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Eine Schule für Naturschützer 28.07.2011
Eine Schule für Naturschützer 28.07.2011

Eine Schule für Naturschützer
28.07.2011
Die ökologische Bildungsstätte Oberfranken Naturschutzzentrum Wasserschloss Mitwitz feiert heute ihr 25-jähriges Bestehen. Dietrich Förster ist wissenschaftlicher Leiter und blickt auf die Erfolgsgeschichte der Einrichtung.
Mitwitz - Nahezu ehrfürchtig steht Dietrich Förster vor der großen Stellwand im oberen Stockwerk des Wasserschlosses Mitwitz. In der Tat ist das darauf angeordnete Ausstellungsmaterial – eine Fülle von Presseberichten, Jahresprogrammen sowie Bildern mit bunten Blumenwiesen, grünen Wäldern sowie putzigen Tieren jeglicher Art – mehr als beeindruckend. Gleichzeitig dokumentiert es die mittlerweile mehr als ein Vierteljahrhundert währende Erfolgsgeschichte der ökologischen Bildungsstätte Oberfranken. „Obwohl wir noch viele Ziele vor Augen haben, können wir stolz sein auf das, was wir in den vergangenen 25 Jahren erreicht haben“, sagt der Diplom-Biologe.
„Wir wollen Verständnis für die Natur wecken, weil dies grundlegende Voraussetzung für ökologisches Denken und Handeln ist“, betont der wissenschaftliche Leiter, der seit 2007 in Diensten des Naturschutzzentrums steht.
„Wir helfen, den manchmal langen Weg vom abstrakten Umweltbewusstsein zum konkreten Handeln zu verkürzen. Eigene Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Praxis lassen ökologischen Zusammenhänge dauerhaft verstehen“, ist er sicher. Als großes Glück bezeichnet er die Unterbringung seiner Einrichtung mit den Arbeits-, Tagungs- und Seminarräumen im Wasserschloss Mitwitz. Zu verdanken sei dies insbesondere Alt-Landrat Heinz Köhler.
In den 80er Jahren habe sich das Schloss in einem sehr schlechten Zustand befunden. Mit immensem Aufwand und Kosten in Millionenhöhe habe man das Wasserschloss vor dem drohenden Verfall gerettet. Gleichzeitig habe sich Köhler dafür stark gemacht, dass dort die Bildungseinrichtung ihr Domizil findet.
Vorreiter
„Damals waren wir in den Anfängen der Umweltbewegung. Mit Fug und Recht können wir behaupten, echter Vorreiter gewesen zu sein. Und das sind wir heute noch“, fügt Förster hinzu.
Die Region rund um das Wasserschloss – mit beispielsweise naturnahen Feuchtwiesen und Teichlandschaften, Naturschutzgebieten sowie Biotopen des ehemaligen Grenzstreifens – biete für eine praxisnahe Umsetzung des Konzepts „Ökologie zum Anfassen“ beste Möglichkeiten.
Bei mehr als 100 Veranstaltungen im Jahr vermittelten kompetente Fachleute, erfahrene Praktiker und von Umweltproblemen betroffene Bürger neueste Erkenntnisse und Informationen zum Natur- und Umweltschutz. Durch die Kooperation mit anderen Bildungsträgern könnten zusätzlich unterschiedliche Experten ihr Wissen vermitteln.
Seit 1985 hätten über 20 000 Interessierte jeden Alters – von Kindern bis zu Senioren – an den Veranstaltungen teilgenommen.
Auch die ökologische Forschung umfasse einen Großteil der Tätigkeiten. Der Schwerpunkt der Forschungen liege dabei im Bereich des „Integrierten Artenschutzes“ mit neuen Konzepten, wie die Interessen des Naturschutzes und der Landnutzung in Einklang gebracht werden könnten.
„Die jahrelange Erfahrung mit der Abwicklung unterschiedlichster Naturschutzprojekte war ausschlaggebend dafür, dass der Landschaftspflegeverband Frankenwald Landkreis Kronach der Bildungsstätte die fachliche Geschäftsführung übertragen hat“, berichtet Förster. Aufgabe dieses Verbandes sei es, die heimische Kulturlandschaft mit ihren charakteristischen Tier- und Pflanzenarten zu erhalten. „Das bedeutet zahlreiche Maßnahmen. Wir bearbeiten Anträge von Gemeinden, Verbänden oder Privatpersonen“, erklärt Förster, der – nach eigenen Angaben – noch immer nur so vor Ideen strotzt. Vorstellen könne er sich den Umbau des Kuratenhauses in ein Naturpark-Infozentrum oder die Eröffnung des Teehauses, um darin Gästen kleine Speisen aus der Region anzubieten.
Personalstellen schaffen
Sein größter Wunsch aber sei die Schaffung von ein bis zwei festen Personalstellen im Bereich der Bildung, was bislang aus finanziellen Gründen gescheitert sei. Die Nachfrage sei aber da, da jedes Jahr mehr Gäste ins Wasserschloss kämen.
Was ihn besonders freue, sei die Sympathie der Gäste gegenüber der Einrichtung im Wasserschloss.
Routine ist eigentlich Glück
Er sagt lachend: „Ihnen gefällt das historische Ambiente unheimlich. Für mich ist es ja fast schon Routine, in diesen historischen Gemäuern arbeiten zu dürfen. Dabei darf ich darüber wirklich sehr glücklich sein.“
In der Aufnahme: Dietrich Förster, wissenschaftlicher Leiter der ökologischen
Bildungsstätte Oberfranken, vor der großen Stellwand, die 25 Jahre
Vereinsgeschichte dokumentiert Heike Schülein
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
Quellenangabe: Fränkischer Tag / Kronach / Autor - Fotos: Heike Schülein | 28.07.2011 | www.infranken.de
28.07.2011
Die ökologische Bildungsstätte Oberfranken Naturschutzzentrum Wasserschloss Mitwitz feiert heute ihr 25-jähriges Bestehen. Dietrich Förster ist wissenschaftlicher Leiter und blickt auf die Erfolgsgeschichte der Einrichtung.
