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Artenschutz in Franken®
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NABU-Studie zu Blühstreifen, Hecken und Co.
NABU-Studie zu Blühstreifen, Hecken und Co. - Was der Natur hilft, nützt auch der Landwirtschaft
11/12.12.2023
Berlin – Die Artenvielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen hat rapide abgenommen. Um sie zu schützen und zu erhalten, braucht es Rückzugräume - mindestens zehn Prozent, sagt die Wissenschaft. Wie kann das mit möglichst wenig Produktionsverlusten für die Landwirtschaft und möglichst schnellen Effekten für die Biodiversität gelingen? Eine Studie des Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) im Auftrag des NABU hat hierfür einen Ansatz entwickelt.
11/12.12.2023
- Krüger: Landschaftselemente sind Puffer bei Dürren und Hochwasser, Erosionsschutz und Booster für die Bestäubung
Berlin – Die Artenvielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen hat rapide abgenommen. Um sie zu schützen und zu erhalten, braucht es Rückzugräume - mindestens zehn Prozent, sagt die Wissenschaft. Wie kann das mit möglichst wenig Produktionsverlusten für die Landwirtschaft und möglichst schnellen Effekten für die Biodiversität gelingen? Eine Studie des Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) im Auftrag des NABU hat hierfür einen Ansatz entwickelt.
Die Studie untersucht, beispielhaft für ganz Deutschland, Regionen in Brandenburg, die aus ökologischer Sicht besonders verarmt sind – sogenannte Coldspots (als Gegenstück zu Biodiversitäts-Hotspots). Dort werden Landschaftselemente für die Artenvielfalt besonders dringend gebraucht. Um die Ertragseinbußen für die Landwirtschaft in Grenzen zu halten oder sogar die Produktion zu steigern, werden innerhalb dieser Gemeinden ertragsschwache Flächen mit niedriger Ackerzahl priorisiert sowie Flächen, die durch Bodenerosion besonders stark gefährdet sind. Werden diese Faktoren bei der Flächenauswahl für Landschaftselemente berücksichtigt, kann sich das Kosten-Nutzen-Verhältnis für die Landwirtschaft verbessern. Denn: Landschaftselemente wie Hecken, Blühstreifen oder Kleingewässer bieten nicht nur Schutz vor Wind, verbessern den Boden und halten Feuchtigkeit auf den Flächen, sondern erhöhen auch die Zahl von bestäubenden Insekten und schädlingsfressenden Vögeln.
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Ob als Puffer bei Dürren und Hochwasser, Erosionsschutz oder Booster für die Bestäubung: Blühstreifen, Hecken und Co. sind ökologisch wie ökonomisch unabdingbar. Wer der Natur auf seinen landwirtschaftlichen Flächen mehr Platz einräumt, verzichtet zwar zunächst auf Anbaufläche, profitiert langfristig jedoch von wertvollen Ökosystemleistungen. Die Studie entwickelt nun ein tragfähiges Konzept für Naturschutz und Landwirtschaft gleichermaßen: Es ermittelt, wo die ökonomischen Einbußen am geringsten und der Nutzen von Ökosystemleistungen am höchsten ist. Zugleich zeigen die Ergebnisse ganz konkret, wie das von der Wissenschaft geforderte Ziel von zehn Prozent Landschaftselementen Realität werden kann. Nun ist die Politik gefragt: Sie muss schnellstmöglich die richtigen Rahmenbedingungen setzen.“
Zwar hat eine Vielzahl von Betrieben, kommunalen Akteuren und Ehrenamtlichen bereits Landschaftselemente angelegt – Deutschland ist jedoch noch weit entfernt vom fachlich gebotene 10-Prozent-Ziel. Damit es schnell und flächendeckend umgesetzt werden kann, fordert der NABU rechtsverbindliche Regeln und finanzielle Anreize für Hecken, Blühstreifen und Co. – etwa im Rahmen der EU-Agrarförderung (GAP) oder dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK). Um Planung und Umsetzung zu koordinieren, sollten regionale Kooperationen zwischen Landwirtschaft und Naturschutz aufgebaut werden inklusive standortangepasster naturschutzfachlicher Beratung. Nicht zuletzt braucht es ein abgestimmtes System der Berichterstattung, des Monitorings und der Evaluation auf nationaler und europäischer Ebene, um das 10-Prozent-Ziel zu erreichen.
NABU-Agrarexpertin Laura Henningson: „Auf den ausgeräumten Flächen der Coldspot-Gemeinden ist die Natur besonders gefährdet. Hier haben Landschaftselemente den größten positiven Effekt auf die Biodiversität. Wenn dort etwa Blühstreifen oder Hecken angelegt und bestehende Biotope besser geschützt werden, profitieren Biodiversität und Produktivität gleichermaßen. Um Artenvielfalt und Ökosystemleistungen bestmöglich zu fördern, müssen Naturschutzflächen gleichzeitig über alle Gemeinden hinweg miteinander vernetzt werden.”
Hintergrund
Die Hälfte der Fläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt. Gleichzeitig ist eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten auf die Agrarlandschaften als Lebensraum angewiesen – unter anderem Feldvögel, Insekten, Wildpflanzen und Bodenorganismen. Arten- und strukturreiche Agrarökosysteme sind ökologisch leistungsfähiger und damit von erheblicher Bedeutung für die Sicherung der landwirtschaftlichen Produktion. Im Green Deal der EU bzw. der EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 wurde - gemäß dem wissenschaftlichen Konsens – das Ziel von zehn Prozent Landschaftselementen festgeschrieben. Deutschland liegt bislang aber deutlich darunter
Zur Studie “Space for Nature”
Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin
Stand
06.12.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Ob als Puffer bei Dürren und Hochwasser, Erosionsschutz oder Booster für die Bestäubung: Blühstreifen, Hecken und Co. sind ökologisch wie ökonomisch unabdingbar. Wer der Natur auf seinen landwirtschaftlichen Flächen mehr Platz einräumt, verzichtet zwar zunächst auf Anbaufläche, profitiert langfristig jedoch von wertvollen Ökosystemleistungen. Die Studie entwickelt nun ein tragfähiges Konzept für Naturschutz und Landwirtschaft gleichermaßen: Es ermittelt, wo die ökonomischen Einbußen am geringsten und der Nutzen von Ökosystemleistungen am höchsten ist. Zugleich zeigen die Ergebnisse ganz konkret, wie das von der Wissenschaft geforderte Ziel von zehn Prozent Landschaftselementen Realität werden kann. Nun ist die Politik gefragt: Sie muss schnellstmöglich die richtigen Rahmenbedingungen setzen.“
Zwar hat eine Vielzahl von Betrieben, kommunalen Akteuren und Ehrenamtlichen bereits Landschaftselemente angelegt – Deutschland ist jedoch noch weit entfernt vom fachlich gebotene 10-Prozent-Ziel. Damit es schnell und flächendeckend umgesetzt werden kann, fordert der NABU rechtsverbindliche Regeln und finanzielle Anreize für Hecken, Blühstreifen und Co. – etwa im Rahmen der EU-Agrarförderung (GAP) oder dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK). Um Planung und Umsetzung zu koordinieren, sollten regionale Kooperationen zwischen Landwirtschaft und Naturschutz aufgebaut werden inklusive standortangepasster naturschutzfachlicher Beratung. Nicht zuletzt braucht es ein abgestimmtes System der Berichterstattung, des Monitorings und der Evaluation auf nationaler und europäischer Ebene, um das 10-Prozent-Ziel zu erreichen.
NABU-Agrarexpertin Laura Henningson: „Auf den ausgeräumten Flächen der Coldspot-Gemeinden ist die Natur besonders gefährdet. Hier haben Landschaftselemente den größten positiven Effekt auf die Biodiversität. Wenn dort etwa Blühstreifen oder Hecken angelegt und bestehende Biotope besser geschützt werden, profitieren Biodiversität und Produktivität gleichermaßen. Um Artenvielfalt und Ökosystemleistungen bestmöglich zu fördern, müssen Naturschutzflächen gleichzeitig über alle Gemeinden hinweg miteinander vernetzt werden.”
Hintergrund
Die Hälfte der Fläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt. Gleichzeitig ist eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten auf die Agrarlandschaften als Lebensraum angewiesen – unter anderem Feldvögel, Insekten, Wildpflanzen und Bodenorganismen. Arten- und strukturreiche Agrarökosysteme sind ökologisch leistungsfähiger und damit von erheblicher Bedeutung für die Sicherung der landwirtschaftlichen Produktion. Im Green Deal der EU bzw. der EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 wurde - gemäß dem wissenschaftlichen Konsens – das Ziel von zehn Prozent Landschaftselementen festgeschrieben. Deutschland liegt bislang aber deutlich darunter
Zur Studie “Space for Nature”
Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin
Stand
06.12.2023
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EU-Staaten verhandeln über Nordsee-Fangmengen 2024
EU-Staaten verhandeln über Nordsee-Fangmengen 2024
11/12.12.2023
Am Sonntag beginnen die Verhandlungen der EU-Fischereiminister:innen zu den Fangmengen für den Atlantik und die Nordsee im Jahr 2024. Gleichzeitig laufen Gespräche mit den Drittländern Großbritannien und Norwegen, um über den Zugriff auf gemeinsam genutzte Fischbestände in der Nordsee zu diskutieren.
Der WWF appelliert an die Minister:innen, kleine Schwarmfische wie Sandaal, Hering und Sprotte besser zu schützen, damit sie als Nahrungsgrundlage für Raubfische, Seevögel und marine Säuger erhalten bleiben. „Die maximale Ausbeutung der Fischbestände für uns Menschen darf nicht das Ziel dieser Verhandlungen sein“, mahnt Philipp Kanstinger, Fischereiexperte beim WWF Deutschland.
11/12.12.2023
- WWF fordert besseren Schutz kleiner Schwarmfische wie Sandaal, Hering und Sprotte
Am Sonntag beginnen die Verhandlungen der EU-Fischereiminister:innen zu den Fangmengen für den Atlantik und die Nordsee im Jahr 2024. Gleichzeitig laufen Gespräche mit den Drittländern Großbritannien und Norwegen, um über den Zugriff auf gemeinsam genutzte Fischbestände in der Nordsee zu diskutieren.
Der WWF appelliert an die Minister:innen, kleine Schwarmfische wie Sandaal, Hering und Sprotte besser zu schützen, damit sie als Nahrungsgrundlage für Raubfische, Seevögel und marine Säuger erhalten bleiben. „Die maximale Ausbeutung der Fischbestände für uns Menschen darf nicht das Ziel dieser Verhandlungen sein“, mahnt Philipp Kanstinger, Fischereiexperte beim WWF Deutschland.
Gerade bei kleinen Schwarmfischen muss die EU die Fangmengen vorsichtiger ansetzen. Sie spielen im Meer eine elementare Rolle als Nahrungsgrundlage für größere Raubfische, Seevögel und Säugetiere wie Robben und Delfine. Die Fangmengen sind grundsätzlich sehr hoch, obwohl es schwierig ist vorherzusagen, wie viel Fisch im nächsten Jahr vorhanden sein wird. Zudem hat die Klimakrise unkalkulierbare Auswirkungen auf diese Bestände. „Die Politik muss das ganze Ökosystem berücksichtigen, sonst droht ein Kollaps. Der Zusammenbruch der Heringsbestände in der westlichen und zentralen Ostsee ist ein warnendes Beispiel”, erklärt Philipp Kanstinger.
Die EU ist eigentlich bereits verpflichtet, ein ökosystembasiertes Fischereimanagement umzusetzen und die Bedürfnisse der Natur besser zu berücksichtigen. In den letzten Jahren haben die Fischereiminister:innen begonnen, sich häufiger an die Fangempfehlungen des Internationalen Rats für Meeresforschung (ICES) zu halten. Vor allem bei den Schwarmfischen reicht das laut WWF aber noch nicht aus, da in der Berechnung dieser Empfehlungen die Komplexität des Ökosystems Meer noch nicht ausreichend berücksichtigt ist. Sie zielen bei den kleinen Schwarmfischen noch immer auf die maximale Befischung für den menschlichen Bedarf ab. „Die Fangmengen für Sprotte, Sandaal und Stintdorsch sind bislang zu hoch. Die Industrie fischt im großen Stil Sandaale und Sprotten. Statt in den Mägen von Seevögeln und Wildfischen enden sie dann als Tierfutter in der Lachszucht und Schweinemast “, kritisiert Kanstinger.
Der WWF fordert deshalb von den Fischereiminister:innen der EU, sich für einen ökosystembasierten Ansatz zur Berechnung der ICES-Fangempfehlungen einzusetzen und bei den diesjährigen Entscheidungen bei den kleinen Schwarmfischen unter den empfohlenen Maximalmengen zu bleiben.
Außerdem muss die EU bei den Verhandlungen mit Drittstaaten als konstruktiver und fairer Partner auftreten und eine umweltverträgliche Einigung erarbeiten. „Fische kennen keine Grenzen. Nur gemeinsam können wir die Überfischung und den Verlust biologischer Vielfalt eindämmen und unsere Lebensgrundlage erhalten“, so Philipp Kanstinger.
Neben der Überfischung muss auch die Grundschleppnetzschleppnetzfischerei reduziert werden, um wichtige Lebensräume am Meeresgrund, zum Beispiel die Laichgebiete des Herings, zu schützen.
Quelle
WWF
Stand
08.12.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
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Die EU ist eigentlich bereits verpflichtet, ein ökosystembasiertes Fischereimanagement umzusetzen und die Bedürfnisse der Natur besser zu berücksichtigen. In den letzten Jahren haben die Fischereiminister:innen begonnen, sich häufiger an die Fangempfehlungen des Internationalen Rats für Meeresforschung (ICES) zu halten. Vor allem bei den Schwarmfischen reicht das laut WWF aber noch nicht aus, da in der Berechnung dieser Empfehlungen die Komplexität des Ökosystems Meer noch nicht ausreichend berücksichtigt ist. Sie zielen bei den kleinen Schwarmfischen noch immer auf die maximale Befischung für den menschlichen Bedarf ab. „Die Fangmengen für Sprotte, Sandaal und Stintdorsch sind bislang zu hoch. Die Industrie fischt im großen Stil Sandaale und Sprotten. Statt in den Mägen von Seevögeln und Wildfischen enden sie dann als Tierfutter in der Lachszucht und Schweinemast “, kritisiert Kanstinger.
Der WWF fordert deshalb von den Fischereiminister:innen der EU, sich für einen ökosystembasierten Ansatz zur Berechnung der ICES-Fangempfehlungen einzusetzen und bei den diesjährigen Entscheidungen bei den kleinen Schwarmfischen unter den empfohlenen Maximalmengen zu bleiben.
Außerdem muss die EU bei den Verhandlungen mit Drittstaaten als konstruktiver und fairer Partner auftreten und eine umweltverträgliche Einigung erarbeiten. „Fische kennen keine Grenzen. Nur gemeinsam können wir die Überfischung und den Verlust biologischer Vielfalt eindämmen und unsere Lebensgrundlage erhalten“, so Philipp Kanstinger.
Neben der Überfischung muss auch die Grundschleppnetzschleppnetzfischerei reduziert werden, um wichtige Lebensräume am Meeresgrund, zum Beispiel die Laichgebiete des Herings, zu schützen.
Quelle
WWF
Stand
08.12.2023
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Artenschutz in Franken®
Stele der Biodiversität® - Unterweiler

Stele der Biodiversität® - Unterweiler
11/12.12.2023
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® das vom Markt Burgwindheim, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.
Unterweiler / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
11/12.12.2023
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® das vom Markt Burgwindheim, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.
Unterweiler / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt geleichfalls zum Scheitern verurteilt.
Ein Projekt des Artenschutz in Franken® das vom Markt Burgwindheim, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.
In der Aufnahme
Ein Projekt des Artenschutz in Franken® das vom Markt Burgwindheim, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.
In der Aufnahme
- Mit Installation der Infoeinheit und der Wildbienenwand gehen wir einen weiteren wichtigen Entwicklungsschritt.
Artenschutz in Franken®
Staatsregierung vergibt Chance zum Schutz bayerischer Kiebitze

