2. Oktober 2023: Ein sommerlicher, sonnenreicher Tag mit einer Tagesmitteltemperatur von 18 Grad Celsius, einer Maximaltemperatur von 19 Grad Celsius und einer Minimaltemperatur nachts von 16 Grad Celsius.


Quelle
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9
70182 Stuttgart

Stand
05.03.2024


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Ein Schloss für den Artenschutz ...
Bild zum Eintrag (1101317-160)
Artenschutzprojekt Steigerwald Dohle & Co.

09/10.03.2024

  • (Noch) ... kein Interesse

Ein innovatives Artenschutz-Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e. V. und Katholische Kirchenstiftung Burgwindheim, das von der Deutschen Postcode Lotterie und Steuerkanzlei Beuerfeind unabhängig unterstützt wird.

Burgwindheim / Bayern. Selten sind sie geworden, kulturhistorische Bauwerke, in und an welchen sich typische Kulturfolger niederlassen. Ein solch interessantes Bauwerk stellt das Burgwindheimer Schloss und die naheliegende Pfarrkirche dar in der sich Dohlen, Mauersegler, Turmfalken, Fledermäuse und auch Weißstörche, seit teils vielen Jahren niedergelassen haben.

Jedoch stellen diese Besiedlungen die Bauwerke sowie die Artenvielfalt vor Herausforderungen, welche die "moderne Zeit" einfach mit sich bringt und so haben wir uns gemeinsam aufgemacht aufzuzeigen, wie die Erhaltung der Artenvielfalt und der Bauwerke miteinander in Einklang zu bringen sind. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können zahlreiche Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
•                Begleiten Sie uns bei der nicht alltäglichen Entwicklung eines Hotspots der Biodiversität hier auf unseren Seiten.

In dieser Aufnahme
  • (Noch) ... kein Interesse zeigt das Weißstorchpaar an der neu geschaffenen Nisthilfe. Die Tiere "hängen" an ihrem Kamin, der jedoch keine Perspektive zur Anlage eines geeigneten Nistplatzes mehr eröffnet.
Artenschutz in Franken®  
Artenschutz in Franken®
Bild zum Eintrag (1100468-159)
Artenschutz in Franken®

Artenschutz als Zeichen einer ethisch-moralischen Verpflichtung, diesem Anspruch gegenüber uns begleitenden Mitgeschöpfen und deren Lebens-räume, stellen wir uns seit nunmehr fast 30 Jahren mit zahlreichen Partnern tagtäglich auf vielfältiger Art aufs Neue.

In vollkommen ehrenamtlicher, wirtschaftlich- und politisch sowie konfessionell unabhängiger Form engagieren wir uns hier mit unseren vielen Mitgliedern in abertausenden von Stunden.

Trotz der auf Franken ausgerichteten Namensgebung bundesweit für die Erhaltung der Biodiversität, sowie für eine lebendige, pädagogisch hochwertige Umweltbildung.
In einer Dekade in der zunehmend Veränderungen, auch klimatischer Weise erkennbar werden, kommt nach unserem Dafürhalten der effektiven Erhaltung heimischer Artenvielfalt auch und gerade im Sinne einer auf-geklärten Gesellschaft eine heraus-ragende Bedeutung zu.

Der Artenschwund hat er-schreckende Ausmaße ange-nommen, welche den Eindruck der zunehmenden Leere für den aufmerksamen Betrachter deutlich erkennbar werden lässt. Eine ausge-storbene Art ist für nahezu alle Zeit verloren. Mit ihr verlieren wir eine hochwertige, einzigartige Ressource die sich den Umweltbedingungen seit meist Millionen von Jahren anpassen konnte.  

Wir sollten uns den Luxus nicht leisten dieser Artenreduktion untätig zuzusehen. Nur eine möglichst hohe genetische Artenvielfalt kann die Entstehung neuer Arten effektiv ansteuern.

