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*** Artenschutz in Franken® -Artenschutz in Franken® engagiert sich seit beinahe 30 Jahren ehrenamtlich und vollkommen unabhängig für die Erhaltung der Biodiversität - auf dieser Internetpräsenz möchten wir ihnen einen Eindruck unserer Tätigkeit vermitteln und – und informieren auch über Projekte anderer Organisationen und Einzelpersonen - Artenschutz in Franken® +++

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Die Nilgans (Alopochen aegyptiaca) ... auf Nistplatzsuche
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Die Nilgans (Alopochen aegyptiaca) Eine anpassungsfähige Wasservogelart mit Vorliebe für ungewöhnliche Brutplätze

12/13.05.2025

  • Die Nilgans (Alopochen aegyptiaca) ist ein auffälliger und äußerst anpassungsfähiger Wasservogel aus der Familie der Entenvögel (Anatidae). 

Ursprünglich in Afrika südlich der Sahara und im Niltal beheimatet, hat sich diese Art in den letzten Jahrzehnten auch in Mitteleuropa, insbesondere in Deutschland, stark ausgebreitet. Ihr markantes Aussehen, ihr ausgeprägtes Revierverhalten und ihre ungewöhnlichen Brutstrategien machen sie zu einem spannenden Studienobjekt in der modernen Ornithologie.
Aussehen und Merkmale
Die Nilgans ist leicht zu erkennen: Erwachsene Tiere sind etwa 63 bis 73 cm groß und wiegen bis zu 2,3 Kilogramm. Ihr Gefieder ist überwiegend hellbraun bis beigefarben mit auffälligen dunklen Flecken um die Augen, die wie eine Maske wirken. Auf den Flügeln tragen sie ein deutlich sichtbares weißes Flügelfeld und grünlich schimmernde Spiegel. Weibchen und Männchen sehen sich sehr ähnlich, allerdings sind die Männchen meist etwas größer und schwerer.

Lebensweise und Verhalten
Nilgänse sind tagaktiv, sehr territorial und monogam. Sie leben in dauerhaften Paarbindungen, wobei beide Elternteile die Aufzucht der Küken übernehmen. Sie bevorzugen offene Landschaften in der Nähe von Gewässern – Flüsse, Seen, Teiche oder Feuchtwiesen. In Städten haben sie sich jedoch erstaunlich gut angepasst und nutzen inzwischen auch urbane Strukturen als Lebensraum.

Brutverhalten und ungewöhnliche Nistplätze
Ein bemerkenswerter Aspekt der Nilgans ist ihr flexibles Brutverhalten. Ursprünglich in Uferregionen oder auf Bäumen brütend, sucht sie in Mitteleuropa zunehmend auch ungewöhnliche Nistplätze auf – darunter Dächer, Balkone, Kirchenvorsprünge und andere hochgelegene Bereiche von Gebäuden. Diese Bauwerke bieten Schutz vor Bodenräubern und erlauben einen weiten Überblick über das Revier. Die Gans legt meist 5 bis 10 Eier, die in einer mit Daunen ausgepolsterten Mulde abgelegt werden. Das Weibchen brütet rund 28 bis 30 Tage, während das Männchen das Umfeld bewacht.

Ein kurioser Moment im Leben vieler städtischer Nilgansküken ist der sogenannte „Sprung aus dem Nest“: Da viele Nester hoch oben auf Gebäuden angelegt werden, müssen die frisch geschlüpften Küken wenige Tage nach dem Schlüpfen den mutigen Sprung in die Tiefe wagen, um zum Wasser geführt zu werden. Dank ihres geringen Gewichts und ihres weichen Gefieders überstehen die meisten diesen Sprung unbeschadet – ein faszinierendes Beispiel für tierische Anpassungsfähigkeit.

Verbreitung und Bestand
Die Nilgans wurde im 18. Jahrhundert in England als Ziergeflügel eingeführt und ist später aus Gefangenschaft entwichen. Seit den 1980er Jahren breitet sie sich in Deutschland aus – zunächst am Niederrhein, später in ganz Nordrhein-Westfalen und mittlerweile in vielen Teilen Deutschlands. In vielen Regionen hat sie stabile Populationen aufgebaut. Aufgrund ihrer weiten Verbreitung gilt die Art heute in Deutschland nicht als gefährdet.

Konflikte mit Menschen und ökologischer Einfluss
Trotz ihrer Attraktivität als exotischer Vogel kommt es gelegentlich zu Nutzungskonflikten. Durch ihr aggressives Verhalten während der Brutzeit, besonders gegenüber anderen Wasservögeln, wird die Nilgans mitunter als störend empfunden. Auch auf landwirtschaftlichen Flächen kann sie Schaden anrichten, etwa durch Fraß an jungen Feldfrüchten. Dennoch wird ihr ökologischer Einfluss bisher als begrenzt eingestuft – langfristige Studien laufen noch.

Fazit
Die Nilgans ist ein Paradebeispiel für die erfolgreiche Anpassung einer Wildtierart an veränderte Lebensräume. Ihre Bereitschaft, auch auf städtischen Bauwerken zu brüten, zeigt nicht nur ihre Flexibilität, sondern verdeutlicht auch die zunehmende Verflechtung von Natur und urbanem Raum. Als auffälliger, lauter und selbstbewusster Vogel ist sie nicht nur eine biologische Besonderheit, sondern auch ein spannender Teil unserer modernen Kulturlandschaft.


In der Aufnahme
  •     Systematisch sucht ein Paar Nilgänse u.a. die Häuser eines kleinen Weilers ab um dann auf die Nisthilfe eines Turmfalken welche durch Artenschutz in Franken® vor über 10 Jahren angebracht wurde, zu treffen und die ersten Verdrängunsversuche zu starten.
Artenschutz in Franken®  
Der Mauersegler - Kindergarten im Steigerwald
Bild zum Eintrag (1121801-160)
Der Mauersegler - Kindergarten im Steigerwald - Mauerseglercams wieder online!
- 15 Jahre gemeinsames Engagement für eine gefährdete Zugvogelart.

11/12.05.2025

•    Ein breit angelegtes Gemeinschaftsprojekt macht in bislang wohl in ganz Deutschland einmaliger Form innerhalb einer überregionalen Projektreihe auf zunehmende Lebensraumverluste sogenannter „Gebäudebrüter“ aufmerksam und setzt sichtbare Zeichen zur Sicherung fränkischer Biodiversität.

Gemeinsam im Sinne uns nachfolgender Generationen
Artenschutz in Franken®, der Kindergarten St. Sebastian und die Gemeinde Rauhenebrach sind die Partner dieses in die Zukunft gerichteten, innovativen Gemeinschaftsprojektes, das unabhängig voneinander durch die Bayernwerk AG, der Deutschen Postcode Lotterie, der Sparkasse Ostunterfranken, der Allianz Generalvertretung Basel Theinheim, der Pfarrgemeinde Untersteinbach / Prölsdorf, E.ON Bayern, der  Allianz Umweltstiftung  „der Blaue Adler“ und die Veolia Stiftung, sowie zahlreichen weiteren Projektpartnern nachhaltig unterstützt wurde und wird.
Bayern / Prölsdorf 02.06.2010 / 11.05.2025. Ein über 8 Jahre angesetztes Mauersegler – Monitoring war für die Initiative Artenschutz im Steigerwald Anlass sich höchst intensiv mit dem Mauerseglerschutz zu befassen. Das darin erfasste Ergebnis ließ uns alle sehr aufmerksam werden, zeigte diese Untersuchung eindeutig regional stark ausgeprägte Bestandsreduktionen auf.  

Die „Langlebigkeit“ einer lediglich temporär in Franken präsenten Vogelart macht es dem Mauersegler und seinen Ansprüchen an den geforderten Lebensraum nicht einfacher. Besonders der Bestandsrückgang in vielen fränkischen Dörfern ließ aufhorchen, da sich im direkten Lebensumfeld (Nahrungsspektrum) kaum eine offensichtliche (Lebens) – Raumveränderung ergeben hat. Selbst strukturelle Biotopverbesserungen (Verbesserung des regionalen Nahrungsspektrums, durch Optimierungsmaßnahmen) ließen die Rückläufigkeit eindeutig erkennen.  

Als Hauptursache des Bestandsrückgangs kristallisierten sich nach weitere Untersuchungsprozessen nachweislich, deutlich zunehmende Brutplatzverluste heraus, welche in erschreckendem Maße zunehmen. Vormals lediglich bereits meist auf Einzelbauwerke beschränkt, trugen und tragen zunehmend energetische Bausubstanzveränderungen mit zu diesem gravierenden Einbruch bei. Besonders (hochwertige) ältere Bauwerke, unter dessen Dächern sich der Mauersegler traditionell noch fortpflanzen durfte, sind von Bauwerksanierungen zunehmend betroffen.

Somit brechen vielfach letzte intakte Mauersegler - Brutplatzbiotopbindungen unwiederbringlich weg.

