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Schleiereulenschutz im Steigerwald
Bild zum Eintrag (26508-160)
Nun auch über 400 Meter Höhe erfolgreich beim Nisten angetroffen, die "Steigerwald" Schleiereule.
Schleiereulenschutz im Steigerwald
Bild zum Eintrag (26509-160)
Domik und Cafer mit den fast fertigen Nisthilfen
Schleiereulenschutz im Steigerwald
Schleiereulenschutz im Steigerwald



Veränderungen in der Landschaft und damit auch im Nahrungsangebot im direkten Zusammenhang mit ungeeigneten Niststätten, ermunterten uns diesen Zustand zu verbessern.

Ins besondere die Ausstattung geeigneter, ungestörter Gebäude, trug dazu bei, das ein erfolgreicher , im Biotopverbund anzusehender  Schleiereulenschutz umgesetzt werden konnte.

Als Ansprechpartner stehen wir hier ebenfalls zur Verfügung.

Erstmals gelang uns so in 2005 der konkrete Nachweis einer Schleiereulenbrut auf den Höhenzügen des Steigerwaldes um 400 Meter N.N.



Schutzprojekt „Schleiereule 2003" - ……………..



Noch von den Großeltern konnten wir den Erzählungen zur Schleiereule und deren Häufigkeit im ländlich geprägten Raum lauschen.



Schleiereulen waren trotz strengerer Winter als sie es heute vielerorts gibt, regelmäßig in vielen Scheunen und Kirchen anzutreffen. Hier lebten die Vögel ganzjährig unter „menschlichen Dächern“ und reproduzierten sich erfolgreich. Sie profitierten von menschlichen Lebensraumveränderungen und wurde lange Zeit zu einem so genanten Kulturfolger. Doch auch der Mensch profitierte von der Schleiereule und deren nächtlichem Treiben. Mäuse ( ob Feld- oder Hausmaus – auch Ratten ) zählten zur Leibspeise der Eule mit dem hellen Gesichtsschleier.

Damit leistete dieser Greif einen wichtigen regulierenden Beitrag zur Eindämmung und natürlichen Kontrolle dieser Kleinsäuger, die es dem Menschen der damaligen Zeit nicht einfach machten. Selbst in strengen Wintern fanden Schleiereulen in Scheunen und Schobern ausreichend Mäuse und konnten diese ungünstigen Zeitspannen ( trotz hoher Bestandseinbrüche ) gut überbrücken.

Der Fähigkeit Schachtelbruten umsetzen zu können, war es Schleiereule möglich diese Prozesse rasch auszugleichen. Typische Nistplätze diese umzusetzen fand die Eule in den ungestörten, dunklen ( Scheunen ) – Dachböden und offenen Kirchen. Im Zuge einer sich modernisierenden Gesellschaft brachen die Schleiereulenbestände in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts flächig ein. Nahrungs- und Brutplatzmangen waren neben anderen eliminierenden Faktoren ursächlich für diesen bedenklichen Vorgang. Ende der achziger Jahre des 20 Jahrhunderts begann die Schleiereule Licht am Ende des Tunnels zu erkennen, die Bestände nahmen leicht zu. Was blieb war ein erkennbarer Mangel an geeigneten Nistplätzen.

Hier nun setzt ein Gemeinschaftsprojekt , bei welchem der Landschaftspflegeverband Bamberg und Kitzingen, die Fachbehörden der Naturschutzfachbehörden, der Landesbund für Vogelschutz – Kreisgruppe Bamberg -  , die Vertreter einiger katholischer und evangelischer Pfarrgemeinden , sowie zahlreiche Landwirte und Privatleute verschiedenartiger Couleur sich intensiv mit einbrachten. Ziel des Projektes ist es Lebensräume zu optimieren und neu zu erschließen. Insgesamt 68 Nisthilfen konnten zwischenzeitlich montiert und im Monitorring erfasst werden.

Diese Nisthilfen ermöglichen es Schleiereulen nun sich erfolgreich vermehren zu können. Im April ( auch im März fanden schon erste Bruten statt – die milden Winter kommen hierbei den Schleiereulen zu Gute - ) beginnen die in Dauerehe lebenden Paare mit der Eiablage. 3 – 10 Eier werden gesetzt und rund 32 Tage lang erbrütet, bis die ersten Jungvögel schlüpfen.

Nach einer verweildauer von bis zu 70 Tagen verlassen die Jungeulen ihren Geburtsort, werden jedoch  noch einige Wochen gefüttert.  Meist brüten Schleiereulen zwei Mal pro Jahr. Auf Grund der speziell auf die Schleiereulen zugeschnittenen Nisthilfen wird der Bruterfolg gesteigert und die Jungensterblichkeit vermindert.

Maßnahmen dieser Art können bei durchdachter Umsetzung einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz leisten.





Artikel in autorisierter Abstimmung mit allen am Projekt beteiligten Instititionen. Für die hier gelistetetn Darstellungen tragen die jeweiligen Autoren die Verantwortung.
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