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Invasion der Bergfinken 16.01.2012
Invasion der Bergfinken
Invasion der Bergfinken
16.01.2012
Aufholjagd der Wintergäste bei „Stunde der Wintervögel“
16. Januar 2012 - Nun holen die Wintergäste auf: Am Rande der Schwäbischen Alb versammelten sich am Aktionswochenende mindestens einhunderttausend Bergfinken. Zwei Vogelfreunde aus Heubach im Landkreis Ostalb (Baden-Württemberg) konnten den riesigen Schwarm zwischen zwei Bergrücken am Albaufstieg über längere Zeit beobachten, und schrieben, dass er sich auch noch in den folgenden Tagen in der näheren Umgebung aufhielt. Ein Teil der Vögel – etwa 1.000 Bergfinken - rastete in nahe gelegenen Bäumen und konnte dort genauer gezählt werden. Dadurch gelang eine ungefähre Hochrechnung auf den Gesamtbestand.
Bergfinken gehören zu den sogenannten Invasionsvögeln.
--- auf den Seiten des Artenschutz in Franken unter: http://www.artenschutz-steigerwald.de/index.php?lang=de&p=70000&cid=&id=20492 ----
In manchen Wintern entfliehen sie in Massen ihren nordischen Brutgebieten und durchstreifen dann in großen Schwärmen die milderen Regionen in Mittel- und Südeuropa. Die Brutgebiete der Bergfinken reichen von Südnorwegen und Mittelschweden bis in den hohen Norden Skandinaviens und Russlands. Dort leben sie in lichten Nadelwäldern der sibirischen Taiga, weiter südlich auch in den angrenzenden, schier endlosen Birkenwäldern.
Bei uns fressen sie am liebsten Bucheckern, die sie auf dem Waldboden finden. Besonders nach einer Vollmast ist der Waldboden übersät mit den kleinen, eckigen Früchten der Buche. Solange der Schnee ausbleibt, herrschen dann ideale Bedingungen für das Finkenvolk.
Vor Einbruch der Dunkelheit versammeln sich die Bergfinken zu wahren Massenschlafplätzen. Vogelkundler aus Tübingen berichten ebenfalls von einem solchen Naturschauspiel, das sich kürzlich im nördlichen Vorland der Schwäbischen Alb, diesmal bei Tübingen, bot. Dort stieg die Zahl der versammelten Wintergäste in die Millionen
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Millionen Bergfinken machen bei Tübingen halt
Ornithologe Nils Anthes beobachtet die Schwärme
13. Januar 2012 - Seit wenigen Tagen gibt es Berichte, dass bei Tübingen derzeit Millionen Bergfinken Halt machen. Nils Anthes, Ornithologe aus Tübingen, erzählt:
„Den eigentlichen Schlafplatz habe ich erst recht spät entdeckt, daher können erst weitere Beobachtungen in den nächsten Tagen den zeitlichen Ablauf besser abbilden. Der Anflug beginnt sicherlich schon gegen 15 Uhr, zu dieser Zeit sind in jedem Fall schon einige Trupps unterwegs. Gegen 16.15 Uhr waren mindestens schon mehrere 100.000 Vögel zu sehen. Gegen 16.45 Uhr dürfte der Großteil der Vögel an den Sammelplätzen anwesend gewesen sein. Gegen 17.10 Uhr saß ein Großteil der Vögel bereits dicht gedrängt im Innern der Jungfichten. Gegen 17.25 Uhr waren praktisch alle Vögel an ihren Schlafplätzen und fleißig dabei, sich geschwätzig die Erlebnisse des Tages zu berichten.“
Nach den Beobachtungen am 12. Januar schätzt Nils Anthes den Schwarm auf grob fünf Millionen Vögel. Der Schlafplatz selbst erstreckt sich über eine knapp 30 Hektar große Fläche mit dichter Fichtenschonung.