Mitwitz - Nahezu ehrfürchtig steht Dietrich Förster vor der großen Stellwand im oberen Stockwerk des Wasserschlosses Mitwitz. In der Tat ist das darauf angeordnete Ausstellungsmaterial – eine Fülle von Presseberichten, Jahresprogrammen sowie Bildern mit bunten Blumenwiesen, grünen Wäldern sowie putzigen Tieren jeglicher Art – mehr als beeindruckend. Gleichzeitig dokumentiert es die mittlerweile mehr als ein Vierteljahrhundert währende Erfolgsgeschichte der ökologischen Bildungsstätte Oberfranken. „Obwohl wir noch viele Ziele vor Augen haben, können wir stolz sein auf das, was wir in den vergangenen 25 Jahren erreicht haben“, sagt der Diplom-Biologe.
„Wir wollen Verständnis für die Natur wecken, weil dies grundlegende Voraussetzung für ökologisches Denken und Handeln ist“, betont der wissenschaftliche Leiter, der seit 2007 in Diensten des Naturschutzzentrums steht.
„Wir helfen, den manchmal langen Weg vom abstrakten Umweltbewusstsein zum konkreten Handeln zu verkürzen. Eigene Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Praxis lassen ökologischen Zusammenhänge dauerhaft verstehen“, ist er sicher. Als großes Glück bezeichnet er die Unterbringung seiner Einrichtung mit den Arbeits-, Tagungs- und Seminarräumen im Wasserschloss Mitwitz. Zu verdanken sei dies insbesondere Alt-Landrat Heinz Köhler.
In den 80er Jahren habe sich das Schloss in einem sehr schlechten Zustand befunden. Mit immensem Aufwand und Kosten in Millionenhöhe habe man das Wasserschloss vor dem drohenden Verfall gerettet. Gleichzeitig habe sich Köhler dafür stark gemacht, dass dort die Bildungseinrichtung ihr Domizil findet.
Vorreiter
„Damals waren wir in den Anfängen der Umweltbewegung. Mit Fug und Recht können wir behaupten, echter Vorreiter gewesen zu sein. Und das sind wir heute noch“, fügt Förster hinzu.
Die Region rund um das Wasserschloss – mit beispielsweise naturnahen Feuchtwiesen und Teichlandschaften, Naturschutzgebieten sowie Biotopen des ehemaligen Grenzstreifens – biete für eine praxisnahe Umsetzung des Konzepts „Ökologie zum Anfassen“ beste Möglichkeiten.
Bei mehr als 100 Veranstaltungen im Jahr vermittelten kompetente Fachleute, erfahrene Praktiker und von Umweltproblemen betroffene Bürger neueste Erkenntnisse und Informationen zum Natur- und Umweltschutz. Durch die Kooperation mit anderen Bildungsträgern könnten zusätzlich unterschiedliche Experten ihr Wissen vermitteln.
Seit 1985 hätten über 20 000 Interessierte jeden Alters – von Kindern bis zu Senioren – an den Veranstaltungen teilgenommen.
Auch die ökologische Forschung umfasse einen Großteil der Tätigkeiten. Der Schwerpunkt der Forschungen liege dabei im Bereich des „Integrierten Artenschutzes“ mit neuen Konzepten, wie die Interessen des Naturschutzes und der Landnutzung in Einklang gebracht werden könnten.
„Die jahrelange Erfahrung mit der Abwicklung unterschiedlichster Naturschutzprojekte war ausschlaggebend dafür, dass der Landschaftspflegeverband Frankenwald Landkreis Kronach der Bildungsstätte die fachliche Geschäftsführung übertragen hat“, berichtet Förster. Aufgabe dieses Verbandes sei es, die heimische Kulturlandschaft mit ihren charakteristischen Tier- und Pflanzenarten zu erhalten. „Das bedeutet zahlreiche Maßnahmen. Wir bearbeiten Anträge von Gemeinden, Verbänden oder Privatpersonen“, erklärt Förster, der – nach eigenen Angaben – noch immer nur so vor Ideen strotzt. Vorstellen könne er sich den Umbau des Kuratenhauses in ein Naturpark-Infozentrum oder die Eröffnung des Teehauses, um darin Gästen kleine Speisen aus der Region anzubieten.
Personalstellen schaffen
Sein größter Wunsch aber sei die Schaffung von ein bis zwei festen Personalstellen im Bereich der Bildung, was bislang aus finanziellen Gründen gescheitert sei. Die Nachfrage sei aber da, da jedes Jahr mehr Gäste ins Wasserschloss kämen.
Was ihn besonders freue, sei die Sympathie der Gäste gegenüber der Einrichtung im Wasserschloss.
Routine ist eigentlich Glück
Er sagt lachend: „Ihnen gefällt das historische Ambiente unheimlich. Für mich ist es ja fast schon Routine, in diesen historischen Gemäuern arbeiten zu dürfen. Dabei darf ich darüber wirklich sehr glücklich sein.“
In der Aufnahme: Dietrich Förster, wissenschaftlicher Leiter der ökologischen
Bildungsstätte Oberfranken, vor der großen Stellwand, die 25 Jahre
Vereinsgeschichte dokumentiert Heike Schülein
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
Quellenangabe: Fränkischer Tag / Kronach / Autor - Fotos: Heike Schülein | 28.07.2011 | www.infranken.de
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