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Regenwald auf dem Teller
Regenwald auf dem Teller

26/27.01.2017

Grüne Woche
2017: WWF fordert EU-Verbot für Produkte aus Waldzerstörung. /
WWF-Vorstand: „Für unseren Appetit auf Fleisch und Palmöl werden Wälder
gerodet.“

Die Landwirtschaft verursacht
derzeit bis zu 80
Prozent des weltweiten Waldverlusts. Das geht aus einem gemeinsam
veröffentlichten Positionspapier der Naturschutzorganisation WWF und des
Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) hervor. Setzt sich der Trend wie
bisher fort, sind bis 2030 voraussichtlich zusätzliche 170 Millionen
Hektar Waldfläche zerstört. Das entspricht beinahe der fünffachen Größe
Deutschlands. Insbesondere der Anbau von Palmöl, Soja für die
Tierfütterung, Kautschuk, Kakao sowie die Rinderhaltung heizen die
Rodungen weltweit an. Der WWF fordert daher einen EU-weiten Importstopp
für Waren und Agrar-Rohstoffe, für deren Herstellung Wald „umgewandelt“
wurde.

Im Rahmen der Internationalen Grünen Woche haben
WWF-Naturschutzvorstand Christoph Heinrich und
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller eine umfangreiche
Bestandsaufnahme der Problematik am Mittwoch in Berlin präsentiert. Das
Papier führt aus, wie das gemeinsame Ziel der „Entwaldungsfreien
Lieferketten“ durch konkretes Handeln von Politik, Wirtschaft und
Verbrauchern erreicht werden kann.

„Es darf nicht sein, dass wegen unseres nicht nachhaltigen Konsums und
unseres enormen Hungers auf Fleisch die letzten großen Wälder von der
Erde verschwinden“, warnt WWF-Vorstand Heinrich. „Biokraftstoffe müssen
in der EU längst Mindeststandards für Nachhaltigkeit erfüllen. Aber für
das Steak auf dem Teller oder für Palmöl im Lippenstift dürfen weiter
unkontrolliert tropische Regenwälder gerodet werden.“ Der WWF fordert,
die Mindestkriterien über Biokraftstoffe hinaus auf Lebensmittel und
andere Konsumgüter auszuweiten. Außerdem soll die deutsche Politik die
Beschaffungskriterien für den öffentlichen Sektor entsprechend anpassen,
damit wenigstens für Produkte in diesem Bereich kein Wald mehr gerodet
wird.

Von den großen Handelsunternehmen erwartet der WWF
,
dass sie ihre freiwilligen Selbstverpflichtungen endlich umsetzen. „Die
Wirtschaft bekennt sich bereits seit vielen Jahren zu dem Ziel, die
Entwaldung bis 2020 zu stoppen. Mehr als 300 internationale Unternehmen
haben versprochen, Produkte ohne Waldverlust herzustellen und
Lieferketten entsprechend umzustellen. Wollen die Unternehmen ihr Ziel
in den kommenden drei Jahren überhaupt noch erreichen, müssen sie
überprüfbare Zwischenschritte gehen und transparente
Fortschrittsberichte vorlegen“, so Heinrich.

Als sinnvolle und mindestens notwendige Nachhaltigkeitsstandards nennt
das Papier Rainforest Alliance für Kaffee, Kakao oder Tee, das Forest
Stewardship Council (FSC) für Holz, die Gentechnik-freie Linie des RTRS
oder ProTerra beim Soja-Anbau sowie den Runden Tisch für Palmöl (RSPO).
„Die unterschiedlichen Systeme sind nicht perfekt, aber sie sind ein
Anfang und ein erster Schritt, um der globalen Entwaldungsfront
entgegenzutreten. Wenn alle Waren in Europa diese Mindeststandards
einhalten, ist das ein gewaltiger Fortschritt für die Wälder der Erde“,
so Heinrich.

DOWNLOADS

   WWF-Broschüre: Entwaldungsfreie Lieferketten [PDF, 5 MB]

- http://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/WWF-Broschuere_Entwaldungsfreie-Lieferketten.pdf


KONTAKT


Roland Gramling

WWF Deutschland

Pressestelle

Tel. 030-311 777 425

roland.gramling(at)wwf.de

Quellenangabe/Foto:

WWF

25. Januar 2017


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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