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Das meint die Presse ... "Die Kitzinger" 27.07.2011
Bild zum Eintrag (39495-160)
Ein Blick hinter den Steinbruch

27.07.2011


Am Steinbruch neben der Autobahn bei Dettelbach erklärten Naturschützer interessierten Bürgern,
welcher Schatz dort hinter Büschen und Felsen schlummert.

Dettelbach  —  
Wie  eine  Mauer ranken sich die Büsche um den alten Steinbruch. Schilder wei-
sen auf die Einsturzgefahr hin, Schranken  hindern  Autos  am Weiterfahren. An manchen Stel-
len sehen die Gesteinsschichten aus wie riesige Aktenstapel, die jederzeit umfallen könnten.

Leben scheint hier nicht zu existieren,  in  dieser  kargen  unwirtlichen  Landschaft.  Aber  genau
das Gegenteil sei der Fall, sagt Thomas  Köhler.

Der  Aktivist vom Verein Artenschutz im Steigerwald, der Bund Naturschutz und der Landesbund für Vogel -schutz engagieren sich für den Erhalt  des  Steinbruchs,  dessen Zukunft ungewiss ist.

Angst um Pflanzen, Tiere, Wasser

Seit  über  30  Jahren  liegen  die markanten Felswände des Steinbruchs neben der Autobahn zwischen   Dettelbach   und   Mainstockheim. Die Ausbeutung ist längst abgeschlossen, der Steinbruch soll wieder aufgefüllt werden, zumindest teilweise und auf lange Sicht.

Der Stadt Dettelbach liegt der Antrag  vor,  das  Areal  wieder aufzufüllen.  Während  sich  die Gemeinde  Mainstockheim  um ihre Trinkwasserquellen und deren Wasserqualität sorgt, liegen dem  Bund  Naturschutz  Mainstockheim, dem Landesbund für Vogelschutz und dem Verein Artenschutz   im   Steigerwald   die
Pflanzen-    und    Tierwelt    im Steinbruch am Herzen.

An einem Informationspunkt bedauerten  Stefan  Hubert  und Peter Brandner, die zur Besichtigung in den Steinbruch eingeladen  hatten,  dass  der  Grundeigentümer,  die  Firma  Scheuermann aus Kleinrinderfeld, eine erteilte Genehmigung zum Betreten   des   Steinbruchgeländes widerrufen habe.

Trotzdem waren dem Ruf in die Natur mehr als 50 Bürger gefolgt.

„Dieser  extrem  seltene  Lebensraum ist eine Perle vor der Haustüre", sagte Artenschützer
Thomas Köhler.

Er sprach von einem  Gebiet  mit  mindestens drei  Arten,  die  auf  der  Roten Liste stehen und vom Ausster-
ben bedroht sind. Köhler nannte Zauneidechse,       Schlingnatter und Uhu, für die der Steinbruch so etwas wie eine letzte Insel sei.

Und die drohe verloren zu gehen, sollte der Steinbruch zugeschüttet werden. Köhler räumteaber  auch  ein,  dass  der  Boden des  Steinbruchs  bereits  verbusche und dadurch an Attraktivität für einige Tierarten einbüße.

Sein  Vorschlag:  die  entstandenen Biotope pflegen, aber Eingriffe zulassen.

Kleinod vor der Haustüre

Bei dem Treffen mit den beiden Initiatoren,  Klaus  Petter  vom Bund Naturschutz und Ottmar Deppisch vom Landesbund für Vogelschutz, ging es darum, interessierten Bürgern zu zeigen, welches  Kleinod  sie  direkt  vor der Haustüre haben.

Köhler  erinnerte  an  zahlreiche  erfolgreiche  Aktionen  für Uferschwalben und Fledermäuse  im  Steigerwald.  Erst  2003 wurde in Würzburg in Zusammenarbeit  mit  der  Stadt,  dem Alpenverein und mit Unterstützung der Eigentümer neuer Lebensraum für den Uhu geschaffen. Im Steinbruch sieht Köhler ein ideales Einsatzgebiet für den Landschaftspflegeverband   und seine Fachleute.

Er rief dazu auf, die Bürger zu beteiligen  und  gemeinsam  ein Konzept   zu   erstellen.   Köhler
schlug vor, das Landratsamt und die beteiligten Verbände sollten gemeinsam  nach  einer  Lösung
suchen.

Biotop aus zweiter Hand

Petter  und  Deppisch  sprachen von  einem  Biotop  aus  zweiter Hand,  das  der  Mensch  schuf.
Trotzdem sei eine selten kleinräumige Struktur auf begrenztem Raum mit großer Artenvielfalt entstanden. Schon durch eine   Teilverfüllung   sehen   die Naturschützer Lebewesen in ihrer Existenz bedroht, von einer
vollständigen   Verfüllung   ganz abgesehen.

Klaus Petter schloss zudem   eine   Beeinträchtigung der  Grundwasserqualität  nicht aus, er bezog sich damit auf eine Einschätzung  des  Wasserwirtschaftsamtes.

Die Öffentlichkeit ist in den Augen der Veranstalter nun gefordert, den Druck auf das Unternehmen und das Landratsamt zu  erhöhen.  Außerdem  wollen die drei Naturschützer die Fraktionen  des  Kreistages  zur  Be-
sichtigung einladen.

Quellenangabe: Kitzinger Verlag & Medien GmbH & Co. KG / 26.07.2011 / Autor - Fotos GERHARD BAUER


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz im Steigerwald






Das meint die Presse ... "Die Kitzinger" 27.07.2011
Bild zum Eintrag (39496-160)
Planvorlagen dienten als beste Diskussionsgrundlage.
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