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Ein Baum mit Geschichte ist gefallen 19.07.2011
Ein Baum mit Geschichte ist gefallen 19.07.2011
Ein Baum mit Geschichte ist gefallen
19.07.2011
Seltene Maulbeere wurde in Königsberg umgesägt.
Königsberg - Dass ein Baum gefällt wird, ist an und für sich nichts Besonderes. Doch in Königsberg musste nun ein Baum weichen, der Geschichte in sich trägt. Vor der Schreinerei des fast auf den Tag genau vor einem Jahr verstorbenen Albert Schmidt streckte sich – bis vor kurzem – einer der letzten Maulbeerbäume im Landkreis Haßberge in die Höhe. Da er schräg gewachsen war und sich mittlerweile gefährlich geneigt hatte, wurde der Baum nun aus Sicherheitsgründen gefällt.
Maulbeerbäume sind hierzulande nicht heimisch. Sie stammen ursprünglich aus Asien. Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs waren sie zuhauf in Deutschland angepflanzt worden. Der Grund: Die Blätter des Maulbeerbaums dienten der Zucht der aus China stammenden Seidenspinner-Raupen, die sich in bis zu 900 Meter lange Fäden einpuppen. Die Seidenfäden der Kokons wurden zum Spinnen von Fallschirmen für Wehrmachtsoldaten verwendet.
Zuhauf waren Maulbeerbäume damals allerorten gesetzt worden. Schulklassen sammelten die Kokons ein. Auf dem Königsberger Schlossberg, wo sich heute das Kriegerdenkmal befindet, sollen einst viele Maulbeerbäume gestanden haben.
Allzu große Erträge brachten die meist jungen Setzlinge aber oftmals nicht. So dürfte auch der nun gefällte Maulbeerbaum, einer der letzten seiner Art im Landkreis Haßberge, nur eine überschaubare Menge an Naturseide produziert haben. Rainer Schlimbach aus Kerbfeld und Waldarbeiter Waldemar Michl sägten den Maulbeerbaum in Königsberg nun um. Das ging in zwei Schritten: Erst wurde die Krone abgeschnitten und dann der Stamm umgelegt. sn
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
Quellenangabe: Fränkischer Tag / Hassberge / Autor Gerold Snater 19.07.2011 / www.infranken.de
19.07.2011
Seltene Maulbeere wurde in Königsberg umgesägt.
Königsberg - Dass ein Baum gefällt wird, ist an und für sich nichts Besonderes. Doch in Königsberg musste nun ein Baum weichen, der Geschichte in sich trägt. Vor der Schreinerei des fast auf den Tag genau vor einem Jahr verstorbenen Albert Schmidt streckte sich – bis vor kurzem – einer der letzten Maulbeerbäume im Landkreis Haßberge in die Höhe. Da er schräg gewachsen war und sich mittlerweile gefährlich geneigt hatte, wurde der Baum nun aus Sicherheitsgründen gefällt.
Maulbeerbäume sind hierzulande nicht heimisch. Sie stammen ursprünglich aus Asien. Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs waren sie zuhauf in Deutschland angepflanzt worden. Der Grund: Die Blätter des Maulbeerbaums dienten der Zucht der aus China stammenden Seidenspinner-Raupen, die sich in bis zu 900 Meter lange Fäden einpuppen. Die Seidenfäden der Kokons wurden zum Spinnen von Fallschirmen für Wehrmachtsoldaten verwendet.
Zuhauf waren Maulbeerbäume damals allerorten gesetzt worden. Schulklassen sammelten die Kokons ein. Auf dem Königsberger Schlossberg, wo sich heute das Kriegerdenkmal befindet, sollen einst viele Maulbeerbäume gestanden haben.
Allzu große Erträge brachten die meist jungen Setzlinge aber oftmals nicht. So dürfte auch der nun gefällte Maulbeerbaum, einer der letzten seiner Art im Landkreis Haßberge, nur eine überschaubare Menge an Naturseide produziert haben. Rainer Schlimbach aus Kerbfeld und Waldarbeiter Waldemar Michl sägten den Maulbeerbaum in Königsberg nun um. Das ging in zwei Schritten: Erst wurde die Krone abgeschnitten und dann der Stamm umgelegt. sn
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
Quellenangabe: Fränkischer Tag / Hassberge / Autor Gerold Snater 19.07.2011 / www.infranken.de
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