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Ameisenhege
Bild zum Eintrag (23951-160)
Als weiterer Vorzug kommt hinzu, dass diese Art in den besonders gradationsgefährdeten Wäldern des Flach – und Hügellandes allgemein verbreitet ist und eine unwahrscheinliche ökologische Plastizität besitz, die sich in die Lage versetzt, sich nahezu überall- offensichtlich mit der Ausnahme des Buchenwaldes – zu integrieren. (Hier muss die Forschung noch weiter ansetzen – Anmerkung der Red.)

Die ebenfalls große bauende große Waldameise besitz dem gegenüber innerhalb eines Volkes in der regel nur eine Königin, deren Lebens- und Reproduktionszeit auf 12 – 15 ( 17 ) Jahre begrenzt ist. Anders als bei der kleinen Waldameise können sich junge Königinnen als befruchtete Weibchen nicht in die Nester der eigenen Art integrieren, wo sie, wergen ihrer andersartigen Duftprägung, getötet werden würden. Um ein eigenes Volk zu gründen, müssen sie in die Nester der schwarzgrauen Sklavenameise, deren Königin sie töten.

Auch diese Weise erwirkt sie, dass die Sklavenameisen fortan ihren Nachwuchs aufziehen.

Das führt anfangs zu einem gemischten Volk, welches sich aber nach dem allmählichen Aussterben der Sklavenameisen zu einem reinen Formica rufa – Volk wandelt, welches wiederum 12 – 17 Jahre Bestand haben wird, bevor es mit dem Tod der Königin ausstirbt.

Trotz dieser eingeschränkten biologischen Voraussetzungen bietet sich deren Hege in den Buchenwäldern an, die von Formica polyciena offenbar wegen der stärkeren Abschattung und des kühleren Bestandsklimas gemieden werden.

Voraussetzung für eine zielorientierte und kontinuierliche Waldameisenhege wäre die möglichst genaue Erfassung und Kartierung der derzeit vorhandenen Nester und die Bestimmung der Art. Hierbei ist die Größe eines Nesthügels durch aus kein Kriterium für den Indeviduenreichtum, auf  des es aber letztlich ankommt.

Dieser verrät sich vielfach durch einen erheblichen Erdauswurf um den Nesthügel herum. Um zu einer Entwicklung der einzelnen Völker beizutragen, sind die Nesthügel vor einer übermäßigen Beschattung zu bewahren und die Ameisenstraßen zu den Lachnidenbäumen um das Nest herum von hoher Bodenvegetation freizuhalten.

Das Nahrungsangebot ist dann bei beiden Arten entscheidend für den Aktionsradius. Bei gleichzeitiger Bewahrung und Hege der anderen biologischen Antagonisten, den höhlenbrütenden insektenfressenden Vogelarten und den ( Wald ) – Fledermäusen, sind in der Regel vier individuenreiche Waldameisenvölker ausreichend, um einen Hektar Gradationsfläche nachhaltig wirksam vor Insektenkalamitäten zu bewahren.

Schon vor rund 200 Jahren berichteten Forstleute darüber, dass sich die Umfelder solcher Ameisenstandorte inmitten eines kahl gefressenen Bestandes wie grüne Oasen ausnahmen. Um diese regulierende Wirksamkeit in absehbarer Zeit wieder zu erlangen, bedarf es in erster Linie der Einsicht in die Notwendigkeit und in die Kartierung der vorhandenen Neststandorte der Mutternester beginnen sollte.

So paradox es sit, aber auch der Forstmann, der sich in seinem Revier für die Waldameisenhege engagieren will, muss sich die die künstliche Ablegerbildung im vorab bei der Oberen Naturschutzbehörde eine Ausnahmegenehmigung einholen.

Quellenangabe / Copyright / Autor  - B. Stratmann


Artikel in autorisierter Abstimmung mit allen am Projekt beteiligten Instititionen.

Für die hier gelisteteten Darstellungen tragen die jeweiligen Autoren die Verantwortung.
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