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Steinkauz-Wiederansiedlungsprojekt
Bericht des Steinkauz-Wiederansiedlungsprojektes „Nördliches Harzvorland“ für das Jahr 2009



Bestandsentwicklung



Das Gebiet der ( ... )  ist nach wie vor der Schwerpunkt des Vorkommens im gesamten nördlichen Harzvorland. Dort sind 3 Paare des Steinkauzes ansässig. Schwankungen sind natürlich möglich (siehe Berichte aus den Jahren 2007 und 2008)



Vorkommen und Anzahl der Reviere in den Jahren 2008 und 2009:



Der Verlauf des harten Winters 2008/09 hat unserer Steinkauzpopulation, zumindest im Raum Quedlinburg  zunächst nicht oder nur wenig geschadet. Allerdings brach zum Ende des Winters die Mäusepopulation in der Region zusammen, was sich direkt auf die Nachwuchsrate „unserer“ Steinkauzpopulation ausgewirkt hat.



Weitere Ansiedlungen konnten, möglicherweise wegen der sehr heimlichen Lebensweise der Art, nicht dokumentiert werden, können aber nicht ausgeschlossen werden.



Vorkommen aus Gründen der Populationssicherung verschwiegen ( Anm. der Red. )

Im Bereich des Vorkommens ( ... )  waren zum Beginn der Brutsaison alle vier bisher sicher bekannten Reviere besetzt, was wiederholt durch Beobachtungen bestätigt werden konnte. Eine Brut in der Streuobstwiese .......(4 Junge) konnte lückenlos dokumentiert werden, hier wurde intensiv beobachtet sowie mit größter Behutsamkeit und professionell Foto und Filmmaterial gesammelt.

Eine weitere Brut mit mindestens einem unberingten Jungvogel wurde in einem Gebäudekomplex beobachtet. Hier gelang es wieder nicht, den genauen Brutplatz zu finden um die Anzahl der Jungen zu dokumentieren.

In einem Fall gelang am 3.6.2009 die Ablesung des Ringes eines Brutweibchens in der Röhre. Es konnte festgestellt werden, dass es vor drei Jahren an exakt dieser Stelle ausgewildert wurde (Hiddenseering IA 092621). Die Ablesung der Beringung des Partners war nicht möglich.



Vorkommen im Vorkommen aus Gründen der Populationssicherung verschwiegen ( Anm. der Red. )

Im Jahr 2008 und auch 2009 wurden einige geschlechtsbestimmte Tiere im Gebiet ausgewildert. Im Jahr 2009 konnten direkte und indirekte Nachweise dieser Steinkäuze erbracht werden. Ein Brutnachweis gelang nicht.





Auswilderung und Kennzeichnung der Tiere

( ... )

Da es sich hier wie immer um Ringe der Vogelwarte Hiddensee handelt, beachten Sie bitte, dass eventuell fehlende Ringnummern nicht gleichbedeutend sind mit fehlenden Steinkäuzen, sondern einfach nur für Individuen anderer Arten mit gleicher Ringgröße verwendet wurden.





Pflegemaßnahmen in den Revieren



Wie schon in den Vorjahren wurde die Existenz vorhandener Steinkauzreviere durch eine Reihe von Pflegemaßnamen gesichert. Totholzpflege, Grünschnitt sowie das Nachpflanzen von hochstämmigen Obstbäumen (20) gehören ebenso dazu wie die Sicherung höhlenreicher alter Bäume vor dem Auseinanderbrechen. Diese Arbeiten überwiegend in der Streuobstwiese an der ( ... )  durchgeführt.



Wie auch im Vorjahr wurden, um Prädatoren keine weitreichende Deckung zu ermöglichen und den Charakter einer Streuobstwiese zu erhalten,  Entbuschungsarbeiten durchgeführt und in einer Reihe von Arbeitseinsätzen das Material aus dem Gebiet entfernt.

Auch 2009 fand eine ganzjährige Beweidung der Streuobstwiese auf der ( ... ) durch Heidschnucken statt. Im Laufe der nun schon seit Jahren andauernden Beweidung gelang eine Verbesserung der Bodenvegetation und eine dauernde Kurzrasigkeit in weiten Flächen, was sich wiederum auch auf andere Arten positiv auswirkt. So kommt jetzt auch der Wendehals im Gebiet vor.

Durch Frau Sandra Mann konnte das Vorkommen der Bienenragwurz (Ophrys apivera) im Beweidungsbereich nachgewiesen werden. Hierbei handelt es sich um eine heimische, sehr seltene Orchidee.





Förderung

Die nun schon länger anhaltende finanzielle Unterstützung der Deutschen Tierpark Gesellschaft (DTG) wurde für dringend benötigtes Material z.B. für den Zaunbau oder andere Dinge zugunsten des Steinkauzschutzes verwendet. Weiterhin haben neue Partner aus den Reihen der DTG sowie Auffangstationen der Länder Interesse an einer Mitarbeit bekundet und auch schon Zuchtpaare in ihrer Einrichtung eingestellt.



Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass für alle in Angriff genommenen Maßnahmen die Genehmigungen der Eigentümer, Nutzungsberechtigten und der zuständigen Behörden vorliegt.



Dank



An dieser Stelle möchte ich mich stellvertretend für alle am Projekt Beteiligten für die stetige  Hilfe und Unterstützung herzlich bedanken bei:



-         der Deutschen Tierparkgesellschaft (DTG) und den darin organisierten Tierparks und Zoos bundesweit. Insbesondere danke ich dem Präsidenten, Herrn Gert Emmrich und seinem Stellvertreter Herrn Uwe Köhler für den wohltuenden Rückenwind für unser Projekt.

-         der Familie Markus König, Quedlinburg, für das Bereistellen von Technik zum Bewegen tonnenschwerer Lasten

-         der DAVID Stiftung und dem BUND für die finanzielle Unterstützung

-         Herrn Marco Jede für das Knüpfen von Kontakten und seine ideelle Unterstützung

-         Herrn Peter Braem, Braunlage, für das Bereitstellen seiner Flächen und für materielle Unterstützung

-         der Hexentanzplatz Thale GmbH, Herrn Uwe Köhler, für eine nunmehr seit 18 Jahren andauernde Unterstützung in jeder Hinsicht,

-         allen zuständigen Behörden für ihre unbürokratische und zügige Bearbeitung diverser notwendiger Genehmigungen,

-         der Stadt Quedlinburg für die bereitwillige Unterstützung des Projektes, insbesondere bei Herrn Kai Wiebensohn

-         allen hier nicht genannten Privatpersonen und Freunden für ihre langjährige Unterstützung und das Bereitstellen ihrer Nachzuchten für unser Projekt

-         nicht zuletzt meiner Frau Veronika für ihre große Unterstützung bei unseren jahrelangen Bemühungen sowie für Ideen und Vorschläge zur Überwindung von Schwierigkeiten und Hindernissen.





Mit freundlichen Grüßen







Eckhard Kartheuser



Teile dieses Berichtes wurden aus Gründen zum Schutz der Steinkauzpopulation durch die Redation verändert -- wir bitten um Verständnis. Bei detaillierten Rückfragen zum Steinkauzprojekt wenden sie sich bitte an die zuständigen Fachbehörden bzw. den Projektbetreuer.

Bei allgemeinen Frage stehen wir vom Artenschutz selbstverständlich gerne zur Verfügung.