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Seltene Wildpflanzen in Privatgärten ...
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Mit seltenen Wildpflanzen in Privatgärten biologische Vielfalt bewahren

13.01.2012

Botanischer Garten Potsdam schafft Handlungsangebote für Städter - DBU gibt 223.000 Euro

Berlin.
Die  Mehrheit  der  Bevölkerung  stuft  Naturschutz  als  „wichtig“  ein, das  tatsächliche Engagement ist eher gering – es fehlen sinnvolle Handlungsmöglichkeiten. „Kleingärtner, Gartenbesitzer und Familien mit Kindern können nun aktiv zum Erhalt der biologischen Vielfalt beitragen, indem sie seltene Wildpflanzen im eigenen Garten oder auf dem Balkon kultivieren“, sagte Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Für das Umweltbildungs-  und  Naturschutzprojekt  „Urbanität  und  Vielfalt“  des  Botanischen  Gartens der Universität Potsdam übergab er heute den Förderbescheid über rund 223.000 Euro an Direktorin Prof. Dr. Jasmin Joshi und Kustos Dr. Michael Burkart. Im Projekt  können Privatpersonen  aus  Stadtgebieten  gefährdete  Wildpflanzen  heranziehen und sie mit fachkundiger  Hilfe auf frei zugänglichen Flächen  wieder ausbringen, so Brickwedde. Über aktives Handeln werde Wissen zu den Themen Artenvielfalt sowie Natur- und Biotopschutz vermittelt.  

„Wir  möchten  für  Menschen  aus  Städten  und  Ballungsgebieten  konkrete  Handlungsangebote  im  Naturschutz  schaffen,  die  sich  an  den  wenig  ausgeprägten  Vorkenntnissen und der knapp bemessenen Freizeit der Menschen orientieren. So können  Privatpersonen  im  Rahmen  von  ‚Urbanität  und  Vielfalt‘  helfen,  die  gefährdete  Vielfalt  regionaler Wildpflanzenarten zu bewahren“, sagte Joshi. Über den Weg des aktiven Handelns würde den Teilnehmer ein nachhaltiges Verständnis von biologischer Vielfalt und deren Gefährdungsursachen vermittelt.  

„Zu Projektbeginn werden in den Botanischen Gärten Potsdam, Berlin und Marburg seltene heimische Wildpflanzen vermehrt“, führte Burkart aus. Das Saatgut der etwa 50 Arten  stamme  von Wildpopulationen  und  werde  in  Absprache  mit  den  Naturschutzämtern von Experten der Botanischen Gärten gesammelt. Die Jungpflanzen würden zusammen mit  Pflegeanleitungen  und  weiteren  Infomaterialien  an  die  Teilnehmer  ausgegeben.  Im eigenen Garten, in Kleingartenkolonien oder in Balkonkästen könnten die seltenen Arten dann gepflanzt werden.

„In den Folgejahren werden die privat vermehrten Pflanzen auf zentral gelegenen und öffentlich  zugänglichen  Flächen  ausgebracht“,  erklärte  Burkart  weiter.  „Die  Flächen  sind Orte der Umweltbildung und des Naturschutzes. Sie werden jeweils durch einen Naturerlebnisraum für Kinder ergänzt, sodass sie auch einen Freizeitmehrwert für Familien darstellen.“ Auf den Flächen würden außerdem zahlreiche Infoveranstaltungen durchgeführt.

Ein  Webportal  mache  die  Informationen  auch  für  Teilnehmer  aus  anderen  Städten  zu-
gänglich und erleichtere den Erfahrungsaustausch über ein moderiertes Forum. Exkursi-
onen  zu  den  Herkunfts-Lebensräumen  der  Pflanzenarten  und  Informationen  zu  Biotop-
Pflegemaßnahmen ergänzten das Programm.

Botanischen Gärten komme bei der Umweltbildung eine ganz besondere Bedeutung zu, betonte Brickwedde. „Mit mehreren Millionen Besuchern pro Jahr können sie eine breite Öffentlichkeit für das Thema Artenvielfalt sensibilisieren und Interessierte über bedrohte Pflanzenarten  in  der  Region  informieren.  

Das  Vorhaben  des  Botanischen  Gartens  in Potsdam ist besonders, weil es über die reine Wissensvermittlung hinausgeht und Bürger zum aktiven Engagement für den Natur- und Artenschutz motiviert.“ Das Projekt schlage damit  eine  Brücke  von  formalen  Regelungen,  wie  der  UN-Konvention  über  Biologische Vielfalt, hin zur Lebenswirklichkeit der Menschen, ergänzte Brickwedde. Das Projekt solle
im  Herbst  2012  beginnen  und  nach  Ende  der  dreijährigen  Förderperiode  von  den  Teil-
nehmern unter fachlicher Anleitung fortgeführt werden.    


In der Aufnahme:


Freuten sich über den DBU-Förderbescheid (v.l.): Dr. Michael Burkart, Kustos des Botanischen Gartens Potsdam, Dr. Andreas Titze, Direktor des Botanischen Gartens Marburg, Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, DBU-Generalsekretär, Dr. Jasmin Joshi, Direktorin des Botanischen Gartens Potsdam, Prof. Dr. Albert-Dieter Stevens, Vorstandsmitglied des Verbands Botanischer Gärten, und Dr. Barbara Obst-Hantel, Kanzlerin der Universität Potsdam.

Quellenangabe: Deutsche Bundesstiftung Umwelt





Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

 

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