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Dinosaurier des Jahres 2016
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Dinosaurier des Jahres 2016

01/02.01.2017

NABU: Bayer-Chef Werner Baumann erhält "Dinosaurier des Jahres 2016"

Tschimpke: Geschäftsmodell Bayer-Monsanto steht für Verlust von biologischer Vielfalt

Berlin –

Deutschlands peinlichster Umweltpreis, der „Dinosaurier des Jahres
2016“ geht in diesem Jahr an den Vorstandsvorsitzenden der Bayer AG,
Werner Baumann. Die von Bayer-Chef Baumann eingefädelte und 66
Milliarden Dollar teure Rekordübernahme des US-Saatgutriesen Monsanto
steht im Gegensatz zu den Forderungen von Umweltschützern und
Verbrauchern auf der ganzen Welt, die sich eine umweltverträglichere,
gift- und gentechnikfreie Landwirtschaft wünschen.

„Das
Geschäftsmodell Bayer-Monsanto profitiert von einer industriellen
Landwirtschaft, die auf anachronistischen Förderstrukturen fußt und
durch öffentliche Gelder künstlich aufrecht erhalten wird
. Dabei
trägt es dazu bei, diese Systeme mit ihren schädlichen Folgen für Mensch
und Natur weiter zu manifestieren. Zudem ist davon auszugehen, dass die
Abhängigkeit von Bäuerinnen und Bauern weltweit durch die führende
Marktmacht von Bayer-Monsanto in den Bereichen Saatgut und Pestiziden
weiter zunehmen wird. Die Saatgutvielfalt dürfte dagegen weltweit
schrumpfen“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Diese
Strategie des ‚alles aus einer Hand‘ mit auf einander abgestimmten
Saatgut und Pestiziden treibe aber nicht nur die Bäuerinnen und Bauern
zunehmend in die Abhängigkeit,
sondern forciere eine
Intensiv-Landwirtschaft, die als einer der Hauptverursacher des globalen
Verlustes von Biodiversität gilt. „Der massive Einsatz von Pestiziden
führt weltweit zu einem Rückgang von Insekten, darunter auch nützliche
Bestäuber wie Wildbienen oder Schmetterlinge, entzieht Vögeln der
Agrarlandschaft die Lebensgrundlage und vergiftet aquatisch gebundene
Lebewesen“, so Tschimpke. Damit würden mit der Fusion auch die von den
Vereinten Nationen beschlossenen Nachhaltigkeitsziele torpediert, die
einen Bezug zur Biodiversität aufweisen.

Bayer-Monsanto
beherrschen gemeinsam zu einem Viertel den weltweiten Markt für
Pestizide. Der gemeinsame Saatgut-Anteil am Weltmarkt von Bayer-Monsanto
liegt bei fast 30 Prozent
. Am Beispiel des Sojaanbaus in den USA
wäre diese Entwicklung besonders drastisch ablesbar: hier besäße Bayer
nach dem Zukauf von Monsanto nahezu 100 Prozent des angebauten
gentechnisch veränderten Saatguts, für Mais läge die Marktmacht bei etwa
75 Prozent.

Die Gefahr dieses Monopols besteht aus NABU-Sicht
auch darin, dass Bayer und der Monsanto-Konzern, der im Bereich
„Digital Farming“ führend ist, in Zukunft über enorme Datenmengen zur
Beschaffenheit von Böden, Düngemengen, Saatgutmischungen und Pestiziden
verfügen könnten und damit einen massiven Einfluss auf die
landwirtschaftliche Produktion von Europa über Afrika bis Südamerika
hätte
. Ungeklärt ist auch, was mit den erheblichen Datenmengen passiert, die Bayer-Monsanto in ihren Programmen sammeln.

Der NABU setzt nun alle Hoffnungen auf die zuständigen Kartellbehörden, die die Übernahme noch ausbremsen könnten. „Wir
appellieren an EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager, die
Übernahme genau zu prüfen und im Sinne der biologischen Vielfalt, der
Bäuerinnen und Bauern sowie der Verbraucherinnen und Verbrauchern in
Europa die Fusion zu verhindern“, so Tschimpke.


Unter
dem Motto „Wir haben die Agrarindustrie satt!“ demonstrieren der NABU
und viele andere am 21. Januar 2017 für gesunde und ökologische
Lebensmittel in Berlin


Für Rückfragen:

Kathrin Klinkusch, NABU-Pressesprecherin, Tel. +49 (0)30.284984-1510,
Mobil +49 (0)173.9306515, E-Mail: Kathrin.Klinkusch@NABU.de

Herausgeber: NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) 10108 Berlin
Redaktion: NABU-Pressestelle, Kathrin Klinkusch & Britta Hennigs
Presse@NABU.de, Tel. 030-284 984-1510 und -1722, Fax -2500

Quellenangabe/Foto:

NABU
28.12.2016

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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