Das Ergebnis dieses Prozesses ist eine zunehmende Verarmung der kulturfolgenden Spezies, welche sich seit Jahrhunderten auf den „Lebensraum menschliches Umfeld“ einstellen mussten.  Ohne effektive Projektreihen werden wir wohl in wenigen Jahrzehnten auch den spektakulären Mauersegler in vielen fränkischen Dörfern als Brutvogel verloren haben. Einer Vogelart, die wie kaum eine Zweite für eine „Grenzenlose Biotopverbindung“ im Sinne einer sich mehr und mehr „zusammenrückenden“ Welt – Global Player - steht. Mauersegler verbringen rund 90 % ihres Lebens im Flug. Hier wird getrunken, Nahrung zu sich genommen und vielfach auch geschlafen! Lediglich die Fortpflanzung muss „auf festem Untergrund“ stattfinden. Fast pünktlich am 1. Mai finden sich die pfeilschnellen Segler bei uns in Mitteleuropa ein, um die angestammten Nistbereiche zu besiedeln. Was aber wenn diese zwischenzeitlich „wegsaniert“ wurden? Oder noch bedenklicher, wenn Sanierungsarbeiten dann einsetzen, wenn die Reproduktion bereits begonnen wurde!

Ganze Mauerseglergenerationen verlieren hierbei zu Tausenden ihr Leben!


Hier nun setzt ein im Jahre 2009 ins Leben gerufenes, auf breitem Fundament gegründetes Gemeinschaftsprojekt an. 60 Projektpartner leisten an dreißig Einzelstandorten die über ganz Franken verteilt sind Immenses zur Sicherung fränkischer Biodiversität.   Ziel des Maßnahmenpakets soll die enge Verbindung eines innovativen Artenschutzes, einer konkret erlebbaren Umweltbildung, sowie der Darstellung des sich im Einklang mit dem Artenschutz verbindenden Denkmalsschutzes darstellen.  Uns gemeinsam ist die Erhaltung sogenannter „Mauersegler Mutterkolonien“ also die Bestandssicherung langjährig bestehender Grundkolonien genauso wertvoll wie das Zurückerschließen vormals bestätigter, jedoch infolge baulicher Gegebenheiten verloren gegangener Bereiche. Seit über 10 Jahren bringt sich Artenschutz in Franken unter anderen für den Mauersegler und dessen Erhaltung ein. Trotz aller höchst erfreulichen Ergebnisreihen kann das Geleistete jedoch bislang lediglich der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein sein. Nun folgt durch das hier generierte Maßnahmenpaket eine flächige Spiegelung auf große Bereiche unserer Heimat. Damit kann und wird es gelingen, eine Biotopvernetzung zu erzielen. Des Weiteren kann die Projektvorstellung dazu dienen auch anderen Projektgruppen Anreize anzubieten sich dem Projekt anzuschließen. Wenn nur in jedem größeren Ort unserer Heimat ein Bauwerk mit diesem Vorgehensmuster erfasst würde, ließe sich mit geringem Aufwand eine effektive Bestandssicherung für sogenannte Gebäudebrüter erreichen.  

„Zurück zu den Wurzeln“

Welches Gebäude bietet sich für die „Turmschwalbe“, wie der Mauersegler im Volksmund auch genannt wird, besser für diesen Zweck an, als der Kirchturm fränkischer Gotteshäuser, oder auch hohe Gebäudestrukturen an z. B. markanten Bauwerken wie Schlösser, Burgen und anderen prägenden „Kunstfelsen“.  Vormals (über Jahrhunderte hinweg) bereits primärer Fortpflanzungsort, möchten wir den Mauerseglern diesen Lebensraum zurück erschließen? Durchdacht, unauffällig z. B. in den Schalllamellen der Kirchtürme angebracht, können spezielle, höchst bewährte Nistmodule als sogenannte Sekundärlebensräume, hier zukünftig einen effektiven Ausgleich zu erfolgten Brutplatzverlusten schaffen. Ebenfalls zeigen diese Maßnahmen auf, und das ist mindestens ebenso wichtig, wie es gelingen kann, im Zuge von Sanierungsmaßnahmen Lebensraumkompensation zu betreiben, ohne dass Einschränkungen für das Bauwerk erfolgen. Die uns nachfolgende Generation verliert zunehmend den immens wichtigen Kontakt, zu der sie umgebenden Umwelt, und damit das Wissen über den Anspruch unserer Mitgeschöpfe an ihren (unseren) Lebensraum. So soll das (Leuchtturm) - Projekt, „Fränkische (Kirch) - Türme für die Turmschwalbe“ auch Wegweiser sein, dieses Defizit (nur was wir kennen, erachten wir auch zu schützen) in den Köpfen unserer Kinder nachhaltig zu vermindern.

Neben zahlreichen Informationsveranstaltungen vor Ort (in Schulen / Kindergärten) ist an den Einsatz modernster Technologie gedacht. Unsere Schüler wachsen mit Computer, Laptop und Internet auf. Für sie sind diese Werkzeuge Bestandteil des täglichen Lebens. Wir möchten die Chance nutzen, den Artenschutz- und die Umweltbildung über diesen Weg an die Kinder / Schüler heranzuführen. In Kooperation mit Schulen und Kindergärten wollen wir diesen wichtigen Weg beschreiten. Spezielle Kameras, installiert in einigen Nistmodulen werden es Schülern / Kindergartenkindern uvm. zukünftig ermöglichen, das interessante (verborgene) Leben (Aufzucht der Jungvögel / Verhaltensmuster) und somit den konkreten Kontakt „zu ihren Lebensformen“, die als sogenannte Gebäudebrüter eine Leitartfunktion für weitere auf Gebäude geprägte Spezies z. B. (z.B. verschiedene Fledermausarten) erfüllen, live in Schulprojekten (Facharbeiten / Tagebüchern usw.) zu erleben. Und das alles störungsfrei für die Tiere. Darüber hinaus senden wir diese Daten, auch per Livestream ist Internet. Damit möchten wir es erreichen z. B. (über)-regionale Schulen in diese Maßnahme einzubinden! Wie anspruchsvoll die Maßnahme ist, zeigt sich in einigen nüchternen Zahlen. 2.500 Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit sind in 60 Einzelprojekte und deren Entwicklung geflossen. 150 Stunden Umweltbildungsarbeit wurden bislang getätigt. 4 Webcams geschaltet. 4 eigens für dieses Projektreihe kreierte Informationstafeln gestaltet. 20 Bäume werden gepflanzt (das Pflanzmaterial wurde von der Fa. Fielmann „Brille“ beigesteuert). Die Gestaltung von 4 Internetplattformen ist ebenfalls Bestandteil dieses Tätigkeitsfeldes, dessen Monitoring auf 10 Jahre angesetzt ist.

„Menschenkinder für Vogelkinder"

Am Projekt Kindergarten Prölsdorf waren neben der Organisation Artenschutz im Steigerwald und dem Landesbund für Vogelschutz, der Caritas Kindergarten St. Sebastian, die politische Gemeinde Rauhenebrach, die Sparkasse Ostunterfranken, die Allianz Generalvertretung Basel Theinheim, die Pfarrgemeinde Untersteinbach / Prölsdorf, E.ON Bayern, die  Allianz Umweltstiftung  „der Blaue Adler“ und die Veolia Stiftung beteiligt.

Die Auswahl viel nicht ohne Grund auf den Prölsdorfer Kindergarten.


Seit Mai 2004 befindet sich das Gebäude wie weitere 134 Bauwerke in Franken im A.i.S-MonitorringMonitoring. Der Prölsdorfer Kindergarten erfüllt fast schon auf den ersten Blick die Vorgaben zum erfolgreichen Mauerseglerreproduktionsort. Neben einer markanten Sandsteinfassade, die dem natürlichen Nistplatz Suchspektrum des Mauerseglers weit entgegenkommt, verfügt es über eine entsprechende Bauwerkshöhe, sowie über einen freien Anflug zur Traufe. Das mehr oder minder naturbelassene Rauhe Ebrachtal verfügt mit dem nahe liegenden Steigerwald über ein Nahrungsspektrum das auch und gerade dieser spektakulären Vogelart sehr entgegenkommt. Mit Installation der speziell auf das Bauwerk und die anzusprechende Vogelart zugeschnittenen Modulnisthilfe möchten wir es gemeinsam erreichen dem Artenschwund in Franken Paroli zu bieten. Das Nistmodul mit seinen 5 darin integrierten Einzelnistplätzen kann den Mauersegleroutput in Zukunft deutlich steigern. Damit trägt es direkt zur Stabilisation der Mauerseglerpopulation in Prölsdorf bei. Ein sich anschließendes Monitoring das über ein Zeitfenster von 8 Jahren angedacht ist und mit dem Kindergarten und seinen „wechselnden Bewohnern“ im engen Prozess erfolgen wird, soll zukünftig Aufschluss über den Er- oder Misserfolg dieser Projektreihe geben.

Für die Kinder soll das Projekt weit mehr sein als nur ein „Vogelprojekt“. Die Auswahl auf den Mauersegler und dessen Zugverhalten soll pädagogisch wertvolle Dienste leisten. Die Vorfreude auf die nahende Ankunft des Tieres (die Jahreszeiten werden verstärkt wahrgenommen) dessen Präsenz zeitlich sehr gut eingegrenzt werden kann (Ankunft 27. April bis 03. Mai p.a.), seine zeitlich begrenzte Anwesenheit und im besten Fall das Erleben des Reproduktionserfolgs (Jungvögel), jedoch auch der Wegzug der Vögel und damit die Ankündigung des nahenden Herbstes prägen sich in die Köpfe der Kinder. Weit mehr versprechen wir uns jedoch davon, dass die Jüngsten im Elternhaus das Erlebte besprechen und diskutieren. Erlebbare Umweltbildung vor der eigenen Haustür wird sicherlich verstärkt dazu beitragen das sich der Artenschutz in den Dörfern unserer Region mehr und mehr manifestiert. Nur das was wir und unsere Kinder und Enkelkinder kennen werden wir gemeinsam auch schützen! Die Installation der Mauerseglercam ermöglicht es die Entwicklung der Vögel für Kinder und Erwachsene sichtbar zu machen ohne die Tiere und deren Nachwuchs in irgendeiner Form zu beeinträchtigen.

Somit ist das Projekt „Türme für die fränkische Turmschwalbe 2010“ weit mehr als „nur“ ein Vogelschutzprojekt wie viele andere. Nein es vermag weit mehr zu leisten – möchte es doch pädagogische Umweltbildung, erlebbaren Artenschutz in Franken sowie innovativem Bautenschutz in Verbindung zu bringen. Gerade im energetischen Zeitalter kann das Aufzeigen sichtbarer Lösungskomponenten einen zielführenden Beitrag zur Erhaltung bundesdeutscher Biodiversität zu leisten.

MIt der Installation spezieller Mauersegler Webcams ist möglich störungsfreie Einblicke in die "Kinderstuben der Mauersegler" zu erhalten:






In der Aufnahme
•    Einblicke in eine der Mauerseglernisthilfen - Eindrucksvolle Erlebnisse hier auf den Seiten des Artenschutz in Franken®
Artenschutz in Franken®  
Die Kohlschnake (Tipula oleracea)
Bild zum Eintrag (1121326-160)
Die Kohlschnake (Tipula oleracea) aus ihrer eigenen Perspektive

11/12.05.2025

  • Ich, die Kohlschnake (Tipula oleracea), eine faszinierende Kreatur der Ordnung Diptera und der Familie Tipulidae, habe das Vergnügen, mein Leben und meine Artgenossen aus meiner eigenen Perspektive zu beschreiben. 

Dieser Artikel bietet einen Einblick in unser Verhalten, unsere Lebensweise und unsere Bedeutung in der Natur.
Beschreibung und Morphologie Als Kohlschnake bin ich eine große, zarte Fliege mit einem langen, dünnen Körper und langen Beinen. Meine Flügelspannweite kann bis zu fünf Zentimeter betragen, was es mir ermöglicht, leicht durch die Luft zu gleiten. Meine Augen sind groß und facettenreich, was mir eine ausgezeichnete Sicht auf meine Umgebung gibt. Meine Art ist bekannt für ihre braunen oder grauen Körper mit markanten Musterungen, die uns in der Natur gut tarnen.

Lebensraum und Verbreitung Wir Kohlschnaken sind in vielen Teilen der Welt verbreitet, besonders häufig jedoch in gemäßigten Klimazonen. Wir bevorzugen feuchte, offene Habitate wie Gärten, Wiesen und landwirtschaftliche Flächen. Dort finden wir reichlich Nahrung und ideale Bedingungen für die Fortpflanzung.

Ernährung und ökologische Rolle Als erwachsene Kohlschnake ernähre ich mich hauptsächlich von Nektar und anderen Pflanzensäften. Unsere Larven, bekannt als Engerlinge, spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie sich von verrottendem Pflanzenmaterial und Wurzeln ernähren. Dadurch tragen wir zur Bodenbelüftung und -verbesserung bei, was für das Pflanzenwachstum von Vorteil ist.

Fortpflanzung und Entwicklung Unsere Fortpflanzung erfolgt nach einem komplexen Ritual der Paarung, bei dem die Männchen oft im Schwarm um Weibchen buhlen. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier in feuchte Böden oder Gewässer ab, wo die Larven schlüpfen und sich entwickeln. Die Larven verbringen einen Großteil ihres Lebens unterirdisch, bevor sie sich zu erwachsenen Kohlschnaken verwandeln.

Interaktionen mit Menschen Obwohl wir Kohlschnaken aufgrund unserer Größe und Erscheinung oft fälschlicherweise mit Mücken verwechselt werden, sind wir für Menschen im Allgemeinen harmlos. Unsere Larven können jedoch in großen Populationen gelegentlich landwirtschaftliche Schäden verursachen, indem sie Wurzeln beschädigen.

Schlussfolgerung
Insgesamt sind wir Kohlschnaken eine faszinierende Spezies, die einen wichtigen Platz im ökologischen Gefüge einnimmt. Unser Leben ist geprägt von Anpassungsfähigkeit und unserer Rolle als Bestäuber und Zersetzer. Durch unsere Präsenz unterstützen wir die Gesundheit von Ökosystemen und tragen zur Vielfalt der Natur bei.

Diese Zusammenfassung aus der Perspektive einer Kohlschnake soll dazu beitragen, das Verständnis und die Wertschätzung für unsere Art zu fördern und die Komplexität unseres Lebenszyklus zu verdeutlichen.



In der Aufnahme von S. Bertelmann
  •     Frisch geschlüpfte Kohlschnake ... 30.04.2025
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Überlebensräume für Zauneidechse & Co. 2025
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Überlebensräume für Zauneidechse & Co. 2025

10/11.05.2025

  • Zauneidechsen besiedeln bereits nach 4 Monaten die Überlebensräume

Die Gestaltung von Lebensräumen entlang von Flurwegen für Zauneidechsen erfordert ein innovatives und ganzheitliches Konzept, das sowohl die Bedürfnisse der Tiere als auch die Umweltbedingungen berücksichtigt.
Hier sind einige wichtige Aspekte, die bei der Planung und Umsetzung berücksichtigt werden sollten:

  •         Habitatstruktur und Vielfalt: Ein erfolgreicher Lebensraum für Zauneidechsen zeichnet sich durch eine Vielzahl von Strukturen aus, die verschiedene Lebensphasen der Tiere unterstützen. Dazu gehören sonnenexponierte Flächen, Vegetationszonen mit niedriger Vegetation für das Sonnenbaden, sowie Versteckmöglichkeiten wie Steinhaufen oder Holzstapel.

  •         Vernetzung und Korridore: Um die Mobilität und genetische Vielfalt der Populationen zu fördern, sollten Lebensräume entlang von Flurwegen durch grüne Korridore verbunden werden. Diese ermöglichen es den Zauneidechsen, sich sicher zwischen verschiedenen Lebensräumen zu bewegen.

  •         Berücksichtigung ökologischer Ansprüche: Es ist wichtig, die spezifischen ökologischen Bedürfnisse der Zauneidechsen zu kennen und in die Gestaltung einzubeziehen. Dazu gehören Aspekte wie Nahrungsvorkommen, Neststandorte und Winterquartiere.

  •         Nachhaltige Pflege und Management: Die langfristige Erhaltung des Lebensraums erfordert eine nachhaltige Pflege, die invasive Pflanzen kontrolliert, natürliche Sukzession zulässt und regelmäßige Untersuchungen der Populationen durchführt.

  •         Partizipative Planung und Bildung: Die Einbindung der lokalen Gemeinschaft in die Planung und Pflege der Lebensräume fördert nicht nur das Verständnis für die Bedeutung der Artenvielfalt, sondern auch die langfristige Unterstützung und den Schutz der Lebensräume.

Insgesamt bietet die innovative Gestaltung von Zauneidechsenlebensräumen entlang von Flurwegen eine Chance, städtische und ländliche Landschaften ökologisch aufzuwerten und gleichzeitig zur Erhaltung bedrohter Arten beizutragen. Durch sorgfältige Planung und Umsetzung können solche Projekte als Modell für nachhaltige Entwicklung und Biodiversitätserhaltung dienen.





In der Aufnahme
  •     Wie wichtig Projekte dieser Art sind belegt die Aufnahme vom 29.04.2025 ... ein Paar Zauneidechsen hat den bereitgestellten Überlebensraum angenommen!
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Naturtreff Bedburg hat 2025 sein Projekt „ Igeltot im Straßenverkehr “ gestartet.
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Das stille Verschwinden des Europäischen Braunbrustigels – Ein Überlebenskampf im Schatten unserer Zivilisation

09/10.05.2025

  • Er war einst ein vertrauter Besucher in unseren Gärten, sein nächtliches Schnaufen gehörte zum Klang der Dämmerung: der Europäische Braunbrustigel (Erinaceus europaeus). 

Heute aber steht dieser kleine Insektenfresser symbolisch für das große Artensterben vor unserer Haustür. Der Igel ist in vielen Teilen Europas stark gefährdet – und das nicht etwa durch Raubtiere oder natürliche Feinde, sondern durch den Menschen und seine moderne Lebensweise.
Zerschlagene Lebensräume
Das Hauptproblem ist der dramatische Verlust geeigneter Lebensräume. Früher fand der Igel in extensiv genutzten Wiesen, Heckenlandschaften und naturnahen Gärten ideale Bedingungen vor: Schutz, Nahrung, Nistplätze. Heute aber sind diese Rückzugsräume zerschnitten, versiegelt oder verschwunden. Großflächige Bebauung, sterile Gärten mit Kies und Rasenrobotern sowie der Verlust von Hecken und Unterholz verdrängen den Igel zunehmend. Wo früher wilde Ecken als Verstecke dienten, herrscht heute aufgeräumte Ordnung – tödliche Ordnung.
Tödlicher Verkehr

Besonders fatal ist der Straßenverkehr. Der Igel ist dämmerungs- und nachtaktiv, langsam und bei Gefahr bleibt er stehen – ein Verhalten, das ihm an Straßen zum Verhängnis wird. Jährlich fallen in Deutschland schätzungsweise Hunderttausende Igel dem Straßenverkehr zum Opfer. Verkehrsreiche Gebiete wirken wie Barrieren in der Landschaft, zersplittern die Populationen und verhindern den genetischen Austausch. Die Folge: Inzucht, Krankheitsanfälligkeit und langfristig das Ausbluten der lokalen Bestände.

Nahrungsmangel in der Nacht
Der moderne Lebensstil wirkt sich auch auf die Ernährung des Igels verheerend aus. Durch den Rückgang von Insekten – verursacht durch Pestizide, Monokulturen und Flächenversiegelung – findet der Igel oft nicht mehr genug Nahrung. Käfer, Raupen, Regenwürmer oder Schnecken: Sie werden rar in überdüngten, aufgeräumten und pestizidbehandelten Umgebungen. Der Igel hungert in einer Landschaft, die zwar grün erscheint, aber ökologisch leer ist.

Klimawandel und falsche Hilfe
Auch der Klimawandel bringt neue Probleme: Mildere Winter führen dazu, dass Igel aus dem Winterschlaf zu früh oder mehrmals erwachen – in einer Zeit, in der es noch keine Nahrung gibt. Zudem werden viele Igel unnötig „gerettet“ und in Auffangstationen gebracht, obwohl sie keine Hilfe benötigen. Gut gemeint, doch oft schlecht informiert – auch das kann Stress und Krankheit verursachen.

Ein stiller Rückzug
Der Europäische Braunbrustigel leidet nicht an einem einzigen Feind. Es ist das Zusammenspiel aus Verlust von Lebensraum, Nahrungsknappheit, Verkehrstod und klimatischen Veränderungen, das ihn an den Rand seiner Existenz drängt. Der einst so häufige Kulturfolger zieht sich zurück – leise, unspektakulär, aber unumkehrbar, wenn kein Umdenken erfolgt.


Was jetzt zählt
Wenn der Igel überleben soll, braucht es nicht nur Naturschutzgebiete, sondern artenfreundliche Gärten, vernetzte Grünflächen, verkehrsberuhigte Zonen und eine naturnahe Landwirtschaft. Jeder Gartenbesitzer kann helfen – mit einem Laubhaufen, einem Durchschlupf im Zaun und dem Verzicht auf Gifte. Denn der Igel ist nicht nur ein Sympathieträger – er ist ein Indikator für die Gesundheit unserer Umwelt.

Sein Überleben ist ein Test – einer, den unsere Gesellschaft bislang nicht besteht.

Artenschutz in Franken®


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Naturtreff Bedburg hat 2025 sein Projekt „ Igeltot im Straßenverkehr “ gestartet


„ Igeltot im Straßenverkehr “

Der Naturtreff Bedburg hat 2025 sein Projekt „ Igeltot im Straßenverkehr “ gestartet.
Unseren Igeln geht es zur Zeit sehr schlecht! Nahrungs- und Biotopsverluste haben enorm zugenommen. In den letzten Jahren sind viele Hausgärten und Blühwiesen verschwunden. In unserer heutigen Stadtplanung mit Bodenversiegelungen und aufgeräumter Landschaft, hat es nicht nur der Igel schwer. 

Lückenlose Zäune und hohe Straßenbortsteine machen es dem Stachelritter nicht gerade leicht. Hinzu kommen noch die Rasenmähroboter und etliche Innen- und Außen- Parasiten , die eine ernste Gefahr für die Tiere werden können. 

Das Überqueren der Straßen bei Dunkelheit bedeutet fast immer den Tod der Tiere, da sie nicht vor der Gefahr eines KFZ fliehen, sondern sich auf ihre Abwehr durch die Stacheln verlassen und sich zur Kugel einrollen und an Ort und Stelle liegen bleiben.

Unsere braunbrüstigen Igel fressen Insekten, Würmer, Schnecken und kleine Wirbeltiere. In der Natur wird der Igel etwa 3 bis 7 Jahre alt. 

Um einen Überblick von überfahrenen Igeln zu bekommen, bittet der Naturtreff Bedburg um Meldung, wo und wann Igel im Stadtgebiet gefunden wurden.

  • Die Funde der toten Igel können per Email unter Igel-Fund@web.de oder unter Telefon / AB 02272-81153 gemeldet werden.
 

Quelle
Gewässer und Naturschutz im Erftkreis
Flora-Fauna-Artenschutz
Naturschutzökologie

Rolf Thiemann
Naturschutzberater
Eisvogelweg 1

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme / Collage von Achim Schumacher und Rolf Thiemann
  • Akkut gefährdet - der Europäische Braunbrustigel hier in Deuschland


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Erste Mahd der "grünen Wüsten" ...
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Erste Mahd der "grünen Wüsten" ...

08/09.05.2025

Die Bezeichnung „Wiese“ suggeriert oft ein artenreiches, blühendes Biotop – tatsächlich handelt es sich bei vielen heutigen Wiesen jedoch um sogenannte „grüne Wüsten“, und das aus folgenden Gründen:
Artenarmut durch Intensivnutzung
"Moderne Wiesen", vor allem im Agrarbereich, werden häufig intensiv genutzt: mehrfach jährlich gemäht, regelmäßig gedüngt und zum Teil mit Pflanzenschutzmitteln behandelt. Dadurch dominieren wenige leistungsstarke Grasarten (z. B. Deutsches Weidelgras), während blütenreiche Wildpflanzen verdrängt werden. Es fehlen Nahrungspflanzen für Insekten, was zu einem Rückgang der Artenvielfalt führt.

Durch regelmäßiges Entfernen des Grünschnitts werden Nährstoffe aus dem Ökosystem entzogen. Das führt zur Verarmung des Bodens und beeinträchtigt das Wachstum von Pflanzen, die weniger konkurrenzfähig sind gegenüber schnell wachsenden, nährstoffliebenden Arten.

Fehlende Strukturvielfalt
Naturnahe Wiesen zeichnen sich durch unterschiedliche Wuchshöhen, Blühphasen und Mikrohabitate aus. Bei häufig gemähten oder beweideten Flächen ist das nicht der Fall – die Vegetation ist gleichförmig, niedrig, monoton. Diese Homogenität macht sie für viele Tierarten ökologisch wertlos, ähnlich wie eine Wüste.

Häufiges Mähen reduziert die strukturelle Vielfalt in Wiesen, indem es Blumen, Gräser und andere Pflanzenarten ständig auf kurze Höhen abschneidet. Dadurch gehen spezialisierte Lebensräume für verschiedene Arten verloren, die auf unterschiedliche Höhen und Vegetationsdichten angewiesen sind.

Verlust von Blüten und Samenständen
Durch zu häufiges Mähen kommen Pflanzen kaum zur Blüte oder Samenreife. Ohne Blüten fehlt die Grundlage für Bestäuber wie Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Ebenso fehlt vielen Vogelarten die Nahrungsgrundlage oder das Nistmaterial.

Viele Insektenarten, wie Schmetterlinge und andere Bestäuber, sind auf spezifische Lebenszyklen und Pflanzen angewiesen, die durch häufiges Mähen gestört werden. Die Entfernung von Blüten kann die Nahrungsgrundlage und die Fortpflanzungsmöglichkeiten dieser Arten stark beeinträchtigen.

Reduktion auf Funktion
Die sogenannte „Wiese“ dient in vielen Fällen ausschließlich der Futtermittelproduktion. Ihre ökologische Funktion als Lebensraum tritt in den Hintergrund. In dieser rein funktionalen Nutzung – ähnlich wie bei Monokulturen – liegt die Parallele zur Wüste: eine biologisch weitgehend entleerte Fläche mit minimaler Artenvielfalt.

Was mit dem Grünschnitt hauptsächlich passiert, variiert je nach örtlichen Bestimmungen und Praktiken. Typischerweise wird der Grünschnitt entweder als Futter für Nutztiere verwendet, zur Kompostierung gebracht oder als Biomasse zur Energiegewinnung genutzt.

Daher sprechen wir vom  Artenschutz in Franken®  auch von „grünen Wüsten“, um auf den dramatischen Verlust der Biodiversität in unserer Kulturlandschaft aufmerksam zu machen.




In der Aufnahme
  • Vor wenigen Tagen wurden an zahlreichen Standorten der Republik der erste Grünschnitt gesetzt. Es werden wohl diesjährig noch 3 bis 5 Schnitte folgen, um auch das letzte Grashälmchen verwerten zu können. Auf diesen Flächen suchen wir die Biodiversität vielfach vergebens, da hier kaum mehr etwas zu finden ist was diesem Anspruch genügt. Bodenbrüter die hier ihren Nistplatz gesetzt hatten haben sich vielfach auch auf der Suche begeben ... und zwar nach ihrem Gelege, oder bereits geschlüpftem Nachwuchs der sich nun zwischen dem Grüngut befindet und verendet ist.
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Große Wiesenameise - Erhaltung von Nistplätzen 2025 ...
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Große Wiesenameise - Erhaltung von Nistplätzen 2025 ...

07/08.05.2025

Die Große Wiesenameise, auch bekannt als (Formica pratensis), ist eine im Bestand gefährdete Art in Deutschland. Es ist wichtig, ihre Nistplätze zu pflegen, da diese Ameisen einen bedeutenden ökologischen Beitrag leisten.
Hier sind einige Gründe, warum der Schutz ihrer Nistplätze von Bedeutung ist:

  •         Ökologische Rolle: Die große Wiesenameise spielt eine Schlüsselrolle im Ökosystem, insbesondere in Wiesen- und Graslandbiomen. Sie hilft bei der Zersetzung organischer Substanz, belüftet den Boden durch ihre Tätigkeit und trägt zur biologischen Vielfalt bei, indem sie Nahrung für viele andere Tiere darstellt.