Petition: Staatsregierung vergibt Chance zum Schutz bayerischer Kiebitze
10/11.12.2023
Landwirtschaft hat besondere Verantwortung, Petition forderte wirksamere Zahlungen für Landwirte, die beim Kiebitzschutz mitmachen.
10/11.12.2023
- Petition zum Schutz der Kiebitze scheitert im Petitionsausschuss des Landtags. Kiebitz in Bayern immer noch stark gefährdet.
Landwirtschaft hat besondere Verantwortung, Petition forderte wirksamere Zahlungen für Landwirte, die beim Kiebitzschutz mitmachen.
Der bayerische Landtag hat heute die im Januar 2023 gestartete Petition „Rettet die Kiebitze in Bayern“ abgelehnt – zum großen Bedauern der Initiator*innen. Über 45.000 Menschen forderten gemeinsam mit dem BUND Naturschutz in Bayern einen verbindlichen Artenschutz in den kartierten Feldvogelkulissen in Bayern für den Vogel des Jahres 2024.
„Leider ist hier eine große Chance für einen ehrlichen Artenschutz in Bayern vertan worden“, bedauert Constanze Gentz, Vorsitzende der BN-Ortsgruppe Seefeld im Landkreis Starnberg und Initiatorin der Petition. Gentz weiter: „Der BN nimmt mit Unverständnis die Begründung von CSU und Freien Wählern zur Kenntnis - angeblich gibt es schon starke Schutzbemühungen. Diese reichen leider bei weitem nicht aus. Der Kiebitz in Bayern gilt immer noch als ‚stark gefährdet‘, viele Bestände sind rückläufig und erst recht weit entfernt von den Beständen vor 25 Jahren!"
Um den Kiebitz in Bayern zu retten, forderte die Petition verbindliche Maßnahmen in den 2020 kartierten Feldvogelkulissen und vor allem eine faire Entlohnung der Landwirte, die Maßnahmen ergreifen, um den Kiebitz zu schützen. Bayern ist zum Erhalt der biologischen Vielfalt durch die europäische Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie verpflichtet, betont die BN-Artenschutzreferentin Dr. Christine Margraf: „Wir brauchen grundsätzlich attraktivere Förderprogramme, nicht nur eine Sonderbehandlung in Einzelprojekten."
Eine zentrale Stellschraube zum Schutz der Wiesenbrüter ist die Umgestaltung der Agrarförderungen und damit eine Orientierung an Gemeinwohlleistungen - also auch dem Naturschutz. Diese Leistungen müssen honoriert und nicht nur als Ertragsausfall gewertet werden. "Die bayerische Landwirtschaft erhält jährlich 1.000 Millionen Euro an EU-Agrarsubventionen als Direktzahlungen. Doch statt diese nach Leistung für die Umwelt, den Bodenschutz, das Trinkwasser und nach Bedürftigkeit zu vergeben, geht der Löwenanteil davon an die Grundbesitzer", so der BN-Vorsitzende Richard Mergner.
Der BN erinnert außerdem an die im Volksbegehren „Rettet die Bienen“ geforderte Halbierung des Pestizideinsatzes, die dem Kiebitz wieder ein reicheres Futterangebot verschaffen könnte. Zudem an die Umsetzung des Moorschutzes. Diese könnten dem Kiebitz in Bayern das Überleben sichern. Ob der Gaukler der Lüfte das noch erleben wird, liegt in den Händen der bayerischen Staatsregierung.
In den letzten 24 Jahren ist die bayerische Kiebitz-Population um fast 90 Prozent zurückgegangen. 2021 wurden in Bayern nur noch 3.790 Brutpaare gezählt. Die Flächen mit Kiebitz-Vorkommen gingen zwischen 2014 und 2021 um 23 Prozent zurück. Die Lage in der Agrarlandschaft Deutschlands bleibt für den Kiebitz alarmierend. Mit der Trockenlegung von Feuchtwiesen und Mooren verlor der Kiebitz seinen ursprünglichen Lebensraum. Seitdem brütet er notgedrungen häufig auf Äckern. Manche Bewirtschaftungsschritte werden für das Gelege am Boden sowie für die flugunfähigen Jungvögel zur tödlichen Gefahr.
Seit 2014 versucht das Landesamt für Umwelt zwar, mit diversen Projekten den starken Rückgang zu stoppen. Jedoch bleibt der durchschlagende Erfolg bislang aus. In einigen Landkreisen wie Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz-Wolfratshausen oder Weilheim-Schongau stehen die Kiebitz-Bestände nun kurz vor dem Erlöschen.
Trotzdem lehnt die bayerische Regierung weiterhin verbindliche Bewirtschaftungsvorgaben ab und beschränkt sich auf rein freiwillige Maßnahmen. „Dass dieser Weg nicht ausreichend effizient ist, haben wir in den letzten Jahrzehnten gesehen,“ so Günter Schorn, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Starnberg.
Für Rückfragen:
Constanze Gentz, BN Ortsgruppenvorsitzende Seefeld, Landkreis Starnberg und Initiatorin der Petition „Rettet die Kiebitze in Bayern“
E-Mail: info@bn-seefeld.de
Tel.: 08152 988798
Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Stand
07.12.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
In der Aufnahme von Johannes Rother
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
„Leider ist hier eine große Chance für einen ehrlichen Artenschutz in Bayern vertan worden“, bedauert Constanze Gentz, Vorsitzende der BN-Ortsgruppe Seefeld im Landkreis Starnberg und Initiatorin der Petition. Gentz weiter: „Der BN nimmt mit Unverständnis die Begründung von CSU und Freien Wählern zur Kenntnis - angeblich gibt es schon starke Schutzbemühungen. Diese reichen leider bei weitem nicht aus. Der Kiebitz in Bayern gilt immer noch als ‚stark gefährdet‘, viele Bestände sind rückläufig und erst recht weit entfernt von den Beständen vor 25 Jahren!"
Um den Kiebitz in Bayern zu retten, forderte die Petition verbindliche Maßnahmen in den 2020 kartierten Feldvogelkulissen und vor allem eine faire Entlohnung der Landwirte, die Maßnahmen ergreifen, um den Kiebitz zu schützen. Bayern ist zum Erhalt der biologischen Vielfalt durch die europäische Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie verpflichtet, betont die BN-Artenschutzreferentin Dr. Christine Margraf: „Wir brauchen grundsätzlich attraktivere Förderprogramme, nicht nur eine Sonderbehandlung in Einzelprojekten."
Eine zentrale Stellschraube zum Schutz der Wiesenbrüter ist die Umgestaltung der Agrarförderungen und damit eine Orientierung an Gemeinwohlleistungen - also auch dem Naturschutz. Diese Leistungen müssen honoriert und nicht nur als Ertragsausfall gewertet werden. "Die bayerische Landwirtschaft erhält jährlich 1.000 Millionen Euro an EU-Agrarsubventionen als Direktzahlungen. Doch statt diese nach Leistung für die Umwelt, den Bodenschutz, das Trinkwasser und nach Bedürftigkeit zu vergeben, geht der Löwenanteil davon an die Grundbesitzer", so der BN-Vorsitzende Richard Mergner.
Der BN erinnert außerdem an die im Volksbegehren „Rettet die Bienen“ geforderte Halbierung des Pestizideinsatzes, die dem Kiebitz wieder ein reicheres Futterangebot verschaffen könnte. Zudem an die Umsetzung des Moorschutzes. Diese könnten dem Kiebitz in Bayern das Überleben sichern. Ob der Gaukler der Lüfte das noch erleben wird, liegt in den Händen der bayerischen Staatsregierung.
In den letzten 24 Jahren ist die bayerische Kiebitz-Population um fast 90 Prozent zurückgegangen. 2021 wurden in Bayern nur noch 3.790 Brutpaare gezählt. Die Flächen mit Kiebitz-Vorkommen gingen zwischen 2014 und 2021 um 23 Prozent zurück. Die Lage in der Agrarlandschaft Deutschlands bleibt für den Kiebitz alarmierend. Mit der Trockenlegung von Feuchtwiesen und Mooren verlor der Kiebitz seinen ursprünglichen Lebensraum. Seitdem brütet er notgedrungen häufig auf Äckern. Manche Bewirtschaftungsschritte werden für das Gelege am Boden sowie für die flugunfähigen Jungvögel zur tödlichen Gefahr.
Seit 2014 versucht das Landesamt für Umwelt zwar, mit diversen Projekten den starken Rückgang zu stoppen. Jedoch bleibt der durchschlagende Erfolg bislang aus. In einigen Landkreisen wie Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz-Wolfratshausen oder Weilheim-Schongau stehen die Kiebitz-Bestände nun kurz vor dem Erlöschen.
Trotzdem lehnt die bayerische Regierung weiterhin verbindliche Bewirtschaftungsvorgaben ab und beschränkt sich auf rein freiwillige Maßnahmen. „Dass dieser Weg nicht ausreichend effizient ist, haben wir in den letzten Jahrzehnten gesehen,“ so Günter Schorn, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Starnberg.
Für Rückfragen:
Constanze Gentz, BN Ortsgruppenvorsitzende Seefeld, Landkreis Starnberg und Initiatorin der Petition „Rettet die Kiebitze in Bayern“
E-Mail: info@bn-seefeld.de
Tel.: 08152 988798
Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Stand
07.12.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
In der Aufnahme von Johannes Rother
- Mit ursächlich für den Niedergang unserer Wiesenbrüter zeigt sich die Spezies Mensch! Was für eine "Spitzenleistung" die wir hier "abliefern"!
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Artenschutz in Franken®
Vergiftet, beschossen, bedroht: Jahresbilanz im Projekt „Tatort Natur“

Vergiftet, beschossen, bedroht: Jahresbilanz im Projekt „Tatort Natur“
09/10.12.2023
Vom vergifteten Seeadler bis hin zum beschossenen Weißstorch: Zahlreiche Fälle von Naturschutzkriminalität konnten der LBV und die Gregor-Louisoder Umweltstiftung (GLUS) im Rahmen ihres gemeinsamen Projekts „Tatort Natur“ im Jahr 2023 dokumentieren.
Die traurige Jahresbilanz beinhaltet neben 19 nachweislich vergifteten Eulen- und Greifvögeln auch sechs Fälle, in denen geschützte Vogelarten beschossen wurden. LBV und GLUS gehen darüber hinaus von einer hohen Dunkelziffer an Naturschutzdelikten aus.
09/10.12.2023
- Mindestens 25 Fälle von Naturschutzkriminalität in Bayern – Oberpfalz am meisten betroffen
Vom vergifteten Seeadler bis hin zum beschossenen Weißstorch: Zahlreiche Fälle von Naturschutzkriminalität konnten der LBV und die Gregor-Louisoder Umweltstiftung (GLUS) im Rahmen ihres gemeinsamen Projekts „Tatort Natur“ im Jahr 2023 dokumentieren.
Die traurige Jahresbilanz beinhaltet neben 19 nachweislich vergifteten Eulen- und Greifvögeln auch sechs Fälle, in denen geschützte Vogelarten beschossen wurden. LBV und GLUS gehen darüber hinaus von einer hohen Dunkelziffer an Naturschutzdelikten aus.
Insgesamt 86 tote Vögel wurden im Laufe des Jahres 2023 vom LBV dokumentiert. Ist die Todesursache des Vogels bei einer Obduktion nicht ersichtlich, leitet der LBV für gewöhnlich eine toxikologische Untersuchung ein. In 19 Fällen ergab diese, dass der tote Vogel an einer Vergiftung verstorben war. Besonders häufig kam dabei das Nervengift Carbofuran zum Einsatz. Dieses Nervengift ist bereits seit 2007 in der EU verboten und kann bereits bei Hautkontakt ernste gesundheitliche Folgen haben – besonders für Kinder und Haustiere. Die meisten vergifteten Greifvögel stammten aus der Oberpfalz, insbesondere aus dem Landkreis Regensburg. Auch in Niederbayern, Oberbayern, Mittel- und Oberfranken konnten die Naturschützerinnen und Naturschützer Vergiftungsfälle nachweisen.
Darüber hinaus kamen im Jahr 2023 mindestens sechs Mal Schusswaffen gegen streng geschützte Vogelarten zum Einsatz. Ein Weißstorch, ein Graureiher und ein Turmfalke konnten glücklicherweise rechtzeitig gefunden werden und überlebten deshalb. Auch beim Beschuss auf Vögel ist die Oberpfalz trauriger Spitzenreiter, gefolgt von Oberbayern und Niederbayern.
Am häufigsten von Naturschutzdelikten betroffen waren Uhu (sechs), Rotmilan (vier) und Mäusebussard (vier). Für Aufsehen hatte darüber hinaus im Sommer der Fall eines toten Seeadlers im Landkreis Amberg-Sulzbach gesorgt. Er starb an einer Vergiftung mit dem Rattengift Brodifacoum. Ob es sich dabei um eine vorsätzliche Vergiftung des Greifvogels handelt oder der Seeadler möglicherweise ein anderes Tier fraß, welches das Gift vorher aufgenommen hatte, ist schwer nachzuvollziehen. In anderen Fällen, wie beispielsweise dem eines toten Rotmilans im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, gehen die Naturschützerinnen und Naturschützen allerdings von einer gezielten Tötung aus: Dort fanden LBV-Aktive neben dem vergifteten Vogel auch eine vergiftete Hauskatze und mehrere präparierte Giftköder.
Im Rahmen des Projekts wurde auch 2023 eine Vielzahl an Schulungen rund um Naturschutzkriminalität, zum Beispiel an Landratsämtern, sowie eine Fachtagung, bei der auch Mitarbeitende der Polizei referierten, durchgeführt. Durch die wertvolle Aufklärungsarbeit ist das Thema in vielen Behörden mittlerweile bekannt und die nötigen Abläufe zur Meldung und Dokumentation haben sich etabliert. Zudem gibt es inzwischen einen Handlungsleitfaden für alle Polizeibehörden in Bayern. Die Sensibilisierung von Gesellschaft, Polizei und Behörden ist entscheidend, um bei der Strafverfolgung tatsächlich Erfolge zu erzielen. Bisher konnten leider nur in wenigen Fällen Tatverdächtige ausfindig gemacht werden.
Gemeinsames Projekt: „Naturschutzkriminalität dokumentieren und stoppen!“
Ein Großteil der Fälle von Naturschutzkriminalität bleibt ungeklärt und für die Täter folgenlos, was sich dringend ändern muss. LBV und GLUS starten deshalb 2019 das gemeinsame Projekt „Naturschutzkriminalität dokumentieren und stoppen!“.
In einer bayernweiten Datenbank sollen alle (Verdachts-)Fälle von Naturschutzkriminalität gespeichert werden. Als erste Anlaufstelle für betroffene Behörden und die Öffentlichkeit soll die Datenbank fachliche Unterstützung bieten und als Melde- und Informationsplattform dienen.
Mit ihrer Hilfe soll außerdem die langfristige Weiterverfolgung einzelner Fälle sichergestellt werden. Mit dem Projekt soll auch die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt und Fortbildungsangebote bereitgestellt werden. Projektleiter und Ansprechpartner sind die Biologen Franziska Baur (GLUS) und Dr. Andreas von Lindeiner (LBV).
Die Dokumentation von Fällen illegaler Verfolgung von Vögeln durch den LBV wird seit 2021 durch das Bayerische Landesamt für Umwelt mit Mitteln des Umweltministeriums finanziert.
In der Aufnahme von Heidi Seiß
Quelle
LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V.
Eisvogelweg 1
91161 Hilpoltstein
Stand
08.12.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Darüber hinaus kamen im Jahr 2023 mindestens sechs Mal Schusswaffen gegen streng geschützte Vogelarten zum Einsatz. Ein Weißstorch, ein Graureiher und ein Turmfalke konnten glücklicherweise rechtzeitig gefunden werden und überlebten deshalb. Auch beim Beschuss auf Vögel ist die Oberpfalz trauriger Spitzenreiter, gefolgt von Oberbayern und Niederbayern.
Am häufigsten von Naturschutzdelikten betroffen waren Uhu (sechs), Rotmilan (vier) und Mäusebussard (vier). Für Aufsehen hatte darüber hinaus im Sommer der Fall eines toten Seeadlers im Landkreis Amberg-Sulzbach gesorgt. Er starb an einer Vergiftung mit dem Rattengift Brodifacoum. Ob es sich dabei um eine vorsätzliche Vergiftung des Greifvogels handelt oder der Seeadler möglicherweise ein anderes Tier fraß, welches das Gift vorher aufgenommen hatte, ist schwer nachzuvollziehen. In anderen Fällen, wie beispielsweise dem eines toten Rotmilans im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, gehen die Naturschützerinnen und Naturschützen allerdings von einer gezielten Tötung aus: Dort fanden LBV-Aktive neben dem vergifteten Vogel auch eine vergiftete Hauskatze und mehrere präparierte Giftköder.
Im Rahmen des Projekts wurde auch 2023 eine Vielzahl an Schulungen rund um Naturschutzkriminalität, zum Beispiel an Landratsämtern, sowie eine Fachtagung, bei der auch Mitarbeitende der Polizei referierten, durchgeführt. Durch die wertvolle Aufklärungsarbeit ist das Thema in vielen Behörden mittlerweile bekannt und die nötigen Abläufe zur Meldung und Dokumentation haben sich etabliert. Zudem gibt es inzwischen einen Handlungsleitfaden für alle Polizeibehörden in Bayern. Die Sensibilisierung von Gesellschaft, Polizei und Behörden ist entscheidend, um bei der Strafverfolgung tatsächlich Erfolge zu erzielen. Bisher konnten leider nur in wenigen Fällen Tatverdächtige ausfindig gemacht werden.
Gemeinsames Projekt: „Naturschutzkriminalität dokumentieren und stoppen!“
Ein Großteil der Fälle von Naturschutzkriminalität bleibt ungeklärt und für die Täter folgenlos, was sich dringend ändern muss. LBV und GLUS starten deshalb 2019 das gemeinsame Projekt „Naturschutzkriminalität dokumentieren und stoppen!“.
In einer bayernweiten Datenbank sollen alle (Verdachts-)Fälle von Naturschutzkriminalität gespeichert werden. Als erste Anlaufstelle für betroffene Behörden und die Öffentlichkeit soll die Datenbank fachliche Unterstützung bieten und als Melde- und Informationsplattform dienen.
Mit ihrer Hilfe soll außerdem die langfristige Weiterverfolgung einzelner Fälle sichergestellt werden. Mit dem Projekt soll auch die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt und Fortbildungsangebote bereitgestellt werden. Projektleiter und Ansprechpartner sind die Biologen Franziska Baur (GLUS) und Dr. Andreas von Lindeiner (LBV).
Die Dokumentation von Fällen illegaler Verfolgung von Vögeln durch den LBV wird seit 2021 durch das Bayerische Landesamt für Umwelt mit Mitteln des Umweltministeriums finanziert.
In der Aufnahme von Heidi Seiß
- getöteter Rotmilan
Quelle
LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V.
Eisvogelweg 1
91161 Hilpoltstein
Stand
08.12.2023
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BN-Gutachten stellt riesige Kahlschläge im Löwenstein’schen Park fest