Im Sinne uns nachfolgender Generationen, also unserer Kinder und unserer Enkelkinder, sollten wir uns gemeinsam dazu durchringen dem galoppierenden Artenschwund Paroli zu bieten.

Nur gemeinsam wird und kann es uns gelingen diesem sicherlich nicht leichtem Unterfangen erfolgreich zu begegnen. Ohne dies jedoch jemals versucht zu haben, werden wir nie erkennen ob wir dazu in der Lage sind oder waren.

Durchdachter Artenschutz ist in unseren Augen mehr als eine Ideologie.

Er beweist in eindrucksvoller Art die Verbundenheit
mit einer einzigartigen Heimat und deren sich darin befindlichen Lebensformen. Schöpfung lebendig bewahren, für uns ge-meinsam mehr als „nur“ ein Lippenbekenntnis.

Artenschutz ist für uns gleichfalls Lebensraumsicherung für den modernen Menschen.

Nur in einer intakten, vielfältigen Umwelt
wird auch der Mensch die Chance erhalten nachhaltig zu überdauern. Hierfür setzten wir uns täglich vollkommen ehrenamtlich und unabhängig im Sinne unserer Mit-geschöpfe, jedoch auch ganz bewusst im Sinne unserer Mitbürger und vor allem der uns nachfolgenden Generation von ganzem Herzen ein.

Artenschutz in Franken®
25. Jahre Artenschutz in Franken®
Bild zum Eintrag (1053849-159)
25. Jahre Artenschutz in Franken® 

Am 01.03.2021 feierte unsere Organisation ein Vierteljahrhundert ehrenamlichen und vollkommen unabhängigen Artenschutz und erlebbare Umweltbildung.
Und auch nach 25 Jahren zeigt sich unser Engagement keineswegs als "überholt". Im Gegenteil es wird dringender gebraucht denn je.

Denn die immensen Herausforderungen gerade auf diesem Themenfeld werden unsere Gesellschaft zukünftig intensiv fordern!


Hinweis zum 15.jährigen Bestehen.

Aus besonderem Anlass und zum 15.jährigen Bestehen unserer Organisation ergänzten wir unsere namensgebende Bezeichnung.

Der Zusatz Artenschutz in Franken® wird den Ansprüchen eines modernen und zunehmend auch überregional agierenden Verbandes gerecht.

Vormals auf die Region des Steiger-waldes beschränkt setzt sich Artenschutz in Franken® nun vermehrt in ganz Deutschland und darüber hinaus ein.

Die Bezeichnung ändert sich, was Bestand haben wird ist weiterhin das ehrenamliche und unabhängige Engagement das wir  für die Belange des konkreten Artenschutzes, sowie einer lebendigen Umweltbildung in  einbringen.

Im Sinne uns nachfolgender Generationen!

Auf unserer Internetpräsenz möchten wir unser ehrenamtliches Engagement näher vorstellen.

Artenschutz in Franken®
Notrufnummern ✆
Bild zum Eintrag (1053848-159)
Im Aufbau
Was tun beim Wildunfall
Bild zum Eintrag (1001660-159)
Rechtliches §
Bild zum Eintrag (1001682-159)
Immer wieder werden wir gefragt welche rechtlichen Grundlagen es innerhalb der Naturschutz- und Tierschutzgesetze es gibt.

Wir haben einige Infos zu diesem Thema hier verlinkt:
Unser Engagement
Bild zum Eintrag (1001684-159)
Mehr über unser Engagement finden Sie hier:
Die Artenschutz im Steigerwald/Artenschutz in Franken®- Nachhaltigkeits-vereinbarung
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Ueber-Uns/1001349/AiF_-_Nachhaltigkeitsvereinbarung/

Über uns
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Ueber-Uns/

Impressum/Satzung
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Impressum/
Nachgedacht
Bild zum Eintrag (1053853-159)
Ein Gedicht zum Verlust der Biodiversität in unserem Land.

Artenschwund

In allen Medien tun sie es kund, bedenklich ist der Artenschwund.

