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Volkszählung im Regenwald 08.03.2016
Volkszählung im Regenwald
Volkszählung im Regenwald
09/10.03.2016
Deutlich mehr Orang-Utans auf Sumatra / WWF: Keine Entwarnung für bedrohte Menschenaffen
Berlin - Auf Sumatra leben offenbar deutlich mehr Orang-Utans als bislang angenommen. Einem am vergangenen Freitag veröffentlichten Aufsatz in Science Advance zufolge liegt die Anzahl der Tiere mit rund 14.000 Exemplaren mehr als doppelt so hoch wie vermutet. Für den WWF ist das zwar ein Grund zur Freude aber kein Anlass zur Entwarnung: „Es haben nicht wirklich mehr Tiere überlebt, sondern man hat vor allem in Regionen Menschenaffen entdeckt, wo man sie bislang nicht vermutete“, betont Carola Wehr, Südostasien Expertin beim WWF Deutschland. Dies betreffe insbesondere Populationen in Höhenlagen von über 900 Metern. Ob die Tiere wegen des Drucks auf ihren Lebensraum dorthin ausgewichen sind oder hier schon immer heimisch waren, müsse näher untersucht werden.
Orang-Utans gehören laut WWF nach wie vor zu den hochbedrohten Arten. Wenn die Abholzung der Regenwälder nicht gestoppt werde, seien die Menschenaffen dem Tode geweiht und könnten allenfalls im Zoo überleben. „Da ihr Lebensraum zunehmend zerstört wird, leben schon heute viele der Tiere in Auffangstationen. Gleichzeitig fehlt eine Perspektive für ein Leben in Freiheit“, so Carola Wehr vom WWF. Die Auswilderung sei extrem schwierig, weil es kaum noch geeignete Wälder gebe, wo man die Tiere wieder frei lassen könne. Orang-Utans sind nur noch auf Sumatra und Borneo zuhause. Insgesamt wird ihr Bestand unter Berücksichtigung der aktuellen Zählung auf etwa 65.000 Tiere geschätzt.
Der WWF betont: „Das Überleben der Art hängt nicht allein von der Anzahl der Tiere ab. Entscheidend ist der Erhalt ihres Lebensraumes. Genau hier liegt das Problem: In Indonesien fressen sich die Kettensägen immer tiefer in die Regenwälder. Nach FAO-Angaben ging die Waldfläche zwischen 1990 und 2010 um 24 Millionen Hektar zurück; das entspricht etwa der Fläche Großbritanniens. Die Wälder werden geopfert, um für Palmöl und Papierplantagen Platz zu machen. Um diese Entwicklung zu stoppen, fordert der WWF die Ausweisung und Vernetzung von Schutzgebieten sowie Landnutzungskonzepte, die eine nachhaltige Produktion von Palmöl und anderen Agrarrohstoffen ermöglichen.
KONTAKT
Jörn Ehlers
WWF
Tel.: 030 311 777 422
joern.ehlers(at)wwf.de
Twitter: @JoernEhlers
Quellenangabe
WWF
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken®
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
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Berlin - Auf Sumatra leben offenbar deutlich mehr Orang-Utans als bislang angenommen. Einem am vergangenen Freitag veröffentlichten Aufsatz in Science Advance zufolge liegt die Anzahl der Tiere mit rund 14.000 Exemplaren mehr als doppelt so hoch wie vermutet. Für den WWF ist das zwar ein Grund zur Freude aber kein Anlass zur Entwarnung: „Es haben nicht wirklich mehr Tiere überlebt, sondern man hat vor allem in Regionen Menschenaffen entdeckt, wo man sie bislang nicht vermutete“, betont Carola Wehr, Südostasien Expertin beim WWF Deutschland. Dies betreffe insbesondere Populationen in Höhenlagen von über 900 Metern. Ob die Tiere wegen des Drucks auf ihren Lebensraum dorthin ausgewichen sind oder hier schon immer heimisch waren, müsse näher untersucht werden.
Orang-Utans gehören laut WWF nach wie vor zu den hochbedrohten Arten. Wenn die Abholzung der Regenwälder nicht gestoppt werde, seien die Menschenaffen dem Tode geweiht und könnten allenfalls im Zoo überleben. „Da ihr Lebensraum zunehmend zerstört wird, leben schon heute viele der Tiere in Auffangstationen. Gleichzeitig fehlt eine Perspektive für ein Leben in Freiheit“, so Carola Wehr vom WWF. Die Auswilderung sei extrem schwierig, weil es kaum noch geeignete Wälder gebe, wo man die Tiere wieder frei lassen könne. Orang-Utans sind nur noch auf Sumatra und Borneo zuhause. Insgesamt wird ihr Bestand unter Berücksichtigung der aktuellen Zählung auf etwa 65.000 Tiere geschätzt.
Der WWF betont: „Das Überleben der Art hängt nicht allein von der Anzahl der Tiere ab. Entscheidend ist der Erhalt ihres Lebensraumes. Genau hier liegt das Problem: In Indonesien fressen sich die Kettensägen immer tiefer in die Regenwälder. Nach FAO-Angaben ging die Waldfläche zwischen 1990 und 2010 um 24 Millionen Hektar zurück; das entspricht etwa der Fläche Großbritanniens. Die Wälder werden geopfert, um für Palmöl und Papierplantagen Platz zu machen. Um diese Entwicklung zu stoppen, fordert der WWF die Ausweisung und Vernetzung von Schutzgebieten sowie Landnutzungskonzepte, die eine nachhaltige Produktion von Palmöl und anderen Agrarrohstoffen ermöglichen.
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Jörn Ehlers
WWF
Tel.: 030 311 777 422
joern.ehlers(at)wwf.de
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