BN-Gutachten stellt riesige Kahlschläge im Löwenstein’schen Park fest
08/09.12.2023
Die vorgeschriebene Verträglichkeitsprüfung wurde nie durchgeführt. Viele Vogelarten sind massiv beeinträchtigt. Auf Antrag des BUND Naturschutz soll das Landratsamt Main-Spessart weitere forstwirtschaftliche Maßnahmen untersagen, bis eine Verträglichkeitsprüfung durchgeführt wurde. Zudem fordert der BUND Naturschutz ein Kahlschlagverbot im Waldgesetz.
08/09.12.2023
- Mitten im Vogelschutzgebiet Spessart hat ein naturschutzfachliches Gutachten Verstöße gegen das Bundesnaturschutzgesetz und gegen die Vogelschutzrichtlichtlinie festgestellt.
Die vorgeschriebene Verträglichkeitsprüfung wurde nie durchgeführt. Viele Vogelarten sind massiv beeinträchtigt. Auf Antrag des BUND Naturschutz soll das Landratsamt Main-Spessart weitere forstwirtschaftliche Maßnahmen untersagen, bis eine Verträglichkeitsprüfung durchgeführt wurde. Zudem fordert der BUND Naturschutz ein Kahlschlagverbot im Waldgesetz.
Der BN hat nach intensiven Recherchen Kahlschläge bzw. kahlschlagähnliche Eingriffe auf mindestens 327 Hektar Fläche im Fürstlich Löwenstein‘schen Park im Hafenlohrtal im Landkreis Main-Spessart festgestellt. „Ein wohl bislang in dieser Größenordnung einzigartiger Naturfrevel in ganz Deutschland, der seit 22 Jahren im Europäischen Vogelschutzgebiet Spessart stattfindet“, erklärt Richard Mergner, Landesvorsitzender des BN. Auf Grundlage des Gutachtens beantragte der BN im November 2022 bei der zuständigen Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Main-Spessart die forstwirtschaftlichen Maßnahmen im Vogelschutzgebiet Spessart im Bereich des Löwenstein'sehen Parks zu untersagen, bis eine Natura-2000-Verträglichkeitsprüfung unter Mitwirkung der anerkannten Naturschutzvereinigungen durchgeführt wurde.
Die Kahlschläge wurden 2016 schon angezeigt und waren beim Verwaltungsgericht Würzburg Gegenstand eines Verfahrens, das allerdings bis heute zu keinem Abschluss geführt hat. Ziel des BN ist, dass das Fürstenhaus Löwenstein die rechtlichen Vorgaben beachtet, die Kahlschläge unterlässt und die Buchenwälder naturverträglich und naturnah bewirtschaftet.
Nach dem Gutachten des Büros „Schreiber Umweltplanung“ stellen die Eingriffe einen Verstoß gegen § 34 BNatSchG, § 44 Abs. 1 BNatSchG und die Vogelschutzrechtlichtlinie dar, weil sie offensichtlich den Erhaltungszielen des Vogelschutzgebiets Spessart entgegenstehen. So wurden die Habitate der Vogelarten Mittelspecht, Halsbandschnäpper, Grauspecht, Schwarzspecht, Raufußkauz und Sperlingskauz erheblich beeinträchtigt. Eine Verträglichkeitsprüfung unter Mitwirkung der anerkannten Naturschutzvereinigungen wurde nicht, wie vorgeschrieben, durchgeführt.
Alle im Rahmen einer Verträglichkeitsprüfung üblichen Maßstäbe wurden massiv verfehlt.
„Wir sind tief erschüttert über die unglaublichen Ausmaße der Kahlschläge“, so Erwin Scheiner, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Main-Spessart. „Die Kahlschläge laufen seit Jahren nach dem gleichen Muster ab: alte, ökologisch wertvolle Buchenwälder werden reihum kahlgeschlagen und durch Douglasienanpflanzungen in Nadelholzforste umgewandelt. Den Kahlschlägen fielen in dem ausgewiesenen europäischen Vogelschutzgebiet auch viele uralte, dicke Buchen sowie Höhlen- und Biotopbäume zum Opfer.“
Aus Sicht des BN trägt die Bayerische Staatsregierung eine erhebliche Mitverantwortung für derartige Waldverwüstungen. „Diese Naturzerstörungen sind schon lange amtsbekannt, aber die Verwaltungen hatten nach dem Waldgesetz kaum eine Handhabe dagegen einzuschreiten“, so der BN-Waldreferent Ralf Straußberger. „Wir sehen hier eine klare Mitverantwortung der Staatsregierung, weil sie es über Jahre versäumt hat, ein Kahlschlagsverbot im Waldgesetz zu verankern". Der BN und sein Bundesverband BUND haben in der Vergangenheit immer wieder Bespiele waldschädlicher Kahlschläge veröffentlicht[i]. „Wir fordern die Bayerische Staatsregierung auf, nicht länger wegzusehen und die Gesetzeslücke zu schließen“, so Straußberger. „Es muss ein Kahlschlagsverbot endlich auch im Bayerischen Waldgesetz festgeschrieben werden, damit solche Exzesse verhindert bzw. geahndet werden können.“ Der BN fordert die Staatsregierung auf die aktuelle Novelle des Bundeswaldgesetzes zu unterstützen, in dem ein Kahlschlagsverbot definiert werden soll.
In der Aufnahme von Foto: Ralf Straußberger
Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Stand
04.12.2023
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Die Kahlschläge wurden 2016 schon angezeigt und waren beim Verwaltungsgericht Würzburg Gegenstand eines Verfahrens, das allerdings bis heute zu keinem Abschluss geführt hat. Ziel des BN ist, dass das Fürstenhaus Löwenstein die rechtlichen Vorgaben beachtet, die Kahlschläge unterlässt und die Buchenwälder naturverträglich und naturnah bewirtschaftet.
Nach dem Gutachten des Büros „Schreiber Umweltplanung“ stellen die Eingriffe einen Verstoß gegen § 34 BNatSchG, § 44 Abs. 1 BNatSchG und die Vogelschutzrechtlichtlinie dar, weil sie offensichtlich den Erhaltungszielen des Vogelschutzgebiets Spessart entgegenstehen. So wurden die Habitate der Vogelarten Mittelspecht, Halsbandschnäpper, Grauspecht, Schwarzspecht, Raufußkauz und Sperlingskauz erheblich beeinträchtigt. Eine Verträglichkeitsprüfung unter Mitwirkung der anerkannten Naturschutzvereinigungen wurde nicht, wie vorgeschrieben, durchgeführt.
Alle im Rahmen einer Verträglichkeitsprüfung üblichen Maßstäbe wurden massiv verfehlt.
„Wir sind tief erschüttert über die unglaublichen Ausmaße der Kahlschläge“, so Erwin Scheiner, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Main-Spessart. „Die Kahlschläge laufen seit Jahren nach dem gleichen Muster ab: alte, ökologisch wertvolle Buchenwälder werden reihum kahlgeschlagen und durch Douglasienanpflanzungen in Nadelholzforste umgewandelt. Den Kahlschlägen fielen in dem ausgewiesenen europäischen Vogelschutzgebiet auch viele uralte, dicke Buchen sowie Höhlen- und Biotopbäume zum Opfer.“
Aus Sicht des BN trägt die Bayerische Staatsregierung eine erhebliche Mitverantwortung für derartige Waldverwüstungen. „Diese Naturzerstörungen sind schon lange amtsbekannt, aber die Verwaltungen hatten nach dem Waldgesetz kaum eine Handhabe dagegen einzuschreiten“, so der BN-Waldreferent Ralf Straußberger. „Wir sehen hier eine klare Mitverantwortung der Staatsregierung, weil sie es über Jahre versäumt hat, ein Kahlschlagsverbot im Waldgesetz zu verankern". Der BN und sein Bundesverband BUND haben in der Vergangenheit immer wieder Bespiele waldschädlicher Kahlschläge veröffentlicht[i]. „Wir fordern die Bayerische Staatsregierung auf, nicht länger wegzusehen und die Gesetzeslücke zu schließen“, so Straußberger. „Es muss ein Kahlschlagsverbot endlich auch im Bayerischen Waldgesetz festgeschrieben werden, damit solche Exzesse verhindert bzw. geahndet werden können.“ Der BN fordert die Staatsregierung auf die aktuelle Novelle des Bundeswaldgesetzes zu unterstützen, in dem ein Kahlschlagsverbot definiert werden soll.
In der Aufnahme von Foto: Ralf Straußberger
- Kahlschläge im Löwenstein'schen Forst
Quelle
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93049 Regensburg
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04.12.2023
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Die Goldschildfliege (Phasia aurigera)

Die Goldschildfliege
08/09.12.2023
Die Aufnahme dieser schönen Fliege, mit den breiten rauchigen Flügeln, erfolgte am 13.09.23.Männchen werden mit bis 12 mm Größe geringfügig größer als die Weibchen. Diese haben klare Flügel und keinen goldgelben Fleck auf dem Rücken.
08/09.12.2023
- Die Wärme liebende Goldschildfliege ist seit einigen Jahren, mit steigenden Temperaturen, wahrscheinlich flächendeckend im Steigerwald vertreten.
Die Aufnahme dieser schönen Fliege, mit den breiten rauchigen Flügeln, erfolgte am 13.09.23.Männchen werden mit bis 12 mm Größe geringfügig größer als die Weibchen. Diese haben klare Flügel und keinen goldgelben Fleck auf dem Rücken.
Wirte der parasitären Fliege sind diverse größere Wanzenarten. Sind so die Antagonisten (Gegenspieler) von Pflanzen schädigenden, auch in Gärten und auf Feldern vorkommenden, Wanzen. Je Wanze wird von den Weibchen mit dem speziellen Legeapparat ein Ei in den Körper injiziert.
Nachdem Schlupf frisst die Larve die Wanze langsam von innen her auf. Dabei werden zunächst Fettreserven und nicht lebensnotwendige Organe des Wirtes verzehrt. Die Wanzen bleiben am Leben, bis die Larve ausgewachsen ist und sich verpuppt - dann erst sterben sie ab. Die Erwachsenen ernähren sich von Pollen und Nektar.
Autor und Aufnahme
Nachdem Schlupf frisst die Larve die Wanze langsam von innen her auf. Dabei werden zunächst Fettreserven und nicht lebensnotwendige Organe des Wirtes verzehrt. Die Wanzen bleiben am Leben, bis die Larve ausgewachsen ist und sich verpuppt - dann erst sterben sie ab. Die Erwachsenen ernähren sich von Pollen und Nektar.
Autor und Aufnahme
- Bernhard Schmalisch
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Mit Hirsch, Reh und Wildschwein zum Doktortitel

Mit Hirsch, Reh und Wildschwein zum Doktortitel
07/08.12.2023
Grafenau. In der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald gibt es seit Ende November einen Doktor mehr. Denn nach sechsjähriger Forschungsarbeit legte Maik Henrich erfolgreich seine Doktorarbeit ab.
Der 33-Jährige Biologe, der aus dem Norden Baden-Württembergs stammt, beschäftigte sich dabei mit den Populationsdichten von Wildtieren. Vor allem Daten von Wildtierkameras hat er dafür ausgewertet.
07/08.12.2023
- Maik Henrich untersuchte mittels Wildtierkameras Populationsdichten von Waldbewohnern
Grafenau. In der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald gibt es seit Ende November einen Doktor mehr. Denn nach sechsjähriger Forschungsarbeit legte Maik Henrich erfolgreich seine Doktorarbeit ab.
Der 33-Jährige Biologe, der aus dem Norden Baden-Württembergs stammt, beschäftigte sich dabei mit den Populationsdichten von Wildtieren. Vor allem Daten von Wildtierkameras hat er dafür ausgewertet.
„Besonders spannend finde ich, dass man dank der Wildtierkameras sieht, was tatsächlich draußen im Wald passiert“, beschreibt Henrich seine Faszination fürs Thema. „Dank der automatisch geschossenen Bilder bekommen wir Einblicke in Dinge, die man sonst nicht mitbekommen würde.“ Für das Installieren und Auswerten der Wildtierkameras war dabei auch eine gehörige Portion Feldarbeit nötig, gerade zu Beginn der Untersuchungen. Allein im Bayerischen Wald nutzte Henrich für seine Auswertung über 220 Kameras, die meisten davon inmitten der Natur. Zudem durfte er die Daten von 780 Wildtier-Kameras aus dem Schwarzwald auswerten.
Auch Künstliche Intelligenz kam bei der Auswertung zum Einsatz
In seiner Doktorarbeit, die er in Kooperation mit der Uni Freiburg durchführte, präsentiert der 33-Jährige nun die Ergebnisse. Die Populationsdichten hat er mit zwei verschiedenen Modellen errechnet, bei denen neben der Häufigkeit von Tierbeobachtungen unter anderem die von den Kamerafallen überwachte Fläche und das Bewegungsverhalten der Tiere mit einbezogen wurden. Beim erstgenannten Punkt kam auch Künstliche Intelligenz zum Einsatz, um die benötigten Entfernungen zu den beobachteten Tieren zu berechnen.
„Letztendlich haben wir für den Nationalpark Bayerischen Wald im Sommer 2018 eine Rotwildpopulation von rund 2,3 Tieren pro Quadratkilometer festgestellt“, sagt Henrich. Um diese Zahl zu überprüfen, wurden mehr als tausend Kotproben von Rothirschen im Labor einer DNA-Analyse unterzogen. „Das Ergebnis der genetischen Analyse hat unsere errechnete Populationsdichte bestätigt.“ Weniger häufig als Rothirsche waren im Nationalpark im selben Zeitraum übrigens Wildschweine, von denen es circa 1,3 Tiere je Quadratkilometer gab. Noch seltener waren Rehe, deren Dichte auf 0,4 Tiere je Quadratkilometer geschätzt wurde.
Methoden werden nun deutschlandweit eingesetzt
„Bisher dachte man, dass man Rehe nicht zählen kann“, sagt Prof. Marco Heurich, Leiter des Sachgebiets Nationalparkmonitoring und Tier-Freigelände, der die Forschung betreute. „Dank der im Rahmen der Doktorarbeit weiterentwickelten Methoden gehört das nun der Vergangenheit an.“ So würden die im Nationalpark Bayerischer Wald entwickelten Verfahren zur Berechnung der Populationen von Rothirsch, Wildschwein und Reh aktuell auch als Standardmonitoring-Methode in anderen deutschen Nationalparks eingeführt.
Nach der erfolgten mündlichen Prüfung zur Doktorarbeit ist Maik Henrich derweil froh, „dass ich dieses spannende Kapitel nun abgeschlossen habe“. Seine Zeit im Nationalpark ist damit aber noch nicht beendet. Im Sachgebiet Nationalparkmonitoring und Tier-Freigelände beschäftigt er sich in Zukunft weiter mit Tieren. Der Fokus liegt ab sofort auf dem Wildschwein.
In der Aufnahme
Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau
Stand
30.11.2023
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Auch Künstliche Intelligenz kam bei der Auswertung zum Einsatz
In seiner Doktorarbeit, die er in Kooperation mit der Uni Freiburg durchführte, präsentiert der 33-Jährige nun die Ergebnisse. Die Populationsdichten hat er mit zwei verschiedenen Modellen errechnet, bei denen neben der Häufigkeit von Tierbeobachtungen unter anderem die von den Kamerafallen überwachte Fläche und das Bewegungsverhalten der Tiere mit einbezogen wurden. Beim erstgenannten Punkt kam auch Künstliche Intelligenz zum Einsatz, um die benötigten Entfernungen zu den beobachteten Tieren zu berechnen.
„Letztendlich haben wir für den Nationalpark Bayerischen Wald im Sommer 2018 eine Rotwildpopulation von rund 2,3 Tieren pro Quadratkilometer festgestellt“, sagt Henrich. Um diese Zahl zu überprüfen, wurden mehr als tausend Kotproben von Rothirschen im Labor einer DNA-Analyse unterzogen. „Das Ergebnis der genetischen Analyse hat unsere errechnete Populationsdichte bestätigt.“ Weniger häufig als Rothirsche waren im Nationalpark im selben Zeitraum übrigens Wildschweine, von denen es circa 1,3 Tiere je Quadratkilometer gab. Noch seltener waren Rehe, deren Dichte auf 0,4 Tiere je Quadratkilometer geschätzt wurde.
Methoden werden nun deutschlandweit eingesetzt
„Bisher dachte man, dass man Rehe nicht zählen kann“, sagt Prof. Marco Heurich, Leiter des Sachgebiets Nationalparkmonitoring und Tier-Freigelände, der die Forschung betreute. „Dank der im Rahmen der Doktorarbeit weiterentwickelten Methoden gehört das nun der Vergangenheit an.“ So würden die im Nationalpark Bayerischer Wald entwickelten Verfahren zur Berechnung der Populationen von Rothirsch, Wildschwein und Reh aktuell auch als Standardmonitoring-Methode in anderen deutschen Nationalparks eingeführt.
Nach der erfolgten mündlichen Prüfung zur Doktorarbeit ist Maik Henrich derweil froh, „dass ich dieses spannende Kapitel nun abgeschlossen habe“. Seine Zeit im Nationalpark ist damit aber noch nicht beendet. Im Sachgebiet Nationalparkmonitoring und Tier-Freigelände beschäftigt er sich in Zukunft weiter mit Tieren. Der Fokus liegt ab sofort auf dem Wildschwein.
In der Aufnahme
- Maik Henrich hat mit Hilfe von automatisch auslösenden Wildtierkameras unter anderem die Populationsdichte von Rothirschen errechnet. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)
Quelle
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Tierische Sensation für die Wilhelma

