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Weißstorch-Rekordjahr in Bayern 27.07.2011
Weißstorch-Rekordjahr in Bayern 27.07.2011
Weißstorch-Rekordjahr in Bayern
27.07.2011
Viele Jungstörche schon flügge, Lebensraum weiterhin bedroht
Hilpoltstein. Positive Bilanz bei den bayerischen Störchen, deutliche Bestandszunahme und gutes Brutergebnis: Mit wenigen Ausnahmen haben die meisten Störche erfolgreich Junge aufgezogen, so z.B. in Seßlach, Laberweinting oder Zusmarshausen.
LBV warnt aber vor weiterem Lebensraumverlust.
„Nach mehreren feuchten Frühjahren mit Jungenverlusten durch starke Gewitterfronten gab
es diesen Frühling fast zu wenig Regen!“, so Storchenexpertin Oda Wieding vom
Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV).
Der Brutbestand ist erfreulicherweise weiter angestiegen: Über 240 Storchenpaare haben ein Nest besetzt und nur wenige haben nicht gebrütet oder die Brut verloren. Damit wird das Rekordergebnis vom Vorjahr noch
übertroffen.
Ursächlich für das gute Brutergebnis ist das trockene Frühjahr mit nur wenigen lokalen Regengüssen. Da es vielerorts zu wenig Feuchtflächen gibt, haben einige Storchenpaare wegen der Trockenheit zu wenig Nahrung für alle Jungen gefunden. Dazu kommt ein schlechtes Mäusejahr, sodass die Storcheneltern lange suchen mussten, um pro Jungstorch täglich rund 500g an Nahrungstieren zu finden. Leider gibt es auch dieses Jahr schon wieder Todesfälle an immer noch ungesicherten Stromleitungen.
Die Nichtbrüter und schon flüggen Jungen schließen sich in den nächsten Wochen zu teilweise großen Zugtrupps zusammen. Die bayerischen Störche ziehen dabei zur einen Hälfte über den Bosporus, die Türkei, Israel, Sinai und Ägypten bis nach Zentral- bzw. Südafrika. Dies ist eine Strecke von bis zu 10.000 km. Die andere Hälfte unserer Störche zieht aber auch über Frankreich, Spanien und Gibraltar nach Nordafrika.
Damit es den Störchen weiterhin gut geht, muss ihr Lebensraum erhalten werden, vor allem die veränderte landwirtschaftliche Nutzung bedroht die Weißstörche bundesweit. Beispielsweise seien in Mecklenburg-Vorpommern riesige Maisfelder Ursache für einen Bestandsrückgang um 30 Prozent! Die gleiche Entwicklung droht in Bayern.
Jedes Storchenpaar braucht in Bayern rund 200 ha feuchtes Gründland in Horstnähe, dieses bietet vielen anderen gefährdeten Tieren und Pflanzen Lebensraum. Storchenschutz ist also ein Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt!
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
Quellenangabe: Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. | 26.07.2011 | www.lbv.de
27.07.2011
Viele Jungstörche schon flügge, Lebensraum weiterhin bedroht
Hilpoltstein. Positive Bilanz bei den bayerischen Störchen, deutliche Bestandszunahme und gutes Brutergebnis: Mit wenigen Ausnahmen haben die meisten Störche erfolgreich Junge aufgezogen, so z.B. in Seßlach, Laberweinting oder Zusmarshausen.
LBV warnt aber vor weiterem Lebensraumverlust.
„Nach mehreren feuchten Frühjahren mit Jungenverlusten durch starke Gewitterfronten gab
es diesen Frühling fast zu wenig Regen!“, so Storchenexpertin Oda Wieding vom
Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV).
Der Brutbestand ist erfreulicherweise weiter angestiegen: Über 240 Storchenpaare haben ein Nest besetzt und nur wenige haben nicht gebrütet oder die Brut verloren. Damit wird das Rekordergebnis vom Vorjahr noch
übertroffen.
Ursächlich für das gute Brutergebnis ist das trockene Frühjahr mit nur wenigen lokalen Regengüssen. Da es vielerorts zu wenig Feuchtflächen gibt, haben einige Storchenpaare wegen der Trockenheit zu wenig Nahrung für alle Jungen gefunden. Dazu kommt ein schlechtes Mäusejahr, sodass die Storcheneltern lange suchen mussten, um pro Jungstorch täglich rund 500g an Nahrungstieren zu finden. Leider gibt es auch dieses Jahr schon wieder Todesfälle an immer noch ungesicherten Stromleitungen.
Die Nichtbrüter und schon flüggen Jungen schließen sich in den nächsten Wochen zu teilweise großen Zugtrupps zusammen. Die bayerischen Störche ziehen dabei zur einen Hälfte über den Bosporus, die Türkei, Israel, Sinai und Ägypten bis nach Zentral- bzw. Südafrika. Dies ist eine Strecke von bis zu 10.000 km. Die andere Hälfte unserer Störche zieht aber auch über Frankreich, Spanien und Gibraltar nach Nordafrika.
Damit es den Störchen weiterhin gut geht, muss ihr Lebensraum erhalten werden, vor allem die veränderte landwirtschaftliche Nutzung bedroht die Weißstörche bundesweit. Beispielsweise seien in Mecklenburg-Vorpommern riesige Maisfelder Ursache für einen Bestandsrückgang um 30 Prozent! Die gleiche Entwicklung droht in Bayern.
Jedes Storchenpaar braucht in Bayern rund 200 ha feuchtes Gründland in Horstnähe, dieses bietet vielen anderen gefährdeten Tieren und Pflanzen Lebensraum. Storchenschutz ist also ein Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt!
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
Quellenangabe: Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. | 26.07.2011 | www.lbv.de
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