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Gewinner und Verlierer 2017
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Gewinner und Verlierer 2017

27/28.12.2017

WWF: Zahl der bedrohten Tier- und Pflanzenarten erreicht neuen Höchststand

Laut WWF war 2017 insbesondere für Schuppentiere,
Fluginsekten
oder Seepferdchen ein schlechtes Jahr. Auch die afrikanischen Elefanten
geraten weiter unter Druck. Wilderei kostet jedes Jahr rund 20.000
Dickhäutern das Leben. Die Zerstörung und Zerschneidung ihrer
Lebensräume verschärft die Situation weiter. Insgesamt verbucht die
Internationale Rote Liste der Weltnaturschutzunion IUCN mittlerweile
rund 25.800 Tier- und Pflanzenarten als bedroht. Das ist neuer
Negativrekord und betrifft fast 30 Prozent aller untersuchten Arten.
"Wilderei, Lebensraumverlust, Klimawandel und die dauerhafte Übernutzung
natürlicher Ressourcen vernichten biologische Vielfalt. Wir Menschen
verursachen das größte Artensterben seit Ende der Dinosaurier", so
Eberhard Brandes, Vorstand des WWF Deutschland.

"Das
massenhafte Sterben findet auch direkt vor unserer Haustür statt. Biene
Maja und Co. verschwinden heimlich, still und leise von unseren Wiesen
und Feldern",
betont Eberhard Brandes mit Blick auf die in 2017
veröffentlichten Zahlen zum dramatischen Rückgang bei Deutschlands
Fluginsekten. Der WWF fordert daher unter anderem ein Verbot von
Insektengiften aus der Gruppe der Neonikotinoide sowie von
Unkrautvernichtern wie Glyphosat.

In 2017 gab es aber aus Sicht des WWF auch Lichtblicke. So steigt in vielen Gebieten die Zahl der Meeresschildkröten wieder.

In Kambodscha wurden gleich neun Kälber des Irawadi-Delfins beobachtet.
Mit nur 80 Tieren ist der isolierte Delfin-Bestand im Mekong vom
Aussterben bedroht. WWF-Vorstand Eberhard Brandes weist außerdem auf
Erfolge beim Schutz des Persischen Leoparden im Kaukasus hin: "In
unseren Projektregionen beobachten wir wieder Jungtiere, unser
jahrelanger Kampf gegen Wilderei und für eine bessere Vernetzung der
Lebensräume des Kaukasus-Leoparden zahlt sich aus."


Verlierer 2017:

Schuppentiere:
Schuppentiere sind die meistgeschmuggelten Säugetiere der Welt. Der
internationale Handel mit ihnen ist seit Januar 2017 komplett verboten.
Dennoch beschlagnahmen die Behörden in Afrika und Asien weiterhin
tonnenweise Schuppen und hunderte ganzer Pangoline. In den vergangenen
16 Jahren wurden weltweit mehr als 1,1 Millionen Tiere illegal
gehandelt. Ungezählt bleiben die Pangoline, die auf den lokalen Märkten
Asiens landen.



Fluginsekten: In den vergangenen 27
Jahren nahm die Gesamtmasse fliegender Insekten in Deutschland um mehr
als 75 Prozent ab. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler, die Daten
aus 63 deutschen Naturschutzgebieten ausgewertet haben. Der WWF warnt
seit längerem vor den negativen Folgen intensiver Landwirtschaft für
Bienen, Schmetterlinge und Co.



Zentralafrikanische
Waldelefanten: Dramatisch ist die Situation der zentralafrikanischen
Waldelefanten. Das zeigt ein 2017 veröffentlichter Wildtierzensus des
WWF, der in Kamerun, der Republik Kongo, der Zentralafrikanischen
Republik und Gabun durchgeführt wurde. Im Untersuchungsgebiet sank die
Zahl der Waldelefanten zwischen 2008 und 2016 um 66 Prozent auf weniger
als 10.000 Tiere. Hauptgrund für den Einbruch ist der illegale
Elfenbeinhandel und die damit einhergehende Wilderei. Auch afrikaweit
stehen die afrikanischen Elefanten unter Druck. In den letzten zehn
Jahren sind dort die gesamten Elefantenbestände um mehr als 100.000
Tiere geschrumpft.