Tierische Sensation für die Wilhelma
07/08.12.2023
Die Terra Australis war erst der Anfang – nach und nach werden weitere tierische Vertreter aus Down Under am Neckar eine neue Heimat finden.
Bereits vor zwei Monaten kamen zwei Nacktnasenwombats in die Wilhelma. Nach einer mehrwöchigen Quarantäne und Eingewöhnungszeit hinter den Kulissen, ist es nun soweit: Wendy und Windemer sind ab sofort für die Besucher*innen des Zoologisch-Botanischen Gartens Stuttgart zu sehen.
07/08.12.2023
Die Terra Australis war erst der Anfang – nach und nach werden weitere tierische Vertreter aus Down Under am Neckar eine neue Heimat finden.
Bereits vor zwei Monaten kamen zwei Nacktnasenwombats in die Wilhelma. Nach einer mehrwöchigen Quarantäne und Eingewöhnungszeit hinter den Kulissen, ist es nun soweit: Wendy und Windemer sind ab sofort für die Besucher*innen des Zoologisch-Botanischen Gartens Stuttgart zu sehen.
Wendy stammt aus dem Budapester Zoo, Windemere ist eine Nachzucht aus einem Tierpark in Tasmanien. Sie gehören zur Unterart der Tasmanischen Nacktnasenwombats und sind beide dreieinhalb Jahre alt. Nun finden sie in der extra für sie umgebauten ehemaligen Zebramangustenanlage neben den Seelöwen ein Zuhause. Später werden die beiden Wombats in die Tasmanien-Anlage übersiedeln, die zwischen der Terra Australis und dem Amazonienhaus entstehen soll. Die Eröffnung der begehbaren Anlage für Wombats, Graue Riesenkängurus und Bennettkängurus ist für 2025 geplant.
Wegen ihres gedrungenen Aussehens, das die Verwandtschaft mit den Kängurus kaum erahnen lässt, tragen Wombats in unserer Sprache den wenig schmeichelhaften Namen Plumpbeutler – mit den kurzen Beinen und dem Stummelschwänzchen sehen sie ein bisschen aus wie kleine Bären. Wombats werden etwa einen Meter lang und können bis zu 50 Kilo auf die Waage bringen. Sie leben im Süden des australischen Kontinents und auf Tasmanien.
Wie viele Beuteltiere ist auch der Nacktnasenwombat meist dämmerungsaktiv. „Die nun in der Wilhelma lebende Unterart kommt zudem mit kühlen Temperaturen in unseren Wintermonaten sehr gut zurecht“, betont sagt Volker Grün, Leiter des Fachbereichs Zoologie. „In ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet auf Tasmanien kann im Winter durchaus Schnee fallen.“ Die Wilhelma ist neben den Zoos in Duisburg und Hannover der Dritte in Deutschland, in dem Nacktnasenwombats zu sehen sind. Sie bilden einen Teil der europäischen Reservepopulation für diese faszinierende Beuteltierart.
Die kuriosen würfelförmigen Hinterlassenschaften der Wombats haben sogar das Interesse der Wissenschaft geweckt. Vor fünf Jahren ist eine amerikanisch-australische Forschergruppe der Frage nach dem Warum nachgegangen: Der Kot diene der Reviermarkierung, die Würfelform soll angeblich verhindern, dass die anrüchige Markierung von höheren Stellen herunterrollt, so deren Erkenntnis. Dafür bekamen die Forscher 2019 den Ig-Nobelpreis verliehen – eine Art Anti-Nobelpreis, eine satirische Auszeichnung für wissenschaftliche Leistungen, „die Menschen erst zum Lachen, dann zum Nachdenken bringen“, so die Jury, der auch verschiedene „echte“ Nobelpreisträger angehören.
„Neben Koalas und Quokkas sind Wombats sicher die beliebtesten Tiere Australiens“, sagt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Wendy und Windemere eine weitere spektakuläre Tierart in der Wilhelma zeigen und damit unseren Besucher*innen das entfernte Australien etwas näher bringen können.“
In der Aufnahme von Lisa- Marie Grimmer
Quelle
Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
Wilhelma 13
70376 Stuttgart
Stand
29.11.2023
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A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Wegen ihres gedrungenen Aussehens, das die Verwandtschaft mit den Kängurus kaum erahnen lässt, tragen Wombats in unserer Sprache den wenig schmeichelhaften Namen Plumpbeutler – mit den kurzen Beinen und dem Stummelschwänzchen sehen sie ein bisschen aus wie kleine Bären. Wombats werden etwa einen Meter lang und können bis zu 50 Kilo auf die Waage bringen. Sie leben im Süden des australischen Kontinents und auf Tasmanien.
Wie viele Beuteltiere ist auch der Nacktnasenwombat meist dämmerungsaktiv. „Die nun in der Wilhelma lebende Unterart kommt zudem mit kühlen Temperaturen in unseren Wintermonaten sehr gut zurecht“, betont sagt Volker Grün, Leiter des Fachbereichs Zoologie. „In ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet auf Tasmanien kann im Winter durchaus Schnee fallen.“ Die Wilhelma ist neben den Zoos in Duisburg und Hannover der Dritte in Deutschland, in dem Nacktnasenwombats zu sehen sind. Sie bilden einen Teil der europäischen Reservepopulation für diese faszinierende Beuteltierart.
Die kuriosen würfelförmigen Hinterlassenschaften der Wombats haben sogar das Interesse der Wissenschaft geweckt. Vor fünf Jahren ist eine amerikanisch-australische Forschergruppe der Frage nach dem Warum nachgegangen: Der Kot diene der Reviermarkierung, die Würfelform soll angeblich verhindern, dass die anrüchige Markierung von höheren Stellen herunterrollt, so deren Erkenntnis. Dafür bekamen die Forscher 2019 den Ig-Nobelpreis verliehen – eine Art Anti-Nobelpreis, eine satirische Auszeichnung für wissenschaftliche Leistungen, „die Menschen erst zum Lachen, dann zum Nachdenken bringen“, so die Jury, der auch verschiedene „echte“ Nobelpreisträger angehören.
„Neben Koalas und Quokkas sind Wombats sicher die beliebtesten Tiere Australiens“, sagt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Wendy und Windemere eine weitere spektakuläre Tierart in der Wilhelma zeigen und damit unseren Besucher*innen das entfernte Australien etwas näher bringen können.“
In der Aufnahme von Lisa- Marie Grimmer
- Nacktnasenwombat
Quelle
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Wilhelma 13
70376 Stuttgart
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Erste Luchskatze Finja in Baden-Württemberg ausgewildert
Erste Luchskatze Finja in Baden-Württemberg ausgewildert
07/08.12.2023
„Heute ist ein historischer Tag für den Artenschutz im Land. Mit der Auswilderung des ersten Luchsweibchens mit dem Namen ‚Finja‘ starten wir den Aufbau einer Luchspopulation in Baden-Württemberg und bereiten der faszinierenden Wildart Luchs den Weg.
Das Land spielt mit seinem hohen Anteil an naturnahen Waldflächen und seiner zentralen Lage eine besondere Rolle. Zudem übernimmt Baden-Württemberg mit diesem Projekt Verantwortung für eine länderübergreifende Luchspopulation in Deutschland und Mitteleuropa und leistet damit einen großen Beitrag für den Biotopverbund und die Biodiversität“, sagte Peter Hauk MdL, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, am Freitag (01. Dezember), anlässlich der Auswilderung der ersten Luchskatze im Nordschwarzwald.
07/08.12.2023
- Minister Peter Hauk MdL: „Mit Finja und dem Aufbau einer Luchspopulation starten."
„Heute ist ein historischer Tag für den Artenschutz im Land. Mit der Auswilderung des ersten Luchsweibchens mit dem Namen ‚Finja‘ starten wir den Aufbau einer Luchspopulation in Baden-Württemberg und bereiten der faszinierenden Wildart Luchs den Weg.
Das Land spielt mit seinem hohen Anteil an naturnahen Waldflächen und seiner zentralen Lage eine besondere Rolle. Zudem übernimmt Baden-Württemberg mit diesem Projekt Verantwortung für eine länderübergreifende Luchspopulation in Deutschland und Mitteleuropa und leistet damit einen großen Beitrag für den Biotopverbund und die Biodiversität“, sagte Peter Hauk MdL, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, am Freitag (01. Dezember), anlässlich der Auswilderung der ersten Luchskatze im Nordschwarzwald.
Luchsvorkommen durch Wiederansiedelungsprojekte gibt es bereits im Schweizer
Jura, im Pfälzer Wald und in den Vogesen. Diese sollen durch die Luchse im Schwarzwald nun miteinander verbunden werden.
Dass der Luchs willkommen geheißen wird, ist dem gut moderierten Dialog zwischen
Jägerschaft, Waldbesitzern, Tierhaltern und Artenschutz im Rahmen der im Jahr 2004
gegründeten AG Luchs zu verdanken, welche sich dem Thema der großen Beutegreifer im Land schon viele Jahre und mit großer Beharrlichkeit widmet.
Unter der jahrelangen Moderation des heutigen Direktors der Forstlichen Versuchs-
und Forschungsanstalt Baden-Württemberg Prof. Dr. Ulrich Schraml wurden hier Monitoring- und Forschungsergebnisse aus dem Land von den verschiedenen Interessengruppen bewertet und begleitende Maßnahmen wie die Einrichtung eines Entschädigungsfonds vielfach im Konsens beschlossen. „Die jahrelange fachliche Vorbereitung und der systematische Aufbau von Vertrauen in die Akteure des nun gestarteten Auswilderungsprojektes erhöht die Chance auf breite Akzeptanz für den Luchs und eine erfolgreiche Fortsetzung des Prozesses“, zeigte sich Schraml überzeugt.
Bis zu zehn, insbesondere weibliche Luchse, sollen bis 2027 im Schwarzwald ausgewildert werden. „Insgesamt 17 männliche Luchse, sogenannte Kuder, sind seit 2005 immer wieder, vor allem aus der Schweiz, nach Baden-Württemberg eingewandert. Die weiblichen Tiere entfernen sich nicht weit von ihrem Geburtsort. Deshalb können sich die Luchspopulationen räumlich kaum ausdehnen und den eigentlich bestens geeigneten Lebensraum besetzen“, sagte der Luchsexperte der FVA, Dr. Micha Herdtfelder.
„Derzeit gibt es in Baden-Württemberg fünf Kuder, drei davon im Schwarzwald. Nun
brauchen wir weibliche Tiere, damit sich ein Luchsbestand entwickeln kann. Mit der
heutigen Auswilderung starten wir somit auch ein neues Kapitel des Artenschutzes in
Baden-Württemberg“, betonte Minister Hauk.
‚Finja‘ stammt aus einem Wildgehege in Thüringen und wurde in Rheinland-Pfalz für
die Freilassung im Nordschwarzwald vorbereitet. Die Luchskatze wurde dafür fern von
menschlichen Geräuschen und Einflüssen gehalten. Nach genetischen und verhaltens-
ökologischen Untersuchungen erfüllte die Luchskatze alle Voraussetzungen für die
Auswilderung im Schwarzwald.
Für die Unterstützung des Luchsbestands und dem Schaffen der notwendigen Akzeptanz in Baden-Württemberg arbeiten die Landesregierung, Behörden wie die FVA, der WWF Deutschland, der Zoo Karlsruhe und der Landesjagdverband eng zusammen.
„Mit dem neuen Projekt kommen wir dem Ziel von europaweit vernetzten Luchsvorkommen einen guten Schritt näher. Denn für das langfristige Überleben der Art ist die Vernetzung der einzelnen Luchsvorkommen untereinander enorm wichtig. Mit einem zukünftig stabilen Bestand in Baden-Württemberg wird eine wichtige Lücke
geschlossen“, sagt Moritz Klose vom WWF.
Die Zusammenarbeit mit der Jägerschaft ist für das Gelingen des Vorhabens besonders wichtig. Jäger und Jägerinnen unterstützen mit der Meldung von Sichtungen und
Rissen. „Mir ist bewusst, dass der Luchs innerhalb der Jägerschaft auch auf gemischte
Gefühle stoßen kann, daher begrüße ich die Unterstützung der Jägerschaft und des
Landesjagdverbandes“, ergänzt der Minister.
„Die Jägerschaft übernimmt Verantwortung für alle Arten des Jagd- und Wildtiermanagementgesetzes um dem Anspruch eines ganzheitlichen Wildtiermanagements gerecht zu werden. Insbesondere Wildarten, die ihr Lebensraumpotenzial im Land derzeit nicht ausschöpfen können, brauchen unsere Unterstützung“, sagte Landesjägermeister Dr. Jörg Friedmann und betont: „Jäger haben auch als Experten im Monitoring eine Schlüsselfunktion für das Projekt.“
Der Zoo Karlsruhe trägt mit tiermedizinischer Expertise, wie etwa bei Voruntersuchungen und Behandlung der Tiere sowie Nachzucht von Luchsen zum Projekt bei. Direktor Dr. Matthias Reinschmidt erläutert zudem: „Der Zoo Karlsruhe hat sich als eine seiner Hauptaufgaben auch die Unterstützung einheimischer Artenschutzprojekte zum Ziel gesetzt.“
Ein ganz besonderer Dank gilt dem Verein Luchsinititative BW e.V., der sich seit Jahren
für ein Projekt zur Bestandesstützung einsetzt. „Denn nur mit breiten Allianzen können
wir sicherstellen, dass diese faszinierenden Tiere in unseren Wäldern leben können.
Als Stiftung einer Unternehmerfamilie ist es eine große Freude für uns, das Luchsprojekt im Schwarzwald zu unterstützen“, sagte Felix Dresewski von der HIT Umweltstiftung.
Quelle
WWF
Stand
01.12.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
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Jura, im Pfälzer Wald und in den Vogesen. Diese sollen durch die Luchse im Schwarzwald nun miteinander verbunden werden.
Dass der Luchs willkommen geheißen wird, ist dem gut moderierten Dialog zwischen
Jägerschaft, Waldbesitzern, Tierhaltern und Artenschutz im Rahmen der im Jahr 2004
gegründeten AG Luchs zu verdanken, welche sich dem Thema der großen Beutegreifer im Land schon viele Jahre und mit großer Beharrlichkeit widmet.
Unter der jahrelangen Moderation des heutigen Direktors der Forstlichen Versuchs-
und Forschungsanstalt Baden-Württemberg Prof. Dr. Ulrich Schraml wurden hier Monitoring- und Forschungsergebnisse aus dem Land von den verschiedenen Interessengruppen bewertet und begleitende Maßnahmen wie die Einrichtung eines Entschädigungsfonds vielfach im Konsens beschlossen. „Die jahrelange fachliche Vorbereitung und der systematische Aufbau von Vertrauen in die Akteure des nun gestarteten Auswilderungsprojektes erhöht die Chance auf breite Akzeptanz für den Luchs und eine erfolgreiche Fortsetzung des Prozesses“, zeigte sich Schraml überzeugt.
Bis zu zehn, insbesondere weibliche Luchse, sollen bis 2027 im Schwarzwald ausgewildert werden. „Insgesamt 17 männliche Luchse, sogenannte Kuder, sind seit 2005 immer wieder, vor allem aus der Schweiz, nach Baden-Württemberg eingewandert. Die weiblichen Tiere entfernen sich nicht weit von ihrem Geburtsort. Deshalb können sich die Luchspopulationen räumlich kaum ausdehnen und den eigentlich bestens geeigneten Lebensraum besetzen“, sagte der Luchsexperte der FVA, Dr. Micha Herdtfelder.
„Derzeit gibt es in Baden-Württemberg fünf Kuder, drei davon im Schwarzwald. Nun
brauchen wir weibliche Tiere, damit sich ein Luchsbestand entwickeln kann. Mit der
heutigen Auswilderung starten wir somit auch ein neues Kapitel des Artenschutzes in
Baden-Württemberg“, betonte Minister Hauk.
‚Finja‘ stammt aus einem Wildgehege in Thüringen und wurde in Rheinland-Pfalz für
die Freilassung im Nordschwarzwald vorbereitet. Die Luchskatze wurde dafür fern von
menschlichen Geräuschen und Einflüssen gehalten. Nach genetischen und verhaltens-
ökologischen Untersuchungen erfüllte die Luchskatze alle Voraussetzungen für die
Auswilderung im Schwarzwald.
Für die Unterstützung des Luchsbestands und dem Schaffen der notwendigen Akzeptanz in Baden-Württemberg arbeiten die Landesregierung, Behörden wie die FVA, der WWF Deutschland, der Zoo Karlsruhe und der Landesjagdverband eng zusammen.
„Mit dem neuen Projekt kommen wir dem Ziel von europaweit vernetzten Luchsvorkommen einen guten Schritt näher. Denn für das langfristige Überleben der Art ist die Vernetzung der einzelnen Luchsvorkommen untereinander enorm wichtig. Mit einem zukünftig stabilen Bestand in Baden-Württemberg wird eine wichtige Lücke
geschlossen“, sagt Moritz Klose vom WWF.
Die Zusammenarbeit mit der Jägerschaft ist für das Gelingen des Vorhabens besonders wichtig. Jäger und Jägerinnen unterstützen mit der Meldung von Sichtungen und
Rissen. „Mir ist bewusst, dass der Luchs innerhalb der Jägerschaft auch auf gemischte
Gefühle stoßen kann, daher begrüße ich die Unterstützung der Jägerschaft und des
Landesjagdverbandes“, ergänzt der Minister.
„Die Jägerschaft übernimmt Verantwortung für alle Arten des Jagd- und Wildtiermanagementgesetzes um dem Anspruch eines ganzheitlichen Wildtiermanagements gerecht zu werden. Insbesondere Wildarten, die ihr Lebensraumpotenzial im Land derzeit nicht ausschöpfen können, brauchen unsere Unterstützung“, sagte Landesjägermeister Dr. Jörg Friedmann und betont: „Jäger haben auch als Experten im Monitoring eine Schlüsselfunktion für das Projekt.“
Der Zoo Karlsruhe trägt mit tiermedizinischer Expertise, wie etwa bei Voruntersuchungen und Behandlung der Tiere sowie Nachzucht von Luchsen zum Projekt bei. Direktor Dr. Matthias Reinschmidt erläutert zudem: „Der Zoo Karlsruhe hat sich als eine seiner Hauptaufgaben auch die Unterstützung einheimischer Artenschutzprojekte zum Ziel gesetzt.“
Ein ganz besonderer Dank gilt dem Verein Luchsinititative BW e.V., der sich seit Jahren
für ein Projekt zur Bestandesstützung einsetzt. „Denn nur mit breiten Allianzen können
wir sicherstellen, dass diese faszinierenden Tiere in unseren Wäldern leben können.
Als Stiftung einer Unternehmerfamilie ist es eine große Freude für uns, das Luchsprojekt im Schwarzwald zu unterstützen“, sagte Felix Dresewski von der HIT Umweltstiftung.
Quelle
WWF
Stand
01.12.2023
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Artenschutz in Franken®
Wilde Bartgeier zu Besuch im Nationalpark Berchtesgaden

