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Koloniebildung der kleinen Waldameise
Bild zum Eintrag (23953-160)
Hügelnest der großen Waldameise
Bild zum Eintrag (23954-160)
Ameisenhege
Schon sehr früh (18. Jahrhundert) wurde die Bedeutung der hügelbauenden Ameisen für die Gesundheit der Wälder, heute würde man sagen für das Waldökosystem, erkannt.

Die Bedeutung der Waldameisen erhielt einen noch höheren Stellenwert, als man in den großen Nadelholzgebieten des Ostens vor und nach der Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert die Beobachtung machte, dass im Umfeld von Waldameisennestern der sonst durch die Blattwespen und Nonnen kahlgefressene Wald als grüne Inseln verblieb.


Im ehemaligen Gemeindewald Krofdorf wurden ausgehend von den Forschungen von Prof. Gößwald, Institut für angewandte Zoologie der Universität Würzburg, Aktivitäten im Bereich des Ameisenschutzes und der Ameisenhege vorgenommen.

Bereits in den fünfziger Jahren und dann hauptsächlich in den sechziger Jahren wurden die Nester der Waldameisen, unter Berücksichtigung der damaligen Kenntnis, mit den speziell entwickelten Drahtschutzhauben geschützt.


Ausgehend durch die Teilnahme an Seminaren an der Universität Würzburg (1963) von Karl Klatt und Hans Joachim Leicht wurden auch im hiesigen Wald die damals propagierten Vermehrungsversuche der Kleinen Roten (Kahlrückigen) Waldameise (Formica polyctena) durchgeführt. Die erhofften Erfolge blieben hier, wie auch in anderen Gegenden, aus.

Die Visionen Prof. Gößwalds von der Durchführbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Forstschutzwirkung einer dichten Besiedlung (2 – 4 Nester je Hektar) mit künstlichen Ablegern in gefährdeten Wäldern konnten sich nicht erfüllen. Im Gegenteil, 50 – 80 Prozent der Ableger gingen ein. Dies zog erhebliche Verluste in den verbliebenen Mutternestern nach sich und stellte nach heutiger Erkenntnis ein schwerer Eingriff in die Ameisenpopulation dar.

Jegliche Manipulation an Nestern hügelbauender Ameisen war bis Mai 2000 durch das Naturschutzgesetz verboten, der Schutzstatus soll aber nach zahlreichen Protesten wieder hergestellt werden.


Auch vom Schutz der Ameisennester mit Drahthauben gegen Spechte, Wildsauen, Dachs, Mensch, etc. ist man mittlerweile wieder abgerückt.

Denn bei unsachgemäßer Anwendung, meist wird der Draht in kürzester Zeit in das Nest mit eingebaut, verändern sich die klimatischen Verhältnisse im Nest (Feuchtigkeit und Kälte dringt ein) und die Nester verkümmern.

Nur dort, wo negative Beeinflussungen durch den Menschen drohen (Straßen, Holzlagerplätze, Holzrückewege, etc.) werden noch entsprechende Schutzmaßnahmen ergriffen.



Artikel in autorisierter Abstimmung mit allen am Projekt beteiligten Instititionen.

Für die hier gelisteteten Darstellungen tragen die jeweiligen Autoren die Verantwortung.
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