15. Januar 2012 - Update von Nils Anthes
Neben dem spektakulären abendlichen Einflug der Finken, den sich im Laufe des Wochenendes sicher die meisten schon einmal zu Gemüte geführt haben, empfiehlt sich der morgendliche Abflug für eine deutlich "geordnetere" Wahrnehmung der kompletten Vogelmenge. Der Ablug erlaubt auch (im Gegensatz zum Einflug) eine systematische Schätzung des Bestandes.
Heute morgen haben wir zu sechst von Positionen rund um die Schlafplätze die Abflugrichtungen erfasst und systematische Bilderserien für die Auszählung angefertigt.
Der Abflug begann heute schlagartig um 7.58 Uhr und endete ebenso schlagartig um 8.29 Uhr. Dabei flogen beide Schlafplätze komplett (!) das Goldersbachtal aufwärts (also Richtung Herrenberg) ab. Das scheint allerdings tageweise zu schwanken, bereits gestern früh wurde beobachtet, dass alle (!) Finken talabwärts Richtung Bebenhausen abflogen. Die Richtung scheint also morgens im Bergfinken-Plenum recht kurzfristig beschlossen zu werden...
In Richtung der geschlossenen Waldbereiche nach Norden und Süden konnten wir keinen Abflug feststellen, allerdings flogen aus diesen Wäldern ca. ab 7.40 Uhr weitere kleinere Trupps ein, die wohl etwas abseits der zentralen Schlafplätze geschlafen hatten.
Die Auszählung ist bislang nur für den Neben-Schlafplatz abgeschlossen. Vom Neben-Schlafplatz flogen zwischen 7.58 und 8.23 Uhr ca. 1,01 Mio. (0,825-1,2 Mio; 95% Vertrauensber.) Bergfinken ab.
Bitte, ALLE Bergfinken-Beobachtungen (gerade auch die kleineren Trupps in der weiteren Umgebung) dokumentieren. Das wird helfen den Einflug nachzuzeichnen, ebenso wie bspw. den Einzugsbereich des Schlafplatzes (der offensichtlich deutlich über den Schönbuch hinausreicht
Quellenangabe: NABU Deutschland / 13-16-01-2012
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
16.01.2012
Aufholjagd der Wintergäste bei „Stunde der Wintervögel“
16. Januar 2012 - Nun holen die Wintergäste auf: Am Rande der Schwäbischen Alb versammelten sich am Aktionswochenende mindestens einhunderttausend Bergfinken. Zwei Vogelfreunde aus Heubach im Landkreis Ostalb (Baden-Württemberg) konnten den riesigen Schwarm zwischen zwei Bergrücken am Albaufstieg über längere Zeit beobachten, und schrieben, dass er sich auch noch in den folgenden Tagen in der näheren Umgebung aufhielt. Ein Teil der Vögel – etwa 1.000 Bergfinken - rastete in nahe gelegenen Bäumen und konnte dort genauer gezählt werden. Dadurch gelang eine ungefähre Hochrechnung auf den Gesamtbestand.
Bergfinken gehören zu den sogenannten Invasionsvögeln.
--- auf den Seiten des Artenschutz in Franken unter: http://www.artenschutz-steigerwald.de/index.php?lang=de&p=70000&cid=&id=20492 ----
In manchen Wintern entfliehen sie in Massen ihren nordischen Brutgebieten und durchstreifen dann in großen Schwärmen die milderen Regionen in Mittel- und Südeuropa. Die Brutgebiete der Bergfinken reichen von Südnorwegen und Mittelschweden bis in den hohen Norden Skandinaviens und Russlands. Dort leben sie in lichten Nadelwäldern der sibirischen Taiga, weiter südlich auch in den angrenzenden, schier endlosen Birkenwäldern.
Bei uns fressen sie am liebsten Bucheckern, die sie auf dem Waldboden finden. Besonders nach einer Vollmast ist der Waldboden übersät mit den kleinen, eckigen Früchten der Buche. Solange der Schnee ausbleibt, herrschen dann ideale Bedingungen für das Finkenvolk.
