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NABU fordert mehr Unterstützung für den ländlichen Raum

10/11.06.2012

Tschimpke: Agrarmilliarden müssen Menschen und Umwelt nutzen

Berlin/Brüssel –
Der NABU und seine europäischen Partnerverbände des Netzwerkes BirdLife International haben eine bessere Verwendung der EU-Agrarsubventionen in der kommenden Finanzperiode 2014 bis 2020 gefordert. „Angesichts immer knapper werdender öffentlicher Mittel ist es nicht mehr vertretbar, dass die europäischen Steuerzahler weiter mit Milliardensummen die intensive Agrarwirtschaft und Massentierhaltung fördern, ohne dass Menschen und Umwelt profitieren“, so NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Auf einer gemeinsamen Tagung zur EU-Agrarreform am heutigen Donnerstag in Brüssel verabschiedeten BirdLife-Partner aus allen europäischen Mitgliedstaaten eine Erklärung zur Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik. Darin sprachen sie sich für eine substantielle Erhöhung des Budgets der 2. Säule, eine bessere Finanzierung von Agrarumweltmaßnahmen und des Managements von Natura-2000-Schutzgebieten, sowie die Bindung der Zahlungen aus der 1. Säule der Agrarpolitik an Umweltauflagen, das sogenannte „greening“, aus.

Derzeit fließen etwa 40 Prozent des EU-Budgets, knapp 60 Milliarden Euro pro Jahr, in die Gemeinsame Agrarpolitik der EU. Davon gehen bislang nur 25 Prozent in die sogenannte „2. Säule“ zur Entwicklung des ländlichen Raumes. Zudem sollen sowohl die Zahlungen aus der 2. Säule als auch mindestens 30 Prozent der Gelder aus der 1. Säule (Direktzahlungen) stärker an Maßnahmen geknüpft werden, die sich positiv auf den Schutz natürlicher Ressourcen wie Böden und Wasser sowie Schutzgebiete auswirken.

Bei der Tagung wurden die Ergebnisse mehrerer Studien vorgestellt, die erhebliche positive Auswirkungen von Agrarumweltmaßnahmen für Umwelt, Natur und die landwirtschaftlichen Betriebe belegen. Der Finanzbedarf für eine umwelt- und naturverträgliche Land- und Forstwirtschaft wird von Experten des Instituts für Europäische Umweltpolitik (IEUP) auf etwa 43 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt.

„Es ist deutlich geworden, dass die Agrarmilliarden besser für Mensch und Umwelt eingesetzt werden können als bislang geschehen. Wir erwarten, dass diese Aspekte von den Europaabgeordneten und Mitgliedstaaten in den Verhandlungen zum nächsten EU-Haushalt berücksichtigt werden anstatt einseitigen Lobbyinteressen der Agrarindustrie nachzugeben“, so Tschimpke.


Quellenangabe: NABU

Für Rückfragen:
Claus Mayr
NABU-Direktor Europapolitik, Brüssel
Tel. mobil ++49 172-5966098


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken