Sie alle engagieren sich gemeinsam mit Artenschutz in Franken® für eine intakte Umwelt
ARTENSCHUTZ IN FRANKEN®

Im Sinne uns nachfolgender Generationen
Ausgezeichnet

Home

Über Uns

Aktuelles

Der Steigerwald

Diverses

Pflanzen

Projekte

Publikationen

Tiere

Umweltbildung

Webcams
Sonntagsbraten für die Mülltonne
Bild zum Eintrag (43545-160)
Landwirtschaft, Kampagnen Sonntagsbraten für die Mülltonne

18/19.01.2012

Studie: Weggeworfene Nahrungsmittel und ein ungesunder Fleischkonsum verschwenden vier Millionen Hektar Land.


WWF-Expertin: „Als würden wir die Ernte eines Ackers von der Größe Mecklenburg-Vorpommerns einfach wegwerfen.“

Berlin - Pro Person und Jahr landen in Deutschland rund 80 Kilogramm Nahrungsmittel auf dem Müll. Eine aktuelle WWF-Studie kommt zu dem Ergebnis, dass bei Vermeidung dieser unnötigen Verluste weltweit eine Fläche von über 2,4 Mio. Hektar „gewonnen“ werden könnte. „Derzeit ist es so, als würden wir Mecklenburg-Vorpommern in einen einzigen, riesigen Acker umwandeln und die eingefahrene Ernte einfach wegwerfen“, verdeutlicht Tanja Dräger de Teran, Referentin Ernährung beim WWF Deutschland die Ergebnisse der Studie.

Weitere 1,8 Millionen Hektar würden nach WWF-Berechnungen frei, wenn jeder Bundesbürger, wie von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlen, maximal 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche essen würde. Das entspräche einer Fläche von der Größe Sachsens. Im Durchschnitt verzehrt jeder Deutsche jedoch fast doppelt so viel Fleisch wie von Gesundheitsexperten angeraten.  

Insgesamt beansprucht Deutschland nach WWF-Angaben für Ernährung weltweit eine Fläche von 18,8 Mio. Hektar jährlich. Demzufolge machen der zu hohe Fleischkonsum und die Lebensmittel-Verschwendung mit zusammengerechnet über vier Millionen Hektar rund 20 Prozent des deutschen Flächenbedarfs für Nahrungsmittel aus. Vor allem in Argentinien, Brasilien und anderen Ländern Südamerikas gerieten durch das deutsche Konsumverhalten wertvolle Ökosysteme unter massiven Druck, so der WWF. „Die Generation unserer Großeltern hat auch weniger Fleisch gegessen und Nahrungsmittel nicht einfach auf den Müll geworfen. Zu diesem Bewusstsein sollten wir zurückkehren - im Sinne unserer Gesundheit und des Umweltschutzes“, fordert Dräger de Teran.  

Obwohl Fleisch nicht einmal zu einem Fünftel zur Welternährung beitrage, sei die Viehwirtschaft bereits heute der mit Abstand größte, globale Landnutzer. Derzeit wird rund ein Drittel der gesamten Landoberfläche unseres Planeten als Weideland oder Ackerfläche zur Futtermittelproduktion, vor allem Soja, genutzt. „Würden sich die Deutschen gesünder ernähren und sorgsamer mit Lebensmittel umgehen, wären wesentlich weniger Sojaimporte nötig - umgerechnet eine Fläche von  ungefähr 700.000 Hektar“, sagt Dräger de Teran. Dies entspräche in etwa dem jährlichen Zuwachs an Sojaanbauflächen in Brasilien.  

Sich „gesund ernähren“ bedeute jedoch auch, von einem Lebensmittel weniger, von anderen Lebensmitteln durchaus mehr zu konsumieren. Dieses veränderte Essverhalten wurde nach WWF-Angaben in den Szenarien mit berücksichtigt. So wird beispielsweise eine um 800.000 Hektar größere Anbaufläche für die verstärkte Nachfrage nach Getreide benötigt. Zum Vergleich: Derzeit beansprucht Deutschland dem WWF zufolge 8,42 Millionen Hektar, nur um den Fleischkonsum seiner Bewohner zu sichern. Das entspricht einer Fläche von der Größe Österreichs.

Quellenangabe: WWF Deutschland / 18.01.2012


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken



Aktueller Ordner:
Januar 2012
Parallele Themen:
Überführung der Disney Fantasy 20.01.2012 Allianz Umweltstiftung zieht nach Berlin 17/18.01.2012 Baden-Württemberg muss Vorreiterrolle 11.01.2012 Bergungsarbeiten an der Costa Concordia 29.01.12 Blühende Krokusse und singende Meisen 04/05.01.2012 Bulgarien/Rumänien verb. Stör-Fang und Kaviar-Handel 29.1.12 Containerwrack vor Neuseeland gesunken 12.01.2012 Deutlich weniger Amseln in Deutschland 12.01.2012 Die Fledermausbotschafter sind unterwegs! 29/30.01.2012 Droht Giglio eine Umweltkatastrophe? 17/18.01.2012 DUH begrüßt EU-Vorschlag für besseren Haischutz 03/04.01.12 Einschlagstopp für alte Buchenwälder 19/20.01.2012 Elbvertief.: Umweltverb. kritis. mangelnde Transpar. 29.1.12 Geplant.Baumwipfelpfad gefährdet Einzigartigkeit 29/30.01.12 Greenpeace-Aktivisten protestieren ... 03/04.01.2012 Heinz Sielmann Stiftung übern. 4000 Hektar Heide 02/03.01.12 Hunde sollen illegales Holz erschnüffeln 24.01.2012 Illegale Greifvogelfallen entdeckt - sichergestellt 30.01.12 Invasion der Bergfinken 16.01.2012 NABU kritis. Aigners Haltung zu EU-Agrarförderung 12.01.12 NABU: Aus Kyrill wenig gelernt 14/15.01.2012 NABU: „Der Wald zeigt, ob die Jagd stimmt“ 28.01.2012 Nationalpark Mazedoniens durch Staudamm bedroht 16.01.12 Nutzung der Bioenergie korrigieren .. 21/22.01.2012 Papageienart etabliert sich in Deutschland .. 13.01.2012 Projekt Zukunftswald 01/02. Januar 2012 Schutz der Wälder 20.01.2012 Seltene Wildpflanzen in Privatgärten ... 13.01.2012 Sieben Milliarden Menschen und eine Erde 05.01.2012 Sonntagsbraten für die Mülltonne 19.01.2012 Spaniens Bären auf dem Weg nach oben 22.01.2012 Spielmann wechselt zur Deutschen Umwelthilfe 19.01.2012 Sumatra-Elefant steht vor der Ausrottung 26.01.2012 Tierische Invasoren profitieren 06.01.2012 Tiertransporte: „Licht am Ende des Tunnels?“ 14.01.2012 Umweltverbände kritisieren Stoppt-Landfraß-Kampagne 21.01.12 Verbände wollen Berglandwirtschaft begrünen 20.01.2012 Volkszählung am Futterhäuschen 06.12.2012 Wölfin überfahren 07.01.2012 Wale ersticken in Fischernetzen 11.01.2012 Wildvogel-Pflegestation Kirchwald 07.01.2012 WWF - Weltmeere durch Fischerei geschädigt 28.01.2012 Zugvogelrastplatz an der Adria soll Bauland werden 16.01.12 „Die Welt im Wald entdecken“ 08.01.2012 „Last minute“ Richtung Süden 31.01.2012 „Müll im Meer“ ist Thema auch auf der „boot“-Messe 22.01.12