Vor Einbruch der Dunkelheit versammeln sich die Bergfinken zu wahren Massenschlafplätzen. Vogelkundler aus Tübingen berichten ebenfalls von einem solchen Naturschauspiel, das sich kürzlich im nördlichen Vorland der Schwäbischen Alb, diesmal bei Tübingen, bot. Dort stieg die Zahl der versammelten Wintergäste in die Millionen
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Millionen Bergfinken machen bei Tübingen halt
Ornithologe Nils Anthes beobachtet die Schwärme
13. Januar 2012 - Seit wenigen Tagen gibt es Berichte, dass bei Tübingen derzeit Millionen Bergfinken Halt machen. Nils Anthes, Ornithologe aus Tübingen, erzählt:
„Den eigentlichen Schlafplatz habe ich erst recht spät entdeckt, daher können erst weitere Beobachtungen in den nächsten Tagen den zeitlichen Ablauf besser abbilden. Der Anflug beginnt sicherlich schon gegen 15 Uhr, zu dieser Zeit sind in jedem Fall schon einige Trupps unterwegs. Gegen 16.15 Uhr waren mindestens schon mehrere 100.000 Vögel zu sehen. Gegen 16.45 Uhr dürfte der Großteil der Vögel an den Sammelplätzen anwesend gewesen sein. Gegen 17.10 Uhr saß ein Großteil der Vögel bereits dicht gedrängt im Innern der Jungfichten. Gegen 17.25 Uhr waren praktisch alle Vögel an ihren Schlafplätzen und fleißig dabei, sich geschwätzig die Erlebnisse des Tages zu berichten.“
Nach den Beobachtungen am 12. Januar schätzt Nils Anthes den Schwarm auf grob fünf Millionen Vögel. Der Schlafplatz selbst erstreckt sich über eine knapp 30 Hektar große Fläche mit dichter Fichtenschonung.
15. Januar 2012 - Update von Nils Anthes
Neben dem spektakulären abendlichen Einflug der Finken, den sich im Laufe des Wochenendes sicher die meisten schon einmal zu Gemüte geführt haben, empfiehlt sich der morgendliche Abflug für eine deutlich "geordnetere" Wahrnehmung der kompletten Vogelmenge. Der Ablug erlaubt auch (im Gegensatz zum Einflug) eine systematische Schätzung des Bestandes.
Heute morgen haben wir zu sechst von Positionen rund um die Schlafplätze die Abflugrichtungen erfasst und systematische Bilderserien für die Auszählung angefertigt.
Der Abflug begann heute schlagartig um 7.58 Uhr und endete ebenso schlagartig um 8.29 Uhr. Dabei flogen beide Schlafplätze komplett (!) das Goldersbachtal aufwärts (also Richtung Herrenberg) ab. Das scheint allerdings tageweise zu schwanken, bereits gestern früh wurde beobachtet, dass alle (!) Finken talabwärts Richtung Bebenhausen abflogen. Die Richtung scheint also morgens im Bergfinken-Plenum recht kurzfristig beschlossen zu werden...
In Richtung der geschlossenen Waldbereiche nach Norden und Süden konnten wir keinen Abflug feststellen, allerdings flogen aus diesen Wäldern ca. ab 7.40 Uhr weitere kleinere Trupps ein, die wohl etwas abseits der zentralen Schlafplätze geschlafen hatten.
Die Auszählung ist bislang nur für den Neben-Schlafplatz abgeschlossen. Vom Neben-Schlafplatz flogen zwischen 7.58 und 8.23 Uhr ca. 1,01 Mio. (0,825-1,2 Mio; 95% Vertrauensber.) Bergfinken ab.
Bitte, ALLE Bergfinken-Beobachtungen (gerade auch die kleineren Trupps in der weiteren Umgebung) dokumentieren. Das wird helfen den Einflug nachzuzeichnen, ebenso wie bspw. den Einzugsbereich des Schlafplatzes (der offensichtlich deutlich über den Schönbuch hinausreicht
Quellenangabe: NABU Deutschland / 13-16-01-2012
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
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