Wilde Bartgeier zu Besuch im Nationalpark Berchtesgaden
06/07.12.2023
Aktuell stattet ein unbekannter Bartgeier dem Nationalpark Berchtesgaden einen Besuch ab. Bereits zum dritten Mal in den letzten Monaten konnte damit ein Bartgeier in Südostbayern gesichtet werden, der nicht aus dem Auswilderungsprogramm des LBV und des Nationalparks Berchtesgaden stammt.
06/07.12.2023
- Ein in der Wildnis geborener Junggeier erkundet aktuell das Klausbachtal – Auswilderungsprojekt von LBV und Nationalpark Berchtesgaden zieht wandernde Bartgeier an
Aktuell stattet ein unbekannter Bartgeier dem Nationalpark Berchtesgaden einen Besuch ab. Bereits zum dritten Mal in den letzten Monaten konnte damit ein Bartgeier in Südostbayern gesichtet werden, der nicht aus dem Auswilderungsprogramm des LBV und des Nationalparks Berchtesgaden stammt.
"Junge Bartgeier orientieren sich in ihrer Wanderphase in den ersten Lebensjahren stark am Vorkommen von Artgenossen. Daher freut es uns sehr, dass die Präsenz unserer Geier auch wilde, herumstreifende Junggesellen in die Region lockt. Das ist ein weiterer Erfolg im gemeinsamen Projekt diese faszinierende Vogelart wieder nach Deutschland zurückzubringen", so LBV-Bartgeierexperte Toni Wegscheider.
"Dank der hochauflösenden Bilder eines Naturfotografen konnten wir anhand der Gefiederdetails ermitteln, dass der derzeitige Besucher 1,5 Jahre alt ist. Da der im Frühling 2022 geschlüpfte Vogel keinen Beinring, keine Federmarkierung und keinen Sender trägt, handelt es sich um einen in der Wildnis geborenen Bartgeier aus dem Alpenraum", sagt Nationalpark-Projektleiter Ulrich Brendel. In diesem Jahr sind mindestens 49 Geierküken erfolgreich aus Horsten in Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz ausgeflogen. Die Herkunft des wilden Gastes lässt sich jedoch nicht genauer bestimmen, da junge Bartgeier höchst mobil sind. Vögel aus dem bayrischen Auswilderungsprojekt sind beispielsweise bereits bis in die äußersten Westalpen in Frankreich und in die Ostalpen bis kurz vor Wien geflogen.
Der derzeit im Projektgebiet des Nationalparks anwesende wilde Bartgeier ist mindestens der dritte Vogel in diesem Jahr, der nicht aus dem deutschen Auswilderungsprogramm stammt. Im Juli sichtete das Projektteam in der Nähe des Königssees den in der Schweiz ausgewilderten Bartgeier BelArosa, im September einen weiteren unbekannten Geier in der Nähe der Auswilderungsnische. "Die Präsenz unserer dieses Jahr ausgewilderten Bartgeier in Berchtesgaden scheint umherstreifenden Junggeiern geeignete Lebensräume anzuzeigen. Diese sogenannte soziale Attraktion kennen auch die Expertinnen und Experten aus anderen Auswilderungsgebieten im Alpenraum", freut sich Toni Wegscheider. Derartige Entwicklungen lassen sich jedoch nur durch die Meldung gesichteter Bartgeier nachvollziehen. Daher bittet das Projektteam auch weiterhin Naturinteressierte und Wandernde mögliche Bartgeierbeobachtungen mit Foto oder Video zu melden.
Ob der wilde Besucher nun einige Zeit im Nationalpark Berchtesgaden bleibt oder bald wieder weiterzieht, lässt sich nicht abschätzen. "Der junge Geier hat sicherlich Sichtkontakt zum derzeit wieder in der Auswilderungsregion fliegenden Nepomuk. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die beiden sich zusammentun und eine Weile gemeinsam nach Nahrung suchen", so LBV-Bartgeierexperte Toni Wegscheider. Schon mehrfach wurden in Bayern ausgewilderte Geier zusammen mit Artgenossen beobachtet: so war die 2022 geschlüpfte Dagmar mit drei weiteren Junggeiern in der Schweiz im August unterwegs. Auch die Projektvögel Recka und Sisi fliegen derzeit gelegentlich zusammen in den österreichischen Zentralalpen.
In den Wintermonaten dienen vor allem durch Steinschlag, Lawinen, Krankheit oder Absturz umgekommene Gämsen und Steinböcke als Nahrung für die vollkommen auf Aas angewiesenen Bartgeier. "Erst vor kurzem wurde in der Nähe der Auswilderungsnische ein abgestürztes Gamskitz entdeckt. Wenn Steinadler, Fuchs und Kolkrabe die Weichteile verzehrt haben, werden sich die Geier die Knochen holen", sagt Nationalpark-Projektleiter Ulrich Brendel. Die Bewegungsmuster auf den GPS-Sendern der Vögel zeigen deutlich, dass sie immer wieder Suchflüge von einigen Stunden bis wenigen Tagen unternehmen und gefundene Wildtierkadaver teils wochenlang nutzen. So kann sich der auf Knochen spezialisierte Bartgeier zum Beispiel drei bis vier Wochen von der hohen Kaloriendichte des Knochenmarks eines einzelnen Steinbockgerippes ernähren.
Nepomuk auch zu Gast im Nationalpark Berchtesgaden
Im Oktober kehrte der neun Monate alte Nepomuk nach seinem ersten weiten Flug in die Zentralalpen überraschend wieder in der Auswilderungsregion des Klausbachtals zurück. "Auffällige Senderdaten veranlassten uns Anfang Oktober nach Nepomuk im Gelände zu suchen. In den Hohen Tauern entdeckten wir den geschwächt wirkenden Junggeier, der sich offenbar zu nahe an den Brutplatz eines anderen Bartgeier-Paares gewagt hat und mehrfach von diesem angegriffen wurde", berichtet Toni Wegscheider. Für den Fall einer ernsthaften Verletzung waren Vorbereitungen für eine eventuelle Behandlung bereits getroffen. Trotz seines angeschlagenen Zustands kehrte Nepomuk selbstständig in den vertrauten Nationalpark Berchtesgaden zurück. Das Projektteam beobachtete ihn intensiv und stellte eine stetige Erholung fest. Die Futterplätze wurden vorsorglich erneut bestückt, was allerdings bald wieder beendet werden konnte. Nepomuks Flugfähigkeiten sind wieder vollständig hergestellt, sodass seinem nächsten Aufbruch in die Alpen nichts im Wege steht. Seit Projektbeginn können Interessierte die Flugrouten der fünf bayerischen Bartgeier durch die Alpen dank der auf dem Rücken der Vögel angebrachten GPS-Rucksäcke online auf einer Karte mitverfolgen.
Zum Projekt:
Der Bartgeier (Gypaetus barbatus) zählt mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,90 Metern zu den größten, flugfähigen Vögeln der Welt. Anfang des 20. Jahrhunderts war der majestätische Greifvogel in den Alpen ausgerottet. Im Rahmen eines großangelegten Zuchtprojekts werden seit 1986 im Alpenraum in enger Zusammenarbeit mit dem in den 1970er Jahren gegründeten EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) der Zoos junge Bartgeier ausgewildert. Das europäische Bartgeier-Zuchtnetzwerk wird von der Vulture Conservation Foundation (VCF) mit Sitz in Zürich geleitet. Während sich die Vögel in den West- und Zentralalpen seit 1997 auch durch Freilandbruten wieder selbstständig vermehren, kommt die natürliche Reproduktion in den Ostalpen nur schleppend voran. Ein vom LBV und dem Nationalpark Berchtesgaden gemeinsam initiiertes und betreutes Projekt zur Auswilderung von jungen Bartgeiern im bayerischen Teil der deutschen Alpen greift dies auf und unterstützt in Kooperation mit dem Tiergarten Nürnberg die alpenweite Wiederansiedelung. Dafür werden in den kommenden Jahren im Klausbachtal junge Bartgeier ausgewildert – im Jahr 2021 erstmals in Deutschland. Der Nationalpark Berchtesgaden eignet sich aufgrund einer Vielzahl von Faktoren als idealer Auswilderungsort in den Ostalpen.
In der Aufnahme von Christian Steiger
Quelle
LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V.
Eisvogelweg 1
91161 Hilpoltstein
Stand
28.11.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
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A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
"Dank der hochauflösenden Bilder eines Naturfotografen konnten wir anhand der Gefiederdetails ermitteln, dass der derzeitige Besucher 1,5 Jahre alt ist. Da der im Frühling 2022 geschlüpfte Vogel keinen Beinring, keine Federmarkierung und keinen Sender trägt, handelt es sich um einen in der Wildnis geborenen Bartgeier aus dem Alpenraum", sagt Nationalpark-Projektleiter Ulrich Brendel. In diesem Jahr sind mindestens 49 Geierküken erfolgreich aus Horsten in Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz ausgeflogen. Die Herkunft des wilden Gastes lässt sich jedoch nicht genauer bestimmen, da junge Bartgeier höchst mobil sind. Vögel aus dem bayrischen Auswilderungsprojekt sind beispielsweise bereits bis in die äußersten Westalpen in Frankreich und in die Ostalpen bis kurz vor Wien geflogen.
Der derzeit im Projektgebiet des Nationalparks anwesende wilde Bartgeier ist mindestens der dritte Vogel in diesem Jahr, der nicht aus dem deutschen Auswilderungsprogramm stammt. Im Juli sichtete das Projektteam in der Nähe des Königssees den in der Schweiz ausgewilderten Bartgeier BelArosa, im September einen weiteren unbekannten Geier in der Nähe der Auswilderungsnische. "Die Präsenz unserer dieses Jahr ausgewilderten Bartgeier in Berchtesgaden scheint umherstreifenden Junggeiern geeignete Lebensräume anzuzeigen. Diese sogenannte soziale Attraktion kennen auch die Expertinnen und Experten aus anderen Auswilderungsgebieten im Alpenraum", freut sich Toni Wegscheider. Derartige Entwicklungen lassen sich jedoch nur durch die Meldung gesichteter Bartgeier nachvollziehen. Daher bittet das Projektteam auch weiterhin Naturinteressierte und Wandernde mögliche Bartgeierbeobachtungen mit Foto oder Video zu melden.
Ob der wilde Besucher nun einige Zeit im Nationalpark Berchtesgaden bleibt oder bald wieder weiterzieht, lässt sich nicht abschätzen. "Der junge Geier hat sicherlich Sichtkontakt zum derzeit wieder in der Auswilderungsregion fliegenden Nepomuk. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die beiden sich zusammentun und eine Weile gemeinsam nach Nahrung suchen", so LBV-Bartgeierexperte Toni Wegscheider. Schon mehrfach wurden in Bayern ausgewilderte Geier zusammen mit Artgenossen beobachtet: so war die 2022 geschlüpfte Dagmar mit drei weiteren Junggeiern in der Schweiz im August unterwegs. Auch die Projektvögel Recka und Sisi fliegen derzeit gelegentlich zusammen in den österreichischen Zentralalpen.
In den Wintermonaten dienen vor allem durch Steinschlag, Lawinen, Krankheit oder Absturz umgekommene Gämsen und Steinböcke als Nahrung für die vollkommen auf Aas angewiesenen Bartgeier. "Erst vor kurzem wurde in der Nähe der Auswilderungsnische ein abgestürztes Gamskitz entdeckt. Wenn Steinadler, Fuchs und Kolkrabe die Weichteile verzehrt haben, werden sich die Geier die Knochen holen", sagt Nationalpark-Projektleiter Ulrich Brendel. Die Bewegungsmuster auf den GPS-Sendern der Vögel zeigen deutlich, dass sie immer wieder Suchflüge von einigen Stunden bis wenigen Tagen unternehmen und gefundene Wildtierkadaver teils wochenlang nutzen. So kann sich der auf Knochen spezialisierte Bartgeier zum Beispiel drei bis vier Wochen von der hohen Kaloriendichte des Knochenmarks eines einzelnen Steinbockgerippes ernähren.
Nepomuk auch zu Gast im Nationalpark Berchtesgaden
Im Oktober kehrte der neun Monate alte Nepomuk nach seinem ersten weiten Flug in die Zentralalpen überraschend wieder in der Auswilderungsregion des Klausbachtals zurück. "Auffällige Senderdaten veranlassten uns Anfang Oktober nach Nepomuk im Gelände zu suchen. In den Hohen Tauern entdeckten wir den geschwächt wirkenden Junggeier, der sich offenbar zu nahe an den Brutplatz eines anderen Bartgeier-Paares gewagt hat und mehrfach von diesem angegriffen wurde", berichtet Toni Wegscheider. Für den Fall einer ernsthaften Verletzung waren Vorbereitungen für eine eventuelle Behandlung bereits getroffen. Trotz seines angeschlagenen Zustands kehrte Nepomuk selbstständig in den vertrauten Nationalpark Berchtesgaden zurück. Das Projektteam beobachtete ihn intensiv und stellte eine stetige Erholung fest. Die Futterplätze wurden vorsorglich erneut bestückt, was allerdings bald wieder beendet werden konnte. Nepomuks Flugfähigkeiten sind wieder vollständig hergestellt, sodass seinem nächsten Aufbruch in die Alpen nichts im Wege steht. Seit Projektbeginn können Interessierte die Flugrouten der fünf bayerischen Bartgeier durch die Alpen dank der auf dem Rücken der Vögel angebrachten GPS-Rucksäcke online auf einer Karte mitverfolgen.
Zum Projekt:
Der Bartgeier (Gypaetus barbatus) zählt mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,90 Metern zu den größten, flugfähigen Vögeln der Welt. Anfang des 20. Jahrhunderts war der majestätische Greifvogel in den Alpen ausgerottet. Im Rahmen eines großangelegten Zuchtprojekts werden seit 1986 im Alpenraum in enger Zusammenarbeit mit dem in den 1970er Jahren gegründeten EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) der Zoos junge Bartgeier ausgewildert. Das europäische Bartgeier-Zuchtnetzwerk wird von der Vulture Conservation Foundation (VCF) mit Sitz in Zürich geleitet. Während sich die Vögel in den West- und Zentralalpen seit 1997 auch durch Freilandbruten wieder selbstständig vermehren, kommt die natürliche Reproduktion in den Ostalpen nur schleppend voran. Ein vom LBV und dem Nationalpark Berchtesgaden gemeinsam initiiertes und betreutes Projekt zur Auswilderung von jungen Bartgeiern im bayerischen Teil der deutschen Alpen greift dies auf und unterstützt in Kooperation mit dem Tiergarten Nürnberg die alpenweite Wiederansiedelung. Dafür werden in den kommenden Jahren im Klausbachtal junge Bartgeier ausgewildert – im Jahr 2021 erstmals in Deutschland. Der Nationalpark Berchtesgaden eignet sich aufgrund einer Vielzahl von Faktoren als idealer Auswilderungsort in den Ostalpen.
In der Aufnahme von Christian Steiger
- Unbekannter Junggeier
Quelle
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Stand
28.11.2023
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Beziehung festigen – Chancen nutzen
Beziehung festigen – Chancen nutzen
06/07.12.2023
Am 2. Dezember reist der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva gemeinsam mit der Umweltministerin Brasiliens, Marina Silva, und Außenminister Mauro Vieira für eine ganze Reihe von Abkommensunterzeichnungen, auch zu Umweltthemen, nach Berlin.
06/07.12.2023
- WWF: Brasilien streckt bei Umweltthemen die Hand aus –Bundesregierung muss sie jetzt ergreifen.
Am 2. Dezember reist der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva gemeinsam mit der Umweltministerin Brasiliens, Marina Silva, und Außenminister Mauro Vieira für eine ganze Reihe von Abkommensunterzeichnungen, auch zu Umweltthemen, nach Berlin.
Parallel zur eben gestarteten Weltklimakonferenz (COP28) in Dubai, bietet der Staatsbesuch Lulas nach Einschätzung des WWF große Chancen, die Bekämpfung der Klima- und Biodiversitätskrise endlich ganz nach oben auf die Handlungsagenda der Bundesregierung zu setzen. Olaf Scholz kann jetzt die ausgestreckte Hand Brasiliens zur Zusammenarbeit ergreifen, um global relevante Ziele zu erreichen. Dazu zählen ein Entwaldungsstopp in den landesweit größten CO2-Speichern, Amazonas und Cerrado, der Schutz von Indigenen, Sicherstellung von Nahrungsmittel- und Wasserversorgung Brasiliens und die Finanzierung weiterer Natur- und Umweltschutzprojekte.
Heike Vesper, Vorständin für Transformation & Politik beim WWF Deutschland, macht deutlich: „Trotz Kriegen und weltweiten Krisen dürfen Umwelt- und Klimaschutz sowie Biodiversitätserhalt nicht zur Verhandlungsmasse innerhalb der Bundesregierung werden. Die Rekordbrände im Pantanal, die voranschreitende Austrocknung des Cerrado, die Rodung weiterer Flächen im Amazonas und der damit verbundene Verlust der Artenvielfalt machen die Dringlichkeit deutlich. Deutschland ist einer der größten Treiber dieser Entwicklungen in der EU und muss daher seiner Verantwortung gegenüber den Menschen und der Umwelt endlich gerecht werden.“
Lösungen im Sojaanbau müssen her
90% des weltweiten Waldverlustes sind eine direkte Folge von landwirtschaftlicher Nutzung. Ein beträchtlicher Teil davon entfällt auf den Sojaanbau. In Südamerika hat sich die Menge der mit Sojabohnen bewirtschafteten Fläche in den letzten zwei Jahrzehnten verdoppelt. Während im Amazonas ein Entwaldungsrückgang zu verzeichnen ist und Schutzmaßnahmen greifen, verlagert sich die Abholzung auf den Cerrado, neben dem Amazonas Brasiliens zweitgrößter CO2-Speicher. Im Cerrado alleine hat sich die landwirtschaftlich genutzte Fläche laut MapBiomas in den vergangenen 36 Jahren sogar verfünffacht, auf ca. 230.000 Quadratkilometer. Daher dürfen entwaldungsfreie Lieferketten in ihrer Wirkung nicht nur für den Amazonas gelten – ein klarer Handlungsauftrag an die Bundesregierung, die EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten auf andere Ökosysteme, wie Savannen, zu erweitern und somit den Cerrado auch zu berücksichtigen.
Schutz der Wälder unverändert wichtig
Wälder fungieren als große Kohlenstoffsenke und speichern etwa die Hälfte des auf der Erde gebundenen Kohlenstoffs. Außerdem sind sie natürliche Wasserspeicher, schützen vor Erosion, Überschwemmungen und Lawinen. In wirtschaftlicher Hinsicht fungiert der Wald als Lieferant für Holz und pharmazeutische Produkte. Der Verlust von natürlichen Ökosystemen ist auch ein zentraler Treiber der Klimakrise. Der IPCC-Sonderbericht über Klimawandel und Land schrieb etwa elf Prozent der Gesamtemissionen der Entwaldung und Umwandlung – zumeist für die Landwirtschaft – zu.
Heike Vesper meint dazu: „Beim globalen Entwaldungsstopp müssen wir vom Reden ins Handeln kommen. Der Bundeskanzler darf sich gerade jetzt, während die COP28 in Dubai stattfindet, nicht von innenpolitischen Desastern wie der Haushaltssperre ablenken lassen. Die grundsätzlichen Schnittmengen mit Lulas Regierung auf Augenhöhe sind da und die Wichtigkeit der Klimaziele darf nicht sinken.“
Quelle
WWF
Stand
01.12.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
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A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Heike Vesper, Vorständin für Transformation & Politik beim WWF Deutschland, macht deutlich: „Trotz Kriegen und weltweiten Krisen dürfen Umwelt- und Klimaschutz sowie Biodiversitätserhalt nicht zur Verhandlungsmasse innerhalb der Bundesregierung werden. Die Rekordbrände im Pantanal, die voranschreitende Austrocknung des Cerrado, die Rodung weiterer Flächen im Amazonas und der damit verbundene Verlust der Artenvielfalt machen die Dringlichkeit deutlich. Deutschland ist einer der größten Treiber dieser Entwicklungen in der EU und muss daher seiner Verantwortung gegenüber den Menschen und der Umwelt endlich gerecht werden.“
Lösungen im Sojaanbau müssen her
90% des weltweiten Waldverlustes sind eine direkte Folge von landwirtschaftlicher Nutzung. Ein beträchtlicher Teil davon entfällt auf den Sojaanbau. In Südamerika hat sich die Menge der mit Sojabohnen bewirtschafteten Fläche in den letzten zwei Jahrzehnten verdoppelt. Während im Amazonas ein Entwaldungsrückgang zu verzeichnen ist und Schutzmaßnahmen greifen, verlagert sich die Abholzung auf den Cerrado, neben dem Amazonas Brasiliens zweitgrößter CO2-Speicher. Im Cerrado alleine hat sich die landwirtschaftlich genutzte Fläche laut MapBiomas in den vergangenen 36 Jahren sogar verfünffacht, auf ca. 230.000 Quadratkilometer. Daher dürfen entwaldungsfreie Lieferketten in ihrer Wirkung nicht nur für den Amazonas gelten – ein klarer Handlungsauftrag an die Bundesregierung, die EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten auf andere Ökosysteme, wie Savannen, zu erweitern und somit den Cerrado auch zu berücksichtigen.
Schutz der Wälder unverändert wichtig
Wälder fungieren als große Kohlenstoffsenke und speichern etwa die Hälfte des auf der Erde gebundenen Kohlenstoffs. Außerdem sind sie natürliche Wasserspeicher, schützen vor Erosion, Überschwemmungen und Lawinen. In wirtschaftlicher Hinsicht fungiert der Wald als Lieferant für Holz und pharmazeutische Produkte. Der Verlust von natürlichen Ökosystemen ist auch ein zentraler Treiber der Klimakrise. Der IPCC-Sonderbericht über Klimawandel und Land schrieb etwa elf Prozent der Gesamtemissionen der Entwaldung und Umwandlung – zumeist für die Landwirtschaft – zu.
Heike Vesper meint dazu: „Beim globalen Entwaldungsstopp müssen wir vom Reden ins Handeln kommen. Der Bundeskanzler darf sich gerade jetzt, während die COP28 in Dubai stattfindet, nicht von innenpolitischen Desastern wie der Haushaltssperre ablenken lassen. Die grundsätzlichen Schnittmengen mit Lulas Regierung auf Augenhöhe sind da und die Wichtigkeit der Klimaziele darf nicht sinken.“
Quelle
WWF
Stand
01.12.2023
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Klage von BN und DUH stoppt Fischotter-Abschuss