  •         Erhaltung der Biodiversität: Indem wir ihre Nistplätze schützen, tragen wir zur Erhaltung der Artenvielfalt bei. Diese Ameisen sind oft Indikatoren für die Gesundheit von Ökosystemen. Ihre Anwesenheit zeigt an, dass das Ökosystem intakt ist und andere Arten von Pflanzen und Tieren unterstützen kann.

  •         Kontinuität und Sorgfalt: Die Pflege der Nistplätze erfordert eine regelmäßige Überwachung und gezielte Maßnahmen, um sicherzustellen, dass die Bedingungen für die Ameisen optimal bleiben. Dazu gehört die Erhaltung der natürlichen Vegetation, die Vermeidung von Störungen und die gegebenenfalls notwendige Renaturierung von Lebensräumen.


Die Lebensweise der Großen Wiesenameise in Deutschland ist geprägt von kolonialer Organisation und spezifischen Verhaltensweisen:


  •         Struktur: Der Nest dieser Art enthält eine Königinn und kann bis zu rund 10.000 Exemplare groß werden.

  •         Nestbau: Die Nester werden in offenen, grasbewachsenen Bereichen angelegt, oft in der Nähe von Waldsäumen oder in Wiesen. Die Ameisen bauen ihre Nester unterirdisch und nutzen sie als Brutstätten sowie zur Aufbewahrung von Nahrung.

  •         Ernährung: Die Große Wiesenameise ernährt sich vornehmlich von Insekten aber auch anderen kleinen Nahrungstieren (auch von anderen Ameisen und Aas) es wird daneben auch der sogenannte Honigtau von Bllattläusen zu sich genommen.

  •         Verhalten und Fortpflanzung: Die Fortpflanzung erfolgt durch Schwärmen, bei dem neue Königinnen und Männchen aus der Kolonie ausschwärmen, um neue Kolonien zu gründen. Dieser Prozess ist entscheidend für die Ausbreitung und den Fortbestand der Art. Diese schwarmflüge finden in der Regel von April bis Juni und dann noch einmal von August bis September im Jahr statt.


Die Pflege der Nistplätze und der Schutz der Großen Wiesenameise erfordern daher ein umfassendes Verständnis ihrer Lebensweise sowie eine kontinuierliche Überwachung und Unterstützung ihrer Lebensräume, um langfristig zu gewährleisten, dass diese wichtige Art erhalten bleibt.



In der Aufnahme
  •     Freigestellter und erhaltener Nistplatz der Großen Wiesenameise.
Artenschutz in Franken®  
Schwindende Kronen, verlorene Welten ...
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„Schwindende Kronen, verlorene Welten – Das stille Sterben unserer Wälder im Zeitalter des Klimawandels“

06/07.05.2025

Die Wälder Mitteleuropas, insbesondere Deutschlands, sind aktuell einem dramatischen Wandel unterworfen. Der Klimawandel beschleunigt Prozesse, die unsere Landschaften radikal verändern. Besonders sichtbar ist dies am lichter werdenden Kronendach unserer Forste. 

Doch diese Entwicklung ist nicht allein dem Klimawandel geschuldet – auch historische (jedoch nicht nur) Fehler in der Waldbewirtschaftung tragen erheblich zur heutigen Misere bei.
Warum werden die Wälder immer lichter?

Zunehmende klimatische Belastungen: Höhere Temperaturen, längere Trockenperioden und häufigere Extremwetterereignisse (Stürme, Dürren, Starkregen) setzen den Wäldern massiv zu. Trockenstress führt dazu, dass Bäume ihre Wasserversorgung nicht mehr aufrechterhalten können. Infolge dessen verkleinern sie ihre Kronen oder sterben ab, wodurch die Wälder zunehmend „aufreißen“ und lichter werden.

Schädlingsbefall als Folge des Klimawandels: Geschwächte Bäume sind anfälliger für Schädlinge wie den Borkenkäfer, der sich durch wärmere Temperaturen rasant ausbreitet. Besonders betroffen sind Fichtenbestände – große Monokulturen, die ursprünglich zur schnellen Holzproduktion angelegt wurden.

Erhöhte Sterblichkeit bei Jungbäumen: Junge Bäume sind extrem hitze- und trockenheitsanfällig. Die natürliche Verjüngung scheitert in vielen Regionen bereits, weil Keimlinge und Jungpflanzen unter den veränderten Bedingungen absterben, bevor sie sich etablieren können.

Fehler der Vergangenheit: Warum Forste heute so verletzlich sind

Fichten- und Kiefermonokulturen: Nach Kriegszerstörungen und zur Befriedigung der wachsenden Holz-Nachfrage pflanzte man schnellwachsende Baumarten wie Fichte oder Kiefer flächendeckend – oft fernab ihrer natürlichen Verbreitungsgrenzen. Diese Monokulturen sind extrem anfällig gegenüber Trockenheit, Stürmen und Schädlingen.

Fehlende Artenvielfalt: Natürliche, artenreiche Mischwälder wurden weitgehend verdrängt. Doch Vielfalt ist ein Schlüssel zu Resilienz: Verschiedene Baumarten können auf Klimastress unterschiedlich reagieren und so das Gesamtsystem stabilisieren.

Vernachlässigung des Boden- und Wassermanagements: Böden wurden durch intensive forstwirtschaftliche Nutzung verdichtet oder ausgelaugt. Eine schwache Bodenstruktur reduziert die Wasserspeicherfähigkeit enorm – ein katastrophaler Nachteil in Dürreperioden.

Eine düstere Zukunft: Die 3-Grad-Welt

Steigt die globale Durchschnittstemperatur um 3 Grad Celsius, drohen dramatische Veränderungen:

  •     Großflächiges Waldsterben: Insbesondere standortfremde Arten wie Fichte und Kiefer würden nahezu komplett verschwinden. Selbst Eichen und Buchen – bisher relativ klimaresilient – könnten in vielen Regionen nicht mehr überleben.

  •     Verlust von Lebensräumen: Mit dem Zerfall der Wälder verschwinden hochspezialisierte Tier- und Pflanzenarten. Vögel wie der Schwarzstorch, Amphibien, Insekten und viele Fledermausarten verlieren ihre Brut- und Rückzugsräume.

  •     Bodenerosion und Wüstungsprozesse: Ohne den Schutz der Wälder wird der Boden durch Wind und Starkregen abgetragen. Örtliche Mikroklimate verschlechtern sich weiter, was die Wiederbewaldung erheblich erschwert.

  •     Ökologische Kipppunkte: Wälder könnten sich von CO₂-Senken zu CO₂-Quellen wandeln, wenn abgestorbene Biomasse in großem Stil zersetzt wird. Das wiederum würde die Erderwärmung zusätzlich anheizen.

  •     Soziale und wirtschaftliche Folgen: Die Forstwirtschaft würde massive Verluste erleiden. Naherholungsgebiete, Trinkwasserschutzräume und kulturelle Landschaften gingen unwiederbringlich verloren.

Fazit

Unsere Wälder befinden sich an einem Kipppunkt. Die Fehler der Vergangenheit – insbesondere die Schaffung instabiler, artenarmer Forste – rächen sich unter den neuen klimatischen Bedingungen. Ohne sofortige, umfassende Maßnahmen zur Förderung naturnaher, klimaresilienter Wälder wird die 3-Grad-Welt zu einer Landschaft des Verlustes: kahle Flächen, zerstörte Ökosysteme und der stille Rückzug zahlloser Lebensformen.

In der Aufnahme
  • Unsere "Wälder" (eigentlich Forste) werden immer lichter ... doch nicht "nur" durch Fehler die in der Vergangenheit begangen wurden ... sind wir aktuell tatsächlich weiter?
Artenschutz in Franken®  
Feuerstellen im "Wald" - Risiken abgewogen?
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Feuerstellen im "Wald" - Risiken abgewogen?

05/06.05.2025

Nördlicher/Oberer Steigerwald. Für uns wäre das ein No-Go ... für Andere wohl ein Highlight ? ... Die Anlage von Feuerstellen im vom Klimwandel gezeichneten "Klimaforst"!

Das Risiko von Waldbränden infolge des Klimawandels ist beträchtlich und resultiert aus mehreren entscheidenden Faktoren. Erstens erhöht sich die Häufigkeit und Intensität extremer Wetterereignisse wie Hitzewellen und Dürren, die die Vegetation trocknen und die Brandgefahr erhöhen. Trockenes Biomasse-Material, das normalerweise Feuchtigkeit speichert, wird dadurch extrem leicht entzündlich.
Zweitens verändern sich die klimatischen Bedingungen, was zu einer Verschiebung der geografischen Verteilung von Pflanzenarten führt. Das bedeutet, dass einige Gebiete, die zuvor weniger anfällig für Brände waren, nun höhere Risiken aufweisen können, da neue Vegetationsmuster entstehen, die sich möglicherweise schneller entzünden und verbreiten.

Drittens sind durch den Klimawandel auch fragile Ökosysteme betroffen, insbesondere Reproduktionsorte gefährdeter Arten. Diese sensiblen Standorte sind oft weniger anpassungsfähig gegenüber Veränderungen und reagieren empfindlich auf Störungen wie Brände. Ein Feuer in solchen Gebieten kann nicht nur die direkte Vernichtung der Pflanzen und Lebensräume bedeuten, sondern auch langfristige Schäden durch Verlust der genetischen Vielfalt und der ökologischen Resilienz verursachen.

Zusammengefasst zeigt die Einrichtung von Feuerstellen inmitten solch sensibler Reproduktionsorte eine komplexe Problemstellung auf, die das fragile Gleichgewicht von Ökosystemen und die langfristige Überlebensfähigkeit gefährdeter Arten bedroht. Es verdeutlicht die Notwendigkeit einer sorgfältigen Planung und eines umfassenden Risikomanagements im Umgang mit Feuer in Zeiten des Klimawandels.

