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Wal-Fund in Norddeich 23.12.2017
Wal-Fund in Norddeich

Wal-Fund in Norddeich
23/24.12.2017
Am letzten Samstag (9.12.) entdeckte Nationalpark-Ranger Onno K. Gent einen Walkadaver am Norddeicher Hundestrand. Das Tier war bereits mehrere Tage tot, als es angespült wurde.
Es handelt sich um einen ca. 4,50 m langen weiblichen Zahnwal. Vermutlich ist es ein Grindwal (Globicephala melas, auch Pilotwal genannt). Von dieser Art wurden in den letzten 40 Jahren nur 2 Strandungen an der Nordseemeerküste bekannt. Während der letzten Walzählung in der Nordsee und angrenzenden Gewässern (Projekt SCANS 3, 2016) wurden einige Dutzend Pilotwale vor der französischen, spanischen und irischen Atlantikküste gesichtet. In der südlichen Nordsee sind sie jedoch seltene Irrgäste.
Aufgrund der fortgeschrittenen Verwesung ist eine Artbestimmung nach äußerlichen Merkmalen nicht 100% sicher. Genauen Aufschluss ermöglicht die DNA-Analyse einer entnommenen Gewebeprobe.
Der Kadaver liegt unterhalb der Mittelhochwasserlinie, zuständig für die Entsorgung ist deshalb das Land Niedersachsen. Rechtliche Fragen (Artenschutz, Abfallrecht) wurden in Zusammenarbeit zwischen Umweltministerium, Nationalparkverwaltung und LAVES geklärt. Tierseuchengefahr besteht nicht, aus hygienischen Gründen ist jedoch ein rascher Abtransport von diesem exponierten Standort erforderlich. Die Freigabe zur Entsorgung ist erfolgt. Die Seehundstation Nationalparkhaus Norddeich darf den Kopf des Tieres zu Bildungszwecken präparieren.
Nachtrag: Am Dienstagmorgen wurde der Kadaver von einem Transportfahrzeug der Entsorgungsfirma (Tierkörperverwertung in Kampe) abgeholt. Die Stadtwerke Norden unterstützen die Bergung mit einem Radlader.
In der Aufnahme
- Toter Grindwal am Strand in Norddeich. Foto: Onno K. Gent
Quelle / Foto
Nationalpark Wattenmeer
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken®
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23/24.12.2017
Am letzten Samstag (9.12.) entdeckte Nationalpark-Ranger Onno K. Gent einen Walkadaver am Norddeicher Hundestrand. Das Tier war bereits mehrere Tage tot, als es angespült wurde.
Es handelt sich um einen ca. 4,50 m langen weiblichen Zahnwal. Vermutlich ist es ein Grindwal (Globicephala melas, auch Pilotwal genannt). Von dieser Art wurden in den letzten 40 Jahren nur 2 Strandungen an der Nordseemeerküste bekannt. Während der letzten Walzählung in der Nordsee und angrenzenden Gewässern (Projekt SCANS 3, 2016) wurden einige Dutzend Pilotwale vor der französischen, spanischen und irischen Atlantikküste gesichtet. In der südlichen Nordsee sind sie jedoch seltene Irrgäste.
Aufgrund der fortgeschrittenen Verwesung ist eine Artbestimmung nach äußerlichen Merkmalen nicht 100% sicher. Genauen Aufschluss ermöglicht die DNA-Analyse einer entnommenen Gewebeprobe.
Der Kadaver liegt unterhalb der Mittelhochwasserlinie, zuständig für die Entsorgung ist deshalb das Land Niedersachsen. Rechtliche Fragen (Artenschutz, Abfallrecht) wurden in Zusammenarbeit zwischen Umweltministerium, Nationalparkverwaltung und LAVES geklärt. Tierseuchengefahr besteht nicht, aus hygienischen Gründen ist jedoch ein rascher Abtransport von diesem exponierten Standort erforderlich. Die Freigabe zur Entsorgung ist erfolgt. Die Seehundstation Nationalparkhaus Norddeich darf den Kopf des Tieres zu Bildungszwecken präparieren.
Nachtrag: Am Dienstagmorgen wurde der Kadaver von einem Transportfahrzeug der Entsorgungsfirma (Tierkörperverwertung in Kampe) abgeholt. Die Stadtwerke Norden unterstützen die Bergung mit einem Radlader.
In der Aufnahme
- Toter Grindwal am Strand in Norddeich. Foto: Onno K. Gent
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