Gerichtsurteil: Klage von BN und DUH stoppt Fischotter-Abschuss
06/07.12.2023
Damit hat das Gericht in letzter Minute den zum 1. Dezember 2023 drohenden Abschuss von Fischottern an Teichanlagen in Bayern verhindert.
06/07.12.2023
- Der Verwaltungsgerichtshof (VGH) München dem Eilantrag des BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gegen die Verordnung zum Abschuss des Fischotters stattgegeben.
Damit hat das Gericht in letzter Minute den zum 1. Dezember 2023 drohenden Abschuss von Fischottern an Teichanlagen in Bayern verhindert.
Richard Mergner, Landesvorsitzender BUND Naturschutz in Bayern e.V. erklärt dazu:
Der Beschluss zeigt deutlich: Die Konflikte lassen sich mit einer handwerklich und juristisch fragwürdigen Abschuss-Verordnung nicht lösen, das vertieft nur die Gräben zwischen Naturschutz und Teichwirtschaft und setzt die Betriebe einer großen Rechtsunsicherheit aus. Wir brauchen einen anderen Weg und andere Instrumente, die eine Koexistenz extensiver Fischzucht mit streng geschützten Arten im Gewässerumfeld möglich machen.“
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH:
„Der von der Deutschen Umwelthilfe zusammen mit dem Bund Naturschutz Bayern heute erwirkte Gerichtsbeschluss zum Schutz des Fischotters vor dem europarechtswidrigen Abschusserlass der Regierung Söder ist die Rettung in letzter Minute. Nach der Bayerischen Artenschutzrechtlichen Ausnahmeverordnung hätten ab dem 1. Dezember 2023 Fischotter an Teichen geschossen werden dürfen, auch Welpen und tragende oder säugende Weibchen. Das Kontingent von maximal 32 Tieren wäre vermutlich zeitnah erreicht oder gar überschritten worden, die Gewehre waren schon angelegt. Dieser Verstoß gegen geltendes Recht wurde nun abgewehrt, ein Geschenk zum Advent für den Artenschutz und für den Rechtsstaat.“
Die verfahrensführenden Rechtsanwältinnen Lisa-Marie Hörtzschund Dr. Franziska Heß (Fachanwältin für Verwaltungsrecht) der Kanzlei Baumann Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbB kommentieren die Entscheidung:
Die Entscheidung des VGH stärkt erneut die Klage- und Beteiligungsrechte anerkannter Umwelt- und Naturschutzvereinigungen. Zugleich stellt das Gericht klar, dass die strengen Anforderungen an artenschutzrechtliche Ausnahmen auch dann gelten, wenn diese im Verordnungswege erteilt werden. Für das nun anstehende Hauptsacheverfahren sind das sehr gute Voraussetzungen.“
Hintergrund:
Seit dem 1. August 2023 erlaubt die Artenschutzrechtliche Ausnahmeverordnung die Entnahme von Fischottern in einer bestimmten Gebietskulisse in Ostbayern ohne Einzelgenehmigung unter bestimmten Voraussetzungen. Diese widerspricht EU-Recht. Daher haben am 14. September 2023 die DUH mit dem Bund Naturschutz Bayern Klage erhoben. Heute erfolgte der positive Gerichtsbeschluss zum Eilantrag, der die Aussetzung der Vollziehung der Verordnung bewirkt bis die Rechtslage im Hauptsacheverfahren geklärt ist.
Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Stand
30.11.2023
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
In der Aufnahme von Helga Zinnecker
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Der Beschluss zeigt deutlich: Die Konflikte lassen sich mit einer handwerklich und juristisch fragwürdigen Abschuss-Verordnung nicht lösen, das vertieft nur die Gräben zwischen Naturschutz und Teichwirtschaft und setzt die Betriebe einer großen Rechtsunsicherheit aus. Wir brauchen einen anderen Weg und andere Instrumente, die eine Koexistenz extensiver Fischzucht mit streng geschützten Arten im Gewässerumfeld möglich machen.“
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH:
„Der von der Deutschen Umwelthilfe zusammen mit dem Bund Naturschutz Bayern heute erwirkte Gerichtsbeschluss zum Schutz des Fischotters vor dem europarechtswidrigen Abschusserlass der Regierung Söder ist die Rettung in letzter Minute. Nach der Bayerischen Artenschutzrechtlichen Ausnahmeverordnung hätten ab dem 1. Dezember 2023 Fischotter an Teichen geschossen werden dürfen, auch Welpen und tragende oder säugende Weibchen. Das Kontingent von maximal 32 Tieren wäre vermutlich zeitnah erreicht oder gar überschritten worden, die Gewehre waren schon angelegt. Dieser Verstoß gegen geltendes Recht wurde nun abgewehrt, ein Geschenk zum Advent für den Artenschutz und für den Rechtsstaat.“
Die verfahrensführenden Rechtsanwältinnen Lisa-Marie Hörtzschund Dr. Franziska Heß (Fachanwältin für Verwaltungsrecht) der Kanzlei Baumann Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbB kommentieren die Entscheidung:
Die Entscheidung des VGH stärkt erneut die Klage- und Beteiligungsrechte anerkannter Umwelt- und Naturschutzvereinigungen. Zugleich stellt das Gericht klar, dass die strengen Anforderungen an artenschutzrechtliche Ausnahmen auch dann gelten, wenn diese im Verordnungswege erteilt werden. Für das nun anstehende Hauptsacheverfahren sind das sehr gute Voraussetzungen.“
Hintergrund:
Seit dem 1. August 2023 erlaubt die Artenschutzrechtliche Ausnahmeverordnung die Entnahme von Fischottern in einer bestimmten Gebietskulisse in Ostbayern ohne Einzelgenehmigung unter bestimmten Voraussetzungen. Diese widerspricht EU-Recht. Daher haben am 14. September 2023 die DUH mit dem Bund Naturschutz Bayern Klage erhoben. Heute erfolgte der positive Gerichtsbeschluss zum Eilantrag, der die Aussetzung der Vollziehung der Verordnung bewirkt bis die Rechtslage im Hauptsacheverfahren geklärt ist.
Quelle
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Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
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30.11.2023
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In der Aufnahme von Helga Zinnecker
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Artenschutz in Franken®
Wann hat es sich endlich ausgeböllert?
Wann hat es sich endlich ausgeböllert?
05/06.12.2023
Berlin – Feuerwerk gehört für viele Menschen an Silvester dazu – noch. Denn die Böllerei wird zunehmend kritisch gesehen. Inzwischen hat sich ein breites Bündnis gegen Böller formiert, dem unter anderem die Gewerkschaft der Polizei angehört. Der NABU fordert bereits seit 2022 ein Verbot privater Feuerwerke.
05/06.12.2023
- Knallerei an Silvester schadet vor allem Vögeln / NABU fordert Verbot von privatem Feuerwerk
Berlin – Feuerwerk gehört für viele Menschen an Silvester dazu – noch. Denn die Böllerei wird zunehmend kritisch gesehen. Inzwischen hat sich ein breites Bündnis gegen Böller formiert, dem unter anderem die Gewerkschaft der Polizei angehört. Der NABU fordert bereits seit 2022 ein Verbot privater Feuerwerke.
„Starke Feinstaubbelastung und enorme Müllmengen sind jedes Jahr zu Silvester ein großes Problem, dazu kommen die schädlichen Auswirkungen auf Wildtiere. Vor allem Vögel sind betroffen“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Sie fliehen in große Höhen, landen für lange Zeit nicht. Sie kommen lange nicht zur Ruhe und kehren sehr zögerlich zu ihren Schlafplätzen zurück.“
Wasservögel reagieren noch in vier bis sieben Kilometern Entfernung auf Feuerwerk mit Flucht. Wenn Vögel in Schwärmen in großer Panik flüchten, können sie gegen Glasscheiben oder Stromleitungen prallen. Aber auch andere Wildtiere wie Füchse, Biber und Fledermäuse werden durch den Lärm gestresst. „So wie unsere Haustiere durch den Lärm verängstigt werden, geht es auch den Wildtieren“, so Miller. „Die sehr lauten Geräusche lösen den Fluchtreflex aus. Dadurch verbrauchen sie viel Energie, die sie zum Überleben in der kalten Jahreszeit benötigen. Das kann sogar lebensbedrohend werden."
Auf Feuerwerk an Silvester muss aber nicht komplett verzichtet werden. Hier schlägt der NABU vor, dass Städte und Gemeinden zentrale Feuerwerke organisieren, vorzugweise Lichtshows. Die Konzentration auf bestimmte Orte reduziert Müll und Lärm – so kann das neue Jahr umwelt- und naturfreundlicher begrüßt werden.
Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin
Stand
01.12.2023
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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
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Wasservögel reagieren noch in vier bis sieben Kilometern Entfernung auf Feuerwerk mit Flucht. Wenn Vögel in Schwärmen in großer Panik flüchten, können sie gegen Glasscheiben oder Stromleitungen prallen. Aber auch andere Wildtiere wie Füchse, Biber und Fledermäuse werden durch den Lärm gestresst. „So wie unsere Haustiere durch den Lärm verängstigt werden, geht es auch den Wildtieren“, so Miller. „Die sehr lauten Geräusche lösen den Fluchtreflex aus. Dadurch verbrauchen sie viel Energie, die sie zum Überleben in der kalten Jahreszeit benötigen. Das kann sogar lebensbedrohend werden."
Auf Feuerwerk an Silvester muss aber nicht komplett verzichtet werden. Hier schlägt der NABU vor, dass Städte und Gemeinden zentrale Feuerwerke organisieren, vorzugweise Lichtshows. Die Konzentration auf bestimmte Orte reduziert Müll und Lärm – so kann das neue Jahr umwelt- und naturfreundlicher begrüßt werden.
Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin
Stand
01.12.2023
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Artenschutz in Franken®
Steigerwald Winter 2023