In der Aufnahme
  • Für uns erscheinen solche Anlagen mitten im "Wald", noch dazu an Standorten in welchen im Bestand beeinträchtigte Arten ihre Lebensräume haben, als stark Risiko behaftet. Was man sich dabei gedacht hat erschließt sich uns nicht, denn wir denken nicht in solchen Kategorien ... Durchdachte, verantwortungsvolle Nachhaltigkeit welche immer wieder so markant benannt wird ... kann hier wohl nicht die treibende Kraft geweisen sein?
Artenschutz in Franken®  
Jagen auf ökologischen Vorrangflächen - ein ethisches No-Go
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Jagen auf ökologischen Vorrangflächen - ein ethisches No-Go

04/05.05.2025

  •     Das Jagen auf ökologischen Vorrangflächen gilt aus ethischer, ökologischer und gesellschaftlicher Sicht als besonders verwerflich – aus folgenden Gründen:
Verrat an der eigentlichen Schutzfunktion
Ökologische Vorrangflächen (ÖVF) sind explizit dafür geschaffen worden, dem Natur- und Artenschutz zu dienen. Hier sollen bedrohte Pflanzen- und Tierarten ungestört leben, sich fortpflanzen und Rückzugsräume finden. Wer dort jagt, widerspricht dem Grundgedanken dieser Flächen fundamental – es ist ein klarer Zielkonflikt: Statt Schutz wird hier Störung betrieben.

Störung gefährdeter Arten
Gerade seltene und empfindliche Tierarten, wie z. B. Bodenbrüter, Amphibien oder Insekten, sind auf störungsfreie Lebensräume angewiesen. Schon die reine Präsenz von Menschen – insbesondere während der Brut- und Aufzuchtzeiten – kann dazu führen, dass Tiere ihre Gelege aufgeben oder Stressreaktionen zeigen. Jagdliche Aktivitäten verschärfen diese Belastung zusätzlich durch Lärm, Hundeeinsatz und Schusswaffengebrauch.

Widerspruch zu ökologischer Verantwortung
In Zeiten massiven Artensterbens und zunehmender Flächenversiegelung ist jeder intakte Naturraum kostbar. Wer auf Vorrangflächen jagt, handelt entgegen jeder ökologischen Verantwortung und ignoriert die Dringlichkeit des Biodiversitätsschutzes. Das ist nicht nur fahrlässig – es ist moralisch inakzeptabel.

Signalwirkung und Glaubwürdigkeitsverlust

Wird Jagd auf ÖVF toleriert oder gar regelmäßig praktiziert, sendet das ein fatales Signal: Schutzflächen sind verhandelbar. Das untergräbt das Vertrauen in agrar- und umweltpolitische Maßnahmen und schwächt das gesellschaftliche Bekenntnis zu nachhaltiger Landnutzung.

Langfristiger Schaden für Natur und Gesellschaft
Was kurzfristig jagdlich motiviert sein mag, wirkt langfristig destruktiv: Arten verschwinden, Lebensräume verlieren an Qualität, und die Akzeptanz für Naturschutz sinkt. Der angerichtete Schaden lässt sich oft nicht mehr rückgängig machen.

Fazit:

Das Jagen auf ökologischen Vorrangflächen ist nicht nur ökologisch schädlich – es ist ein für uns unvereinbarer, moralischer Widerspruch zur eigentlichen Intention dieser Schutzräume. Wer solche Flächen zur Jagd nutzt, stellt kurzfristige Interessen über das langfristige Wohl von Natur und Gesellschaft. Das ist ethisch wie fachlich für uns nicht vertretbar.



In der Aufnahme
  •     Verkommen zu einem Anfütter und Schießplatz ... so sah eine Fläche aus welche dem rein ökologischen Aspekt zugeordnet war. Artenschutz in Franken® sorgt mit Projektpartnern dafür das diese Fläche unverzüglich geräumt und ihrem ursprünglichen Zweck zu geführt wird. Was in den Köpfen der Verantwortlichen hier vorgegangen sein mag erschließt sich uns nicht und wir möchten auch nicht solche Gedanken entwickeln welche dem Töten von Tieren, rein zur Freude dienen! Denn um Nahrungserwerb geht es hier in erster Linie nicht!.
Artenschutz in Franken®  
Die nächste Generation ...
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Die nächste Generation ...

03/04.05.2025

  • In einem Teich, weit weg von der Hektik der menschlichen Welt, entfaltet sich ein bemerkenswerter Zyklus des Lebens: die Entwicklung der Erdkröten und ihrer Nachkommen, den Kaulquappen. 

Dieser Prozess ist ein faszinierendes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit und den Überlebenswillen dieser Amphibien.
Erdkröten beginnen ihren Lebenszyklus mit der Paarung im Frühjahr. Männchen locken Weibchen durch charakteristische Rufe an, und sobald ein Paar gefunden ist, legen die Weibchen ihre Eier in großen Laichschnüren ab, die oft an Wasserpflanzen haften. Aus diesen Eiern schlüpfen nach einiger Zeit die Kaulquappen, kleine, fischähnliche Larven mit Kiemen, die an das Leben im Wasser angepasst sind.

Die Kaulquappen durchlaufen eine bemerkenswerte Metamorphose, während der sie sich allmählich zu erwachsenen Kröten entwickeln. Sie ernähren sich von Algen und kleinen Wasserpflanzen und sind selbst Beute für verschiedene Raubtiere wie Vögel, Fische und Insektenlarven. Diese Phase ist entscheidend für das Überleben der Krötenpopulationen, da viele Kaulquappen Opfer dieser Räuber werden.

Die Bedrohungen für die Kaulquappen sind vielfältig. Verlust und Verschmutzung von Lebensräumen, insbesondere von Feuchtgebieten und Teichen, stellen eine ernste Gefahr dar. Chemikalien und Pestizide können das Wasser verschmutzen und die empfindlichen Larven schädigen. Auch die Einführung invasiver Arten, die natürliche Räuber der Kaulquappen sind, kann zu einem Rückgang der Populationen führen.

Trotz dieser Herausforderungen zeigen Erdkröten eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit. Individuen, die überleben, kehren oft zu den Teichen zurück, in denen sie selbst geschlüpft sind, um zu paaren und den Zyklus fortzusetzen. Dieses Verhalten hilft, die genetische Vielfalt und die Überlebensfähigkeit der Art zu sichern.


Die Entwicklung von Erdkröten und ihren Kaulquappen in einem Teich ist daher nicht nur ein Naturwunder, sondern auch ein Beispiel für die zarten, aber entscheidenden Verbindungen in Ökosystemen und die Herausforderungen, die diese Arten überwinden müssen, um fortzubestehen.


In der Aufnahme
  •     Hierfür setzen wir uns intensiv ein ... die nächste Erdkrötengeneration ist geschlüpft ...
Artenschutz in Franken®  
Artenschutz in Franken®
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Artenschutz in Franken®

Artenschutz als Zeichen einer ethisch-moralischen Verpflichtung, diesem Anspruch gegenüber uns begleitenden Mitgeschöpfen und deren Lebens-räume, stellen wir uns seit nunmehr fast 30 Jahren mit zahlreichen Partnern tagtäglich auf vielfältiger Art aufs Neue.

In vollkommen ehrenamtlicher, wirtschaftlich- und politisch sowie konfessionell unabhängiger Form engagieren wir uns hier mit unseren vielen Mitgliedern in abertausenden von Stunden.

Trotz der auf Franken ausgerichteten Namensgebung bundesweit für die Erhaltung der Biodiversität, sowie für eine lebendige, pädagogisch hochwertige Umweltbildung.
In einer Dekade in der zunehmend Veränderungen, auch klimatischer Weise erkennbar werden, kommt nach unserem Dafürhalten der effektiven Erhaltung heimischer Artenvielfalt auch und gerade im Sinne einer auf-geklärten Gesellschaft eine heraus-ragende Bedeutung zu.

Der Artenschwund hat er-schreckende Ausmaße ange-nommen, welche den Eindruck der zunehmenden Leere für den aufmerksamen Betrachter deutlich erkennbar werden lässt. Eine ausge-storbene Art ist für nahezu alle Zeit verloren. Mit ihr verlieren wir eine hochwertige, einzigartige Ressource die sich den Umweltbedingungen seit meist Millionen von Jahren anpassen konnte.  

Wir sollten uns den Luxus nicht leisten dieser Artenreduktion untätig zuzusehen. Nur eine möglichst hohe genetische Artenvielfalt kann die Entstehung neuer Arten effektiv ansteuern.

Im Sinne uns nachfolgender Generationen, also unserer Kinder und unserer Enkelkinder, sollten wir uns gemeinsam dazu durchringen dem galoppierenden Artenschwund Paroli zu bieten.

Nur gemeinsam wird und kann es uns gelingen diesem sicherlich nicht leichtem Unterfangen erfolgreich zu begegnen. Ohne dies jedoch jemals versucht zu haben, werden wir nie erkennen ob wir dazu in der Lage sind oder waren.

Durchdachter Artenschutz ist in unseren Augen mehr als eine Ideologie.

Er beweist in eindrucksvoller Art die Verbundenheit
mit einer einzigartigen Heimat und deren sich darin befindlichen Lebensformen. Schöpfung lebendig bewahren, für uns ge-meinsam mehr als „nur“ ein Lippenbekenntnis.

