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Wegweisender Beschluss zur Energiewende im Landkreis
Wegweisender Beschluss zur Energiewende im Landkreis

03.10.2011

Der Kreisausschuss hat der Gründung der Gesellschaft GUT zugestimmt. Sie soll die Grundlagen dafür erarbeiten, dass der Landkreis in absehbarer Zeit energieautark wird. Sogar die Vision vom Energie-Export steht im Raum.

Kreis Haßberge -
Der Landkreis Haßberge packt die Energiewende an. Mit seinem Grundsatzbeschluss zur Schaffung einer Energie-Gesellschaft (GUT) hat der Kreisausschuss am Freitag die Richtung vorgegeben: Der Landkreis begrüßt nicht nur den Abschied von der Kernkraft und den Ausbau der erneuerbaren Energien, er will dabei auch selbst mitmischen; und die Region mittelfristig autark versorgen oder sogar noch zum Energieexporteur werden.

Das Tempo, das die Verantwortlichen der Gesellschaft dabei an den Tag legen, ist nicht wenigen Kreisräten allerdings fast doch ein wenig zu forsch. Kreisrat Oskar Ebert (Freie Wähler) etwa warnte angesichts der „Goldgräberstimmung“ davor, die Erwartungen zu hoch zu schrauben angesichts der technisch komplexen Materie.

Getrieben vor allem durch Landrat Rudolf Handwerker (CSU), der in Windeseile vom Energiesaulus zum -paulus wurde, ist die GUT schon vor ihrer formellen Gründung durch den Kreistag Mitte Oktober aktiv geworden. Um beim aktuellen Reizthema Windenergie eine Datenbasis zu haben, die verlässlicher ist als der Entwurf des Regionalplanes (der wiederum auf dem grobkörnigen bayerischen Windatlas beruht), hat die GUT ein eigenes Windgutachten beim TÜV Süd in Baden-Württemberg in Auftrag gegeben. Ende Oktober sollen die Zahlen vorliegen, was im Kreisausschuss, der am Freitag in Ebern tagte, Erstaunen hervorrief: zum einen, weil der TÜV in wenigen Wochen schaffen soll, was die Regionalplanung in zwei Jahren nur mangelhaft umsetzen konnte; zum anderen, weil die GUT, die noch gar nicht existiert, bereits Gutachten in Auftrag gibt. „Da ist der Landkreis in Vorleistung getreten“, erklärte Handwerker dem Kreisausschuss. „Die Gesellschaft zahlt das Geld zurück“, versicherte Wilfried Neubauer, einer der drei GUT-Geschäftsführer in spe.

Das Gutachten kostet 13 000 Euro. Der TÜV soll die Flächen ermitteln, auf denen sich im Landkreis der Wind am effektivsten zur Stromproduktion nutzen lässt. „Das werden einige Flächen sein, die nicht im Entwurf des Regionalplans stehen, umgekehrt werden sicher Flächen herausfallen“, sagte der Landrat vor dem Hintergrund des Widerstandes, der sich in Gemeinden wie Theres und Bundorf gegen ausufernde Windkraft-Flächen formiert.

„Die Energiewende ist eine Riesenchance für uns als Kommunen“, sagte der Landkreis-Chef, nachdem Neubauer, der weitere designierte Geschäftsführer Norbert Zösch und der Energieberater Gunter Häckner Einzelheiten zur GUT und zur Energiewende erklärt hatten, die den Landkreis verändern.

Der Kreisausschuss gab für die Gründung der Energiegesellschaft GUT grünes Licht; das endgültige Okay des Kreistages Mitte Oktober zur Energiewende in der Region dürfte nur noch eine Formalie sein.


Quellenangabe: Fränkischer Tag / Hassberge / Autor / Bilder Günter Flegel |  03.10.2011  | www.infranken.de        
   
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