Seepferchen: Die Bestände der beiden
einzigen Seepferdchenarten Europas sind im Mittelmeer um bis zu 30
Prozent gesunken. Handel und gezielter Fang sind verboten. Aber
Seepferdchen landen als Beifang in den Fischernetzen. Überdüngung,
Klimawandel und Grundschleppnetze zerstören zudem ihren Lebensraum.



Koalas:
Einer WWF-Analyse zufolge sind in einigen Regionen Australiens seit den
1990er-Jahren 80 Prozent der Beutelbären verschwunden. Die Ursachen:
Straßen- und Siedlungsbau, Waldrodung und Klimawandel. Mit der
Vernichtung ganzer Eukalyptuswälder treibt man die Baumbewohner in die
Flucht - und oft in den Tod. Aktuell führt die Internationale Rote Liste
die Koalas daher in der Rubrik "gefährdet".



Gewinner 2017:

Meeresschildkröten:
Die Zahl der Meeresschildkröten steigt in vielen Gebieten, ermittelte
ein internationales Forscherteam. Zahlreiche Bestände zeigen demnach
einen leichten Aufwärtstrend. Von sieben Meeresschildkrötenarten stuft
die IUCN weiter sechs als gefährdet, stark gefährdet oder vom Aussterben
bedroht ein. Zur siebten Art liegen nicht genug Daten vor. Die größte
Bedrohung bleibt Beifang.



Kaukasus Leoparden: Mit
geschätzt nur 40 bis 60 Individuen steht das Überleben des Persischen
Leoparden im Kaukasus seit Jahren auf der Kippe. Umso schöner, dass
gleich fünf Jungtiere in WWF-Kamerafallen tappten. In den betreffenden
Projekt-Gebieten zahlt sich somit der jahrelange Kampf gegen Wilderei
und für einen besseren Schutz und Vernetzung der Lebensräume des
Kaukasus-Leoparden aus. Damit sich langfristig eine stabile
Leopardenpopulation etabliert, müssen die Schutzmaßnahmen auch über
Ländergrenzen hinweg auf weitere Gebiete ausgeweitet werden.



Mekong-Irawadi-Delfine:
Mit nur 80 Tieren ist der isolierte Bestand an Irawadi-Delfinen im
Mekong vom Aussterben bedroht. 2017 wurden in Kambodscha gleich neun
Delfinkälber beobachtet, während gleichzeitig die Sterberate sinkt und
sich der Bestand langsam erholt. Der WWF setzt sich weiter für die
Ausweitung der Schutzmaßnahmen ein. Der Bau von Staudämmen,
Wasserverschmutzung und die Fischerei mit Stellnetzen bedrohen weiterhin
das Überleben des Delfins.



Fischotter: Der Fischotter
stand in Deutschland lange vor dem Aussterben. Wurde er früher vor allem
als Schädling und Pelzlieferant bejagt, ist er heute durch die starke
Zerschneidung der Landschaften bedroht. Mittlerweile erlebt er ein
Comeback. Hauptgründe sind Renaturierungs-Maßnahmen und
Nutzungsbeschränkungen für viele Gewässer.



Blaukehlaras:
Maximal 300 dieser vom Aussterben bedrohten Aras mit blauer Kehle über
gelboranger Brust leben in der freien Wildbahn. Diese Überlebenden
konzentrieren sich auf kleiner Fläche in der riesigen Moxos-Ebene
Boliviens. Genau dort wurde 2017 ein bisher unbekannter Brutplatz
entdeckt. Nun gilt es, diesen Rückzugsraum weiterhin zu bewahren und die
Tiere vor illegaler Jagd zu schützen.


FOTOGALERIEN

wwf.de/gewinner2017
- http://www.wwf.de/fotostrecke/gewinner-des-jahres-2017/

wwf.de/verlierer2017

- http://www.wwf.de/fotostrecke/verlierer-des-jahres-2017/


KONTAKT


Wiebke Elbe

Pressestelle WWF

Tel: 030-311777-219

wiebke.elbe(at)wwf.de

twitter.com/ElbeWWF

Quelle

WWF
27.12.2017


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
- Asiatische Keiljungfer

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