Artenschutz ist für uns gleichfalls Lebensraumsicherung für den modernen Menschen.

Nur in einer intakten, vielfältigen Umwelt
wird auch der Mensch die Chance erhalten nachhaltig zu überdauern. Hierfür setzten wir uns täglich vollkommen ehrenamtlich und unabhängig im Sinne unserer Mit-geschöpfe, jedoch auch ganz bewusst im Sinne unserer Mitbürger und vor allem der uns nachfolgenden Generation von ganzem Herzen ein.

Artenschutz in Franken®
25. Jahre Artenschutz in Franken®
Bild zum Eintrag (1053849-159)
25. Jahre Artenschutz in Franken® 

Am 01.03.2021 feierte unsere Organisation ein Vierteljahrhundert ehrenamlichen und vollkommen unabhängigen Artenschutz und erlebbare Umweltbildung.
Und auch nach 25 Jahren zeigt sich unser Engagement keineswegs als "überholt". Im Gegenteil es wird dringender gebraucht denn je.

Denn die immensen Herausforderungen gerade auf diesem Themenfeld werden unsere Gesellschaft zukünftig intensiv fordern!


Hinweis zum 15.jährigen Bestehen.

Aus besonderem Anlass und zum 15.jährigen Bestehen unserer Organisation ergänzten wir unsere namensgebende Bezeichnung.

Der Zusatz Artenschutz in Franken® wird den Ansprüchen eines modernen und zunehmend auch überregional agierenden Verbandes gerecht.

Vormals auf die Region des Steiger-waldes beschränkt setzt sich Artenschutz in Franken® nun vermehrt in ganz Deutschland und darüber hinaus ein.

Die Bezeichnung ändert sich, was Bestand haben wird ist weiterhin das ehrenamliche und unabhängige Engagement das wir  für die Belange des konkreten Artenschutzes, sowie einer lebendigen Umweltbildung in  einbringen.

Im Sinne uns nachfolgender Generationen!

Auf unserer Internetpräsenz möchten wir unser ehrenamtliches Engagement näher vorstellen.

Artenschutz in Franken®
Kleinvogel gefunden - und jetzt?
Bild zum Eintrag (1107912-159)
Kleinvogel gefunden - und jetzt?

Wie verhalte ich mich beim Fund eines noch nicht flugfähigen Kleinvogels richtig?

Regelmäßig erreichen uns Anfragen die sich auf den korrekten Umgang des Tieres beim „Fund“ eines noch nicht flugfähigen Kleinvogels beziehen.

Wir vom Artenschutz in Franken® haben hier einige Informationen für Sie zusammengestellt.

Wir erklären dir das Vorgehen und die in unseren Augen wichtigsten Dos und Don'ts bei einem Fund eines kleinen, noch nicht flugfähigen Vogels in Form eines einfachen, einprägsamen Mnemonics, den du leicht merken kannst: "VOGEL"

Jeder Buchstabe im Wort "VOGEL" steht dabei für einen wichtigen Schritt oder Hinweis:


V - Verhalten beobachten:
•    Dos: Bevor du irgendetwas tust, beobachte den Vogel aus der Ferne. Manchmal (Meistens) sind die Eltern in der Nähe und kümmern sich um ihn.
•    Don'ts: Den Vogel sofort anfassen oder wegtragen, ohne die Situation zu analysieren.

O - Ort sichern:
•    Dos: Sicherstellen, dass der Vogel nicht durch Menschen, Hunde oder Katzen gefährdet ist.
•    Don'ts: Den Vogel in gefährliche Bereiche lassen, wo er leicht verletzt werden kann.

G - Gesundheit prüfen:
•    Dos: Prüfe vorsichtig, ob der Vogel verletzt ist. Wenn er offensichtlich verletzt ist, kontaktiere eine Wildtierauffangstation oder einen Tierarzt. Wende dich auch an die für die Örtlichkeit zuständige fachliche Einrichtung  wie Naturschutzfachbehörde oder Umweltämter.
•    Don'ts: Keine medizinische Erstversorgung versuchen, wenn du keine Erfahrung damit hast.

E - Eltern suchen:
•    Dos: Versuche herauszufinden, ob die Eltern in der Nähe sind. Elternvögel kehren oft zurück, um ihre Jungen zu füttern.
•    Don'ts: Den Vogel nicht sofort mitnehmen, da die Eltern ihn weiterhin versorgen könnten.

L - Letzte Entscheidung:
•    Dos: Wenn der Vogel in Gefahr ist oder die Eltern nicht zurückkehren, kontaktiere eine Wildtierstation oder einen Experten für Rat und weitere Schritte.
•    Don'ts: Den Vogel nicht ohne fachkundigen Rat mit nach Hause nehmen oder füttern, da falsche Pflege oft mehr schadet als hilft.


Zusammenfassung
•    Verhalten beobachten: Erst schauen, nicht gleich handeln.
•    Ort sichern: Gefahrenquelle ausschalten.
•    Gesundheit prüfen: Verletzungen erkennen.
•    Eltern suchen: Eltern in der Nähe?
•    Letzte Entscheidung: Bei Gefahr oder verlassener Brut Wildtierstation kontaktieren.


Mit diesem Mnemonic kannst du dir so finden wir vom Artenschutz in Franken® recht leicht merken, wie du dich verhalten sollst, wenn du einen kleinen, noch nicht flugfähigen Vogel findest. 

Wichtig!
  • Bitte beachte jedoch dabei immer den Eigenschutz, denn die Tier können Krankheiten übertragen die auch für den Menschen gefährlich werden können. Deshalb raten wir vornehmlich ... immer Finger weg - Fachleute kontaktieren!


Wir vom Artenschutz in Franken® sind keine und unterhalten auch kein Tierpflegestelle da wir uns in erster Linie mit der Lebensraumsicherung und Lebensraumschaffung befassen.

Artenschutz in Franken®
Was tun beim Wildunfall
Bild zum Eintrag (1001660-159)
Rechtliches §
Bild zum Eintrag (1001682-159)
Immer wieder werden wir gefragt welche rechtlichen Grundlagen es innerhalb der Naturschutz- und Tierschutzgesetze es gibt.

Wir haben einige Infos zu diesem Thema hier verlinkt:
Unser Engagement
Bild zum Eintrag (1001684-159)
Mehr über unser Engagement finden Sie hier:
Die Artenschutz im Steigerwald/Artenschutz in Franken®- Nachhaltigkeits-vereinbarung
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Ueber-Uns/1001349/AiF_-_Nachhaltigkeitsvereinbarung/

Über uns
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Ueber-Uns/

Impressum/Satzung
www.artenschutz-steigerwald.de/de/Impressum/
Nachgedacht
Bild zum Eintrag (1053853-159)
Ein Gedicht zum Verlust der Biodiversität in unserem Land.

Artenschwund

In allen Medien tun sie es kund, bedenklich ist der Artenschwund.

Begonnen hat es schon sehr bald, durch Abholzung im Regenwald. Nicht nur um edle Hölzer zu gewinnen, man fing schließlich an zu „spinnen“. Durch Brandrodung ließ man es qualmen, und pflanzte dort dann nur noch Palmen.

Das fand die Industrie ganz prima, doch heute bejammern wir das Klima. Aber es betrifft nicht nur ferne Lande, auch bei uns ist es `ne Schande. Dass Wälder dem Profit zum Opfer fallen, dies schadet schließlich doch uns Allen.
Ob Kahlschlag in Skandinavien, oder hier, die Dummen, das sind immer wir. Was unser Klima wirklich erhält, wurde zum großen Teil gefällt.

Es beginnt doch schon im Kleinen, an Straßen- und an Wegesrainen. Dort wird gemäht, ganz ohne Not, dies ist vieler Tiere Tod. Moderne Maschinen zu unserem Schrecken, lassen Schmetterlingsraupen
kläglich verrecken. Weil von den Raupen niemand profitiert, dies dann auch kaum Jemand interes-siert. Doch der Jammer ist schon groß; wo bleiben die Schmetterlinge bloß?

Auch unser Obst ist in Gefahr, denn die Bienen werden rar. Wir uns deshalb ernsthaft fragen, wer wird in Zukunft die Pollen übertragen. Eine
eingeschleppte Milbe ist der Bienen Tod und die Imker leiden Not. Dazu spritzt man noch Neonikotinoide und Glyphosat, damit man reiche Ernte hat. Das vergiftet nicht nur Tiere, sondern jetzt auch viele Biere. Glyphosat soll krebserregend sein, doch das kümmert hier kein Schwein.

Hauptsache es rollt weiterhin der Kiesel, denn man hat ja noch den Diesel. Der ist jetzt an Allem schuld und man gönnt ihm keine Huld. Elektrofahrzeuge sind die neue Devise, doch verhindern diese wirklich unsere Krise? Braunkohle und Atom, erzeugen zumeist unseren Strom. Wie nun jeder Bürger weiß, ist auch dieses Thema
heiß.

Gäbe es immerzu Sonnenschein, wäre Solarenergie fein. Aber da sind ja noch die Windanlagen, die hoch in den Himmel ragen. Wo sie dann an manchen Tagen, Vögel in der Luft erschlagen. Diese zogen erst von Süden fort, entkamen knapp dem Vogelmord. Nun hat es sie doch noch erwischt, nur werden sie hier nicht aufgetischt.