Steigerwald Winter 2023
05/06.12.2023
Oberer Steigerwald / Bayern. Wunderschön und er wäre noch sehr viel schöner wenn nun endlich die Installation eines Großschutzgebietes auf den Weg gebracht würde ... denn in unseren Augen ist es tatsächlich an der Zeit einem der schönsten Buchenwälder Deutschlands endlich den Stellenwert zuzugestehen den er verdient .... im Sinne uns nachfolgender Generationen ... denn gerade unsere Generation trägt die Verantwortung, unseren Kindern und Enkeln eine lebens- und liebenswerte Umwelt zu hinterlassen ... und wenn etwas "aus dem Ruder läuft" dann ist es dringlich relevant den Kurs zu ändern um wieder die Richtung zu finden welche ans Ziel führt .. so sind wir der festen Überzeugung ...
05/06.12.2023
- Am 28.11.2023 fiel der erste Schnee ... wir haben einige Eindrücke für Sie mitgebracht
Oberer Steigerwald / Bayern. Wunderschön und er wäre noch sehr viel schöner wenn nun endlich die Installation eines Großschutzgebietes auf den Weg gebracht würde ... denn in unseren Augen ist es tatsächlich an der Zeit einem der schönsten Buchenwälder Deutschlands endlich den Stellenwert zuzugestehen den er verdient .... im Sinne uns nachfolgender Generationen ... denn gerade unsere Generation trägt die Verantwortung, unseren Kindern und Enkeln eine lebens- und liebenswerte Umwelt zu hinterlassen ... und wenn etwas "aus dem Ruder läuft" dann ist es dringlich relevant den Kurs zu ändern um wieder die Richtung zu finden welche ans Ziel führt .. so sind wir der festen Überzeugung ...
Für uns ist dieser Wald, der ein Teil von uns ist, mittlerweile in einem in unseren Augen sehr bedenklichen Zustand versetzt ... es wäre an der Zeit die Verantwortung der Verantwortlichen in die Hände anderer zu legen um aufzuzeigen was tatsächlich hinter dem Begriff Wald verborgen liegt ... 50 Jahre und wir würden den Steigerwald in einem ökologischen Blickwinkel erkennen der seinesgleichen sucht!
In der Aufnahme
In der Aufnahme
- So zeigt sich der Steigerwald im Winter 2023
Artenschutz in Franken®
Artenschutz in Franken®

Artenschutz in Franken®
Artenschutz als Zeichen einer ethisch-moralischen Verpflichtung, diesem Anspruch gegenüber uns begleitenden Mitgeschöpfen und deren Lebens-räume, stellen wir uns seit nunmehr über 25 Jahren mit zahlreichen Partnern tagtäglich auf vielfältiger Art aufs Neue.
In vollkommen ehrenamtlicher, wirtschaftlich- und politisch sowie konfessionell unabhängiger Form engagieren wir uns hier mit unseren vielen Mitgliedern in abertausenden von Stunden.
Trotz der auf Franken ausgerichteten Namensgebung bundesweit für die Erhaltung der Biodiversität, sowie für eine lebendige, pädagogisch hochwertige Umweltbildung.
Artenschutz als Zeichen einer ethisch-moralischen Verpflichtung, diesem Anspruch gegenüber uns begleitenden Mitgeschöpfen und deren Lebens-räume, stellen wir uns seit nunmehr über 25 Jahren mit zahlreichen Partnern tagtäglich auf vielfältiger Art aufs Neue.
In vollkommen ehrenamtlicher, wirtschaftlich- und politisch sowie konfessionell unabhängiger Form engagieren wir uns hier mit unseren vielen Mitgliedern in abertausenden von Stunden.
Trotz der auf Franken ausgerichteten Namensgebung bundesweit für die Erhaltung der Biodiversität, sowie für eine lebendige, pädagogisch hochwertige Umweltbildung.
In einer Dekade in der zunehmend Veränderungen, auch klimatischer Weise erkennbar werden, kommt nach unserem Dafürhalten der effektiven Erhaltung heimischer Artenvielfalt auch und gerade im Sinne einer auf-geklärten Gesellschaft eine heraus-ragende Bedeutung zu.
Der Artenschwund hat er-schreckende Ausmaße ange-nommen, welche den Eindruck der zunehmenden Leere für den aufmerksamen Betrachter deutlich erkennbar werden lässt. Eine ausge-storbene Art ist für nahezu alle Zeit verloren. Mit ihr verlieren wir eine hochwertige, einzigartige Ressource die sich den Umweltbedingungen seit meist Millionen von Jahren anpassen konnte.
Wir sollten uns den Luxus nicht leisten dieser Artenreduktion untätig zuzusehen. Nur eine möglichst hohe genetische Artenvielfalt kann die Entstehung neuer Arten effektiv ansteuern.
Im Sinne uns nachfolgender Generationen, also unserer Kinder und unserer Enkelkinder, sollten wir uns gemeinsam dazu durchringen dem galoppierenden Artenschwund Paroli zu bieten.
Nur gemeinsam wird und kann es uns gelingen diesem sicherlich nicht leichtem Unterfangen erfolgreich zu begegnen. Ohne dies jedoch jemals versucht zu haben, werden wir nie erkennen ob wir dazu in der Lage sind oder waren.
Durchdachter Artenschutz ist in unseren Augen mehr als eine Ideologie.
Er beweist in eindrucksvoller Art die Verbundenheit mit einer einzigartigen Heimat und deren sich darin befindlichen Lebensformen. Schöpfung lebendig bewahren, für uns ge-meinsam mehr als „nur“ ein Lippenbekenntnis.
Artenschutz ist für uns gleichfalls Lebensraumsicherung für den modernen Menschen.
Nur in einer intakten, vielfältigen Umwelt wird auch der Mensch die Chance erhalten nachhaltig zu überdauern. Hierfür setzten wir uns täglich vollkommen ehrenamtlich und unabhängig im Sinne unserer Mit-geschöpfe, jedoch auch ganz bewusst im Sinne unserer Mitbürger und vor allem der uns nachfolgenden Generation von ganzem Herzen ein.
Artenschutz in Franken®
Der Artenschwund hat er-schreckende Ausmaße ange-nommen, welche den Eindruck der zunehmenden Leere für den aufmerksamen Betrachter deutlich erkennbar werden lässt. Eine ausge-storbene Art ist für nahezu alle Zeit verloren. Mit ihr verlieren wir eine hochwertige, einzigartige Ressource die sich den Umweltbedingungen seit meist Millionen von Jahren anpassen konnte.
Wir sollten uns den Luxus nicht leisten dieser Artenreduktion untätig zuzusehen. Nur eine möglichst hohe genetische Artenvielfalt kann die Entstehung neuer Arten effektiv ansteuern.
Im Sinne uns nachfolgender Generationen, also unserer Kinder und unserer Enkelkinder, sollten wir uns gemeinsam dazu durchringen dem galoppierenden Artenschwund Paroli zu bieten.
Nur gemeinsam wird und kann es uns gelingen diesem sicherlich nicht leichtem Unterfangen erfolgreich zu begegnen. Ohne dies jedoch jemals versucht zu haben, werden wir nie erkennen ob wir dazu in der Lage sind oder waren.
Durchdachter Artenschutz ist in unseren Augen mehr als eine Ideologie.
Er beweist in eindrucksvoller Art die Verbundenheit mit einer einzigartigen Heimat und deren sich darin befindlichen Lebensformen. Schöpfung lebendig bewahren, für uns ge-meinsam mehr als „nur“ ein Lippenbekenntnis.
Artenschutz ist für uns gleichfalls Lebensraumsicherung für den modernen Menschen.
Nur in einer intakten, vielfältigen Umwelt wird auch der Mensch die Chance erhalten nachhaltig zu überdauern. Hierfür setzten wir uns täglich vollkommen ehrenamtlich und unabhängig im Sinne unserer Mit-geschöpfe, jedoch auch ganz bewusst im Sinne unserer Mitbürger und vor allem der uns nachfolgenden Generation von ganzem Herzen ein.
Artenschutz in Franken®
25. Jahre Artenschutz in Franken®

25. Jahre Artenschutz in Franken®
Am 01.03.2021 feierte unsere Organisation ein Vierteljahrhundert ehrenamlichen und vollkommen unabhängigen Artenschutz und erlebbare Umweltbildung.
Am 01.03.2021 feierte unsere Organisation ein Vierteljahrhundert ehrenamlichen und vollkommen unabhängigen Artenschutz und erlebbare Umweltbildung.
Und auch nach 25 Jahren zeigt sich unser Engagement keineswegs als "überholt". Im Gegenteil es wird dringender gebraucht denn je.
Denn die immensen Herausforderungen gerade auf diesem Themenfeld werden unsere Gesellschaft zukünftig intensiv fordern!
Hinweis zum 15.jährigen Bestehen.
Aus besonderem Anlass und zum 15.jährigen Bestehen unserer Organisation ergänzten wir unsere namensgebende Bezeichnung.
Der Zusatz Artenschutz in Franken® wird den Ansprüchen eines modernen und zunehmend auch überregional agierenden Verbandes gerecht.
Vormals auf die Region des Steiger-waldes beschränkt setzt sich Artenschutz in Franken® nun vermehrt in ganz Deutschland und darüber hinaus ein.
Die Bezeichnung ändert sich, was Bestand haben wird ist weiterhin das ehrenamliche und unabhängige Engagement das wir für die Belange des konkreten Artenschutzes, sowie einer lebendigen Umweltbildung in einbringen.
Im Sinne uns nachfolgender Generationen!
Auf unserer Internetpräsenz möchten wir unser ehrenamtliches Engagement näher vorstellen.
Artenschutz in Franken®
Denn die immensen Herausforderungen gerade auf diesem Themenfeld werden unsere Gesellschaft zukünftig intensiv fordern!
Hinweis zum 15.jährigen Bestehen.
Aus besonderem Anlass und zum 15.jährigen Bestehen unserer Organisation ergänzten wir unsere namensgebende Bezeichnung.
Der Zusatz Artenschutz in Franken® wird den Ansprüchen eines modernen und zunehmend auch überregional agierenden Verbandes gerecht.
Vormals auf die Region des Steiger-waldes beschränkt setzt sich Artenschutz in Franken® nun vermehrt in ganz Deutschland und darüber hinaus ein.
Die Bezeichnung ändert sich, was Bestand haben wird ist weiterhin das ehrenamliche und unabhängige Engagement das wir für die Belange des konkreten Artenschutzes, sowie einer lebendigen Umweltbildung in einbringen.
Im Sinne uns nachfolgender Generationen!
Auf unserer Internetpräsenz möchten wir unser ehrenamtliches Engagement näher vorstellen.
Artenschutz in Franken®
Notrufnummern ✆

Im Aufbau
Rechtliches §

Immer wieder werden wir gefragt welche rechtlichen Grundlagen es innerhalb der Naturschutz- und Tierschutzgesetze es gibt.
Wir haben einige Infos zu diesem Thema hier verlinkt:
Wir haben einige Infos zu diesem Thema hier verlinkt:
Bayerisches Naturschutzgesetz – BayNatSchG
http://www.gesetze-bayern.de/(X(1)S(fhnsotp2iqyyotymmjumqonn))/Content/Document/BayNatSchG?AspxAutoDetectCookieSupport=1
Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege
https://www.gesetze-im-internet.de/bnatschg_2009/
Tierschutzgesetz
https://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/BJNR012770972.html
http://www.gesetze-bayern.de/(X(1)S(fhnsotp2iqyyotymmjumqonn))/Content/Document/BayNatSchG?AspxAutoDetectCookieSupport=1
Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege
https://www.gesetze-im-internet.de/bnatschg_2009/
Tierschutzgesetz
https://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/BJNR012770972.html
Unser Engagement

Mehr über unser Engagement finden Sie hier:
Die Artenschutz im Steigerwald/Artenschutz in Franken®- Nachhaltigkeits-vereinbarung
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Ueber-Uns/1001349/AiF_-_Nachhaltigkeitsvereinbarung/
Über uns
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Ueber-Uns/
Impressum/Satzung
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Impressum/
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Ueber-Uns/1001349/AiF_-_Nachhaltigkeitsvereinbarung/
Über uns
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Impressum/Satzung
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Nachgedacht

Ein Gedicht zum Verlust der Biodiversität in unserem Land.
Artenschwund
In allen Medien tun sie es kund, bedenklich ist der Artenschwund.
Begonnen hat es schon sehr bald, durch Abholzung im Regenwald. Nicht nur um edle Hölzer zu gewinnen, man fing schließlich an zu „spinnen“. Durch Brandrodung ließ man es qualmen, und pflanzte dort dann nur noch Palmen.
Das fand die Industrie ganz prima, doch heute bejammern wir das Klima. Aber es betrifft nicht nur ferne Lande, auch bei uns ist es `ne Schande. Dass Wälder dem Profit zum Opfer fallen, dies schadet schließlich doch uns Allen.
Artenschwund
In allen Medien tun sie es kund, bedenklich ist der Artenschwund.
Begonnen hat es schon sehr bald, durch Abholzung im Regenwald. Nicht nur um edle Hölzer zu gewinnen, man fing schließlich an zu „spinnen“. Durch Brandrodung ließ man es qualmen, und pflanzte dort dann nur noch Palmen.
Das fand die Industrie ganz prima, doch heute bejammern wir das Klima. Aber es betrifft nicht nur ferne Lande, auch bei uns ist es `ne Schande. Dass Wälder dem Profit zum Opfer fallen, dies schadet schließlich doch uns Allen.
Ob Kahlschlag in Skandinavien, oder hier, die Dummen, das sind immer wir. Was unser Klima wirklich erhält, wurde zum großen Teil gefällt.
Es beginnt doch schon im Kleinen, an Straßen- und an Wegesrainen. Dort wird gemäht, ganz ohne Not, dies ist vieler Tiere Tod. Moderne Maschinen zu unserem Schrecken, lassen Schmetterlingsraupen
kläglich verrecken. Weil von den Raupen niemand profitiert, dies dann auch kaum Jemand interes-siert. Doch der Jammer ist schon groß; wo bleiben die Schmetterlinge bloß?
Auch unser Obst ist in Gefahr, denn die Bienen werden rar. Wir uns deshalb ernsthaft fragen, wer wird in Zukunft die Pollen übertragen. Eine
eingeschleppte Milbe ist der Bienen Tod und die Imker leiden Not. Dazu spritzt man noch Neonikotinoide und Glyphosat, damit man reiche Ernte hat. Das vergiftet nicht nur Tiere, sondern jetzt auch viele Biere. Glyphosat soll krebserregend sein, doch das kümmert hier kein Schwein.
Hauptsache es rollt weiterhin der Kiesel, denn man hat ja noch den Diesel. Der ist jetzt an Allem schuld und man gönnt ihm keine Huld. Elektrofahrzeuge sind die neue Devise, doch verhindern diese wirklich unsere Krise? Braunkohle und Atom, erzeugen zumeist unseren Strom. Wie nun jeder Bürger weiß, ist auch dieses Thema
heiß.
Gäbe es immerzu Sonnenschein, wäre Solarenergie fein. Aber da sind ja noch die Windanlagen, die hoch in den Himmel ragen. Wo sie dann an manchen Tagen, Vögel in der Luft erschlagen. Diese zogen erst von Süden fort, entkamen knapp dem Vogelmord. Nun hat es sie doch noch erwischt, nur werden sie hier nicht aufgetischt.
Wie haben die Ortolane schön ge-sungen, nun liegen auf dem Teller ihre Zungen. War das schön, als sie noch lebten, bevor sie auf `ner Rute klebten. Immer weniger wird ihr Gesang, uns wird es langsam angst und bang .Gesetze wurden
zwar gemacht, sie werden jedoch zumeist belacht. Wenn Vögel brutzeln in Pfanne und Schüssel, wen interessiert da das „Geschwätz“ aus Brüssel.
Es gibt ein paar Leute, die sind vor Ort und stellen sich gegen den Vogelmord. Die wenigen, die es wagen, riskieren dabei Kopf und Kragen. Wenn sie beseitigen Ruten und Fallen, oder hindern Jäger, Vögel abzuknallen. Riesige Netze, so stellen wir fest, geben den Vögeln nun noch den Rest. Wir sollten dies schnellstens verhindern, sonst werden wir mit unseren Kindern, bald keinen Vogelsang mehr hören. So manchen würde das kaum stören, doch mit diesem Artenschwund, schlägt irgendwann auch unsere Stund`.
Quelle
Hubertus Zinnecker
Es beginnt doch schon im Kleinen, an Straßen- und an Wegesrainen. Dort wird gemäht, ganz ohne Not, dies ist vieler Tiere Tod. Moderne Maschinen zu unserem Schrecken, lassen Schmetterlingsraupen
kläglich verrecken. Weil von den Raupen niemand profitiert, dies dann auch kaum Jemand interes-siert. Doch der Jammer ist schon groß; wo bleiben die Schmetterlinge bloß?
Auch unser Obst ist in Gefahr, denn die Bienen werden rar. Wir uns deshalb ernsthaft fragen, wer wird in Zukunft die Pollen übertragen. Eine
eingeschleppte Milbe ist der Bienen Tod und die Imker leiden Not. Dazu spritzt man noch Neonikotinoide und Glyphosat, damit man reiche Ernte hat. Das vergiftet nicht nur Tiere, sondern jetzt auch viele Biere. Glyphosat soll krebserregend sein, doch das kümmert hier kein Schwein.
Hauptsache es rollt weiterhin der Kiesel, denn man hat ja noch den Diesel. Der ist jetzt an Allem schuld und man gönnt ihm keine Huld. Elektrofahrzeuge sind die neue Devise, doch verhindern diese wirklich unsere Krise? Braunkohle und Atom, erzeugen zumeist unseren Strom. Wie nun jeder Bürger weiß, ist auch dieses Thema
heiß.
Gäbe es immerzu Sonnenschein, wäre Solarenergie fein. Aber da sind ja noch die Windanlagen, die hoch in den Himmel ragen. Wo sie dann an manchen Tagen, Vögel in der Luft erschlagen. Diese zogen erst von Süden fort, entkamen knapp dem Vogelmord. Nun hat es sie doch noch erwischt, nur werden sie hier nicht aufgetischt.
Wie haben die Ortolane schön ge-sungen, nun liegen auf dem Teller ihre Zungen. War das schön, als sie noch lebten, bevor sie auf `ner Rute klebten. Immer weniger wird ihr Gesang, uns wird es langsam angst und bang .Gesetze wurden
zwar gemacht, sie werden jedoch zumeist belacht. Wenn Vögel brutzeln in Pfanne und Schüssel, wen interessiert da das „Geschwätz“ aus Brüssel.
Es gibt ein paar Leute, die sind vor Ort und stellen sich gegen den Vogelmord. Die wenigen, die es wagen, riskieren dabei Kopf und Kragen. Wenn sie beseitigen Ruten und Fallen, oder hindern Jäger, Vögel abzuknallen. Riesige Netze, so stellen wir fest, geben den Vögeln nun noch den Rest. Wir sollten dies schnellstens verhindern, sonst werden wir mit unseren Kindern, bald keinen Vogelsang mehr hören. So manchen würde das kaum stören, doch mit diesem Artenschwund, schlägt irgendwann auch unsere Stund`.
Quelle
Hubertus Zinnecker
Ein Frühsommer-Bild aus Schleswig-Holstein