Begonnen hat es schon sehr bald, durch Abholzung im Regenwald. Nicht nur um edle Hölzer zu gewinnen, man fing schließlich an zu „spinnen“. Durch Brandrodung ließ man es qualmen, und pflanzte dort dann nur noch Palmen.

Das fand die Industrie ganz prima, doch heute bejammern wir das Klima. Aber es betrifft nicht nur ferne Lande, auch bei uns ist es `ne Schande. Dass Wälder dem Profit zum Opfer fallen, dies schadet schließlich doch uns Allen.
Ob Kahlschlag in Skandinavien, oder hier, die Dummen, das sind immer wir. Was unser Klima wirklich erhält, wurde zum großen Teil gefällt.

Es beginnt doch schon im Kleinen, an Straßen- und an Wegesrainen. Dort wird gemäht, ganz ohne Not, dies ist vieler Tiere Tod. Moderne Maschinen zu unserem Schrecken, lassen Schmetterlingsraupen
kläglich verrecken. Weil von den Raupen niemand profitiert, dies dann auch kaum Jemand interes-siert. Doch der Jammer ist schon groß; wo bleiben die Schmetterlinge bloß?

Auch unser Obst ist in Gefahr, denn die Bienen werden rar. Wir uns deshalb ernsthaft fragen, wer wird in Zukunft die Pollen übertragen. Eine
eingeschleppte Milbe ist der Bienen Tod und die Imker leiden Not. Dazu spritzt man noch Neonikotinoide und Glyphosat, damit man reiche Ernte hat. Das vergiftet nicht nur Tiere, sondern jetzt auch viele Biere. Glyphosat soll krebserregend sein, doch das kümmert hier kein Schwein.

Hauptsache es rollt weiterhin der Kiesel, denn man hat ja noch den Diesel. Der ist jetzt an Allem schuld und man gönnt ihm keine Huld. Elektrofahrzeuge sind die neue Devise, doch verhindern diese wirklich unsere Krise? Braunkohle und Atom, erzeugen zumeist unseren Strom. Wie nun jeder Bürger weiß, ist auch dieses Thema
heiß.

Gäbe es immerzu Sonnenschein, wäre Solarenergie fein. Aber da sind ja noch die Windanlagen, die hoch in den Himmel ragen. Wo sie dann an manchen Tagen, Vögel in der Luft erschlagen. Diese zogen erst von Süden fort, entkamen knapp dem Vogelmord. Nun hat es sie doch noch erwischt, nur werden sie hier nicht aufgetischt.

Wie haben die  Ortolane schön ge-sungen, nun liegen auf dem Teller ihre Zungen. War das schön, als sie noch lebten, bevor sie auf `ner Rute klebten. Immer weniger wird ihr Gesang, uns wird es langsam angst und bang .Gesetze wurden
zwar gemacht, sie werden jedoch zumeist belacht. Wenn Vögel brutzeln in Pfanne und Schüssel, wen interessiert da das „Geschwätz“ aus Brüssel.

Es gibt ein paar Leute, die sind vor Ort und stellen sich gegen den Vogelmord. Die wenigen, die es wagen, riskieren dabei Kopf und Kragen. Wenn sie beseitigen Ruten und Fallen, oder hindern Jäger, Vögel abzuknallen. Riesige Netze, so stellen wir fest, geben den Vögeln nun noch den Rest. Wir sollten dies schnellstens verhindern, sonst werden wir mit unseren Kindern, bald keinen Vogelsang mehr hören. So manchen würde das kaum stören, doch mit diesem Artenschwund, schlägt irgendwann auch unsere Stund`.



Quelle
Hubertus Zinnecker
Ein Frühsommer-Bild aus Schleswig-Holstein
Bild zum Eintrag (1053852-159)
Ein Frühsommer-Bild aus Schleswig-Holstein ...da wir jedoch im ganzen Land wiederfinden!

Eine weite Grünlandniederung, vier riesige Mähmaschinen fahren nebeneinander mit rasanter Geschwindigkeit über ein Areal von einigen hundert Hektar Wiesen.