Wie haben die  Ortolane schön ge-sungen, nun liegen auf dem Teller ihre Zungen. War das schön, als sie noch lebten, bevor sie auf `ner Rute klebten. Immer weniger wird ihr Gesang, uns wird es langsam angst und bang .Gesetze wurden
zwar gemacht, sie werden jedoch zumeist belacht. Wenn Vögel brutzeln in Pfanne und Schüssel, wen interessiert da das „Geschwätz“ aus Brüssel.

Es gibt ein paar Leute, die sind vor Ort und stellen sich gegen den Vogelmord. Die wenigen, die es wagen, riskieren dabei Kopf und Kragen. Wenn sie beseitigen Ruten und Fallen, oder hindern Jäger, Vögel abzuknallen. Riesige Netze, so stellen wir fest, geben den Vögeln nun noch den Rest. Wir sollten dies schnellstens verhindern, sonst werden wir mit unseren Kindern, bald keinen Vogelsang mehr hören. So manchen würde das kaum stören, doch mit diesem Artenschwund, schlägt irgendwann auch unsere Stund`.



Quelle
Hubertus Zinnecker
Ein Frühsommer-Bild aus Schleswig-Holstein
Bild zum Eintrag (1053852-159)
Ein Frühsommer-Bild aus Schleswig-Holstein ...da wir jedoch im ganzen Land wiederfinden!

Eine weite Grünlandniederung, vier riesige Mähmaschinen fahren nebeneinander mit rasanter Geschwindigkeit über ein Areal von einigen hundert Hektar Wiesen.

Wo gestern noch zahlreiche Feldvögel sangen und ihre Jungen fütterten, Wiesen- und Rohrweihen jagten, ein Sumpfohreulenpaar balzte und offensichtlich einen Brutplatz hatte, bietet sich heute ein Bild der Zerstörung. Kiebitze und Brachvögel rufen verzweifelt und haben ihre Gelege verloren.
Schafstelzen, Wiesenpieper und Feldlerchen hüpfen mit Würmern im Schnabel auf der Suche nach ihren längst zerstückelten Jungvögeln verzweifelt über den Boden.

Alles nichts Neues.

Das kennen wir ja. Das BNatSchG §44 erlaubt es ja schließlich gemäß der „guten fachliche Praxis“, streng geschützte Vogelarten zu töten - denn verboten ist es ja nur „ohne sinnvollen Grund“.

Aber was ist an dieser uns allen bekannten Situation anders als noch vor 10, 20 Jahren?
Die Mähmaschinen sind größer und stärker denn je, schneller denn je, mähen tiefer denn je, mähen in immer kürzeren Intervallen, mähen die Gräben bis tief in jede Grabenböschung mit ab.

Wie zum Hohn kommt nun noch ein weiterer Trecker und mäht alle Stauden der Wegesränder ab, scheinbar um das letzte verbliebene Wiesenpieper- oder Blaukehlchennnest dann auch noch zu erwischen.

23.00h: Es wird dunkel, es wird weiter gemäht. Ich denke an die Wiesenweihen, den gerade erschienenen Artikel aus der Zeitschrift dem Falken: " bei nächtlicher Mahd bleiben die adulten Weihen auf dem Nest sitzen und werden mit getötet“.

Wo ist unsere Landwirtschaft hingekommen, dass jetzt hier 4 Maschinen der neusten Generation parallel nebeneinander in rasendem Tempo mähen, dahinter wird schon gewendet und das Gras abtransportiert.

Nicht ein junger Vogel, nicht ein junger Hase hat hier die geringste Chance, noch zu entkommen.

Früher habe ich nach der Mahd noch junge Kiebitze und junge Hasen gesehen, die überlebt haben. Früher hat ein Bauer noch das Mähwerk angehoben, wenn er von oben ein Kiebitznest gesehen hat.

Hier ist nun nichts mehr, nur hunderte von Krähen und Möwen, die sich über das „Fastfood“ freuen (und nebenbei bemerkt damit einen äußerst wichtigen Beitrag zur Beseitigung von Clostridien leisten, welche die Silage verunreinigen und damit den Rinderbestand gefährden könnten - gedankt wird es den Krähen aber natürlich nicht)
 
Diese Entwicklung der Grünlandbewirtschaftung ist sehr besorgniserregend, nicht nur für den Vogel des Jahres, die Feldlerche. Das Wettrüsten der Landwirte ist verständlich aus deren wirtschaftlicher Sicht, aber eine ökologische Vollkatastrophe und das Ergebnis einer verfehlten Agrarpolitik.

Was ist denn der „sinnvolle Grund“, der diese Entwicklung überhaupt zulässt?

Dass die Milch und das Fleisch immer noch billiger werden, und dafür das letzte Stück Natur geschreddert wird? Ist das wirklich im Sinne der Allgemeinheit, denn es sind doch nicht nur wir Naturschützer*innen und Vogelkundler*innen, die sich über blühende Wiesen und singende Lerchen freuen.

Dieser massenhafte Vogelmord auf unserem Grünland (und natürlich Amphibien, Reptilien, Säugetiere, Insekten) wird immer aggressiver und ist vielen Menschen gar nicht bewusst.

Es müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, wie z.B. gesetzlich vorgeschriebene Randstreifen zu Gräben und Wegesrändern, Verbot nächtlicher Mahd, Begrenzung der Mahdhöhe- und Mahdgeschwindigkeit usw.

Ansonsten brauchen wir uns auch nicht über vogeljagende Mittelmeerländer aufzuregen - denn das was hier stattfindet ist letztendlich genauso zerstörerisch wie zum Spaß zur Flinte zu greifen.
 
Juni 2019
Autorin
Natascha Gaedecke
Waldsterben 2.0 – Nein eine Chance zur Gestaltung naturnaher Wälder!
Bild zum Eintrag (1053851-159)
Waldsterben 2.0 – Nein eine Chance zur Gestaltung naturnaher Wälder!

Artenschutz in Franken® verfolgt seit geraumer Zeit die Diskussionen um den propagierten Niedergang des deutschen Waldes.

Als Ursache dieses Niedergangs wurde der/die Schuldige/n bereits ausgemacht. Der Klimawandel der die Bäume verdursten lässt und hie und da auch noch einige Großsäuger die unseren Wald „auffressen“. Diesen wird es vielerorts zugeschrieben, dass wir in wenigen Jahren wohl unseren Wald verlieren werden?!
Als Ursache für das infolge des Klimawandels erkennbare „Absterben“ unserer Wirtschaftswälder liegt jedoch vielmehr auch darin, dass wir unsere Wälder in den vergangenen Jahrhunderten ständig waldbaulich manipulierten und dieses auch heute noch sehr ausgeprägt und vielfach intensiver den je tun.

In dieser Zeitspanne haben wir in unserem Land nahezu alle unsere ursprünglich geformten Wälder verloren. Wir haben diesen Systemen seither ständig unsere menschliche Handschrift auferlegt um aufzuzeigen wie wir uns einen nachhaltig geformten Wirtschaftswald vorstellen. Und diesen selbstverständlich auch intensiv nutzen können.

Ohne große Rücksicht auf Pflanzen und Tiere welche in diesem Ökosystem leben.Wir haben somit keinen Wald mehr vor Augen wie dieser von Natur aus gedacht war – wir haben einen Wald vor unseren Augen wie wir uns Menschen einen Wald vorstellen.


Somit „stirbt“ nun auch nicht der Wald, sondern lediglich der vom Menschen fehlgeformte Wald. 

Nun wird also fleißig darüber nachgedacht mit einem Millionenaufwand unseren Wald mit Aufforstungsprogrammen zu retten. Doch dieser Ansatz ist in unseren Augen eine weitere Verfehlung menschlichen Wirkens. Denn was hier zusammengepflanzt wird ist wieder kein sich natürlich entwickelter Wald der seine Dynamik sichtbar werden lassen kann. Nein es wird wieder ein vom Menschen manipulierter Wirtschaftswald entstehen der nur die Lebensformen in sich duldet die wir dieser Holzproduktionsfläche zugestehen.

Die Vielfalt der Arten wird hier auf immens großen Flächen abermals keine Rolle spielen.

Doch warum lassen wir es nicht einfach mal zu das wir dem Wald die Chance eröffnen uns zu zeigen wie Waldbau funktioniert und wie ein robuster Wald aussieht. „Dieser Wald“ wird uns in 50 – 70 Jahren zeigen welche Artenzusammensetzung für den jeweiligen Standort die richtige Mischung ist.

Es ist uns schon klar das bis dahin viele vom Menschen geschaffenen Wälder nicht mehr stehen werden denn sie werden tatsächlich „aufgefressen“.

Doch nicht vom Reh, welches Luchs und Wolf als Nahrungsgrundlage dringlich benötigen, wollen wir verhindern das diese sich an unseren Schafen & Co. bedienen, sondern von ganz kleinen Tieren. Der Borkenkäfer wird die Fläche für die nachfolgenden Naturwälder vorbereiten so wie wir es an mancher Stelle in Bayern sehr gut erkennen können.

Es bedarf somit in unseren Augen einem gesellschaftlichen Umdenken das endlich greifen muss.

Gerade im Sinne unserer Kinder und Enkelkinder welchen wir eine an Arten reiche Welt hinterlassen sollten.

AiF
12.08.2019

Ein sehr interessanter Bericht zu diesem Thema findet sich hier
Artenschutz in Franken® informiert!
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Monitoring der Asiatischen Hornisse in Brandenburg
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Monitoring der Asiatischen Hornisse in Brandenburg

Potsdam – Zur Früherkennung der Asiatischen Hornisse in Brandenburg startet der Landesverband Brandenburgischer Imker e. V. in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umwelt (LfU) ein Monitoring der Asiatischen Hornisse.


Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam