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Illegaler Welpenhandel boomt ...
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Illegaler Welpenhandel boomt - Deutscher Tierschutzbund veröffentlicht Datenauswertung

06/07.12.2016

Der Handel mit illegal importierten Welpen ist für kriminelle Organisatoren sehr lukrativ.

Gerade zur Weihnachtszeit ist zu befürchten, dass viele Tiere illegal
nach Westeuropa transportiert werden – als vermeintlich attraktive
Weihnachtsgeschenke. Leidtragende sind die als „Gebärmaschinen“
missbrauchten Muttertiere und die in Massen „produzierten“ und durch
Europa gekarrten Welpen. Viele der Welpen sterben frühzeitig. Eine
Datenauswertung des Deutschen Tierschutzbundes dokumentiert nun
verschiedene Fakten zu Welpenhandel-Fällen aus den Jahren 2014 und 2015
und macht zudem deutlich, welche immensen Kosten die Tierheime in
Deutschland stemmen müssen, die viele der beschlagnahmten Tiere
aufnehmen. Die Tierschützer fordern daher eine bessere finanzielle
Unterstützung der Tierheime durch die Kommunen und konsequente
Maßnahmen, um den illegalen Welpenhandel einzudämmen.

„Der illegale Handel ist ein skrupelloses Millionengeschäft auf Kosten der Tiere:
Die Welpen sind unterernährt, krank und nicht geimpft, werden viel zu
früh von ihren Müttern getrennt und stundenlang eng zusammengepfercht
und wild gemischt zu ihren europäischen Zielorten gekarrt“, erläutert
Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

Belastung für die Tierheime

Werden Welpen aus illegalen Transporten beschlagnahmt,
stellt
die plötzliche Aufnahme vieler, oft kranker Tiere die Tierheime vor
enorme Belastungen. Meist bleiben sie zudem auf den Kosten sitzen, die
sich für einen Welpen auf durchschnittlich 2.600 Euro, inklusive
Tierarzt-, Futter- und Personalkosten, belaufen. Die mehr als 1.000
Tiere, die in den Jahren 2014 und 2015 in den Tierheimen aufgenommenen
wurden, verursachten Kosten von rund 2,6 Millionen Euro. Der
Betreuungsaufwand ist besonders hoch, da neben den gesundheitlichen und
pflegerischen Tätigkeiten auch versucht werden muss, die verstörten
Tiere ausreichend zu sozialisieren und auf ein „normales“ Hundeleben
vorzubereiten. „Die dokumentierten Fälle sind nur die Spitze des
Eisbergs“, sagt Schröder. „Ohne Unterstützung der Behörden ist dieser
finanzielle und personelle Großaufwand für die Tierheime nicht länger zu
bewältigen. Die Politik muss endlich handeln.“

Handlungsbedarf besteht beim illegalen Welpenhandel auch auf europäischer Ebene
.
Die Tierschützer fordern die Etablierung einer „Sonderkommission
Welpenhandel“, um gezielt auf entsprechende Transporte zu kontrollieren,
eine intensivere Zusammenarbeit mit den Behörden der Herkunftsländer
und härtere Strafen für die Verantwortlichen. Einen positiven Aspekt
liefert die Datenauswertung des Deutschen Tierschutzbundes: Zunehmend
mehr Tiere aus den entdeckten Transporten wurden beschlagnahmt, anstatt
an die Eigentümer zurückgeführt. Der Deutsche Tierschutzbund sieht dies
als Zeichen, dass sich Kontrollbehörden bessere Kenntnisse über die
Rechtslage und Bedingungen der Transporte angeeignet haben.

Vor allem Rassehunde betroffen

Die Datenauswertung des Deutschen Tierschutzbundes liefert weitere Fakten zu den illegalen Tiertransporten:
Insgesamt wurden 2015 neben Mischlingen Hunde von 38 verschiedenen
Rassen vorgefunden, 2014 von 31 Hunderassen. Die häufigste Rasse war der
Chihuahua, ebenso betroffen waren u.a. Malteser, Pinscher, Spitz, Akita
Inu und Französische Bulldogge. Das tierärztlich geschätzte Alter der
Welpen variierte zwischen zwei und 15 Wochen. Etliche der Tiere wurden
daher nachweislich viel zu früh vom Muttertier getrennt. In den meisten
Fällen war jedoch die fehlende Tollwutimpfung – und damit der Verstoß
gegen das Tierseuchengesetz - Grund für die Beschlagnahmung der Welpen.
Die Tiere kamen in erster Linie aus Ungarn, Bulgarien und Rumänien. In
beiden Jahren war Deutschland der Hauptbestimmungsort für den Verkauf
der Welpen. Im Ausland standen Großbritannien und Belgien an erster
Stelle der Zielländer, dicht gefolgt von Spanien.


Quellenangabe

Deutscher Tierschutzbund e.V.
Bundesgeschäftsstelle
In der Raste 10
53129 Bonn


05.12.2016

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken®

In der Aufnahme von Johannes Rother

- (Beispielfoto) ... besonders Welpen von Rassehunden sind sehr begehrt ...


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