Wo gestern noch zahlreiche Feldvögel sangen und ihre Jungen fütterten, Wiesen- und Rohrweihen jagten, ein Sumpfohreulenpaar balzte und offensichtlich einen Brutplatz hatte, bietet sich heute ein Bild der Zerstörung. Kiebitze und Brachvögel rufen verzweifelt und haben ihre Gelege verloren.
Schafstelzen, Wiesenpieper und Feldlerchen hüpfen mit Würmern im Schnabel auf der Suche nach ihren längst zerstückelten Jungvögeln verzweifelt über den Boden.

Alles nichts Neues.

Das kennen wir ja. Das BNatSchG §44 erlaubt es ja schließlich gemäß der „guten fachliche Praxis“, streng geschützte Vogelarten zu töten - denn verboten ist es ja nur „ohne sinnvollen Grund“.

Aber was ist an dieser uns allen bekannten Situation anders als noch vor 10, 20 Jahren?
Die Mähmaschinen sind größer und stärker denn je, schneller denn je, mähen tiefer denn je, mähen in immer kürzeren Intervallen, mähen die Gräben bis tief in jede Grabenböschung mit ab.

Wie zum Hohn kommt nun noch ein weiterer Trecker und mäht alle Stauden der Wegesränder ab, scheinbar um das letzte verbliebene Wiesenpieper- oder Blaukehlchennnest dann auch noch zu erwischen.

23.00h: Es wird dunkel, es wird weiter gemäht. Ich denke an die Wiesenweihen, den gerade erschienenen Artikel aus der Zeitschrift dem Falken: " bei nächtlicher Mahd bleiben die adulten Weihen auf dem Nest sitzen und werden mit getötet“.

Wo ist unsere Landwirtschaft hingekommen, dass jetzt hier 4 Maschinen der neusten Generation parallel nebeneinander in rasendem Tempo mähen, dahinter wird schon gewendet und das Gras abtransportiert.

Nicht ein junger Vogel, nicht ein junger Hase hat hier die geringste Chance, noch zu entkommen.

Früher habe ich nach der Mahd noch junge Kiebitze und junge Hasen gesehen, die überlebt haben. Früher hat ein Bauer noch das Mähwerk angehoben, wenn er von oben ein Kiebitznest gesehen hat.

Hier ist nun nichts mehr, nur hunderte von Krähen und Möwen, die sich über das „Fastfood“ freuen (und nebenbei bemerkt damit einen äußerst wichtigen Beitrag zur Beseitigung von Clostridien leisten, welche die Silage verunreinigen und damit den Rinderbestand gefährden könnten - gedankt wird es den Krähen aber natürlich nicht)
 
Diese Entwicklung der Grünlandbewirtschaftung ist sehr besorgniserregend, nicht nur für den Vogel des Jahres, die Feldlerche. Das Wettrüsten der Landwirte ist verständlich aus deren wirtschaftlicher Sicht, aber eine ökologische Vollkatastrophe und das Ergebnis einer verfehlten Agrarpolitik.

Was ist denn der „sinnvolle Grund“, der diese Entwicklung überhaupt zulässt?

Dass die Milch und das Fleisch immer noch billiger werden, und dafür das letzte Stück Natur geschreddert wird? Ist das wirklich im Sinne der Allgemeinheit, denn es sind doch nicht nur wir Naturschützer*innen und Vogelkundler*innen, die sich über blühende Wiesen und singende Lerchen freuen.

Dieser massenhafte Vogelmord auf unserem Grünland (und natürlich Amphibien, Reptilien, Säugetiere, Insekten) wird immer aggressiver und ist vielen Menschen gar nicht bewusst.

Es müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, wie z.B. gesetzlich vorgeschriebene Randstreifen zu Gräben und Wegesrändern, Verbot nächtlicher Mahd, Begrenzung der Mahdhöhe- und Mahdgeschwindigkeit usw.