Ein Frühsommer-Bild aus Schleswig-Holstein ...da wir jedoch im ganzen Land wiederfinden!
Eine weite Grünlandniederung, vier riesige Mähmaschinen fahren nebeneinander mit rasanter Geschwindigkeit über ein Areal von einigen hundert Hektar Wiesen.
Wo gestern noch zahlreiche Feldvögel sangen und ihre Jungen fütterten, Wiesen- und Rohrweihen jagten, ein Sumpfohreulenpaar balzte und offensichtlich einen Brutplatz hatte, bietet sich heute ein Bild der Zerstörung. Kiebitze und Brachvögel rufen verzweifelt und haben ihre Gelege verloren.
Eine weite Grünlandniederung, vier riesige Mähmaschinen fahren nebeneinander mit rasanter Geschwindigkeit über ein Areal von einigen hundert Hektar Wiesen.
Wo gestern noch zahlreiche Feldvögel sangen und ihre Jungen fütterten, Wiesen- und Rohrweihen jagten, ein Sumpfohreulenpaar balzte und offensichtlich einen Brutplatz hatte, bietet sich heute ein Bild der Zerstörung. Kiebitze und Brachvögel rufen verzweifelt und haben ihre Gelege verloren.
Schafstelzen, Wiesenpieper und Feldlerchen hüpfen mit Würmern im Schnabel auf der Suche nach ihren längst zerstückelten Jungvögeln verzweifelt über den Boden.
Alles nichts Neues.
Das kennen wir ja. Das BNatSchG §44 erlaubt es ja schließlich gemäß der „guten fachliche Praxis“, streng geschützte Vogelarten zu töten - denn verboten ist es ja nur „ohne sinnvollen Grund“.
Aber was ist an dieser uns allen bekannten Situation anders als noch vor 10, 20 Jahren?
Die Mähmaschinen sind größer und stärker denn je, schneller denn je, mähen tiefer denn je, mähen in immer kürzeren Intervallen, mähen die Gräben bis tief in jede Grabenböschung mit ab.
Wie zum Hohn kommt nun noch ein weiterer Trecker und mäht alle Stauden der Wegesränder ab, scheinbar um das letzte verbliebene Wiesenpieper- oder Blaukehlchennnest dann auch noch zu erwischen.
23.00h: Es wird dunkel, es wird weiter gemäht. Ich denke an die Wiesenweihen, den gerade erschienenen Artikel aus der Zeitschrift dem Falken: " bei nächtlicher Mahd bleiben die adulten Weihen auf dem Nest sitzen und werden mit getötet“.
Wo ist unsere Landwirtschaft hingekommen, dass jetzt hier 4 Maschinen der neusten Generation parallel nebeneinander in rasendem Tempo mähen, dahinter wird schon gewendet und das Gras abtransportiert.
Nicht ein junger Vogel, nicht ein junger Hase hat hier die geringste Chance, noch zu entkommen.
Früher habe ich nach der Mahd noch junge Kiebitze und junge Hasen gesehen, die überlebt haben. Früher hat ein Bauer noch das Mähwerk angehoben, wenn er von oben ein Kiebitznest gesehen hat.
Hier ist nun nichts mehr, nur hunderte von Krähen und Möwen, die sich über das „Fastfood“ freuen (und nebenbei bemerkt damit einen äußerst wichtigen Beitrag zur Beseitigung von Clostridien leisten, welche die Silage verunreinigen und damit den Rinderbestand gefährden könnten - gedankt wird es den Krähen aber natürlich nicht)
Diese Entwicklung der Grünlandbewirtschaftung ist sehr besorgniserregend, nicht nur für den Vogel des Jahres, die Feldlerche. Das Wettrüsten der Landwirte ist verständlich aus deren wirtschaftlicher Sicht, aber eine ökologische Vollkatastrophe und das Ergebnis einer verfehlten Agrarpolitik.
Was ist denn der „sinnvolle Grund“, der diese Entwicklung überhaupt zulässt?
Dass die Milch und das Fleisch immer noch billiger werden, und dafür das letzte Stück Natur geschreddert wird? Ist das wirklich im Sinne der Allgemeinheit, denn es sind doch nicht nur wir Naturschützer*innen und Vogelkundler*innen, die sich über blühende Wiesen und singende Lerchen freuen.
Dieser massenhafte Vogelmord auf unserem Grünland (und natürlich Amphibien, Reptilien, Säugetiere, Insekten) wird immer aggressiver und ist vielen Menschen gar nicht bewusst.
Es müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, wie z.B. gesetzlich vorgeschriebene Randstreifen zu Gräben und Wegesrändern, Verbot nächtlicher Mahd, Begrenzung der Mahdhöhe- und Mahdgeschwindigkeit usw.
Ansonsten brauchen wir uns auch nicht über vogeljagende Mittelmeerländer aufzuregen - denn das was hier stattfindet ist letztendlich genauso zerstörerisch wie zum Spaß zur Flinte zu greifen.
Juni 2019
Autorin
Natascha Gaedecke
Alles nichts Neues.
Das kennen wir ja. Das BNatSchG §44 erlaubt es ja schließlich gemäß der „guten fachliche Praxis“, streng geschützte Vogelarten zu töten - denn verboten ist es ja nur „ohne sinnvollen Grund“.
Aber was ist an dieser uns allen bekannten Situation anders als noch vor 10, 20 Jahren?
Die Mähmaschinen sind größer und stärker denn je, schneller denn je, mähen tiefer denn je, mähen in immer kürzeren Intervallen, mähen die Gräben bis tief in jede Grabenböschung mit ab.
Wie zum Hohn kommt nun noch ein weiterer Trecker und mäht alle Stauden der Wegesränder ab, scheinbar um das letzte verbliebene Wiesenpieper- oder Blaukehlchennnest dann auch noch zu erwischen.
23.00h: Es wird dunkel, es wird weiter gemäht. Ich denke an die Wiesenweihen, den gerade erschienenen Artikel aus der Zeitschrift dem Falken: " bei nächtlicher Mahd bleiben die adulten Weihen auf dem Nest sitzen und werden mit getötet“.
Wo ist unsere Landwirtschaft hingekommen, dass jetzt hier 4 Maschinen der neusten Generation parallel nebeneinander in rasendem Tempo mähen, dahinter wird schon gewendet und das Gras abtransportiert.
Nicht ein junger Vogel, nicht ein junger Hase hat hier die geringste Chance, noch zu entkommen.
Früher habe ich nach der Mahd noch junge Kiebitze und junge Hasen gesehen, die überlebt haben. Früher hat ein Bauer noch das Mähwerk angehoben, wenn er von oben ein Kiebitznest gesehen hat.
Hier ist nun nichts mehr, nur hunderte von Krähen und Möwen, die sich über das „Fastfood“ freuen (und nebenbei bemerkt damit einen äußerst wichtigen Beitrag zur Beseitigung von Clostridien leisten, welche die Silage verunreinigen und damit den Rinderbestand gefährden könnten - gedankt wird es den Krähen aber natürlich nicht)
Diese Entwicklung der Grünlandbewirtschaftung ist sehr besorgniserregend, nicht nur für den Vogel des Jahres, die Feldlerche. Das Wettrüsten der Landwirte ist verständlich aus deren wirtschaftlicher Sicht, aber eine ökologische Vollkatastrophe und das Ergebnis einer verfehlten Agrarpolitik.
Was ist denn der „sinnvolle Grund“, der diese Entwicklung überhaupt zulässt?
Dass die Milch und das Fleisch immer noch billiger werden, und dafür das letzte Stück Natur geschreddert wird? Ist das wirklich im Sinne der Allgemeinheit, denn es sind doch nicht nur wir Naturschützer*innen und Vogelkundler*innen, die sich über blühende Wiesen und singende Lerchen freuen.
Dieser massenhafte Vogelmord auf unserem Grünland (und natürlich Amphibien, Reptilien, Säugetiere, Insekten) wird immer aggressiver und ist vielen Menschen gar nicht bewusst.
Es müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, wie z.B. gesetzlich vorgeschriebene Randstreifen zu Gräben und Wegesrändern, Verbot nächtlicher Mahd, Begrenzung der Mahdhöhe- und Mahdgeschwindigkeit usw.
Ansonsten brauchen wir uns auch nicht über vogeljagende Mittelmeerländer aufzuregen - denn das was hier stattfindet ist letztendlich genauso zerstörerisch wie zum Spaß zur Flinte zu greifen.
Juni 2019
Autorin
Natascha Gaedecke
Waldsterben 2.0 – Nein eine Chance zur Gestaltung naturnaher Wälder!

Waldsterben 2.0 – Nein eine Chance zur Gestaltung naturnaher Wälder!
Artenschutz in Franken® verfolgt seit geraumer Zeit die Diskussionen um den propagierten Niedergang des deutschen Waldes.
Als Ursache dieses Niedergangs wurde der/die Schuldige/n bereits ausgemacht. Der Klimawandel der die Bäume verdursten lässt und hie und da auch noch einige Großsäuger die unseren Wald „auffressen“. Diesen wird es vielerorts zugeschrieben, dass wir in wenigen Jahren wohl unseren Wald verlieren werden?!
Artenschutz in Franken® verfolgt seit geraumer Zeit die Diskussionen um den propagierten Niedergang des deutschen Waldes.
Als Ursache dieses Niedergangs wurde der/die Schuldige/n bereits ausgemacht. Der Klimawandel der die Bäume verdursten lässt und hie und da auch noch einige Großsäuger die unseren Wald „auffressen“. Diesen wird es vielerorts zugeschrieben, dass wir in wenigen Jahren wohl unseren Wald verlieren werden?!
Als Ursache für das infolge des Klimawandels erkennbare „Absterben“ unserer Wirtschaftswälder liegt jedoch vielmehr auch darin, dass wir unsere Wälder in den vergangenen Jahrhunderten ständig waldbaulich manipulierten und dieses auch heute noch sehr ausgeprägt und vielfach intensiver den je tun.
In dieser Zeitspanne haben wir in unserem Land nahezu alle unsere ursprünglich geformten Wälder verloren. Wir haben diesen Systemen seither ständig unsere menschliche Handschrift auferlegt um aufzuzeigen wie wir uns einen nachhaltig geformten Wirtschaftswald vorstellen. Und diesen selbstverständlich auch intensiv nutzen können.
Ohne große Rücksicht auf Pflanzen und Tiere welche in diesem Ökosystem leben.Wir haben somit keinen Wald mehr vor Augen wie dieser von Natur aus gedacht war – wir haben einen Wald vor unseren Augen wie wir uns Menschen einen Wald vorstellen.
Somit „stirbt“ nun auch nicht der Wald, sondern lediglich der vom Menschen fehlgeformte Wald.
Nun wird also fleißig darüber nachgedacht mit einem Millionenaufwand unseren Wald mit Aufforstungsprogrammen zu retten. Doch dieser Ansatz ist in unseren Augen eine weitere Verfehlung menschlichen Wirkens. Denn was hier zusammengepflanzt wird ist wieder kein sich natürlich entwickelter Wald der seine Dynamik sichtbar werden lassen kann. Nein es wird wieder ein vom Menschen manipulierter Wirtschaftswald entstehen der nur die Lebensformen in sich duldet die wir dieser Holzproduktionsfläche zugestehen.
Die Vielfalt der Arten wird hier auf immens großen Flächen abermals keine Rolle spielen.
Doch warum lassen wir es nicht einfach mal zu das wir dem Wald die Chance eröffnen uns zu zeigen wie Waldbau funktioniert und wie ein robuster Wald aussieht. „Dieser Wald“ wird uns in 50 – 70 Jahren zeigen welche Artenzusammensetzung für den jeweiligen Standort die richtige Mischung ist.
Es ist uns schon klar das bis dahin viele vom Menschen geschaffenen Wälder nicht mehr stehen werden denn sie werden tatsächlich „aufgefressen“.
Doch nicht vom Reh, welches Luchs und Wolf als Nahrungsgrundlage dringlich benötigen, wollen wir verhindern das diese sich an unseren Schafen & Co. bedienen, sondern von ganz kleinen Tieren. Der Borkenkäfer wird die Fläche für die nachfolgenden Naturwälder vorbereiten so wie wir es an mancher Stelle in Bayern sehr gut erkennen können.
Es bedarf somit in unseren Augen einem gesellschaftlichen Umdenken das endlich greifen muss.
Gerade im Sinne unserer Kinder und Enkelkinder welchen wir eine an Arten reiche Welt hinterlassen sollten.
AiF
12.08.2019
Ein sehr interessanter Bericht zu diesem Thema findet sich hier
In dieser Zeitspanne haben wir in unserem Land nahezu alle unsere ursprünglich geformten Wälder verloren. Wir haben diesen Systemen seither ständig unsere menschliche Handschrift auferlegt um aufzuzeigen wie wir uns einen nachhaltig geformten Wirtschaftswald vorstellen. Und diesen selbstverständlich auch intensiv nutzen können.
Ohne große Rücksicht auf Pflanzen und Tiere welche in diesem Ökosystem leben.Wir haben somit keinen Wald mehr vor Augen wie dieser von Natur aus gedacht war – wir haben einen Wald vor unseren Augen wie wir uns Menschen einen Wald vorstellen.
Somit „stirbt“ nun auch nicht der Wald, sondern lediglich der vom Menschen fehlgeformte Wald.
Nun wird also fleißig darüber nachgedacht mit einem Millionenaufwand unseren Wald mit Aufforstungsprogrammen zu retten. Doch dieser Ansatz ist in unseren Augen eine weitere Verfehlung menschlichen Wirkens. Denn was hier zusammengepflanzt wird ist wieder kein sich natürlich entwickelter Wald der seine Dynamik sichtbar werden lassen kann. Nein es wird wieder ein vom Menschen manipulierter Wirtschaftswald entstehen der nur die Lebensformen in sich duldet die wir dieser Holzproduktionsfläche zugestehen.
Die Vielfalt der Arten wird hier auf immens großen Flächen abermals keine Rolle spielen.
Doch warum lassen wir es nicht einfach mal zu das wir dem Wald die Chance eröffnen uns zu zeigen wie Waldbau funktioniert und wie ein robuster Wald aussieht. „Dieser Wald“ wird uns in 50 – 70 Jahren zeigen welche Artenzusammensetzung für den jeweiligen Standort die richtige Mischung ist.
Es ist uns schon klar das bis dahin viele vom Menschen geschaffenen Wälder nicht mehr stehen werden denn sie werden tatsächlich „aufgefressen“.
Doch nicht vom Reh, welches Luchs und Wolf als Nahrungsgrundlage dringlich benötigen, wollen wir verhindern das diese sich an unseren Schafen & Co. bedienen, sondern von ganz kleinen Tieren. Der Borkenkäfer wird die Fläche für die nachfolgenden Naturwälder vorbereiten so wie wir es an mancher Stelle in Bayern sehr gut erkennen können.
Es bedarf somit in unseren Augen einem gesellschaftlichen Umdenken das endlich greifen muss.
Gerade im Sinne unserer Kinder und Enkelkinder welchen wir eine an Arten reiche Welt hinterlassen sollten.
AiF
12.08.2019
Ein sehr interessanter Bericht zu diesem Thema findet sich hier