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Naturschutz allgemein
Bild zum Eintrag (28292-160)
Gesund ist der Fisch, wenn die Kiemen dunkelrot sind - auch ein Frischemerkmal beim Fischkauf.

Foto / FT / Sabine Weinbeer
Naturschutz allgemein
Bild zum Eintrag (28293-160)
Die Anlage aus 14 Teichen mit insgesamt 17,5 Hektar Wasserfläche besteht vermutlich seit über 800 Jahren und dürfte damit die älteste Fischzuchtanlage in ganz Unterfranken sein. Sie wurde – ebenfalls einmalig – vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege als „bedeutendes historisches kulturlandschaftliches Element“ eingestuft.
Naturschutz schließt Fischzucht ein
Pilotprojekt Für den Fortbestand der historischen Weiher bei Tretzendorf wurde erstmals eine Verordnung geändert. Denn der Pächter braucht gegen die Kormorane und bei der Schlammentsorgung Hilfe.

Am Donnerstag informierten sich Bezirksvertreter vor Ort.

Etwas Besonderes ist die Weiherkette bei Tretzendorf sowohl durch ihre ältere als auch durch die neuere „Geschichte“. Deshalb war sie Ziel einer Informationsfahrt des Bezirkstagspräsidenten Erwin Dotzel am Donnerstag.

Es ging um die Bewirtschaftung von Teichen in Naturschutzgebieten.

Teilnehmer waren neben Dotzel Fischereifachberater Dr. Wolfgang Silkenat, Bürgermeister Thomas Sechser, die Bezirksräte Siegmund Kerker und Bernhard Ruß, Bertram Felix von der Stadt Bamberg und die Familie Schaaf als Pächter der Weiheranlage. Besonders Peter Schaaf und einer konzertierten Aktion sei es zu verdanken, dass die Weiher heute wieder in Betrieb sind, sagte Silkenat. Für den Fortbestand der Teichanlage sei erstmals eine Naturschutzverordnung geändert worden.

Die Anlage aus 14 Teichen mit insgesamt 17,5 Hektar Wasserfläche besteht vermutlich seit über 800 Jahren und dürfte damit die älteste Fischzuchtanlage in ganz Unterfranken sein. Sie wurde – ebenfalls einmalig – vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege als „bedeutendes historisches kulturlandschaftliches Element“ eingestuft.

Die Anlage liegt zwar in der Gemeinde Oberaurach zwischen Tretzendorf und Unterschleichach, also im Landkreis Haßberge, gehört aber der Bürgerspitalstiftung und damit der Stadt Bamberg.



Amphibien



Dank der Weiherkette entwickelte sich hier im Aurachgrund eine so vielfältige und starke Amphibienpopulation, dass 1993 das Naturschutzgebiet „Tretzendorfer Weiher“ ausgewiesen wurde, zusätzlich zu anderen Schutzauflagen wie Fauna-Flora-Habitat (FFH). Die Schutzverordnung allerdings schränkte die Bewirtschaftung der Teiche und auch das Vorgehen gegen Kormorane so ein, dass der bisherige Pächter aufgab.

Die Teiche mussten stillgelegt werden, blieben leer und wuchsen in Windeseile zu – mit erheblichen Belästigungen für die Anwohner durch Geruch und Schilf-Flug. Zudem hatte der Aurachgrund sein prägendes Element verloren und die Amphibien einen Großteil ihrer Laichplätze.

An einem runden Tisch erarbeiteten die Fischereifachberatung des Bezirks, der Naturschutz, die Bürgerspitalstiftung, Peter Schaaf als neuer Pächter und die Gemeinde Oberaurach einen regelrechten Rettungsplan.

Der mündete in eine Änderung der Schutzgebietsverordnung, unter anderem durch eine Ausnahmegenehmigung, die dem Pächter das Vertreiben von Kormoranen erlaubt. Im Naturschutzgebiet ist jetzt (wieder eine Einmaligkeit) auch die Fischzucht als Schutzzweck aufgenommen.



Sanierung


Schließlich wurden zur dringend nötigen Sanierung (Entschlammung) der Anlage Fördermittel aus dem Europäischen Fischereifonds beantragt. Der Bezirk sagte zehn Prozent Zuschuss zu, und auch der Landkreis Haßberge beteiligt sich.

Die Sanierung der Weiher, die heuer anlief, dauert vier bis fünf Jahre.

318 000 Euro wird die Seesanierung kosten, den Löwenanteil davon trägt die Bürgerspitalstiftung. „Das tun wir aber gern“, stellte Bertram Felix fest, denn die Stadt Bamberg sei sich ihrer Verantwortung für dieses Kulturgut bewusst.
Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel zeigte sich sehr erfreut, dass es mit Unterstützung des Bezirks gelang, diesen Rettungsplan umzusetzen.




Quellenangabe: Fränkischer Tag / 13.08.2009 / Sabine Weinbeer

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
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