Ansonsten brauchen wir uns auch nicht über vogeljagende Mittelmeerländer aufzuregen - denn das was hier stattfindet ist letztendlich genauso zerstörerisch wie zum Spaß zur Flinte zu greifen.
 
Juni 2019
Autorin
Natascha Gaedecke
Waldsterben 2.0 – Nein eine Chance zur Gestaltung naturnaher Wälder!
Bild zum Eintrag (1053851-159)
Waldsterben 2.0 – Nein eine Chance zur Gestaltung naturnaher Wälder!

Artenschutz in Franken® verfolgt seit geraumer Zeit die Diskussionen um den propagierten Niedergang des deutschen Waldes.

Als Ursache dieses Niedergangs wurde der/die Schuldige/n bereits ausgemacht. Der Klimawandel der die Bäume verdursten lässt und hie und da auch noch einige Großsäuger die unseren Wald „auffressen“. Diesen wird es vielerorts zugeschrieben, dass wir in wenigen Jahren wohl unseren Wald verlieren werden?!
Als Ursache für das infolge des Klimawandels erkennbare „Absterben“ unserer Wirtschaftswälder liegt jedoch vielmehr auch darin, dass wir unsere Wälder in den vergangenen Jahrhunderten ständig waldbaulich manipulierten und dieses auch heute noch sehr ausgeprägt und vielfach intensiver den je tun.

In dieser Zeitspanne haben wir in unserem Land nahezu alle unsere ursprünglich geformten Wälder verloren. Wir haben diesen Systemen seither ständig unsere menschliche Handschrift auferlegt um aufzuzeigen wie wir uns einen nachhaltig geformten Wirtschaftswald vorstellen. Und diesen selbstverständlich auch intensiv nutzen können.

Ohne große Rücksicht auf Pflanzen und Tiere welche in diesem Ökosystem leben.Wir haben somit keinen Wald mehr vor Augen wie dieser von Natur aus gedacht war – wir haben einen Wald vor unseren Augen wie wir uns Menschen einen Wald vorstellen.


Somit „stirbt“ nun auch nicht der Wald, sondern lediglich der vom Menschen fehlgeformte Wald. 

Nun wird also fleißig darüber nachgedacht mit einem Millionenaufwand unseren Wald mit Aufforstungsprogrammen zu retten. Doch dieser Ansatz ist in unseren Augen eine weitere Verfehlung menschlichen Wirkens. Denn was hier zusammengepflanzt wird ist wieder kein sich natürlich entwickelter Wald der seine Dynamik sichtbar werden lassen kann. Nein es wird wieder ein vom Menschen manipulierter Wirtschaftswald entstehen der nur die Lebensformen in sich duldet die wir dieser Holzproduktionsfläche zugestehen.

Die Vielfalt der Arten wird hier auf immens großen Flächen abermals keine Rolle spielen.

Doch warum lassen wir es nicht einfach mal zu das wir dem Wald die Chance eröffnen uns zu zeigen wie Waldbau funktioniert und wie ein robuster Wald aussieht. „Dieser Wald“ wird uns in 50 – 70 Jahren zeigen welche Artenzusammensetzung für den jeweiligen Standort die richtige Mischung ist.

Es ist uns schon klar das bis dahin viele vom Menschen geschaffenen Wälder nicht mehr stehen werden denn sie werden tatsächlich „aufgefressen“.

Doch nicht vom Reh, welches Luchs und Wolf als Nahrungsgrundlage dringlich benötigen, wollen wir verhindern das diese sich an unseren Schafen & Co. bedienen, sondern von ganz kleinen Tieren. Der Borkenkäfer wird die Fläche für die nachfolgenden Naturwälder vorbereiten so wie wir es an mancher Stelle in Bayern sehr gut erkennen können.

Es bedarf somit in unseren Augen einem gesellschaftlichen Umdenken das endlich greifen muss.

Gerade im Sinne unserer Kinder und Enkelkinder welchen wir eine an Arten reiche Welt hinterlassen sollten.

