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Rotkehlchen sind keine Delikatesse! 10.07.2012
Rotkehlchen sind keine Delikatesse!
Rotkehlchen sind keine Delikatesse!
10.07.2012
NABU fordert Stopp der illegalen Zugvogeljagd auf Zypern
Kleine Singvögel wie Rotkehlchen, Mönchsgrasmücke oder Nachtigall gelten in Zypern als Delikatesse.
Anlässlich der Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft durch Zypern fordern der NABU und sein Dachverband BirdLife den Mittelmeerstaat auf, seine massive Zugvogeljagd zu beenden und damit geltendes EU-Recht einzuhalten. „Jedes Jahr verenden auf Zypern fast drei Millionen Zugvögel, weil bestimmte Vogelarten in Restaurants als angebliche Delikatesse auf dem Tisch landen“, erklärt NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
In dem Mittelmeerstaat werden sowohl Leimruten als auch engmaschige, so genannte Japannetze zur Jagd eingesetzt, die nach EU-Recht und zyprischem Recht verboten sind. „Zypern hat sich mit dem Beitritt zur Europäischen Union im Jahr 2004 dazu verpflichtet, die EU-Vogelschutzrichtlinie umzusetzen. Doch davon ist das Land noch weit entfernt“, kritisiert Tschimpke. Der NABU fordert deshalb Bundesumweltminister Peter Altmaier auf, das Thema bei den anstehenden Arbeitstreffen auf EU-Ebene anzusprechen, und auf eine effektive Durchsetzung des Gesetzes in Zypern zu drängen.
Mehr als 150 Vogelarten landen in Netzen und Leimruten
BirdLife Cyprus, die Partnerorganisation des NABU in Zypern, führt seit 2002 ein Monitoring des illegalen Vogelfangs durch. Allein im Jahr 2011 wurden bis zu 2,8 Millionen Vögel auf der Insel getötet. Obwohl die Vogelfänger es lediglich auf einige Dutzend Arten abgesehen haben, werden regelmäßig mehr als 150 Vogelarten, darunter 78 gefährdete, gefangen.
So sterben in Zypern in großer Zahl Mönchsgrasmücken, Rotkehlchen und Nachtigallen, aber auch seltene Vögel wie Wiedehopfe oder Bienenfresser. Denn in den zur Jagd eingesetzten, nach EU-Vogelschutzrichtlinie verbotenen, Netzen und Leimruten landen sämtliche kleinere Vogelarten. „Diese illegalen Fangmethoden führen zu einem Vogelmord riesigen Ausmaßes. 2,8 Millionen tote Zugvögel haben zudem erhebliche Auswirkungen auf jene Arten, die wir als Brutvögel in Deutschland mit großem Aufwand zu schützen versuchen“, so Tschimpke.
Zypern muss handeln! Zugvogel-Patenschaft
Unterstützen Sie den NABU im Kampf gegen die Vogeljagd mit einer Zugvogelpatenschaft!
Der illegale Zugvogelfang auf Zypern ist inzwischen ein profitables Geschäft, das in großen Teilen durch eine Mafia kontrolliert wird.
Jedes Jahr verdienen die Profiteure mehrere Millionen Euro durch den illegalen Verkauf gefangener Vögel an Restaurants, wo diese als „traditionelle Delikatesse“ unter dem Namen „Ambelopoulia“ angeboten werden. „Hier sind dringende durchgreifende Maßnahmen nötig. Wir appellieren daher an Bundesminister Altmaier, diesen Skandal im Rahmen seiner anstehenden Gespräche mit der EU-Ratspräsidentschaft zu thematisieren und die zyprische Regierung aufzufordern, ihre Verpflichtungen für das europäische Naturerbe wahrzunehmen“, so NABU-Präsident Tschimpke.
Quellenangabe: NABU / Deutschland 10.07.2012
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
10.07.2012
NABU fordert Stopp der illegalen Zugvogeljagd auf Zypern
Kleine Singvögel wie Rotkehlchen, Mönchsgrasmücke oder Nachtigall gelten in Zypern als Delikatesse.
Anlässlich der Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft durch Zypern fordern der NABU und sein Dachverband BirdLife den Mittelmeerstaat auf, seine massive Zugvogeljagd zu beenden und damit geltendes EU-Recht einzuhalten. „Jedes Jahr verenden auf Zypern fast drei Millionen Zugvögel, weil bestimmte Vogelarten in Restaurants als angebliche Delikatesse auf dem Tisch landen“, erklärt NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
In dem Mittelmeerstaat werden sowohl Leimruten als auch engmaschige, so genannte Japannetze zur Jagd eingesetzt, die nach EU-Recht und zyprischem Recht verboten sind. „Zypern hat sich mit dem Beitritt zur Europäischen Union im Jahr 2004 dazu verpflichtet, die EU-Vogelschutzrichtlinie umzusetzen. Doch davon ist das Land noch weit entfernt“, kritisiert Tschimpke. Der NABU fordert deshalb Bundesumweltminister Peter Altmaier auf, das Thema bei den anstehenden Arbeitstreffen auf EU-Ebene anzusprechen, und auf eine effektive Durchsetzung des Gesetzes in Zypern zu drängen.
Mehr als 150 Vogelarten landen in Netzen und Leimruten
BirdLife Cyprus, die Partnerorganisation des NABU in Zypern, führt seit 2002 ein Monitoring des illegalen Vogelfangs durch. Allein im Jahr 2011 wurden bis zu 2,8 Millionen Vögel auf der Insel getötet. Obwohl die Vogelfänger es lediglich auf einige Dutzend Arten abgesehen haben, werden regelmäßig mehr als 150 Vogelarten, darunter 78 gefährdete, gefangen.
So sterben in Zypern in großer Zahl Mönchsgrasmücken, Rotkehlchen und Nachtigallen, aber auch seltene Vögel wie Wiedehopfe oder Bienenfresser. Denn in den zur Jagd eingesetzten, nach EU-Vogelschutzrichtlinie verbotenen, Netzen und Leimruten landen sämtliche kleinere Vogelarten. „Diese illegalen Fangmethoden führen zu einem Vogelmord riesigen Ausmaßes. 2,8 Millionen tote Zugvögel haben zudem erhebliche Auswirkungen auf jene Arten, die wir als Brutvögel in Deutschland mit großem Aufwand zu schützen versuchen“, so Tschimpke.
Zypern muss handeln! Zugvogel-Patenschaft
Unterstützen Sie den NABU im Kampf gegen die Vogeljagd mit einer Zugvogelpatenschaft!
Der illegale Zugvogelfang auf Zypern ist inzwischen ein profitables Geschäft, das in großen Teilen durch eine Mafia kontrolliert wird.
Jedes Jahr verdienen die Profiteure mehrere Millionen Euro durch den illegalen Verkauf gefangener Vögel an Restaurants, wo diese als „traditionelle Delikatesse“ unter dem Namen „Ambelopoulia“ angeboten werden. „Hier sind dringende durchgreifende Maßnahmen nötig. Wir appellieren daher an Bundesminister Altmaier, diesen Skandal im Rahmen seiner anstehenden Gespräche mit der EU-Ratspräsidentschaft zu thematisieren und die zyprische Regierung aufzufordern, ihre Verpflichtungen für das europäische Naturerbe wahrzunehmen“, so NABU-Präsident Tschimpke.
Quellenangabe: NABU / Deutschland 10.07.2012
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
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