AiF
12.08.2019

Ein sehr interessanter Bericht zu diesem Thema findet sich hier
Artenschutz in Franken® informiert!
Umweltverbände erwarten Signal für GAP-Umbau

19/20.03.2024


Mehr zum Thema
Finanzminister Geue betont große Bedeutung des LNG-Terminals in Mukran

18/19.03.2024


Mehr zum Thema

Chiang Mai in Thailand verschwindet im Smog

18/19.03.2024


Mehr zum Thema
Nach Bauernprotesten: Laxere Umweltregeln auf EU-Ebene möglich

18/19.03.2024


Mehr zum Thema
Habeck sieht Deutschland bei Klimaziel 2030 auf Kurs

18/19.03.2024


Mehr zum Thema
Deutliche Erholung der Grundwasserspeicher

18/19.03.2024


Mehr zum Thema

Energiesektor muss Methanausstoß schneller reduzieren

17/18.03.2024


Mehr zum Thema
Zum Logbuch   >
NaturVision Filmfestival 2021
Anregungen zur Erhaltung der Biodiversität - Filme von Helga und Hubertus Zinnecker
Bild zum Eintrag (1056527-159)
Artenschutz in Franken® - © 2021
Bild zum Eintrag (1057551-159)
Artenschutz in Franken® - © 2021
Bild zum Eintrag (1058626-159)
Artenschutz in Franken® - © 2021
Bild zum Eintrag (1058777-159)
Artenschutz in Franken® - © 2021
Bild zum Eintrag (1060402-159)
Artenschutz in Franken® - © 2021
Bild zum Eintrag (1062956-159)
Artenschutz in Franken® - © 2022
Bild zum Eintrag (1079886-159)
Artenschutz in Franken® - © 2022
Bild zum Eintrag (1082717-159)
Artenschutz in Franken® - © 2023
Bild zum Eintrag (1082719-159)
Artenschutz in Franken® - © 2023
Bild zum Eintrag (1083213-159)
Artenschutz in Franken® - © 2023 .
Bild zum Eintrag (1083215-159)
Artenschutz in Franken® - © 2023 .
Bild zum Eintrag (1083699-159)
Artenschutz in Franken® - © 2023 .
Bild zum Eintrag (1083987-159)
Artenschutz in Franken® - © 2023 .
Bild zum Eintrag (1083990-159)
Artenschutz in Franken® - © 2023 .
Bild zum Eintrag (1093443-159)
Artenschutz in Franken® - © 2023
Bild zum Eintrag (1093445-159)
Artenschutz in Franken® - © 2023
Bild zum Eintrag (1093447-159)
Artenschutz in Franken® - © 2023
Bild zum Eintrag (1097377-159)
Artenschutz in Franken® - © 2023
Projektübersicht des Artenschutz in Franken®
Bild zum Eintrag (1053865-159)
Artenschutz in Franken®
Bild zum Eintrag (1050147-159)
Deutschlands Wilde Bienchen®
Bild zum Eintrag (1050146-159)
Nature meets Technology®
Stele der Biodiversität®
Bild zum Eintrag (1053871-159)
Stelen der Biodiversität®
Asiatische Hornisse beobachtet? Bitte melden!
Bild zum Eintrag (1085943-159)
Baden-Württemberg startet Meldeplattform für die invasive Art

Haben Sie die Asiatische Hornisse gesichtet? Dann können Sie ab heute (10.05.2023) über die neue Meldeplattform des Landes Baden-Württemberg Ihre Beobachtungen zentral und unkompliziert melden.


Quelle:
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
Monitoring der Asiatischen Hornisse in Brandenburg
Bild zum Eintrag (1086763-159)
Monitoring der Asiatischen Hornisse in Brandenburg

Potsdam – Zur Früherkennung der Asiatischen Hornisse in Brandenburg startet der Landesverband Brandenburgischer Imker e. V. in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umwelt (LfU) ein Monitoring der Asiatischen Hornisse.


Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam